Andreas (Backes & Müller BM 6)

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bm6-Fan
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Beitrag von bm6-Fan »

Hans-Martin hat geschrieben: 25.11.2021, 18:21 ...deshalb habe ich reinen Digitalaufnahen (geripten CDs) ein Vibrato mit 0,55Hz hinzugefügt (entsprechend leicht exzentrischer LP) und auch Vibrato mit 7Hz (Flutter), dazu eine per ParEQ hinzugefügte FG-Beule bei 7Hz (beide entsprechend Tonabnehmer-Tonarmresonanz), und wenn ich noch ein zusätzlich hinzugefügtes gegenphasiges (!) Übersprechen (typisch Abtastnadel-"Kanaltrennungs"-Verhalten bei Vinyl) über die Digitalaufnahme stülpe, reagiert mancher Hörer mit Begeisterung auf diese Fehler und findet mehr Erinnerung an Vinyl.
Hallo Hans-Martin,
eigentlich hatte ich das mit dem Beimischen von „Rauschen, Knistern und Knacken“ mehr scherzhaft gemeint. Denn es ist ja eine Stärke digitaler Aufnahmen, dass sie eben gerade diese Störgeräusche und das Vibrato, wie Du es nennst – ich würde es Leiern nennen –, nicht mehr aufweisen. Jetzt lese ich, dass Du sie digitalen Aufnahmen wieder hinzumischst, damit sie sich wie eine Schallplatte anhören? Wie Du ja selbst schreibst, haben Instrumente diese Schwankungen nicht. Wozu dann das Ganze? Zumal das ja auch recht aufwendig zu sein scheint, wenn ich Dich oben richtig verstehe.

Grüße zurück
Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

bm6-Fan hat geschrieben: 27.11.2021, 19:43eigentlich hatte ich das mit dem Beimischen von „Rauschen, Knistern und Knacken“ mehr scherzhaft gemeint. Denn es ist ja eine Stärke digitaler Aufnahmen, dass sie eben gerade diese Störgeräusche und das Vibrato, wie Du es nennst – ich würde es Leiern nennen –, nicht mehr aufweisen. Jetzt lese ich, dass Du sie digitalen Aufnahmen wieder hinzumischst, damit sie sich wie eine Schallplatte anhören? Wie Du ja selbst schreibst, haben Instrumente diese Schwankungen nicht. Wozu dann das Ganze? Zumal das ja auch recht aufwendig zu sein scheint, wenn ich Dich oben richtig verstehe.
Hallo Andreas,
es gibt so viele Gegenüberstellungen von musikalischen Ausdrücken und korrespondierenden technischen Termini - und doch gibt es so viele Lücken, wo die Korrespondenz versagt. Z.B. empfindet man mehr Dynamik (technisch: Signal/Noise Ratio) nicht unbedingt als auch kraftvoller, während dynamikkomprimiertes Material "mehr knallt'', obwohl es nachweislich einen geringeren Dynammic Range hat.
Vibrato habe ich geschrieben, weil es in meinen WAV-Editoren als Funktion so benannt wurde.
Hans-Martin hat geschrieben: 21.01.2016, 01:13Die Problematik des Höhenschlags wurde 1980 in diesem AES-Artikel beschrieben.
Grundlegende Aspekte veröffentlichte Poul Ladegaard (B&K) Audible Effects of Mechanical Resonances in Turntables, er beschäftigte sich 1977 ausgiebig mit den spektralen Auswirkungen
Die von mir vorher gelisteten Aspekte* sind als vinyltypisch messtechnisch nachgewiesen und entsprechen Tendenzen bei absolut knisterknackfreien Schallplatten, zudem rauschärmer als Vinyl.

In den 1970/80er Jahren gab es die Zeitschrift HiFiStereophonie, da wurden ausführliche Messungen an Tonabnehmersystemen veröffentlicht, außerdem ggf. im Text die Abweichung vom Masterband beschrieben - wo keine Abweichung dargestellt wurde, kam das einem Ritterschlag gleich. Bei unseren heutigen Ansprüchen könnte das amüsieren...

