Peter (Sonus Faber Amati Hommage)

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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Peter,

Komplimento! :cheers: Das ist alles sehr gut geworden.

Ich würde mich mit der kleine Auslöschung bei 37 Hz nicht verrückt machen. Viele Lautsprecher kommen da erst gar nicht hin. Und welche Inhalte werden dort abgebildet?

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Quelle: http://dpaudioa.blogspot.com/2011/02/frequency-amplitude-and-eq.html

Grüße Gabriel
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Peter,

auch von mir vielen Dank für die Bilder aus deinem schönen Hörraum!

Sehe ich da links im Foto etwa einen ersten Vorboten für ein trinaurales Setup? :shock:

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Viele Grüße
Rudolf
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

StreamFidelity hat geschrieben: 05.10.2022, 19:26 Ich würde mich mit der kleine Auslöschung bei 37 Hz nicht verrückt machen. Viele Lautsprecher kommen da erst gar nicht hin. Und welche Inhalte werden dort abgebildet?
Hallo Gabriel,

wenn Du nur von dieser Tafel ausgehst, hast Du recht, zumal es selbst bei den Bassinstrumenten nur ganz wenige Töne sind, die unter 40 Hz liegen. Ich lese allerdings, ab und zu, von Rauminformation, also dem Raum, in dem die Aufnahme entstand, für die dieser Frequenzbereich wichtig ist. Ich kann das nicht weiter kommentieren, außer, dass es plausibel ist, dass es auch in diesen Räumen Raummoden gibt.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Amati
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Beitrag von Amati »

Rudolf hat geschrieben: 05.10.2022, 20:11 Hallo Peter,

auch von mir vielen Dank für die Bilder aus deinem schönen Hörraum!

Sehe ich da links im Foto etwa einen ersten Vorboten für ein trinaurales Setup? :shock:
Lieber Rudolf,

da liegst du leider falsch, das ist an der Seite sozusagen das kleine Besteck, für die intimere kleine Besetzung, wobei die kleinen sich grandios schlagen.

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@ Gabriel

prinzipiell gebe ich Dir recht, aber wie Horst Dieter schon schrieb, ist da noch mehr als man vermuten möchte. Und da ich genau diesen Raum um die Amati jetzt habe, soll sie ihn auch bestmöglich wiedergeben.
Aber wie ich oben bereits erwähnte klingt es bereits jetzt atemberaubend (zumindest für meine Verhältnisses).

beste Grüße

Peter
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo,

ich sehe das ähnlich wie Horst-Dieter. Habe mal - auf der Suche nach der geeigneten Subsonicfilterfrequenz - mit Acourate verschiedene Frequenzen von 18 - 30 Hz ausprobiert. Ab 24 Hz (wenn ich recht erinnere) war Schluß. Höheres "Abschneiden" klingt schrecklich ...

Andererseits: die Boxen vom Fink Team - zumindest die WM-4 und die Borg (der "Sarkophag") - beginnen m.W.n. erst bei 30 bzw. 40 Hz. Und Karl Heinz Fink macht das recht überzeugend ...

@Peter: tolles Ambiente 👍

Viele Grüße
Jörg
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

alcedo hat geschrieben: 05.10.2022, 21:07 @Peter: tolles Ambiente 👍
:cheers:
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Amati
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Beitrag von Amati »

