Fujak (Neumann KH 420 + Sub Teufel M11000 & Klipsch R-115SW)

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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Fujak,

mir ist das mit dem internen Regler natürlich bewußt (geworden), daher wäre ein Vergleich interessant.
Es ist kein Problem erstens ein Forums S11 entsprechend umzubauen oder auch einen Regler (so wie bei Dir) nachzuschalten.

Grüsse Jürgen
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Fujak,

sehr interessanter Versuch. Eine komplette galvanische Trennung vom Netzwerkmüll schadet sicher nicht, ganz im Gegenteil. Da sich der finanzielle Einsatz in Grenzen hält, habe ich mir die Teile auch gleich bestellt und sie wurden nun geliefert. Ich berichte gleich in meinem Vorstellungsthread.

Viele Grüße
Gert
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Fujak,

wie ich im Aktiven Marktplatz las, verkaufst du nun deine Antimode-Frequenzweiche. Wie ist es zur Obsolenz gekommen und wodurch wird sie nun ersetzt? :o

Viele Grüße
Rudolf
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Rudolf,

Deine Frage macht ein größeres Fass auf, ein Fass voller Änderungen in den vergangenen Monaten, die alle wohldokumentiert werden wollen. An dem entsprechenden Werk sitze ich bereits seit längerem, gleichsam ständig den laufenden Veränderungen hinterherschreibend, weil immer wieder etwas neues hinzukommt.

Um auf Deine Frage direkt zu antworten: Das Antimode hatte ich ja als Hardware basierten Vorfilter für meine beiden Subwoofer eingesetzt, bevor es dann an die eigentliche Korrektur durch Acourate geht. Nun habe ich nach einigem Experimentieren einen Weg gefunden, mit dem ich es durch Acourate alleine hinbekomme.

Näheres dazu in meinem Werk, das noch in diesem Jahrzehnt erscheinen soll. ;-)

Viele Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

mein V-Thread ist zugegebenermaßen seit längerem verwaist. Viele Veränderungen, die in der Zwischenzeit passiert sind (und zum Teil wieder verworfen wurden), sind undokumentiert geblieben, andere habe ich hier und da in den entsprechenden thematischen Threads gepostet. Schon länger habe ich das Bedürfnis, dies endlich mal wieder in meinem V-Thread zusammenzutragen und zu dokumentieren. Das nachfolgende ist sehr, sehr lang (geworden). Ich hoffe, es ist trotzdem für den ein oder anderen lesenswert.


Der Übersicht halber unterteile ich es in diverse Kapitel:

1. Strom-Versorgung
2. Zuspieler
3. Netzwerk
4. NAS
5. Lautsprecher

1. Strom-Versorgung

1.1. Netzkabel

Das Thema kam bei mir wieder mal ins Rollen im Rahmen meines G-PPP-Workshops bei Gert. Denn auch wenn der Workshop in Form der Gertifizierung meines Powerplant Premier schon erfolgreich beendet war, blieben wir am Abend nicht untätig und widmeten uns dem Hörvergleich diverser Netzkabel. Folgende standen zur Auswahl Kabeltest
Ein wichtiges Teststück war "Sani" vom Tord Gustavson Trio. Charakteristisch für dieses Stück ist zu Beginn ein filigranes Spiel des Schlagzeugers auf den Becken, begleitet von einigen Klavieranschlägen. Da reichten uns immer die ersten 15 Sekunden, um identifizieren zu können, welchen Einfluss das jeweilige Netzkabel auf die Musik nimmt. Zunächst die Originalverkabelung: zwischen Netzleiste und G-PPP das Furutechkabel und zwischen G-PPP und G-ADSM2 das Musigo P3. Hört sich fantastisch durchhörbar und natürlich an. Dann statt dem Musigo P3 folgende Alternativen:
  • Lapp-Kabel Ölflex:
    Müde, verhangen, nervige klingende Mitten, wenig Raumabbildung
    .
  • LAB12 Knack-Kabel:

