Schorschi (Schweikert VR 4)

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schorschi
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Schorschi (Schweikert VR 4)

Beitrag von schorschi »

Hallo zusammen!
Dieses Jahr noch 60 jährig und wenig weise wenngleich weiß.
Angefangen mit einer Saba Kompaktanlage mit Dualspieler drinn und Cantonboxen drann, Vatern als nötig beigebracht. Bald Eigenbau Boxen mit Focal Bestückung (das gab's damals noch als Chassi mit Frequenzweiche als Bausatz) und dann schon Thorenzjubiläumsdreher an Kenwood KA 907(glaube ich) und einem fabrikneuen Kenwood KT 917(den hab ich heute noch). Das ging eine Weile so bis die Boxen Ensemble Pawelakustik PA1 weichen mussten und ein Einstein VV mk ll einzug hielt. Dann lernte ich anlässlich der Übergabe eines Benz TA zum Retipp an Herrn Lukascheck in Neuhausen kennen und den Tipp zu Herrn Scheu. Was mich zu meinem jetzigen Dreher gebracht hat. Außer dem Teller und Lager alles selbstgemacht, o.k. der Motor und Arm ist natürlich auch gekauft.
Meine ersten Platten hab ich noch und die kann man auch ohne Einschränkung hören. Früher naß gespielt und heute in Eigenbau Ultraschall LP Reiniger gesäubert entsprechend gut erhalten. Je nach Laune kommt mal das Benz, mal ein dl103 oder ein AT 33 PTG/ll in selbst gepimmten RB 300(Verkabelung, wolfram gggw,VTA Einstellung im laufenden Betrieb mit meinem Dreher) zum Einsatz und ein Eigenbau Arm wartet auf Vollendung.
Ich höre fast nur Lp's und habe kaum CD's. Genere: einfach gute Musik mir Schwerpunkt auf Rock/Pop.
Streaming war bis ich hier gelesen hab kein Thema und ich muss mich da erst Mal schlau machen.

Was ich beim mitlesen sehr gefreut hat ist der sehr gepflegte Umgangston hier im Forum. Kenne ich aus anderen Foren so nicht und ich habe viele Interessen. Kein Gelaber und viel Substanz in den Beiträgen.
Ich freu mich auf mehr und freue mich dieses Forum entdeckt zu haben.

Jürgen alias schorschi

Das ist mein Spitzname seit früher Jugend und es gibt einige die mich gar nicht anders kennen. Deshalb bleibe ich auch hier dabei, ich hoffe auf nicht zu viel Gegenwehr.
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schoko-sylt
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Beitrag von schoko-sylt »

Hallo Schorschi,

extra früh aufgestanden und bis jetzt nach über 12 Stunden noch keine Begrüßung durch Forumsmitglieder - das geht gar nicht, wie man heute sagt!
Also ein herzliches Willkommen in unserem Forum und viel Spaß mit all den verschiedenen Themen, die Dich vielleicht zumindest auf der digitalen Ebene etwas voranbringen, wenn überhaupt gewünscht.
Dein damaliger Kenwood Vollverstärker samt Tuner aus der goldenen Zeit der High Fidelity neben entsprechenden Boliden von Sansui, Yamaha, Sony, Marantz, JVC etc. spricht für eine schon seinerzeit ausgeprägte Freude am Hören guter Musik mit hervorragenden Geräten. Der Einstein VV setzt diesen Weg mühelos fort.
Hoffentlich fühlst Du dich gut aufgehoben in diesem Forum und trägst Deinen Teil zum audiophilen Geschehen bei.

