Uli (DIY-Lautsprecher)

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KHStock
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Beitrag von KHStock »

Hallo, Uli.

Deine Beiträge finde ich smart. Besonders die Aussagen über die Raumanpassung decken sich mit meinen Versuchen. Der Verzicht auf DSP-Eingriffe ist meine Rede seit vielen Jahren, ich kenne kein Frequenzgangverkrümmungssystem, das aus einer ausgewogenen Passivbox in einem einigermaßen "stracken" Raum das Machbare herausholt. Dacor.

Ich höre seit 20 Jahren ohne jeden Dreh an den Reglern, immer auf Straight. Ich muss aber anmerken, dass ich die Möglichkeiten habe, jeden Lautsprecher passiv auf Raumgegebenheiten abzustimmen.

Mich würde interessieren, welche Lautsprecher Dein Ohr beglücken. Meine findest Du auf meinen Seiten.

Gruß in das Land der Leute, die alles können, außer Deutsch.

KH
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

KHStock hat geschrieben: 13.10.2022, 18:45
Besonders die Aussagen über die Raumanpassung decken sich mit meinen Versuchen. Der Verzicht auf DSP-Eingriffe ist meine Rede seit vielen Jahren, ich kenne kein Frequenzgangverkrümmungssystem, das aus einer ausgewogenen Passivbox in einem einigermaßen "stracken" Raum das Machbare herausholt. Dacor.
Hallo Uli, Karl Heinz,
dass dieser Raum mit den Dachschrägen "ohne Absorption" auskommt, verwundert nicht, denn die Wandstärke lässt sich bei einer Kabeldurchführung auf eine übliche Rigips-Wandstärke erkennen, fernab einer massiven Mauer mit 12 oder 24cm Kalksandstein o.ä.
Die Panelhölzer und der Trockenausbau (beides als Flächenabsorber aufzufassen) zusammen mit nicht-parallelen Begrenzungsflächen bringen andere User zum Verzeifeln, weil industrielle Lautsprecher häufig eine gewisse "Room-Gain" miteinbezogen haben, und ein ausgebautes Dachgeschoss den Bass unterrepräsentiert erscheinen lässt, derart, dass ich in 40 Jahren mehrer Freunde hatte, die daran nahezu verzweifelt haben.
Das schnellere Abklingen der Raumantwort wird dabei gern mitgenommen, die Raumresonanzen sind nicht so ausgeprägt wie in quaderförmigen Räumen mit dem üblichen Mauerwerk, Bassvolumen fehlt.

DSP-Geräte mit dem Ziel, die Raumantwort vorauszuentzerren gibt es seit mehr als 30 Jahren, seit 20 Jahren hat sich in Usergroups herumgesprochen, wie man die mittlerweile bezahlbaren Geräte richtig handhabt, besonders was die Zielkurve betrifft.
Es soll auch heute noch Leute geben, die am Hörplatz einen linearen FG am Messmikrofon herstellen wollen. :(
Ich habe schon öfter solche fehlgeleiteten Vorführungen erlebt. Einschließlich Protest der Hörer...
Als Befürworter von DSP- (oder PC-)Einsatz halte ich dennoch nichts vom Verzicht auf Raumantwort-absorbierende Maßnahmen, die würde ich immer zuerst nutzen. Dass Raumresonanzen eine andere Lebendigkeit mit sich bringen, die aber von Stück zu Stück variieren kann, jeweils in Abhängigkeit von den angeschlagenen Tönen, lässt sich nicht vermeiden.
Wer alle Stücke gleichgut hören möchte, möchte natürlich gern seinen Raum neutralisiert sehen(besser: hören).
Ich höre seit 20 Jahren ohne jeden Dreh an den Reglern, immer auf Straight. Ich muss aber anmerken, dass ich die Möglichkeiten habe, jeden Lautsprecher passiv auf Raumgegebenheiten abzustimmen.
@Karl Heinz, heißt dass, dass jedes Paar Lautsprecher zielorientiert anders abgestimmt wird, auf Anforderung des Kunden, der seine Raumlänge vorher gemessen hat, damit die LS die ersten 3 Längsmoden vermeidend abgestimmt werden? Beim Umzug in einen anderen Raum würde dieser Lautsprecher also kontraproduktiv - oder spielt das strömungsoptimierte LS-System anders mit den üblichen Raumresoanzen zusammen als wir es von konventionellen LS gewohnt sind?
Mich würde interessieren, welche Lautsprecher Dein Ohr beglücken. Meine findest Du auf meinen Seiten.
So wie ich das oben verlinkte Youtube-Video interpretiere, handelt es sich um wunderschön gefertigte individuelle LS, keine Massenware. Die ungewöhnlich hochwertigen Bauteile der Passivweiche im offenen Aufbau deuten für mich auf eine Vor-Ort-Abstimmung hin.
Gruß in das Land der Leute, die alles können, außer Deutsch.
Ich bin Deutsch geboren (einschränkend: meine Mutter war eine bei Königsberg geborene Kant, der Familienname deutet auf holländische Wurzeln), verstehe dich aber hier gerade nicht. Bitte erkläre mehr zu dieser Äußerung.
Grüße
Hans-Martin
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Amati
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Beitrag von Amati »