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    Deutlich besser als das Lapp-Kabel, insbesondere mehr Fundament und entspanntere Mittenwiedergabe und Bühnenabbildung.
    .
  • DIY-Kabel aus 6x1,5mm geflochtener Solidcore Baumarkt-Installationsdraht:
    Hier ein Bild, bei dem ich alle Einzelteile "auseinandergezogen" habe, um den Aufbau zu zeigen:
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    Da immer wieder die Frage auftaucht, wie man 2x1,5mm in den Schraubblock bekommt: Die blanken Doppeladern jeweils auf einer Seite leicht (!)flachfeilen, und zwar konisch zum Ende zulaufend, sodass sie übereinandergelegt passgenau festsitzen, wenn sie bis Anschlag Isolationsmantel eingeschoben werden, dann mit Schraube den Rest festzioehen. Der Außenmantel ist der bekannte Basalt-Geflechtschlauch.

    Zum Klang: Wesentlich besser als das Lapp-Kabel und einen Tick besser als das Knack-Kabel, vor allem in puncto Fundament und Detailauflösunug. Aber natürlich kommt es in diesen Disziplinen nicht an das Musigo P3 heran.
    .
  • Furutech FP-TCS31 PC-Triple:

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    Da Gert nur eines dieser Exemplare im Einsatz hatte, und zwar zwischen Netzleiste und G-PPP, tauschten wir Musigo P3 und Furutech, sodass das Furutech zwischen G-PPP und Linn G-ADSM2 angeschlossen war. Schon dieser Tausch veränderte die musikalische Charakteristik ein wenig gegenüber der Originalverkabelung. Es waren etwas weniger Details zu hören, aber es bleibt gegenüber den vorangegangenen Kabeln ein deutlicher Sprung nach vorne
    In dieser Kombination tauchten wir dann nochmal die anderen Kabel durch, sodass das Musicgo P3 die Konatnte zwischen Netzleiste und G-PPP blieb und zwischen G-PPP und dem G-ADSM2 die Kabel getauscht wiurden. Das Furutech blieb in allen Disziplinen der Sieger. Es vereint Durchzugskraft, Dynamik, Detailauflösung und tonale Ausgewogenheit in einem Kabel.
Als Fazit ist hier sicher zulässig zu folgern, dass das Furutech-Kabel nicht ganz an das Musigo P3 herankommt, aber vom Preis-Leistungsverhältnis gesehen eine tolle Alternative darstellt. In Deutschland bestellt kostet 1m des Furutech-Kabels ca. 170,- €, im Ausland kann man den Meter inkl. Versand und Zoll ab etwa 120,- € bekommen (je nach Länge). Natürlich braucht das Kabel auch passende Stecker. Gert nimmt die Furutech E11-Stecker ich nehme einen Nachbau der Oyaide Stecker (P-39 / C-39). Welche besser sind, vermag ich mangels Direktvergleich nicht zu sagen. In den beiden Wochen nach meinem Besuch bei Gert rüstete ich jedenfalls mein Setup auf Furutech um, was einen großen Klanggewinn bedeutete: "Mehr von allem" könnte man in der Kurzfassung sagen. Ausführlicher: Mehr Präzision im gesamten tonalen Spektrum, mehr Detailauflösung, mehr Rauminformation, besser ausgeleuchtete Mitten (Stimmen klingen fantatstisch), schwärzerer Bass, mehr Wärme im Klangbild.


1.2. Kontakte und Übergangswiderstand

Zum Thema Netzverkabelung hatte ich noch eine Entdeckung machen können: Zwischen meiner Wandzuleitung und G-PPP gibt es noch einen Schuko-Verteiler, der die Lautsprecher / Subwoofer versorgt und den G-PPP. Der G-PPP versorgt also nur VV, DAC, Linetreiber und AudioPC. Dieser Verteiler war mir schon lange ein Dorn im Ohr. Es handelt sich um eine äußerlich sehr robusten Baustellen-Netzverteiler. Als ich ihn mal neugierhalber aufschraubte, musste ich erkennen, dass das wuchtige Äußere in scharfem Kontrast zur filigranen Ausführung des Innenlebens stand. Seitdem stand fest: Das Ding ist ein Flaschenhals in der Stromverorgung und muss schnellstmöglich raus.