Viele Grüße
Holger
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

schorschi hat geschrieben: 06.07.2021, 05:53Meine ersten Platten hab ich noch und die kann man auch ohne Einschränkung hören. Früher naß gespielt und heute in Eigenbau Ultraschall LP Reiniger gesäubert entsprechend gut erhalten.
Hallo Schorschi, hertzlich willkommen bei den Aktiven!
Zur Schallplattenreinigung habe ich gleich mal eine Frage: Wie kriegst du deine Platten trocken, nach der Ultrabeschallung?
Je nach Laune kommt mal das Benz, mal ein dl103 oder ein AT 33 PTG/ll in selbst gepimmten RB 300(Verkabelung, wolfram gggw,VTA Einstellung im laufenden Betrieb mit meinem Dreher) zum Einsatz und ein Eigenbau Arm wartet auf Vollendung.
Da bin ich auf Details und Bilder gespannt. Mein erster Tonarm war 1970 aus einem Aluminiumrohr von einer ausrangierten VHF-Antenne entstanden. Bis zur Erkenntnis, dass der mögliche Verzicht auf Antiskating wegen/mittels eines geraden Tonarms ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist, war bei mir ein recht langer Weg.
Der Bizarrm aus Wireless World 12/1977 überzeugte mich zunächst mit seiner Machbarkeit, später war es der ähnliche Well-Tempered in der Silikonwanne, der das fehlende Element mitbrachte (Stabilisierung des Drehzentrums).
Grüße
Hans-Martin
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schorschi
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Beitrag von schorschi »

Danke Ihr 2,
für die freundliche in Empfangnahme.

Ja der KT 917 war damals mit dem Revox B XXX die Referenz. Ich weis noch gut , es gab ihn zum Zeitpunkt meines Kaufs fast nicht mehr neu. Ergattert hatte ich ihn als ich im Audio im Surfurlaub in Südfrankreich gelesen hatte ein Studio bietet ihn neu als Eröffnungsangebot an. Also auf dem Weg zum Bäcker ( um für die ganze Mannschaft 20 Baguettes zu holen) eine Telefonzelle angesteuert und den geordert.
Das Ding ist ein Traum und leider sind die Tage gezählt und es gibt kein Empfang mehr. Zumindest hab ich das so aufgeschnappt.

Zur Frage von Hans-Martin:

Ich nutze eine Mischung aus DeminWasser 75% zu 25% Isoprop und etwas Netzmittel(1-2Trpofen) was ich aus Zeiten als ich noch in der Dunkelkammer stand über hab. Spüli dürfte auch gehen. Im Knosti Ständer stehen die Scheiben dann zum Ablaufen wie die Teller im Trockenständer. Das klappt ohne Problem solange das Iisoprop noch gut flüchtig ist. Ab und an muß das Wasser natürlich neu. Wollte auch mal eine Filteranlage bauen, aber was will man noch alles.

Der Arm ist eigentlich von außen kaum sichtbar verändert. Eine bessere OrtofonVerkabelung ( ein vdH Silberkabel ist im Zulauf für das jetzige Projekt) und ein deutlich schwereres Gegengewicht aus Wolfram in der gleichen Weise befestigt wie das originale aber natürlich näher am Drehpunkt bringt etwas geringere Bewegte Masse (habs nicht gemessen). Penibel zusammengebaut, das passt sehr gut zum AT. Ein bisschen dämpfendes selbstverschweißendes Silikon(?)Band um das Rohr.
Die Höhenverstellung ist bei meinem Eigenbaudreher so gelößt, das der Rega RB 300 in einer Gewindehülse montiert ist die mittels 2er flachen , gerändelten Feingewindemuttern im Ausleger befestigt ist. Eine unten, eine oben zum Kontern. Damit sich das nicht verdrehen kann gibts einen Zylinderstift der in einer Nut der Hülse eben dies verhindert. Simpel und während des Abspielens einstellbar. Kann gerne mal ein Paar Fotos machen wenn´s erwünscht ist (gibts eine Anleitung wie das hier im Forum von statten geht, Bilder ein zu stellen).

Jetzt freu ich mich auf meinen EMI II , den ich mir auf den 60er aus 30 jahren LV-Einzahlung schenke. Deshalb auch der PAM der ggü des Phonoteils vom Einstein deutlich mehr Spielfreude mitbringt und gebraucht noch bezahlbar blieb.