Schwaben, die können alles außer Hochdeutsch :mrgreen:

Gruß
Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Danke, Peter,
das isch die Erklärung.
Das Klischee spricht den Schwaben Sparsamkeit zu. Aber nach ähnlichem Klischee könnte Karl Heinz ein Sachse sein, mit denen ich pragmatische Lösungen assoziiere.
Grüße
Hans-Martin
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Genießer
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Beitrag von Genießer »

Hallo Karl Heinz,

der Hans-Martin hat im Prinzip alles richtig beantwortet. Und wenn du mein Video angeschaut hast, siehst du auch die Lautsprecher. Ich baue schon ewig (nicht nur) Lautsprecher - früher auch Laufwerke u.v.m. Ja, mein Raum ist akustisch völlig unproblematisch. Im Bass muss man aber einiges zugeben, denn wie Hans-Martin richtig festgestellt hat, gibt es hier keine störenden stehenden Wellen im Bassbereich. Dieser ist trocken und sehr schnell (Sprungantwort). Da ich eine vollsymetrische analoge Aktivweiche habe und bei 94Hz/24dB trenne ist das alles kein Problem. Rigips habe ich aber keinen. Alles ist mit 19 mm starkem (und schwerem) Seekiefersperrholz verkleidet, der Holzboden sogar doppelt. Alles Fachwerk. Die Dachschrägen zusätzlich mit Lattung und Konterlattung und 16mm Profilholz (alles gut bedämpft). Der Wandausschnitt den H-M gesehen hat ist nur eine Vorsatzschale für Kabel. Die kleinen Giebelwände sind 30er Poroton. Grundfläche ca. 8,4x 6m, aber geringe Raumhöhe. Die selbstgebauten Wave-Diffussoren an den geraden Wänden benötige ich um eine gewisse zeitliche Symmetrie der 1. Refl. herzustellen. Die Lautsprecher kann ich erklären, aber für einen Nachbau evtl viel zu teuer. In meinem Facebookprofil sieht man etwas mehr - einfach nach Uli Hendel suchen dann findet ihr mich. Auf Wunsch stelle ich das Konzept gerne mal vor, aber ich glaube hier haben DIY-Produkte keine Chance?
Seit 2 Wochen habe ich auch den Holo May DAC und muss mich selbst etwas loben. Die Lautsprecher sind richtig gut. Auf dem Video sind aber 3 Paare zu sehen (sorry ist viel zu lang geworden).
Danke an Amati - jawohl deutsch können wir sprechen und verstehen aber hochdeutsch leider nur verstehen - bevor wir versuchen hochdeutsch zu reden, basteln wir lieber. :cheers: :cheers:

Liebe Grüsse

Uli
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Genießer hat geschrieben: 13.10.2022, 21:56Auf Wunsch stelle ich das Konzept gerne mal vor, aber ich glaube hier haben DIY-Produkte keine Chance?
Hallo Uli,
was denkst du? Kann man mehr Erkenntnisse sammeln durch Kauf -zu welch hohen Preisen auch immer- oder durch DIY mit der dadurch zwangsläufig verbunden Lernkurve?
Von Berichten über exklusive und für viele Leser finanziell eher unerreichbare Komponenten leben einige Magazine.
Von den geteilten Erkenntnissen aus DIY lerne -zumindest- ich mehr.
Danke an Amati - jawohl deutsch können wir sprechen und verstehen aber hochdeutsch leider nur verstehen - bevor wir versuchen hochdeutsch zu reden, basteln wir lieber. :cheers: :cheers:
Nach den gesehenen (teilweise leider etwas unscharfen Video-) Bildern sah ich DIY- Laufwerke und LS mit bestechender Ausführungsqualität.
Da kann ich diese Priorisierung gut verstehen. Verstehen kann ich auch Schwäbisch, zumindest zu einem hohen Teil, der Rest muss mit Intuition ersetzt werden. So wie man sich bei den Bildern auch seinen Teil denkt... :cheers:
Bleibt ein Traum, wie das wohl in der Realität klingen mag, was das Video per mpeg-Tonspur nicht wirklich transportieren kann.

Für mich sind die Bilder eine beeindruckende Dokumentation äußerster Sorgfalt, schon bei den zitierten Weichen habe ich meine Augen aufgerissen, und auch Vinyl...
Kompliment, und bitte nicht zurückhalten, weil hier DIY vermeintlich nicht Ernst genommen wird!
Einzelgänger verdienen m.E. mehr Respekt als die gemeinsame Leistung von großen professionellen Teams.
Ich verweise da auf deinen Namensvetter Uli (Brüggemann) und sein Acourate Korrektursystem.
Grüße
Hans-Martin
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Genießer
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Beitrag von Genießer »

Danke Hans-Martin, für die netten, anerkennenden Worte. Und Du hast recht durch das Selbermachen lernt man immer dazu, aber nicht jeder kann das leisten. Oft wird gutes und teures Material dilettantisch missbraucht mangels notwendiger Grundkenntnisse, da wäre ein "Gebrauchtkauf" oft besser. Und die Geldsparnummer gilt nicht bei Perfektionisten, denn da ist "DIY" oft das Groschengrab. Aber wenn man weiß, was man tut, hat man halt ein kompromissloses Unikat, das so gut ist wie man sich Mühe gegeben hat. Ich bin sogar etwas stolz auf meine Laufwerke...

Gruß Uli
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Amati
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Beitrag von Amati »

Moin Uli,
Genießer hat geschrieben: 13.10.2022, 23:09 Ich bin sogar etwas stolz auf meine Laufwerke...
Ohne mir die Videos im Detail angeschaut zu haben, sind sie doch gekennzeichnet durch eine besondere Kameraführung :mrgreen: finde ich Deine Laufwerke grandios. Wenn das auch nur z. Teil Eigenkreationen sind, kannst Du mit Recht mehr als Stolz sein.UND. Da würde ich gerne mehr erfahren. Vielleicht stellst Du einmal die große "Bohrinsel" näher vor.Es gibt hier nämlich tatsächlich noch einige eingefleischte Analogis, denen der Ton im Analog Forum zu rauh ist und die deshalb sich hier wohler fühlen, weil im Allgemeinen hier sehr wertschätzend miteinander umgegangen wird. Nur Kritik an Aktivkonzepten sind hier nicht so gern gesehen. Duck und wech... :D

Peter
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KHStock
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Beitrag von KHStock »

Hans-Martin hat geschrieben: 13.10.2022, 20:56 Ich bin Deutsch geboren (einschränkend: meine Mutter war eine bei Königsberg geborene Kant, der Familienname deutet auf holländische Wurzeln), verstehe dich aber hier gerade nicht. Bitte erkläre mehr zu dieser Äußerung.
Moin, Hans-Martin.