Nun wollte ich nicht gleich einen weiteren Tausender in einen guten Stecker-Verteiler investieren und probierte daher eine nicht VDE konforme Alternative aus: eine Hauptleitungsabzweigklemme Messing in dreipoliger Ausführung mit mehreren Anschlussterminals pro Pol.
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Ein Anschlussterminal für die Wandzuleitung, die anderen für die Kabel zu Lautsprecher / Subwoofer / G-PPP. Da hier keinerlei Übergänge von Schuko-Dosen und Schuko-Steckern sind, sinkt entsprechend auch der reale Innenwiderstand der Stromversorgung für die angeschlossenen Geräte. Gert hatte ja gezeigt, wie wichtig dieser niedrige Innenwiderstand in klanglicher Hinsicht ist.

Und so war es zwar kein Wunder, aber in der Deutlichkeit eine Offenbarung, als ich die ersten Takte Musik mit diesem Verteiler hörte. Es war, als ob der Wasserhahn vorher nur halb aufgedreht war und jetzt der volle Strahl herausschießt. Die Musik bekam einen beeindruckenden Zuwachs an Vitalität und Dynamik, an Power und Präzision.

Um dem ganzen noch das i-Tüpfelchen aufzusetzen, tauschte ich die einfachen Wandsteckldosen nicht etwa in teure Furutech Wandsteckdosen sondern entschied mich für einen festen Direktanschluss in der Wanddose mit entsprechendem Wandauslass:
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Das ergab noch ein paar weitere Bar Wasserdruck zusätzlich; damit bin ich nun sehr zufrieden. Die Anlage macht nun richtig Druck, wenn die Musik es fordert. Bei sparsam instrumentralisierter Musik hingegen wirkt die Musik viel direkter und präsenter im Raum.


1.3. Loop-Schirmung

Oben genannte Parameter des Furutech FP-TCS31 PC-Triple legen nochmal gehörig zu, wenn man die auch unter dem Begriff JSSG360 bekannte Loop-Schirmung einsetzt. Zunächt mit Alu-Folie getestet und für klanglich gut befunden, habe ich dann die die eingebaute Schirmung verwendet, was nochmal besser klang als die darübergelegte Alu-Folie Schirmung. Als Kurzschlussdraht verwendete ich eine Litze mit 0,75mm² Durchmesser, die mit etwa 5 Schlägen auf einen Meter um den Kabelmantel gewendelt wird. Darüber kommt dann ein schwarzer Geflechtschlauch. Toller Klang. Den Erfindern von JSSG360 sei Dank.
Die gleiche Schirmung wird auch den Niedervolt-DC-Kabeln (Belden Starquad) zuteil, die ebenfalls davon profitieren.


1.4. Zentrale Signalmasse

Über das Thema hatte ich bereits berichtet und erwähne es hier nur der Vollständigkeit halber kurz: Jedes Gerät ist mit seiner Signalmasse über ein 10mm²-Erdungskabel mit einer zentralen Potenzial-Ausgleichsschiene verbunden - und diese wiederum an der Hausnetz-Erde angeschlossen. Auf diese Weise können Ausgleichsströme nicht mehr über Signalkabel laufen. Mehr Ruhe, mehr Dynamik und mehr Sauberkeit im Klangbild ist die Folge.

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1.5. Powerconditioner

G-PPP statt Lab12 Gordian.
Über diesen Schritt hatte ich ja bereits ausführlich im G-PPP Thread berichtet (siehe Bericht: viewtopic.php?p=173935#p173935). Was der LAB12 Gordian bereits ziemlich gut macht, macht der G-PPP in allen Belangen hörbar besser. Zwar sind die Filter im Gordian nach meiner Meinung besser ausgeführt als im G-PPP, doch die aktive Regelung des Netzsinus, welche im G-PPP auch die THD wegregelt, macht den entscheidenden klanglichen Unterschied zwischen beiden Powerconditionern aus, auch wenn mein THD mit 1,5% auf der Audio-Phase vergleichsweise gering ist (mit dem G-PPP sind es dann 0,2% THD).