So Mittagspause ist rum, jetzt gehts zurück in den Stollen.

schorschi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

schorschi hat geschrieben: 07.07.2021, 12:55Ich nutze eine Mischung aus DeminWasser 75% zu 25% Isoprop und etwas Netzmittel(1-2Trpofen) was ich aus Zeiten als ich noch in der Dunkelkammer stand über hab. Spüli dürfte auch gehen. Im Knosti Ständer stehen die Scheiben dann zum Ablaufen wie die Teller im Trockenständer. Das klappt ohne Problem solange das Iisoprop noch gut flüchtig ist. Ab und an muß das Wasser natürlich neu. Wollte auch mal eine Filteranlage bauen, aber was will man noch alles.
Hallo Schorschi,
meine ersten Erfahrungen mit der Knosti waren knirsch....knirsch...knirsch Nebengeräusche mit jeder Umdrehung, die ich auf das nach unten ablaufende Wasser mit kleinen Rückständen zurückführte, die Keith Monks Reinigungsmaschine war die konsequente Antwort, da lag der Schwerpunkt bei perfekter Absaugung. Ich habe jetzt einen Ultraschallreiniger plus sowohl einen Leifheit Fensterreiniger/-sauger im Einsatz wie auch einen Zyklon-Staubsauger, wo das Kunsstück noch in dem Interface zur Schallplattenoberfläche besteht. So richtig zufrieden bin ich noch nicht...
Der Arm ist eigentlich von außen kaum sichtbar verändert. Eine bessere OrtofonVerkabelung ( ein vdH Silberkabel ist im Zulauf für das jetzige Projekt) und ein deutlich schwereres Gegengewicht aus Wolfram in der gleichen Weise befestigt wie das originale aber natürlich näher am Drehpunkt bringt etwas geringere Bewegte Masse (habs nicht gemessen). Penibel zusammengebaut, das passt sehr gut zum AT. Ein bisschen dämpfendes selbstverschweißendes Silikon(?)Band um das Rohr.
Selbstverschweißendes Isolierband? Stan Ricker hat seinen Grace Tonarm mit sowas oder Schrumpfschlauch überzogen (war einst ein Tip in The Absolute Sound).
schorschi hat geschrieben:und ein Eigenbau Arm wartet auf Vollendung.
Genau das war das Objekt meiner Neugier... so viele Prinzipien, da interessiert mich, für welche von den vielen Grundkonzepten du dich entschieden hast ...
Grüße
Hans-Martin
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schorschi
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Beitrag von schorschi »

Hi Hans-Martin
Hans-Martin hat geschrieben: 07.07.2021, 22:32 ... knirsch....knirsch...knirsch Nebengeräusche mit jeder Umdrehung, die ich auf das nach unten ablaufende Wasser mit kleinen Rückständen zurückführte, ...
Da kann ich nicht klagen, meine Scheiben hängen ja auch in der gleichen Stellung im US und drehen sehr langsam im Bad. Da kann festes Zeug absetzen.
Hans-Martin hat geschrieben: 07.07.2021, 22:32
schorschi hat geschrieben:und ein Eigenbau Arm wartet auf Vollendung.
Genau das war das Objekt meiner Neugier... so viele Prinzipien, da interessiert mich, für welche von den vielen Grundkonzepten du dich entschieden hast ...
Grüße
Hans-Martin
Wenn klar ist, dass es so wie ich mir das vorstelle funktioniert kommen Bilder und Erklärungen.

schorschi
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Schorschi
ein deutlich schwereres Gegengewicht aus Wolfram in der gleichen Weise befestigt wie das originale aber natürlich näher am Drehpunkt bringt etwas geringere Bewegte Masse (habs nicht gemessen).
Leider kann ich das nicht berechnen und bin auch kein Physiker… aber ist es nicht so: wenn beide Gewichte den Tonarm in Waage bringen, dass sie dann auch am Drehpunkt die gleiche Trägheit hervorrufen?

