Marius (GJ Acoustic Eigenbau)

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marsmol
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Marius (GJ Acoustic Eigenbau)

Beitrag von marsmol »

Hallo,

ich bin ein stiller Mitleser. Und freue mich sehr über einen vielfältigen Austausch. Ich habe immer die Gesprächskultur hier im Forum genossen.

Mein HiFi Hobby fing schon früh an und wurde ernster durch den ersten Kauf der Westone 4R in ear Kopfhörer und einen iBasso DX50 Player. Mit diesem Setup wollte ich lernen was guter Sound ist.

Der Nächste persönliche Meilenstein war der Bau eines Kleinen Heimkinos im Garten(3,8x 3,8m). Ich probierte mich an allen aus.
Akustik -Absorbtion Diffusion durch lesen von Theorie und ausprobieren (zum Schluss war doch alles anders)
Lautsprecheraufstellung- B3010 surround, und konsequentes Weg lassen von subwoofer
Und Verstärker 3x Technics SU5 (als Endstufe)
SPL Volume 8 Vorverstärker Blueray Player 6 Kanal analog out, DAC Magic und Optisch verbunden Apple TV und nen Plasma zum hören und sehen.

Ich habe diesen Sound des Heimkinos geliebt. Und manchmal wünsche ich mir die Zeit zurück. Der Sound war nicht perfekt, aber ausgewogen.

Der Nächste Persönliche Meilenstein waren die K812 Kopfhörer mit den LPA2 Funk preamp. Damit konnte man zu zweit Musik an einer Quelle hören. So machte ich mich auf die Suche nach den besten Wandlersound.

Mein Favorit war der Goldnote DAC 7 mit externer PSU. Doch als ich den Mytek 192 DSD verkaufen wollte flehte mich mein Freund an das nicht zu tun.

Ich mochte den Sound nicht er war einfach zu roh.

Ein anderer Freund zeigte mir die Relevanz von Strom. Dadurch entschloss ich mich zusammen unter Schweiß den Mytek umzubauen. 2 Funk Tonstudiotechnik Netzteile wurden extern verbunden (+/-15V später 3,3V)

Ich verkaufte irgendwann den Goldnote und liebte den Mytek DIY Funk.

Dann entstand der Wunsch nach ein paar Lautsprechern, die so gut wie die k812 Kopfhörer sind.

Nach vielen Versuchen und unendlich Zeit hatte ich die GJ Akustik aus einen Einzelnen Lautsprecher zu zwei neuen Paaren kopiert. Die Weiche wurde so oft verändert, dass ich zum Schluss beim Orginal Design mit besseren Bauteilen angekommen bin.

Dazu eine Rauch DVT 250S Endstufe und Strom aus einen Studer Wechselrichter mit 24 V Batterie und einen Latenzarmen schnellen Audio PC.

Der Letzte Sprung nach vorn war die PCIE Soundkarte Seraph AD2 MWX. Ich habe die Stromversorgung von PCIe Steckplatz abgelöst und Funk Tonstudiotechnik Stromversorgung verbunden. +/-15V 5V Analog 3,3 und 12 V digital. Für viele wird bereits der Urzustand der Karte eine Messlatte sein. Ich bin der Meinung das diese Karte einer der besten Wandler Designs ist. Nur die Stromversorgung und die Externe Clock vom Mytek, hat sie in audiophile Höhen gebracht😜

Auch wenn ich jetzt sehr technisch rüber komme, habe ich auch meine Liebe zu Musik. Schließlich hab ich lange bis als junger Schüler Akkordeon gespielt.

So habe auch ich Musik, die mich bis jetzt fest begleitet.

Alfa Mist - Structualism
Balbina - über das Grübeln
Chakuza - Magnolia
Christian Gerhaher- Schumannn- Frage
Christian Löffler - Graal
Elif - unter meiner Haut
Enno Bunger - Flüssiges Glück
Fayzen - Meer
Fazil say - Chopin
King Creosote - Diamond Mine
Pierre Laurent Aimard
The race for Space
Taxidi- Dreamy Train
Tylacine - Transsibirian
Soundtrack Mitty

Ich hoffe ihr konntet ein gutes Bild von mir bekommen. Ich freue mich auf einen guten Erfahrungsaustausch und etwas Philosophieren über Audio

LG marsmol
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planetti
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Beitrag von planetti »

Hallo marsmol (ungewöhnlicher Vornahme :wink:),

erstmal herzlich willkommen in unserem Forum. Mit Deiner technischen Vorgeschichte bringst Du schon einige Erfahrung mit.