Liebe Mithörer,

der Aufwand dahinter ist kaum zu erahnen, die relevanten Details sieht man ja nicht. Die Tür ist eine Schallschutztür.
Natürlich habe ich wert auf eine saubere Stromversorgung gelegt. Dank nochmal an Bernd Fitzlaff von Fis Audio, der Kabel und Sicherungen beigetragen hat. Digital und Analogzweige separat ausgeführt.
Der Fußboden besteht aus einem akustisch nahezu toten Asphaltestrich mit einem wunderbaren Parkett belegt.
Hier schwingt nichts, dröhnt nichts , wackelt nichts.
Bereits beim sweep mit acourate war schon zu vernehmen, dass hier etwas grundlegend anders ist. Einfach nur knochentrocken. Total ungewöhnlich, wenn man vom herkömmlichen schwimmenden Estrich kommt.
Ansonsten bin ich als alter Metaller ein Fan von alten Werkbänken. Also kurzerhand eine 40 Jahre alte Werkbankplatte auf Stahlkufen verschraubt. Die Kufen mit Quarzsand gefüllt. Anlage drauf fertig Die Komponenten stehen noch auf eigens zusammengeschweißten Basen mit Sandwich aus Mdf und Luftpolsterfolie. Alles Material aus dem Schrott. Ich mag upcycling.
Die Möbel sind ebenfalls „alt“. Die Desede DS31 habe ich von meinem Vater geerbt. Sie sind im Oktober 1972 von ihm in München gekauft worden. Sie sind also 50 Jahre alt. Ich habe alle Sessel und Sofa aufarbeiten lassen. Als Leder vielleicht nicht akustisch optimal, aber super bequem und ich habe da schon als Kind drauf gelegen. Und nun lümmeln meine Enkel da drauf und lauschen der musikalischen Früherziehung.
Das zwischen den Lautsprechern stehende Auping Daybed ist aus den 50er, was ich aus der Entsorgung gerettet habe.
Lieblingsplatz. Ich bin zufrieden und genieße das Musikhören wie selten zuvor.

Beste Grüße
Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Peter,
hätte ich auf den Bildern nicht den Teppich auf dem Parkett gesehen, wäre ich sehr ins Grübeln gekommen.
Allerdings frage ich mich immer noch, ob unter dem glatten Parkett ein Asphaltestrich (üblicherweise auf Perliten) einen nennenswerten akustischen Unterschied gegenüber einem schwimmenden Zementestrich machen kann.
Machen die Perlite einen Unterschied gegenüber Schaumplatten?
Ich frage das deshalb, weil ich fürchte, dass ein Boom bei Asphaltestrichnachfrage aus akustischen Gesichtspunkten erfolgt, bevor das Thema näher untersucht wurde.
Grüße
Hans-Martin
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GaK
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Beitrag von GaK »

Die von Peter beschriebenen akustischen Eigenschaften passen gut zur Beschreibung in Wikipedia:
Wikipedia hat geschrieben: Durch seine große innere Dämpfung (28 mal höher als bei Beton) und niedrige Körperschall- Leitfähigkeit mindert er die Trittschallübertragung zu anderen Bauteilen. Im Verbund mit anderen Dämmsystem kann eine Verminderung des Trittschalls um bis zu 33 dB(A) erreicht werden.
Gruß Guido
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beltane
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Beitrag von beltane »

Amati hat geschrieben: 05.10.2022, 18:41 Das hier sieht auf den ersten Blick interessant aus, aber preislich wohl ein bißchen zu abgehoben für mich , wenn man da rein schaut. ich vermag den Gegenwert da nicht zu erkennen.

viewtopic.php?p=220775#p220775
Hallo Peter,

diesen Post von Dir interpretiere ich so, dass Du beim Einsatz von Class D Endstufen in Subwoofern die Befürchtung hast, dass vom Subwoofer HF Müll über seine Signaleingänge in die übrige Kette weitergeleitet wird. Ist das so gemeint?

Falls ja, würde ich vor allem darauf achten, dass die im Subwoofer verbauten Schaltverstärker sauber konstruiert und aufgebaut sind. Meiner Kenntnis nach sollten sie u.a. über PFC (Power Factor Correction) verfügen:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Leistun ... kturfilter

Ggf. gibt es auch alternative und/oder ergänzende Realisierungsmöglichkeiten für so einen Schutz, der auch EMI verbeugt. Dazu kann ich aber leider nichts sagen. Ggf. aber ja vielleicht andere Forenten.

Bei SVS verfügen bspw. erst die SW ab der Modellreihe 4000 über PFC - zumindest hat SVS für die kleineren Modelle kein PFC aufgeführt.

Bei Neumann konnte ich gar nichts dazu finden - aber vielleicht kontaktierst Du Neumann einmal und sie geben Dir Informationen, wie sie diesen Schutz realisiert haben.

Eine gute Konstruktion bei einem Class D Verstärker vorausgesetzt, würde ich mir keine weiteren Gedanken zu EMI/HF machen.