Das mit der Raumanpassung der Lautsprecher ist eigentlich eine ganz einfache, logische Überlegung. Die molekulare Schallimpulsübertragung gilt natürlich auch am Übergang Lautsprecher/Raum, also dem Bassport. Dessen Ausgestaltung wird heute ja überwiegend mit Software ermittelt. Seit Thiele-Small den Standard vor einigen Jahrzehnten gesetzt haben, ist das halt so.

Dem Bassport ist, bis auf ein paar Ausnahmen, Dynaudio hat einmal so ein Mäusegitter entwickelt, Barske eine Art Transmission-Bassport, keine so wirklich große Aufmerksamkeit gewidmet worden. Bei meinen Versuchen ist mir aufgefallen, dass ich über Einbauten in dem Bassport manipulativ und sektional eingreifen kann. Bei Kunden mit sehr kritischen Räumen hat sich das gut bewährt.

In die Weiche greife ich generell nicht ein, Saug- oder Sperrkreise bringen mir die Zeitrichtigkeit durcheinander, die ein Grundpfeiler meiner Entwicklungen sind. Es gibt Anbieter, die empfehlen bei zu viel Bass, einen Socken in das Rohr zu legen, mit Hifi hat das wenig zu tun.

Der Spruch mit dem Deutsch war einmal eine Werbekampagne Baden-Würthembergs im High-Tec-Bereich. Dort sitzen viele kleine Weltmarktsführer in Techniksparten.
Gruß
KH
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KHStock
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Beitrag von KHStock »

Amati hat geschrieben: 14.10.2022, 05:45 Es gibt hier nämlich tatsächlich noch einige eingefleischte Analogis, denen der Ton im Analog Forum zu rauh ist und die deshalb sich hier wohler fühlen, weil im Allgemeinen hier sehr wertschätzend miteinander umgegangen wird. Nur Kritik an Aktivkonzepten sind hier nicht so gern gesehen. Duck und wech... :D
Moin.

Stimmt, Kritik an Aktivkonzepten wird oft nicht gerne gesehen. Das ist verständlich, steht doch jeder auf seinem Equipment, ist ja auch völlig richtig.

Nur manchmal holt die Realität die Theorien ein. Mein Partner im Elektronikbereich, von dem ich wenig Ahnung habe, hat eine perfekte Umschaltanlage gebaut, mit der wir direkt jede Art von Anlagen vergleichen können, mit Lautstärkeanpassung etc.

Wir haben eine aktivierte HI2 als Referenz mit der passiven Variante intensiv verglichen und zwar mit analogen und digitalen Endstufen aus einem oberen Regal. Die passive Variante war, an entsprechender Elektronik, zumindest gleichwertig, gegenüber der digitalen Variante im Bass sogar vorne.

Das sollte jetzt kein Plädoyer gegen Aktivlösungen sein, jeder kann machen, was er will.

Gruß KH
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo zusammen,

nach meiner Erfahrung sind aktive Konzepte bei einem Gesamtpreis von rd. 10.000 Euro nur recht schwer von passiven Lösungen (10k für Lautsprecher plus Endstufe) zu schlagen. Grundsätzlich muss man immer dem Einzelfall betrachten, aber je teureren und besser desto weniger gute aktive System findet man am Markt und umso mehr konkurrenzfähige Produkte findet man im passiven Bereich. Ich bin immer gegen dogmatische Ansätze, man muss sich zum gegeben Preispunkt die für einen pers. perfekte Lösung heraussuchen.

Uli, ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen und hoffe auf detaillierte Berichte.