Eher besonders erscheint mir der Einstieg
marsmol hat geschrieben: 12.08.2021, 00:16 Bau eines Kleinen Heimkinos im Garten(3,8x 3,8m). Ich probierte mich an allen aus.

Dies stelle ich mir gerade in jeder Hinsicht bildlich vor :mrgreen:

Ein PC-Soundkarten-EndstufemitBatteriebetriebenes-Setup ist auch mal was anderes. Das gibt es hier nicht so oft. Wenn ich das richtig verstanden habe, werkeln nun 1 orginaler und 3 DIY-GJ Akustik Lautsprecher in einer uns noch unbekannten Anordnung.

Na, dann sind wir auf weitere individuelle Beiträge gespannt.

Schöne Grüße
Uli
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marsmol
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Beitrag von marsmol »

Hallo,

Ja der Name ist eine Zusammensetzung aus Vor Und Nachname. Kann ich jetzt wohl nicht mehr ändern. Wenn doch, dann nennt mich Marius.

Ja, die Kleingärtner sollten das nicht alles wissen. Ich hatte da weniger vor dem Diebstahl Angst. 🙈
Aber wie geschrieben, war es das Beste Setup, weil es ausgewogen war.

Mittlerweile habe ich die B3010 Lautsprecher mit meinen restlichen Kupferbandspulen und Kondensatoren bestückt. Die kleinen machen meiner Meinung. Einen etlichen Sound.

Ich hatte vor einen Beitrag und Anleitung zum Bau der GJ Akustik zu machen. Sowohl die Abmaße, als auch das genaue Design der Weiche und kleine Tücken.

In meinen Setup ist nur ein Lautsprecherpaar mit neuem Gehäuse und neuer Weiche. Ein Coaxial System mit einen Basstreiber pro Gehäuse.

Nur als Vorgeschmack: die Lautsprecher sind sehr Musikalisch und auflösend zu gleich. Sie lehren einen am meisten, wie die Struktur des Basses aufgebaut ist. Man hat eine wirklich sehr gute Auflösung im Tiefton. Und der Lautsprecher spielt schnell on Point. Ich denke Der coaxial Lautsprecher ist recht hoch angekoppelt und hat einen kleinen Bereich den er aber „verzerrungsfrei“ wiedergibt.

Naja, da komme ich wieder ins Schwärmen. Jedenfalls ist das Gehäusefinish noch nicht komplett fertig.

(Selbstverständlich sind unter dem Lautsprecher isoacustic Isolatoren)

Liebe Grüße Marius.
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Marius,

herzlich willkommen und viel Spaß bei uns!

Eine Frage habe ich direkt:
marsmol hat geschrieben: 13.08.2021, 00:43 Ich hatte vor einen Beitrag und Anleitung zum Bau der GJ Akustik zu machen.
Heißt es nun GJ Akustik oder GJ Acoustic? Das soll jetzt keine Spitzfindigkeit sein, sondern allein Suchenden im Internet helfen, auf deine (künftige) Bauanleitung zu stoßen. :cheers:

Viele Grüße
Rudolf
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marsmol
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Beitrag von marsmol »

G. J. ACOUSTIC (Gennaro Javarone)

Mein Lautsprecher habe ich damals gebraucht gekauft. Der Vorbesitzer meinte, dass sie damals nur einen Monitor für das Abhören und Mischen von Sprache im Studio verwendet haben. Er hatte ihn bekommen und das Projekt ist bei ihn eher eingeschlafen.