Ergänzend könntest Du noch zwischen Stromanschlußkabel und Kaltgerätebuchse im Subwoofer folgenden Filter setzen:

https://www.te.com/deu-de/product-6609048-8.html

Ich habe das bei meinen Hypex Endstufen meiner teilaktiven Networks so gemacht.

Viele Grüße

Frank
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

beltane hat geschrieben: 06.10.2022, 10:44 Falls ja, würde ich vor allem darauf achten, dass die im Subwoofer verbauten Schaltverstärker sauber konstruiert und aufgebaut sind. Meiner Kenntnis nach sollten sie u.a. über PFC (Power Factor Correction) verfügen:
Hallo Frank,
hallo Peter,

zu diesem Thema kurz meine Erfahrungen:

Meine beiden SVS PB 2000 Pro hängen an einer separaten Verteilerleiste welche an einer anderen Phase als die Anlage hängt. Um HF Müll über die Masseleitung zu minimieren, werde ich einen Auth EMDZ 806 (Kosten rd. 100 Euro) in die Zuleitung zur Netzleiste einschleifen (wenn ich mal wieder etwas Zeit habe). Damit dürfte die Rückwirkung auf das Stromnetz (!) minimiert werden.

Um hingegen die potenziellen negativen HF Rückwirkungen über die analogen RCA Leitungen von den Subs an den Vorverstärker zu vermeiden, hatte ich einen Supra AGS-10K Mantelstromfilter gekauft. Warum genau diesen? Weil er als einziger eine angegebene (was das auch immer heißt, da die entsprechende dB Angabe fehlt) untere Grenzfrequenz von 15 Hz hat. Alle anderen Mantelstromfilter haben als untere Grenzfrequenz 20 oder gar 30 Hz angegeben, was ihre Nutzung in meinem Anwendungsfall ad-Absurdum führen würde.

Leider musste ich den neuen (!) Filter wieder aus der Anlage nehmen, da er bei mir zu Brummen führte .... :roll: ohne den Filter und mit Linetreiber ist die Anlage komplett still und klanglich top. Negative Effekte habe ich damit durch die SNTs in den Subs nicht.

Viele Grüße
Martin
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Amati hat geschrieben: 05.10.2022, 16:57
beltane hat geschrieben: 05.10.2022, 14:37 Wenn Du magst, poste doch bitte mal ein Foto, das den ganzen neuen Hörraum zeigt.
Hallo Frank,

Hier mal eine kleine Impression. Ich bin allerdings noch nicht fertig, Insbesondere an den Seiten fehlen noch Diffusoren , sowie an Decke und den üblichen neuralgischen Punkten.

...
Hallo Peter, ein dickes Kompliment auch für den sehr geschmackvollen und optimierten Hörraum! Ich schätze mal, dass Du so viel gar nicht mehr machen musst um für Dich das Optimum herauszuholen. Da sind die Voraussetzungen für gutes Hören schon deutlich besser als bei mir im Keller :wink: .

Trotzdem kennen ich das: man will natürlich auch die letzten 5% noch aus der Anlage holen, denn im Endeffekt sind es a genau diese letzten 5% um die es bei unserem Hobby gehe - neben dem Musikhören natürlich :lol: .

Viele Grüße
Martin
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Amati
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Beitrag von Amati »

