Liebe Forumsgemeinde,
wie bin ich zum aktiven Hören gekommen? Das fing alles in frühen Kindertagen an. Mein Vater hatte den Grundig-Tonbandkoffer TK 32 und von seiner Mutter ein Saba Villingen III. Damit habe ich dann meine ersten Aufnahmen auf Tonband bewältigt und bei Radiosendungen wie den "Großen Acht" von Radio Luxemburg und bei Mal Sondocks Hitparade im WDR den Finger am Aufnahmeknopf gehabt. Der erste Plattenspieler kam 1974 ins Haus, da war ich schon zehn. Aufgewachsen mit Schlagern und Tanzmusik, überwog bald die Liebe zur englischsprachigen Popmusik. Meinen ersten eigenen Plattenspieler hab ich mir 1978 gekauft, er kam von Palladium, der damaligen Eigenmarke von Neckermann, eigentlich ein Plattenspieler mit eingebautem Verstärker - oder umgekehrt. Der blieb aber nur ein Jahr bei mir, denn an dessen Stelle traten ein Grundig-Receiver R 100 und ein Akai-Plattenspieler, an die Boxenmarke kann ich mich nicht erinnern. 1984 der nächste Sprung hin zu einem Onkyo-Receiver mit Boxen von Scan Acoustic, dem zwei Jahre später ein Thorens TD 166 Mk IV folgte. Der Akai steht noch bei mir rum und läuft auch noch, wenn er soll.
Das alles war noch eher vom Hören mit Schalldruck geprägt. Sowas wie Räumlichkeit war mir damals noch fremd. Das kam später, als mich die beiden Hifi-Händler Jürgen Welte und Ralf Dähne auf den wahren Weg führten: mit einem Thorens TIA 2200, Boxen von Castle und einem CD-Player CD 6 von Cambridge Audio. Meinen ersten CD-Player hatte ich begeistert 1984 gekauft, den bestens beleumundeten CD 204 von Philips. Den würde ich heute gern modifizieren lassen, weil Laufwerk und Wandlerchips wohl immer noch erste Sahne sein sollen. Aber wem kann man da vertrauen? Da erhoffe ich mir Antworten hier im Forum. Aber die Frage werde ich dann an passender Stelle stellen.
Meine Komponenten zum aktiven Hören haben sich seit damals in Phasen immer wieder geändert. An Amps folgten ein Marantz PM und ein Rega Elex-R. Ja, und dann? Dann kam der Vollverstärker, der aktives Hören magisch anzieht: der Lavardin ISx Reference. Er treibt Lautsprecher von Harbeth an, die P3ESR. Und seit ich seit Kurzem die Ephono-Kombi von Keces zur Phono-Vorverstärkung habe, überwältigt der Plattenspieler Goldnote Valore 425 plus mit wunderbarem Klang. Da hat es der CD-Player CDi von Cyrus samt PSX2-Netzteil schwer. Daher die Idee, einen modifizierten CD 204 dagegenzusetzen.
In dieser Konstellation höre ich mittlerweile auch Klassik. So geht es wahrscheinlich vielen aktiven Hörern: mit Pop und Rock starten, sich langsam damit langweilen und in Jazz eintauchen und dann Freude an der klassischen Musik entwickeln. Gerade allerdings stecke ich in einer sentimentalen Phase und höre Bert Kaempfert, Ray Coniff, Horst Jankowski, Herb Alpert und James Last. Die Musik, die für einen in jungen Jahren das Letzte war. Aber ich empfinde die Stücke als pure Entspannung angesichts der irren Welt da draußen. Und leugnen wir es nicht: Das ist die Musik, die uns Babyboomern ins Blut gegangen ist, so früh, dass wir uns nicht dagegen wehren konnten. Und irgendwann kommt das wieder zum Vorschein. Aber keine Bange: Ansonsten freue ich mich gerade auf die Robert Plant/Alison Krauss-Platte "Raise the roof". Ich brauche die Abwechslung. Mit meinem Gerätepark bin ich ziemlich zufrieden. Wobei: Gerade schiele ich nach den neuen Thorens-Modellen TD 1500 und 1600. Aus alter Verbundenheit? Wahrscheinlich. Wenn es irgendwie möglich ist, sollte man sich die guten Geräte gönnen, solange die Ohren noch in der Lage sind, die Qualität zu erfassen. AB-Tests ermüden mich aber mittlerweile. Ich will in erster Linie einfach schöne Musik hören und keine Erbsen zählen. Also widme ich mich jetzt "Taste of honey" mit Herb Alpert. Einen guten Abend!