Wenn ich zurück blicke, war es doch eine riskante Aktion gewesen. Der Hersteller hatte die Namen der Chassi abgezogen. So hatte es gedauert bis ich sicher die Chassi gefunden hatte.
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

hi marius,

ein sehr spannendes setup, das du beschreibst. ich mag es, wenn man ältere hifi geräte oder lautspreche modifiziert und mit ihnen wächst bzw. klanglich das beste aus den komponenten herausholt.

freue mich auf regen austausch, horst

ps: edit: noch eine frage: von welchem gj acoustic modell ausgehend hast du deine modifiziert?
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marsmol
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Beitrag von marsmol »

Hallo,

ich hatte die vergangenen Tage meine Eltern in Potsdam besucht und gleich einen Abstecher bei Herrn Thomas Funk - Funk Tonstudiotechnik gemacht. Mein Vorhaben war es einen analgen Vorverstärker der saubersten klasse zwischen Endstufe und meiner Marian Karte zu hängen. So habe ich dann die geringsten Wandlerverluste in der Dynamik. (leider ist der MTX zu teuer für mich)

Den Vorverstärker habe ich in der Nacht zusammen gelötet. Und ihn jetzt endlich gehört. Ich bin so aus dem Häuschen, dass ich auch gerne darüber einen Beitrag schreiben möchte. Es gibt eben ein paar dinge zu beachten. Aber es lohnt sich. Die Vorstufe hat meine komplette Anlage verändert. Ich brauche noch Zeit zum hören und ein Feedback von Freunden, um zu verstehen was die Vorstufe da verändert hat.

Eingang: SIA-5.V3 / Lautstärkereglung: LPA-2S / Ausgang: SSOM-03B.V2 /19 V Netzteil: PWS-05 B-T

Dann hab ich meinen Mytek 192 DSD in ein Gehäuse zusammen mit Funk Netzteilen verlötet. (PWS-05 B-T +/- 15V; 3,3V PWS-05 M-T.V2)
Komischerweise klingt der Mytek besser wenn ich ihn in die Seraph Karte Analog digital wandle, als wenn ich ihn am Vorverstärker direkt verbinde.

Weil Gehäuse doch recht teuer sind und es dann schwer ist die Löcher für XLR Verbindungen zu bohren bzw. alles in der Probierphase ist, habe ich mir mit anderen Verpackungen beholfen

Das Netzteil für den Vorverstärker ist in einer Jack Daniels honey Metallverpackung verschraubt und die Platinen des Vorverstärkers in einen Behringer Eurorack MX 502A Gehäuse (hatte ich mal geschenkt bekommen)

Die Netzteile des Myteks in einer Keksdose von Balsen. :D

An cantusfirmus: Ich weis leider nicht wie das lautsprecher Modell heist. Es sind aber folgende Chassi verbaut SEAS MP 14 Coaxial und isophon PSL 225 8 Ohm. Alles in einem Bassreflexgehäuse. Ich würde ja gerne ein Bild hoch laden, aber ich bin glaube noch nicht daür frei geschaltet.


Soll ich hier meinen Bericht über den Bau der GJ Akustik schreiben?



Ich hätte noch folgende Themen

neuer Player Pure Asio Player (PAP) eine Alternative zu Hysolid
Bau des Funk Vorverstärkers und leihenhafte Messung
Umbau der Seraph Karte und generell der PCIe Stromversorgung
Umbau des Mytek 192 DSD, und der Persönliche Höreindruck zu anderen Mytek Wandlern und der Einfluss der Stromversorgung

Ich möchte gerne die Themen ausführlich formulieren, damit man klar sehen kann was gemacht wurde und nicht alles generellisiert wird.
Ich fand es immer schade, wenn im Nachinein nichts wirklich Konkretes entstanden ist.

Danke erstmal :cheers:
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

marsmol hat geschrieben: 20.08.2021, 22:41Weil Gehäuse doch recht teuer sind und es dann schwer ist die Löcher für XLR Verbindungen zu bohren bzw. alles in der Probierphase ist, habe ich mir mit anderen Verpackungen beholfen:
Hallo Marius,
nichts spricht gegen eine Verlötung von Signalkabeln am Vorverstärker (trennbar am Periphäriegeräten).
Im Gegenteil, es sind sogar Vorteile zu erwarten.
Steckverbinder haben nur zusätzliche Probleme.
Grüße
Hans-Martin
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marsmol
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Beitrag von marsmol »

Ja, da stimme ich dir zu. Das Problem beim löten ist nur das mühsame löten an sich.
Es fängt mit dem Lötzinn an. Bleifrei ist für mich schwierig zu löten und bleihaltig geht schon deutlich einfacher, aber ist nicht so gesund.
dann sind lötverbindungen bruchgefärdeter.