Nichtsdestotrotz haben Ulis (uli.brueggemann) CD-Manipulationen in ähnlicher Richtung* allgemeine Zustimmung erfahren, auch von Tonmeister Bob Katz (bekannt von Chesky Records). Vielleicht kann Uli diesen Thread noch hier verlinken.
Die vielen Fehler von Vinyl erscheinen sympathisch. Deshalb (= Antwort auf deine Frage oben).
Die Optimierung von CD bzw. Digital hält bis heute ungebremst an, z.B. FLOW
Grüße
Hans-Martin
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Beitrag von bm6-Fan »

Moin Hans-Martin,

danke für Deine Erläuterungen. Von Aufnahmetechnik verstehe ich nichts, freue mich aber jedes Mal, wenn eine Aufnahme gelungen ist. Wie es aussieht, beschäftigst Du Dich bereits seit Langem mit diesem Thema, so ist Dein Informationsvorsprung gigantisch. Schön, dass Du Dein Wissen trotzdem mit mir teilst.

Als ehemals aktiver Geiger verstehe ich unter Vibrato natürlich in erster Linie das von Menschenhand hinzugefügte Schwingen in der Tonhöhe, ohne das moderne Violinist*innen kaum noch auskommen. Viele, oder besser: die meisten Newbies wollen bereits kurz nachdem sie mit dem Spielen begonnen haben schnell das Vibrato erlernen – überdeckt dieses romantisierende Schwingen der Tonhöhe doch sehr schön den ein oder anderen unsauber gespielten Ton.

Dem Himmel sei Dank, dass mit der historischen Aufführungspraxis viele Musiker heute ihr „Vibrieren“ gezielter einsetzen und damit dem sauberen Ton („pure tone“) den Vorrang geben. Aber das ist sicherlich auch eine Frage des Geschmacks.

Schönen Sonntag
Andreas
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Beitrag von bm6-Fan »

A_stinner hat geschrieben: 23.11.2021, 08:00 Aktive Hilfestellung findest du auch bei Michael Rogocz, der dir sicherlich hilft deine BM 6 wieder zum "Klingen" zu bringen. Seine Kontaktdaten findest du auf der Webseite Ihrer Firma AGM.
http://www.aktivgeregelt.de/Impressum.html
Moin,

ich habe es mehrfach unter der auf aktivgeregelt.de-Webseite angegebenen Telefonnummer probiert: Entweder klingelt es durch oder es geht ein AB an, auf dem man aber keine Nachricht hinterlassen kann. Auf E-Mails an info@aktivgeregelt.de erhalte ich eine Unzustellbarkeitsmeldung. Auf meine Nachricht auf der aktivgeregelt.de-Kontaktseite erhalte ich keine Antwort.

Hat jemand noch eine andere Idee, an wen ich mich wenden kann mit der Reparatur meiner BM 6?

Dank & Gruß
Andreas
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Andreas

eine sehr gute Adresse dafür wäre Ralph Gottlob (Pirol)
Bahnstraße 105, 50858 Köln
Telefon: +49 2234-988187
E-Mail: info@pirol-hifi.de

Beste Grüße
Jörg
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A_stinner
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Beitrag von A_stinner »

Hallo Andreas,

die Kontaktaufnahme mit Michael Rogocz läuft normalerweise gut. Es kann auch sein, das er im Urlaub war. Schick Ihm über Whatsapp eine Nachricht. Er meldet sich auf jeden Fall, auch wenn es etwas dauert. Auf jeden Fall ist er sehr kompetent und kann dir helfen.

Gruß

Andreas
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bm6-Fan
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Beitrag von bm6-Fan »

Moin,

mittlerweile hat es geklappt: Meine BM 6 sind seit letztem Sonntag bei Michael Rogocz zur Reparatur und Wartung. Auf das Ergebnis bin ich in der Tat gespannt. Danke für die Hinweise.

Viele Grüße
Andreas
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