Volker (Harbeth P3ESR)
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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Doppelstopper
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Hallo Volker,
ein herzliches Willkommen von mir. Und bei den genannten Künstlern treffen wir uns. Ging früher ja gar nicht, heute schon. Vor allem mit Kaempfert, der einfach wunderbar klingend produziert ist. Für meine Ohren im Unterschied zum James Last. Vielleicht habe ich bei dem nur noch nicht die passenden Ausgaben vor die Ohren bekommen. Jedenfalls stammt meine allererste LP von ihm, dem James Last, mir verehrt durch meinen Patenonkel.
Und Thorens scheint richtig leckere Teilchen auf den Markt gebracht zu haben. Wenn ich nicht schon bedient wäre - die könnten mich ernsthaft reizen.
Viele Grüße
Jochen
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Doppelstopper
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Hallo Jochen,
vielen Dank für das Willkommen. Kaempfert und Last kommen beide aus einer 4-LP-Box mit dem Namen "Party Time" von 1968, die mich nix gekostet hat. Erschienen sind die auf dem Polydor-Label und klingen erstaunlich gut. Last klang damals noch anders als in den Siebzigern, da war der Happy Sound noch nicht so ausgeprägt. Von den Platten aus den 70ern hab ich noch einen Riesenstapel, geerbt von meinem Vater. Da hab ich aber noch nicht reingehört, da für meinen Geschmack doch teilweise fragwürdig. Da hat er ja alles in seinen Sound überführt, von Shanties bis Volkslieder. Ja, bin eigentlich auch bedient in Sachen Plattenspieler, aber die Thorens lachen mich an.
Viele Grüße
Volker
vielen Dank für das Willkommen. Kaempfert und Last kommen beide aus einer 4-LP-Box mit dem Namen "Party Time" von 1968, die mich nix gekostet hat. Erschienen sind die auf dem Polydor-Label und klingen erstaunlich gut. Last klang damals noch anders als in den Siebzigern, da war der Happy Sound noch nicht so ausgeprägt. Von den Platten aus den 70ern hab ich noch einen Riesenstapel, geerbt von meinem Vater. Da hab ich aber noch nicht reingehört, da für meinen Geschmack doch teilweise fragwürdig. Da hat er ja alles in seinen Sound überführt, von Shanties bis Volkslieder. Ja, bin eigentlich auch bedient in Sachen Plattenspieler, aber die Thorens lachen mich an.
Viele Grüße
Volker
Hallo Volker,
ab und zu kann ich mich auch nicht von Easy Listening fernhalten. Platten davon gab es bei uns zuhause kaum, aber die Bigbands waren omnipräsent, im Fernsehen bei Shows und bei Schlagern. Fehlt eigentlich nur noch das Fernsehballett
Dafür höre ich Bossa Nova rauf und runter, auch eine Form von Easy Listening, vor allem Sergio Mendes & Brasil '66. Ab und zu darf es auch mal Whipped Cream sein oder Horst Jankowski (Jankowskeynotes). Herb Alpert hat es damals sogar in unsere "progressive" Disco geschafft mit Rotation, und das Stück ist toll. Albumtipp: Main Event - Herb Alpert & Hugh Masekela. Und natürlich Peter Herbolzheimer, wobei der schon mehr "richtigen" Jazz gemacht hat – aber auch Musik für die Olympiade und die Beschallung von Bios Bahnhof. Im Nachhinein gesehen waren die Grenzen zwischen Unterhaltungsmusik und der Rock- bzw. alternativen Szene gar nicht so scharf gezogen, wie wir es damals meinten. Deodato war auch in beiden Welten zuhause, und Walk On By von Burt Bacharach (gesungen von Dionne Warwick) fand seinen Weg sogar bis in den Punk, gespielt von The Stranglers.