1.6. Groundingbox

Mehr aus Neugier denn aus Überzeugung ging ich vor ein paar Monaten an dieses Projekt heran und machte hier nur Dienst nach Vorschrift: Kiste aus Buchenholz, hinein eine Lage feiner Turmalinbrösel, darüber eine dünne Kupferfolie, und darüber wiederum eine Lage feiner Turmalinbrösel. An die Kupferfolie direkt angelötet ein Kupferkabel, welches direkt mit der zentralen Erdungsschiene meiner Signalmasse verbunden ist.
Ergebnis: Ja, es klingt alles natürlicher mit Box als ohne. Es sind aber keine Welten. Sicher könnte man das Ganze noch konsequenter angehen mit hochwertigerem Kupferblech, besserem Zuleitungskabel, feiner gemahlener Turmalin etc. - das wäre etwas für lange, dunkle Winterabende.


2. Zuspieler eRED-DOCK

Als Untertitel könnte ich schreiben: Mein zweiter Abschied vom AudioPC..

Was bisher geschah: Wie Ihr wisst, bin ich ein überzeugter Anhänger der Audio-PC Fraktion gewesen. Meine zwischenzeitlichen Ausflüge in die Welt der Streamer (G-Sonos, Auralic Aries Femto, SOtM sMS-200 etc.) hatten mich ab dem Zeitpunkt nicht mehr klanglich überzeugen können, wo Dante ins Spiel kam. Ein Mehr an Auflösung, Sauberkeit, Präzision, Ruhe etc. waren die überzeugenden Argumente, doch wieder in die Welt des AudioPC einzusteigen. Das ist nun wieder 2 Jahre her (viewtopic.php?f=6&t=1263&p=149980)
Seitdem durchlief auch der Audio-PC diverse Stadien der Optimierung, allen voran WinServer2016, Ram loaded, LWL-Karte und diverse Optimierungen an der Stromversorgung und am Bios. Zum Schluss probierte ich noch die Server-Mainboards von Intel aus, die den Vorteil bieten, in Verbindung mit den XEON-Prozessoren und ECC-RAM eine feinere Wiedergabe zu ermöglichen. Dazu diverse Spannungsoptimierungen an strategisch wichtigen Stellen im PC, am PC, um den PC herum, nämlich der Netzwerk-Peripherie für Ethernet-LWL-Konvertierung, Optimierungen von Netzwerkkarten mit Super-Clocks Superregulatoren und den daran hängenden Netzteilen/Akkus, Superclocks mit Superregulatoren, Netzteilen und Netzteilchen, Akkus, Reglern, ... - Am Ende steckte ich knietief in einem Meer von Kisten und Kästchen, garniert mit Kabeln und Käbelchen...

Nein, so kann es nicht weitergehen, dachte ich mir und fing an, mir Gedanken über Alternativen zu machen. In dem Zusammenhang erinnerte mich an einen Beitrag von Christoph ("taggart") in seinem V-Thread in welchem vor knapp einem Jahr schrieb, dass er eine Lösung gefunden habe, die besser klinge als sein hochgezüchteter (bzw. richtiger: niedergezüchteter weil abgespeckter) AudioPC (viewtopic.php?p=171006#p171006). Und da ich wusste, auf welchem Niveau sein AudioPC spielte, ist das eine Ansage. Man kann dort in seinem Thread auch lesen, dass es mich damals inspirierte, und ich war auch der Website des Herstellers gewesen, aber ich weiß nicht mehr, warum ich diesen Pfad nicht weiterverfolgt hatte. Nun gut, ich kontaktierte Christoph kurzerhand vor 2 Wochen, um es nochmal live von ihm zu hören, was es mit dieser Platine auf sich hatte.