Viele Grüße

Christian
kampanolo
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Beitrag von kampanolo »

Ich denke hier geht es um Massenträgheit/Beschleunigung.
Ich bin auch alles andere als Physiker, meine aber, dass es durchaus einen Unterschied macht, ob ein schweres Gewicht wenig bewebt wird oder ein leichtes einen grösseren Weg zurücklegen muss - wegen des grösseren Schwenkweges.
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schorschi
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Beitrag von schorschi »

Hallo Christian.

Ich bin auch kein Physiker. Ich kann nur sagen das bei gleichem TA ein schwereres GGW (das deshalb näher am Drehpunkt sitzt) bei gleicher Auflagekraft zum leichteren GGW (welches weiter weg sitzen muß) ein deutlicher Unterschied in der Spielfreude meiner TA´s besteht.

Das ist so zu verstehen, daß nicht jedes mit jedem meiner beiden GGWte harmoniert. Grund ist die unterschiedliche eff. Maße die aus dem verwendeten GGW resultiert. In irgend einem Forum habe ich in einer Diskussion hierzu das auch so gelesen. Leider hab ich den Link aber nicht mehr.

Es gibt ja so Fieberglasstäbe mit Gummikugeln an den Enden und verschiebbare Zusatzgewichte (Sportgerät um Tiefenmuskulatur in der WS zu erreichen). Da ist die Schwingfrequenz auch um so höher als die Zusatzgewichte zur Mitte wandern. Nun ist ja eine Methode die eff. Maße mittels einer Feder zu ermitteln vergleichbar, weil ja mit einem Vergleichsgewicht gearbeitet wird.

Leider kann ich solche Zusammenhänge nicht gut verständlich erklären. Ich bin eher der Machertyp.

schorschi
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Tonarm betrachtet als Waage:
das Drehmoment der beiden Hebel (Tonarm - Gegengewicht) ist gleich, es berechnet sich aus jeweiligem Gewicht (da steckt also die Masse mit drin) und Hebelarm.
Also in etwas M = k*m*r (k=Konstante, m=Masse, r=Abstand)

Das Trägheitsmoment berechnet sich hingegen pauschal betrachtet mit
I = m * r²
D.h. hier geht also der Abstand quadratisch ein.

Wenn man also z.B. die Masse verdoppelt muss man den Abstand halbieren, damit der Tonarm weiterhin in der Waage bleibt.
Der zugehörige Anteil des Trägheitsmoments reduziert sich jedoch um den Faktor 2 (Ired = 2*m*r²/4 = I/2). Dadurch wird der Tonarm "dynamischer"

Einfach mal simpel betrachtet.

Grüsse
Uli
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Schorschi,
ergänzend zu Ulis Erklärungen sollte man noch einige Aspekte beachten, die für den Klangeindruch nicht irrelevant sind. Dazu gehört das Schwingverhalten bei und nach einem Höhenschlag der Schallplatte. Der Tonarm mit geringerer "dynamischer" Masse (also geringerem Trägheitsmoment) unterstützt eine höhere Resonanzfrequenz bei gleichgebliebener Nadelnachgibigkeit und ein schnelleres Abklingen der ausgelösten Schwingung, nicht nur, weil die bewegte effektive Masse geringer ist, sondern auch, weil eine höhere (Resonanz-)Frequenz mit einer kürzeren Zeitspanne/Wellenlänge verbunden ist.
Typisch sind 7 Schwingungen bis zum Verklingen. Bei 7Hz (gilt als gut geeigneter Wert, weil von Höhenschlägen in der Praxis weniger vorkommende Anregung) bedeutet 1 Sekunde, also bei LP mit 33UpM: 1/2 Umdrehung = 50%.