Viele Grüße
Harald
ab und zu kann ich mich auch nicht von Easy Listening fernhalten. Platten davon gab es bei uns zuhause kaum, aber die Bigbands waren omnipräsent, im Fernsehen bei Shows und bei Schlagern. Fehlt eigentlich nur noch das Fernsehballett
Dafür höre ich Bossa Nova rauf und runter, auch eine Form von Easy Listening, vor allem Sergio Mendes & Brasil '66. Ab und zu darf es auch mal Whipped Cream sein oder Horst Jankowski (Jankowskeynotes). Herb Alpert hat es damals sogar in unsere "progressive" Disco geschafft mit Rotation, und das Stück ist toll. Albumtipp: Main Event - Herb Alpert & Hugh Masekela. Und natürlich Peter Herbolzheimer, wobei der schon mehr "richtigen" Jazz gemacht hat – aber auch Musik für die Olympiade und die Beschallung von Bios Bahnhof. Im Nachhinein gesehen waren die Grenzen zwischen Unterhaltungsmusik und der Rock- bzw. alternativen Szene gar nicht so scharf gezogen, wie wir es damals meinten. Deodato war auch in beiden Welten zuhause, und Walk On By von Burt Bacharach (gesungen von Dionne Warwick) fand seinen Weg sogar bis in den Punk, gespielt von The Stranglers.
Viele Grüße
Harald
Hallo Volker,
willkommen im AH
Tja da hast du ein schönes Fass angestochen mit den Songs der 60 iger.
Swinging Safari von Bert Kaempfert, ein Ohrwurm der mir manchmal tagelang nicht aus dem Sinn geht.
Eine oft 4 stündige abendliche Reise durch die damalige Musik im Relaxsessel ist meist das Ergebnis, wenn die Ohrwürmer der damaligen Zeit zuschlagen.
Gruß Harald
willkommen im AH
Tja da hast du ein schönes Fass angestochen mit den Songs der 60 iger.
Swinging Safari von Bert Kaempfert, ein Ohrwurm der mir manchmal tagelang nicht aus dem Sinn geht.
Eine oft 4 stündige abendliche Reise durch die damalige Musik im Relaxsessel ist meist das Ergebnis, wenn die Ohrwürmer der damaligen Zeit zuschlagen.
Gruß Harald
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Doppelstopper
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NACHTRAG: Manchmal dauert es, bis der Groschen fällt. Ich hatte wohl "aktives Hören" als "aktives Zuhören" verstanden. Dass es hier im Forum um Anlagen rund um Aktivlautsprecher geht, dämmert mir so langsam. Ich gehöre also gar nicht her. Sorry, man sollte wirklich erstmal sorgfältig lesen vorm Schreiben. Vielleicht darf ich trotzdem bleiben? Ansonsten hätte ich aber Verständnis.
@Harald: Bei A Swingin´ Safari herrscht Alarmstufe Rot in Sachen Ohrwurmalarm, ebenso bei Tijuana Taxi von Herb Alpert. Oder bei Happy Luxemburg von James Last. Oder, oder usw. usf. Da muss man schwer aufpassen! Oder die Stranglers dagegensetzen, siehe bei Harald 2. Wobei die später auch Ohrwürmer geliefert haben, etwa Golden Brown oder Always the Sun.