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Quelle: Engineered SA

Es handelt sich verkürzt gesagt um einen kleinen Renderer auf einer ziemlich kompakte Platine - genannt eRED-DOCK network audio interface - auf der ein kleiner Prozessor sitzt, der ein in einen Speicher geflashtes Linux-System verarbeitet und desse Aufgabe darin besteht, die Musikdaten aus dem Ethernet-Stream herauszufischen. Auf dieser Platine sitzt huckepack noch eine weitere kleinere Platine, genannt "eRED-MOD audio renderer module" - die wie der Name bereits sagt den eigentlichen Renderer beherbergt. Das Ganze ist mit hochwertigen (=rauscharmen) Oszillatoren ausgestattet:
Bild
Quelle: Engineered SA

Auch wenn es noch bessere Oszillatoren gibt, so finde ich die Werte schon ziemlich gut. Entwickelt und vetrieben wird die kleine Audio-Maschine in der Schweiz von der Firma "Engineered SA" entwickelt und direkt von ihr für 385,- CHF (zuzüglich 90,- € MwSt. und Zoll) vertrieben. Siehe hier: https://www.engineered.ch/products/ered-dock

Diesen Zwerg habe ich mir ohne viel Überlegen bestellt und am vergangenen Wochenende in meinen DAC eingebaut:

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Das quer laufende Kabel ist eine Verbindung zum DAC-Eingang AES-EBU um den Unterschied zu I²S zu vergleichen. Da AES/EBU nicht ganz so gut klingt, habe ich dieses Kabel nach dem Test später wieder entfernt.
Die Platine habe ich so positioniert, dass deren I²S-Steckerport direkt über dem Steckerport des entsprechenden DAC I²S-Port liegt, sodass ich das Board mit kürzestmöglichen Kabeln verbinden kann. Hier zählt wirklich jeder halbe Zentimeter für den Klang:

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Die Platine kann mit 5V (+/+10%) versorgt werden, was ich über zwei LiFePO4-Zellen mit nachgeschaltetem Belleson Superregulator (SPZ) und einem Elko-Puffer (SilmicII) realisierte. Diese Platine reagiert sehr sensibel auf guten / schlechten Strom, braucht also wirklich gutes Stromfutter, um zu musizieren.

Der eRED-DOCK hat eine RJ45-Buchse für die Verbindung zum Audio-Netzwerk (Aufbau meines Audio-Netzwerks siehe weiter unten bei 2.):
Hier hatte ich mehrere Optionen ausprobiert:
  1. eRED-DOCK<===>LAN-Kabel<===>PowerLAN-Adapter, der zu meiner Fritzbox im EG führt.
  2. eRED-DOCK<===>LAN-Kabel<===>LWL-Modul (SellarzClock)<===>LWL-Kabel<===>LWL-Modul<===>LAN-Kabel<===>>PowerLAN-Adapter
  3. eRED-DOCK<===>LAN-Kabel<===>WLAN-Router (ein Mini-Router von TP-Link: TL-WR702N). Von dort per WLAN an meinen PowerLAN-Adapter (er hat auch WiFi)
  4. eRED-DOCK<===>LAN-Kabel<===>LWL-Modul (SellarzClock)<===>LWL-Kabel<===>LWL-Modul<===>LAN-Kabel<===>WLAN-Router (TP-Link TL-WR902AC)
Von dort per WLAN an meinen PowerLAN-Adapter.

Genau in der Reihenfolge klingt es auch immer besser. Nun sind es an der Stelle doch wieder drei 3 Kästchen (2xLWL-Konverter und Mini-WLAN- Router geworden. Alle Kästchen sind übrigens mit geregelter Stromversorgung. Was tut man nicht alles für guten Klang. Und damit bin ich beim eigentlichen Thema: Wie klingt es?

Christoph hatte nicht zu viel versprochen. So unscheinbar klein die Platine ist, so phantastisch klingt sie. Auf einmal kann ich hören, was trotz aller Optimierungen noch alles beim AudioPC an Artefakten mitgeschwungen hat - ein Art digitaler Signatur, die beim eRED-DOCK fehlt. So sauber und durchhörbar und zugleich körperhaft natürlich habe ich es bislang noch nicht gehört.

Es ist schon frappierend, wie hoch der Aufwand eines AudioPC ist (das richtige Mainboard, das richtige Netzteil, die richtigen RAM-Speicher, STS-Kabel, HD, Netzwerkkarte; dann die ganzen BIOS-Konfigurationen, das Abspecken des Betriebssystems, die passenen Player-Software, weitere Optimierungssoftware wie AudiophileOptimizer, Fidelizer Pro etc.... und dann kommt der kleine eRED-DOCK ins Spiel und macht den Julius Cäsar: veni, vidi, vici.