Ich bin wirklich an überlegen mir eine Krimpzange zuzlegen, um auch verursachte fehler schneller beseitigen zu können. Bei den Zangen soll es aber auch große Untereschiede (unabh. vom Preis) geben. Diese wurde mir empfohlen KN 97 00 215A .

Abend, Marius
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

marsmol hat geschrieben: 20.08.2021, 22:41Den Vorverstärker habe ich in der Nacht zusammen gelötet. Und ihn jetzt endlich gehört. Ich bin so aus dem Häuschen, dass ich auch gerne darüber einen Beitrag schreiben möchte.
Hallo Marius,
daran gemessen sollte das bisschen Kabelanlöten doch kein Problem sein.
Viele Forenten haben sich erst an Kabeln geübt, bevor sie sich an Elektronik herangetraut haben. Bei einem Fehlschlag kann man den letzten cm Kabel abschneiden und nochmal löten...
Grüße
Hans-Martin
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marsmol
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Beitrag von marsmol »

Hallo,

Ich freue mich schon darauf, wenn ich nach ein paar Jahren sehe wie sich das Hobby entwickelt hat.

Heute ist mein Freund gekommen und hat mit mir gehört. Wir haben einige schritte verändert und ich glaube jetzt zu verstehen warum der Mytek 192 DSD so gut ist.

Wir haben die -6 dB Jumper in Mytek entfernt und im Funk Vorverstärker im LPA Modul den +1 dB Jumper gesetzt.
In der Anleitung des Mytek 192 DSD steht, dass es den sound nicht beeinflusse, aber das tut es gewalltig. Jedenfalls mit der modifizierten Funk Stromversorgung. Und in der LPA V2 Anleitung steht, bei der maximalen Ausgangsspannung + 24 dBu (bei Verstärkung von 1dB). Somit wird nur beim Setzen des Jumpers der maximal mögliche dBu Wert erreicht.

Wer ist dieser dBu und was macht Er?
Ich weis es nicht, aber ich weis jetzt, dass es volle Dynamik und Power im Sound heist. Die Anlage bekommt dadurch mehr Agilität und Dynamik. Ich bin der Sache mal auf den Grund gegangen und habe mal ein paar werte von meinem Setup gesammelt.

Marian Seraph AD2 MWX hat standardnäßig +15 dBu (ist meine Karte) und es gibt die Möglichkeit auf +24 dBu umrüsten zu lassen.
Der Funk kann mit der SIA-5 V3 Platine 23,5 dBu Eingansspannung handhaben und der LPA 24 dBu ausgeben, wenn Jumper auf 1 dB gesetzt ist. SSOM 03B hat 24,5 dBu. Was der Rauch für eine Eingangsspannung hat konnte ich nicht ermitteln.

Der Mytek gibt im Datenblatt +4 dBu an. Ich erinnerte mich aber an einen Testbericht von Amazona (https://www.amazona.de/test-mytek-stereo192-dsd-dac/2/). Der Autor gibt noch diese werte an "VRMS-Wert liegt bei 9,79 V bzw. 19,82 dBV (13,84 VRMS / 22,82dB V Peak)"

Nun habe ich im internet mir das umrechnen lassen. (http://www.sengpielaudio.com/calculator-db-volt.htm)
24 dBu = 21.78 dBV = 12.27 VRMS = 34.72 V peak
15 dBu = 12.78 dBV = 4.350 VRMS = 12.32 V peak
So kann man gut sehen im welchen Bereich sich die Seraph Karte befindet und dass der Vorverstärker im ganzen nicht der Flaschenhals ist.

Ich fände es interissant, ob die seraph Karte den Mytek das Zepter nehmen kann, wenn es auf 24 dBu umgerüstet wird.

Natürlich ist das nur ein Wert von vielen und nicht alleine entscheidend. Mir hat dieses Treffen gezeigt, wie wichtig die Analoge Seite ist. In der Analogen Zeit wussten es die Leute aus dem Studio allzu gut. Und ich könnte mir vorstellen, dass Dies einer der Gründe sein kann, warum digital so lange verachtet wurde. Ich glaube aber, dass dieser Hype um Analog allmälich eine süße Erinnerung aus der vergangenheit ist und man einfach die Klangsignatur von Tape und Vinyl schätzt, aber nicht als das Technische Beste sehen darf. Natürlich bleibt der analoge Qualitätsstandard auf der gleichen höhe wie Damals, nur kommt Digital noch hinzu.