@Harald: Bei A Swingin´ Safari herrscht Alarmstufe Rot in Sachen Ohrwurmalarm, ebenso bei Tijuana Taxi von Herb Alpert. Oder bei Happy Luxemburg von James Last. Oder, oder usw. usf. Da muss man schwer aufpassen! Oder die Stranglers dagegensetzen, siehe bei Harald 2. Wobei die später auch Ohrwürmer geliefert haben, etwa Golden Brown oder Always the Sun.
Hallo VolkerDoppelstopper hat geschrieben: ↑24.04.2022, 12:17 NACHTRAG: Manchmal dauert es, bis der Groschen fällt. Ich hatte wohl "aktives Hören" als "aktives Zuhören" verstanden. Dass es hier im Forum um Anlagen rund um Aktivlautsprecher geht, dämmert mir so langsam. Ich gehöre also gar nicht her. Sorry, man sollte wirklich erstmal sorgfältig lesen vorm Schreiben. Vielleicht darf ich trotzdem bleiben?
du bist hier schon richtig - und herzlich willkommen
Hier findet sowohl "aktives Hören" als auch "aktives Zuhören" statt
Beste Grüße und viel Spaß im Forum
Jörg
Hallo Volker,
bein uns sind alle Menschen willkommen, die aktiv Hören. Da gilt auch Deine Interpretation.
Wir sind da offen für alle Musikbegeisterten, die sich an die Forumsregeln halten. Die Mitforisten haben Dich ja auch schon willkommen geheißen und haben dabei nicht Deine Lautsprecherwahl kritisiert.
Unserer Forumsgründer ist mal mit dem Fokus auf Aktivlautsprecher gestartet, weil es dazu damals nur sehr wenig Informationen gab, mit der Zeit haben sich die Themen dann auf andere Produktgruppen rund um die Musikreproduktion erweitert.
Daher denke ich, Du wirst neben netten Menschen auch viele Anregungen hier finden.
Viel Vergnügen
Jürgen
bein uns sind alle Menschen willkommen, die aktiv Hören. Da gilt auch Deine Interpretation.
Wir sind da offen für alle Musikbegeisterten, die sich an die Forumsregeln halten. Die Mitforisten haben Dich ja auch schon willkommen geheißen und haben dabei nicht Deine Lautsprecherwahl kritisiert.
Unserer Forumsgründer ist mal mit dem Fokus auf Aktivlautsprecher gestartet, weil es dazu damals nur sehr wenig Informationen gab, mit der Zeit haben sich die Themen dann auf andere Produktgruppen rund um die Musikreproduktion erweitert.
Daher denke ich, Du wirst neben netten Menschen auch viele Anregungen hier finden.
Viel Vergnügen
Jürgen
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Doppelstopper
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Hallo Volker,
der Umgang ist respektvoll, und selbst wenn ich bei einem Thema erstmal denke, was das wieder für eine esoterischen Schallbehandlung sein soll: es gibt dann immer jemanden, der eine Veränderung hört oder einen andere Wahrnehmung hatte, und das wird ernst genommen. Das ist dann die Ausgangsbasis, sich damit zu beschäftigen.
Für mich war das in den letzten Jahren ein echter Gewinn. Ich glaube kaum, dass ich ohne dieses Forum eine Klang hätte, bei dem mir die Tränen runterkullern wie gerade.
Viele Grüße
Harald
der Umgang ist respektvoll, und selbst wenn ich bei einem Thema erstmal denke, was das wieder für eine esoterischen Schallbehandlung sein soll: es gibt dann immer jemanden, der eine Veränderung hört oder einen andere Wahrnehmung hatte, und das wird ernst genommen. Das ist dann die Ausgangsbasis, sich damit zu beschäftigen.
Für mich war das in den letzten Jahren ein echter Gewinn. Ich glaube kaum, dass ich ohne dieses Forum eine Klang hätte, bei dem mir die Tränen runterkullern wie gerade.
Viele Grüße
Harald