3. Netzwerk

3.1. Komponenten

Mein Audio-Netzwerk beseht aus folgenden Kompoenenten
  1. Keller:
    • Router Cisco 2960 - Stromversorgung: Original-Netzteil
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    • 2x LWL-Konverter Singlemode 10GTek mit Startech SFPs und Original Netzteilen
    • TP-Link PowerLAN-Adapter Ort: Keller
  2. Erdgeschoss:
    • Fritzbox 7490 - Stromversorgung: S11-Netzteil
  3. Obergeschoss:
    • Synology NAS DS216II+ - Stromversorgung: modifziertes Ultralownoise-Netzteil und Wifi-Dongle (5GHz) (in Nebenraum vom Hörraum)
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    • TP-Link PowerLAN-Adapter mit Wifi (5GHz) Ort: 2.OG (Hörraum)
    • 2x LWL-Konverter Singlemode 10Gtek mit Assmann Planet MGB-SX SFP-Modulen (Reichweite 10km)
      beide mit LDO-Reglern nd Akkuversorgung, einen davon habe ich zusätzlich mit der Sellarz Ultralowjitter-Clock ausgestattet.
    • TP-Link PowerLAN-Adapter mit Wifi (5GHz) Ort: 2.OG (Hörraum)
    • TP-Link Wifi-Nano-Router TL-WR902AC (5GHz) als Verbindung von eRED-DOCK zum Wifi-PowerLAN-Adapter
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3.2. Beschreibung der Topologie

Im Keller befindet sich ein zentraler Switch (Router Cisco 2960), an dem die mit S11-Netzteil versorgte Fritzbox via LAN im EG angeschlossen sind. Der LWL-Ausgang des Cisco-Routers ist über LWL-Kabel mit einem LWL-Modul verbunden das zu einem PowerLAN-Adapter führt, der auf der Phase läuft, die auch die übrige Elektrik des Hörraumes versorgt. Auf diese Weise streut der PowerLAN-Adapter nicht in die Audio-Phase ein. Am Ort des Geschehens im 2. OG angekommen wird es per PowerLAN-Wifi-Adapter in ein 5GHz WLAN-Signal konvertiert. Diese Wifi-Verbindung verbindet NAS, eRed-Dock und Controlpoint (Smartphone/Tablet) miteinander in einem eigenen WLAN-Netz, welches vom übrigen Haus-WLAN entkoppelt bleibt. Von allen anderen denkbaren Varianten hat sich diese klanglich am besten herausgestellt.
Noch ein Wort zu 5GHz: Der eRED-DOCK hat offenbar keinen bzw. nur einen kleinen Puffer, sodass es - gerade bei dem hohen Upsampling - zu einem Datendurchsatz kommt, der am Beginn jedes Stückes zu 1-3 kurzen Aussetzern führt. Erst als ich auf 5GHz gegangen bin, funktionierte dies zuverlässig. Das 5GHz-WLAN besitzt zwar eine geringere Reichweite aber einen höheren Datendurchsatz - und genau das brauche ich hier.


3.3. LWL-Netzwerk

Für die LWL-Strecken habe ich eine Menge experimentiert und einige Versuchsreihen mit diversen Konvertern und Gbit-Modulen in Single- und Multimode .
Folgendes hat sich dabei herauskristallisiert:
  1. LWL-Konverter mit optimierter Stromversorgung (ultralownoise-Netzteil) klingen wesentlich besser als im Originalzustand
  2. Singlemode klingt besser als Multimode
  3. Konverter mit steckbarem LWL-Modul (Gbit-Modul) klingen besser als mit festverbautem LWL-Modul
  4. Steckbare LWL-Module von Startech (Typ "1000BASEEX SFP SM LC40 KM" ca. 70,- € /Stück) klingen besser als die von Digitus (ca. 16,- € /Stück)und anderen preiswerten Anbietern.
  5. Einen Tick wärmer und ruhiger im Klang als die Startech-Module sind die Module von Assmann Planet (Typ MGB-SX), die ich persönlich den Startech-Modulen vorziehe.
  6. LWL-Konverter profitieren von sauberem Strom (in meinem Falle über LiFEPO4 mit nachfolgendem Ultralownoise-Regler und Elkos.
  7. Kurze LWL-Kabel klingen bei mir deutlich besser als lange. Je länger das Kabel, desto unruhiger und nervöser das Klangbild. Dies steht offenbar im Gegensatz zu den Erfahrungen, die andere gemacht haben, bei denen ein 20m LWL-Kabel besser klingt als ein kurzes). Wodurch das unterschiedliche Hörergebnis zustande kommt, vermag ich nicht zu erklären.
Wenn ich von klanglicher Verbesserung spreche, dann meine ich vor allem mehr Detailauflösung, mehr Sauberkeit und mehr Ruhe im Klangbild.