LG Marius
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

marsmol hat geschrieben: 22.08.2021, 00:49 Nun habe ich im internet mir das umrechnen lassen. (http://www.sengpielaudio.com/calculator-db-volt.htm)
24 dBu = 21.78 dBV = 12.27 VRMS = 34.72 V peak
15 dBu = 12.78 dBV = 4.350 VRMS = 12.32 V peak
So kann man gut sehen im welchen Bereich sich die Seraph Karte befindet und dass der Vorverstärker im ganzen nicht der Flaschenhals ist.
Hallo Marius,
https://www.hifi-wiki.de/index.php/RAUCH_DVT_50S nennt 205W/4 Ohm / Eingangsempfindlichkeit: 865mV für Nennleistung bei 4 Ohm
Geht man davon aus, dass Hersteller ihre Modelle kombinierbar gestalten, also bei gleicher Eingangsspannung auch vergleichbare Leistung abgeben, dann ließe eine eine Rauch DVT 250S Endstufe ähnliches erwarten, 865mV für 205W/4 Ohm, wäre nicht das Netzteil vermutlich üppiger ausgeführt.
Was willst du da mit 12,27 Vrms = 17,36 Vpeak = 34,72 Vpeakpeak? 12,27 V machen am Endstufenausgang theoretisch 567V, an 8 Ohm wollten 70A fließen, was sich zu 40000Watt rechnet :wink:

Während im 250S die erste aktive Stufe mit NE5534 OPs gebildet wird, diese mit +/- typisch 15V / maximal 18V versorgt wird, droht hier Übersteuerung, es muss also mit vorgelegtem Potentiometer die mühsam (vermutlich nicht ohne Rauschen und Verzerrungen) aufgebaute Vorverstärkung wieder durch Abschwächer vernichtet werden.
Ich rate, zunächst beide Extreme anzuhören: Viel Pegel aus der Vorstufe, starke Abschwächung am Endstufeneingang gegen niedrigen VV-Ausgangspegel an "aufgedrehter" Endstufe. Einfache Schichtpotentiometer haben keinen guten Ruf.
Es mag auch von dem Verbindungskabel zusammenhängen. Schließlich muss dessen Kapazität umgeladen werden, je größer die Kapazität, je größer die Spannungsänderung pro Zeiteinheit, umso größer muss der vom VVAusgang gelieferte Strom sein.
Auch symmetrische Kabel profitieren von Verkürzung auf Mindestlängenbedarf...
Grüße
Hans-Martin
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marsmol
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Beitrag von marsmol »

Erstmal vielen Dank für die Ausführliche Antwort.

Ich komme jetzt an einen Punkt, wo ich noch einiges an Wissen aufholen muss.

Unterm Strich verstehe ich jetzt, dass bei 865mV dir Endstufe die angegebene Leistung erreicht. Da die Versorgungsspannung bei ca. 15 - 18 V liegt, findet = oder drüber eine Übersteuerung statt.

Somit habe ich bei dem Mytek mit dem analogen verbauten Netzteil +/-15 V die Optimale Gain Anpassung für DEI im Rauch verbaute Eingansstufe. Der Funk wäre da also ein Ausreißer.

Und dann müsste ich auch unbewusst, eine ähnliche Ausgangsspannung in der seraph Karte wie im Mytek haben. Weil ich den Verbauten Chip (p10ng-1212z2:1LF) für eine bereitgestellte Spannung von +/- 12V mit einem Funk Netzteil von +-15 V ersetzt habe. Dieses Netztal war zu den Zeitpunkt da. Und die Verbauten Opamps sind dafür ausgelegt. Ich denke das wird wohl die Umbaumaßnahme sein, die Marian durchführen würde.

Nur wundert es mich, dass dann der Mytek im Line Eingang der seraph Karte ohne -6dB Dämpfung mit Jumper clipped.

Somit ist der Funk ein Ausreißer, der zu viel Reserve Bei voller Ausregelung hat.

Ich habe schon eine Weile mit der Lautstärkereglung der Verstärkers herum probiert. Und bin eher dazu übergegangen die volle Stellung für besten Klang zu Wählen. Zum anderen hat das linke Poti eine Macke. Ich kann damit aber die Lautstärke regeln, habe aber einen kleinen Wackler drinne. (Hoffentlich ist das nur das Poti)

Auch mit einer Kalibrierung der Lautstärke über die Lautsprecher stellte sich heraus , dass der linke Kanal mehr aufgedreht werden muss. Bei voller Aussteuerung sind aber beide gleich laut. Vielleicht sollte ich mir Widerstände selektieren und in Stufen dann den gain Regeln.