Guten Abend zusammen.
Hans-Martin hat geschrieben: 06.10.2022, 01:00 Hallo Peter,
hätte ich auf den Bildern nicht den Teppich auf dem Parkett gesehen, wäre ich sehr ins Grübeln gekommen.
wieso?
Hans-Martin hat geschrieben: 06.10.2022, 01:00 Allerdings frage ich mich immer noch, ob unter dem glatten Parkett ein Asphaltestrich (üblicherweise auf Perliten) einen nennenswerten akustischen Unterschied gegenüber einem schwimmenden Zementestrich machen kann.
Machen die Perlite einen Unterschied gegenüber Schaumplatten?
Ja, genau den von mir oben beschriebenen Unterschied. Das Parkett ist im übrigen nicht glatt, sondern gebürstet.
Die Entscheidung für den Asphaltestrich fiel u.a., weil der (hifibegeisterte) Statiker und Bauphysiker, der mich aus Termingründen eigentlich ablehnen wollte, das Projekt dann doch übernahm, als er erfuhr um was für einen Raum es dabei gehen würde.
Ich habe seiner 30 jährigen Erfahrung als Bauphysiker und Dozent für Statik vertraut und bin seinen Argumenten gefolgt. Viele 100 Liter Wasser, die per Zementestrich im Winter hier eingebracht worden wären, hätte man erstmal wegheizen müssen, zudem nicht eine Wartezeit von 4 Wochen hinnehmen. Der Parkettleger konnte am nächsten Tag beginnen.
Wikipedia wurde ja schon zitiert, sicher kein wissenschaftlicher Ansatz, aber als physikalische Trivialliteratur allemal hinreichend.
Hans-Martin hat geschrieben: 06.10.2022, 01:00 Ich frage das deshalb, weil ich fürchte, dass ein Boom bei Asphaltestrichnachfrage aus akustischen Gesichtspunkten erfolgt, bevor das Thema näher untersucht wurde.
Grüße
Hans-Martin
Untersucht von wem, mit welcher Intention?

Ich kann nur aus meiner Erfahrung hier berichten und habe den Vergleich von schwimmendem Zementestrich zum Asphaltestrich, in diesem Haus. Der Unterscheid ist gewaltig. Wie im obigen acourate-Nachhalldiagramm zu erkennen ist, habe ich überaus moderate Nachhallzeiten, obwohl der Raum bis auf die Rückwand bisher keine akustischen Maßnahmen erfahren hat. Inwieweit das auf den Estrich zurückzuführen ist, kann ich nicht sagen. Vorher wackelte und dröhnte es hier beim sweep, jetzt ist das völlig anders. Ein Traum.

Vielleicht ist es hilfreich ein paar Bilder einzustellen, um zu sehen, was hier passiert ist.

So sah das hier auch mal aus

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Hier der Deckenaufbau, im Prinzip ein Plattenschwinger...

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Vorbereitungen für den Estrich.

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Anlieferung

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Ziemlich heiße Angelegenheit

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Einbau

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Sieht schon ganz gut aus

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@ Frank und Martin

Die Subwooferfrage ist mithin eine Luxusfrage, aber wie Martin ja sagte, man will dann doch das was möglich sein könnte.
Von HF Müll habe ich nicht geträumt. Davon verstehe ich nicht genug, Ich folge meinem Gefühl und auf mein 45 Jahre geübtes (vielleicht auch verkorkstes) Ohr und Gänsehaut. Wenn die da ist, sind Messwerte nur Makulatur und lediglich Zahlenmastrubation mit der ich wenig anfangen kann. Insofern freue ich mich auf eine schöne dunkle Jahreszeit, mit schöner Musik, konstruktivem Austausch mit Gleichgesinnten und stetiger kleiner Verbesserung.

Zum Schluß noch etwas Philosophisches.
Ich habe beruflich viel mit Menschen zu tun und habe einen guten Einblick in gesellschaftliche Realitäten, die ich eigentlich gar nicht wissen will.
Die Kommunikation ist manchmal recht abenteuerlich (so wie hier auch und überall im Netz) und Toleranz scheint eine Einbahnstraße zu sein.
Wir reden hier ja auch viel über Filter und was sie bewirken können.

Ich finde im Umgang mit anderen Menschen Sokrates' drei Filter absolut hilfreich und Vieles bliebe ungesagt, wenn man sie denn einsetzte.

1. „Bist du dir absolut sicher, dass das, was du mir sagen möchtest, wahr ist?“

2. „Was du mir sagen möchtest, ist das gut?“

3. "Ist es notwendig, mir dies zu erzählen?“

„wenn das, was du mir erzählen willst, weder wahr noch gut, noch notwendig ist, dann lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit.“

In diesem Sinne

Peter
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hallo Peter,

all I can say is….WOW!