Was wir vom Tonarm erwarten, ist eine stoische Ruhe, mit der das System über der Platte gehalten wird, damit die Nadelbewegung vollständig in ein elektrisches Signal umgesetzt werden kann. Nimmt man eine plane Platte und klebt eine Münze auf das Headshell, (kompensiert natürlich auch den geänderten Auflagedruck), war bisher mein Eindruck ein griffigerer Klang, spontan hätte ich es als dynamischer bezeichnet, wäre hier nicht dieses Wort schon mit anderweitiger Bedeutung verwendet.
Physiker unterscheiden statische (unbewegte) und dynamische (bewegte, beschleunigte) Vorgänge. Beim Drehmoment haben beide Seiten, sofern unterschiedlich, eine Wirkung aus ihrer Differenz (Auflagekraft), beim Trägheitsmoment aus ihrer Summe.
Otto (kawumm) hatte mir einst berichtet, dass er sein Abtastsystem vom Headshell voll elastisch entkoppelt, andere nehmen eine spezielle Knete aus dem Spielzeugladen, die sich bei langsamen Bewegungen verformt, bei schnellen versteift. Wiederum andere verwenden Imbusschrauben, weil man sie fester anziehen kann, dazu einen Drehmomentschlüssel für gleiches Anzugsmoment beider Schrauben. Jedem Tierchen sein Pläsierchen...

Wenn man mit der Messschallplatte Frequenzen unter 300Hz abspielt, kann man mit der Fingerkuppe bei vielen Tonarmen am Rohr kurz vor dem Drehlager ein Kribbeln spüren (erlebt bei SME3009S2, Thorens, Dual). Schlägt man eine Welle auf ein Seil, macht eine Befestigung des anderen Endes einen großen Unterschied (Phasenumkehr, pos>pos) gegenüber dem offenen Ende (gleiche Phase, pos>neg). Das Lagerspiel macht beim Tonarm einen großen Unterschied (weniger Spiel = besser), auch, ob das Gegengewicht elastisch entkoppelt ist oder nicht. Eine vom TASystem eingekoppelte Schwingung wird als transversale Welle an diesen Punkten reflektiert und wandert über das Rohr zum System zurück.
Die ersten SME-Arme hatten einen Holzkern im Stahlrohr, Thorens eloxiert die Oberfläche für mehr Härte (unterschiedliche Schallgeschwindigkeiten =Dämpfung), Guss oder konische Rohre, alles, um Resonanzen zu entgehen, auch Luftschalleintrag zu minimieren. Townshend hatte eine Dämpfungswanne am Laufwerk, sie schwenkte vorn zum Paddel am Headshell.
Ein spannendes, vielseitiges Thema, gelingt es, im DIY, einen bewährten Arm klanglich zu toppen?
Grüße
Hans-Martin
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

uli.brueggemann hat geschrieben: 09.07.2021, 09:49 Tonarm betrachtet als Waage:
das Drehmoment der beiden Hebel (Tonarm - Gegengewicht) ist gleich, es berechnet sich aus jeweiligem Gewicht (da steckt also die Masse mit drin) und Hebelarm.
Also in etwas M = k*m*r (k=Konstante, m=Masse, r=Abstand)

Das Trägheitsmoment berechnet sich hingegen pauschal betrachtet mit
I = m * r²
D.h. hier geht also der Abstand quadratisch ein.

Wenn man also z.B. die Masse verdoppelt muss man den Abstand halbieren, damit der Tonarm weiterhin in der Waage bleibt.
Der zugehörige Anteil des Trägheitsmoments reduziert sich jedoch um den Faktor 2 (Ired = 2*m*r²/4 = I/2). Dadurch wird der Tonarm "dynamischer"

Einfach mal simpel betrachtet.

Grüsse
Uli
Danke Uli ;)

Manchmal sind die einfachen Erklärungen eben die besten ;)

Viele Grüße

Christian… der noch immer sehr zufrieden mit dem aus der Wedelmessung erstellten Acourate Filter hört ;)
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