Natürlich habe ich auch getestet, ab wann der Eingang Verzerrt(Poti der Endstufe auf leise Stellung und Vorverstärker verändert Lautstärkepoti und Fain des Symmetrierers. Ich denke ich muss jetzt mal heraus finden, wie ich am besten den Gain einstellen und messen kann.

Welche Widerstände könntest Du denn empfehlen, um das Poti auszuschließen. Ich hab im anderen Forum gelesen, dass es schwierig ist ein passendes Poti zu finden.

Puh, das war jetzt etwas viel.

Liebe Grüße Marius.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hans-Martin hat geschrieben: 22.08.2021, 15:10Ich rate, zunächst beide Extreme anzuhören: Viel Pegel aus der Vorstufe, starke Abschwächung am Endstufeneingang gegen niedrigen VV-Ausgangspegel an "aufgedrehter" Endstufe.
Hallo Marius,
es geht doch darum, was in der Summe aller Eigenschaften am besten klingt. Du kannst in 3 Komponenten der Kette den Pegel einstellen. Das Zusammenspiel von Ausgangsstufe(Pegel), Kabeleigenschaften und Eingangsempfindlichkeit /Übersteuerungsfestigkeit der nachfolgenden Stufe hat irgendwo ein Optimum, das würde ich immer gehörmäßig bestimmen - z.B. räumliche Abbildung kennt kein elektrisches Messverfahren...
Grüße
Hans-Martin
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marsmol
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Beitrag von marsmol »

Ja, die Summe Macht´s.

Ich habe mich weiter eingelesen und altes noch einmal experimental geprüft.
Bei der ganzen Sache mit dem Thema analoge Verbindung von einem zum anderen Bauteil, stößt man auf die Werte wie Eingangs und Ausgangsimpedanz, bzw Spannungsteiler und Dämpfungsfaktor.
Ich habe durch nachfragen und nachlesen versucht ungefär das Grundkonzept zu verstehen. Ich möchte es hier nicht erklären, da ich mich in ein paar monaten schämen würde was ich da für nen Murks geschrieben habe. :oops:

Letzendlich soll bei der ganzen sache so wenig Spannung wie möglich am Empfänger abfallen.

Nun hatte ich wegen der Experimentiererei mit der Weiche einfach coaxialkabel genommen, weil diese wenig stören und einfach da waren.

Coaxial ist aber nicht optimal, da diese Bauform wie ein Filter in der Kombination mit dem Lautsprechern funktioniert. Und das konnte ich dann auch im vergleich hören.

Jedenfalls ist mein Fazit, dass in meinen Setup am besten unterputzdrähte in abisolierter Form mit 6mm² funktioniert. Ich hatte auch zum Vergleich dicke Hf Seide, Normale Mediamarkt Kabel, 200€ Hifi Strippe vom Laden unkonfektioniert, Kupferrohre, 6mm² isoliert.

Die Dräte schaffen eine extreme Kontrolle der Chassi. ich höre mehr Höhen und ich kann die Endstufe fast bis zum Maximum aufdrehen, ohne dass die Lautsprecher zerren. Ich hab das Gefühl, dass die Lautsprecher jetzt sicherer gegen zerstörung sind, da sie nur mit unbedacht an die mechanische Grenze kommen können. Und der Bass ist ein Gedicht. In manchen Tracks hatte ich nie so abartig tiefe bässe gehört. Es ist manchmal wie Windgeräusche im tieffrequentenen Bereich. Das Entfernen der Isolierung sortiert das gesammte Frequenzsspektrum und die Bühnme.

:| Aber ACHTUNG.! Das ist spielen mit dem Leben der Lautsprecher und der Endstufe. Ein Kurzschluss zerstört im laufenden Betrieb die Endstufe und den Lautsprecher. :|

Desshalb bin ich noch an überlegen wie ich dieses Konzept am besten sicher Umsetze.

Wie Ihr alle wisst ist das nur ein Erfahrungsbericht.

LG Marius
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