Viele Grüsse Dirk
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Amati hat geschrieben: 06.10.2022, 20:41
Hans-Martin hat geschrieben: 06.10.2022, 01:00hätte ich auf den Bildern nicht den Teppich auf dem Parkett gesehen, wäre ich sehr ins Grübeln gekommen.
wieso?
Hallo Peter,
weil ein (zumeist glattes) Parkett Reflexionen, Kammfiltereffekte verursacht. Ein Teppich macht den Klang erträglich.
Hans-Martin hat geschrieben: 06.10.2022, 01:00 Allerdings frage ich mich immer noch, ob unter dem glatten Parkett ein Asphaltestrich (üblicherweise auf Perliten) einen nennenswerten akustischen Unterschied gegenüber einem schwimmenden Zementestrich machen kann.
Machen die Perlite einen Unterschied gegenüber Schaumplatten?
Ja, genau den von mir oben beschriebenen Unterschied. Das Parkett ist im übrigen nicht glatt, sondern gebürstet.
Die Entscheidung für den Asphaltestrich fiel u.a., weil der (hifibegeisterte) Statiker und Bauphysiker, der mich aus Termingründen eigentlich ablehnen wollte, das Projekt dann doch übernahm, als er erfuhr um was für einen Raum es dabei gehen würde.
Ich habe seiner 30 jährigen Erfahrung als Bauphysiker und Dozent für Statik vertraut und bin seinen Argumenten gefolgt. Viele 100 Liter Wasser, die per Zementestrich im Winter hier eingebracht worden wären, hätte man erstmal wegheizen müssen, zudem nicht eine Wartezeit von 4 Wochen hinnehmen. Der Parkettleger konnte am nächsten Tag beginnen.
Ich habe mich schon einmal in einem Raum in einem Altbau ohne Unterkellerung aus solchen Gründen für einen Asphaltestrich entschieden, schnell begehbar, fußwarm, 25 qm. 10cm dick auf 10qm wiegen fast 2500kg. An Klangeigenschaften habe ich damals nicht gedacht.

Heute wohne ich in einem Haus in Holzständerbauweise. Der Estrich im EG dröhnt weniger als der auf den Bohlen des 1. OG, heute erstmals von mir gezielt und bewusst beobachtet. Meine Fersen geben 2 Impulse pro Sekunde gleicher Richtung, wenn ich gehe, was 4 Hz anregen könnte.
In einem Wohnzimmer/Hörraum mit 40qm hat der Estrich etwa 6-10 Tonnen Masse. Die werden von 50g Membranmasse angeregt.
Angesichts einer solchen Masse darf die Frage erlaubt sein, welche Auswirkungen des Musiksprektrums von 20Hz-20kHz auf die Akustik vom Estrich unter dem Parkett ausgehen, und ob nicht die Eigenschaften der Raumdecke einen größeren Einfluss hat, wenn ich in den Bildern die dicken Mineralwollefüllungen unter den Brettern sehe.
Wikipedia wurde ja schon zitiert, sicher kein wissenschaftlicher Ansatz, aber als physikalische Trivialliteratur allemal hinreichend.
Trittschall ist für mich sehr niederfrequent (4 Hz), mit Obertönen, die aus dem Pulshaften hervorgehen.
Hans-Martin hat geschrieben: 06.10.2022, 01:00 Ich frage das deshalb, weil ich fürchte, dass ein Boom bei Asphaltestrichnachfrage aus akustischen Gesichtspunkten erfolgt, bevor das Thema näher untersucht wurde.
Untersucht von wem, mit welcher Intention?

Ich kann nur aus meiner Erfahrung hier berichten und habe den Vergleich von schwimmendem Zementestrich zum Asphaltestrich, in diesem Haus. Der Unterscheid ist gewaltig. Wie im obigen acourate-Nachhalldiagramm zu erkennen ist, habe ich überaus moderate Nachhallzeiten, obwohl der Raum bis auf die Rückwand bisher keine akustischen Maßnahmen erfahren hat. Inwieweit das auf den Estrich zurückzuführen ist, kann ich nicht sagen. Vorher wackelte und dröhnte es hier beim sweep, jetzt ist das völlig anders. Ein Traum.
Wenn die Räume identische Wand- und Deckenkonstruktionen haben, könnte man Klangunterschiede auf den jeweiligen Estrich und ggf. dessen Unterkonstruktion zurückführen.
Grüße
Hans-Martin
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