Grüsse Jürgen
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Genießer
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Beitrag von Genießer »

Hallo Zusammen,

das mit den Bass-Problemen ist genau der Punkt wo man im DIY Bereich - bei vorhandenem Wissen - viel gutmachen kann. Ich mache öfters mal ein Testgehäuse mit variablem Volumen und /oder variablem BR-Schacht. Mit einem Tonfrequenzgenerator kann dann ich die Auswirkungen im Raum deutlich hören, das kann auch innerhalb der beiden Kanäle oder Standorte der Gehäuse sehr unterschiedlich sein. Auch mit dem Clio-Pocket Messmodul arbeite ich dann mal gerne. Manchmal ist auch eine Lösung mit einem zusätzlichen passiven Radiator statt eines Resonators (Rohr, Schacht, TML, TQWT…) für den Problem Raum besser. Auch die richtige Trennfrequenz kann zur Lösung beitragen. Ich gehe hier im Forum immer von einem aktiven Betrieb einer Basseinheit aus – auch z.B. in sogenannten Mehr-Wege -Gehäusen. Wenn dann noch die Phase zur übergeordneten Einheit stimmt und man die richtigen Positionen für die Lautsprecher und den Hörplatz gefunden hat, kann man sich mit den anderen Details beschäftigen. Schon dieser erste Teil ist halt in den meisten „Wohnräumen“ einfach nicht möglich. Ich habe das Thema „High End“ im Wohnzimmer vor ewiger Zeit aufgegeben. Da das Haus groß ist und längst alle Kinder geflüchtet sind, habe ich freie Auswahl und das Verständnis meiner Frau. Genau wie Hans-Martin es beschrieben hat, sind quaderähnlich Räume aber auch nicht immer einfach – oft auch ungenießbar. Mit Dachschrägen oder anders gesagt Räumen ohne gegenüberliegenden großen Wandflächen hatte ich schon von unserem Vorobjekt gute Erfahrungen und darum beschlossen unsere „Rumpelkammer“ im Dach als Hörraum umzugestalten (Decke auf und Treppe rein usw..). Mittlerweile ist das mein bester Hörraum den ich je hatte, obwohl da fast jeder erstmal skeptisch ist. Bassreflexsysteme sind oft zu tief abgestimmt und „Männerboxen“ haben oft zu viel Volumen oder zu billige Treiber. Auch der Verstärker der den Bass treibt (wir sind ja Aktivisten) sollte unbedingt im Blickfeld stehen. Ich hatte vorher einen NAD Master V1 (Class D) der wirklich genug Kraft und Kontrolle hatte – aber vor kurzem hatte ich mir eine AVM Ovation SA 8.2 besorgt die für „nur Bass“ viel zu schade ist. Aber genau das macht sie jetzt und zwar nur von 30 bis 94 Hz – Verschwendung pur, aber ein Traum in Präzision. Was bei richtiger Musik in diesem Bereich zu entdecken ist (wenn der Raum es nicht unterschlägt) ist eine Bestätigung warum ich mein Hobby liebe. Wenn man selbst erlebt wie sich eine Orgel in den tiefen Oktaven im Hörraum ausbreitet und welche mechanischen Geräusche (Kompressor, Luftstöme, Ventile…) da noch mitmusizieren – macht das Lust auf mehr. Ich war in der ELFI um auch das Original zu hören, aber jetzt ist aktuell eine große Zufriedenheit bei mir eingetreten. Neue Ideen reifen aber schon….

Habe leider zu wenig Zeit um immer im passenden Moment zu antworten…

Uli 2
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phase_accurate
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Beitrag von phase_accurate »

Ich gehe mal davon aus, daß es bei gegebener Gehäusegröße und Basstreiber eigentlich nur ein Reflexrohrvolumen geben dürfte welches optimal arbeitet. Jede Abweichung davon kann also nur ein Kompromiss und damit suboptimal sein. Wäre
Hallo Rüdiger

Je nach Einsatzzweck gibt es für jeden Woofer eine ganze Bandbreite an möglichen Volumina. Und für jedes Volumen gibt es mehrere mögliche Abstimmungen. Als Optimal bezeichne ich den jeweils am besten zum Einsatz passenden Kompromiss. Das Resultat einer Optimierung ist immer ein Kompromiss.
Man kann generell sagen, dass absolut jeder Lautsprecher ein Kompromiss ist, da es den idealen Lautsprecher nicht gibt und auch nie geben wird.

Gruss

Charles
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