Außerdem hatte ich ja einen meiner LWL-Konverter mit der guten Sellarz-Clock versehen, worüber ich ja bereits in Gerts V-Thread - bzw. nun in den G-Mods - berichtet hatte: Siehe hier: viewtopic.php?f=39&t=11441

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Auch das brachte ein Mehr an Präszision und Durchhörbarkeit.


4. NAS

4.1. ConvoFS:
Zur Einführung in ConvoFS verweise ich auf den entsprechenden Thread (viewtopic.php?f=40&t=7642&p=120917).
Ich setze es ausschließlich für die Encodierung des Streams in M/S sowie für das Convolving meiner mit Acourate erstellten Filter ein.

Die weitergehenden Funktionen des Resamplings sind in jedem Falle sinnnvoll. Die meisten DACs quittieren ein gut gemachtes Upsamplung mit einer saubereren D/A-Wandlung, die sofort hörbar ist. Dabei werden 44,1 kHz und deren ganzzahlige Vielfache nach 352 kHz upgesampelt und 48 kHz mit ihren ganzzahligen Vielfachen auf 384 kHz. Das ist die maximal mögliche Samplingrate, die Zuspieler (siehe Kapitel 4) und DAC verarbeiten können.

Dabei hat sich in Hörvergleichen alleerdings herausgestellt, dass sich das Upsampling mit Minimserver besser/sauberer anhört als mit ConvFS. Damit komme ich zum nächsten Kapitel:

4.2. Minimserver:
Der MinimServer hat die Aufgabe, aus den Musikfiles einen Stream zu generieren, der über das Netzwerk auf die Reise zum Zuspieler, genannt Renderer, geschickt wird. Mit den folgender Eingaben auf der Seite/Reiter "System" kann Minimserver das Upsampling des Streams anstelle von ConvoFS übernehmen:

Hiermit wird der Pfad des Konverters eingestellt, bei mir lautet der folgendermaßen:

Code: Alles auswählen

stream.converter: /volume2/@appstore/ffmpeg/bin/ffmpeg
Hiermit werden die Optionen des Konverters eingestellt, insbesondere der Resampler und Dithering (letzteres sollte dann in ConvoFS deaktiviert werden):

Code: Alles auswählen

stream.options: convOut=-af aresample=resampler=soxr:precision=33 -sws_dither auto
Hiermit wird die Konvertierungsroutine eingestellt. Da ich meine Files wegen besserer D/A-Wandlung je nach Basissamplingrate auf 352 kHz bzw. 384 kHz upsample, sieht die Eingabe folgendermaßen aus:

Code: Alles auswählen

stream.transcode: flac(48):wav24;384, flac(96):wav24;384, flac(192):wav24;384, flac(44):wav24;352, flac(88):wav24;352, flac(176):wav24;352, mp3:wav24;384
In dem vorangehenden String entdeckt der aufmerksame Leser zum Schluss noch einen Eintrag für MP3-Files, die ebenfalls in WAV24/384 konvertiert werden und damit eine durchaus hörenswerte Qualität aufweisen.

Damit ist der Stream optimal aufbereitet und kann über das 5GHz-WLAN-Netzwerk an den Renderer (eRED-DOCK) geschickt werden.


4. Lautsprecher

4.1. Aufstellung

Angsichts der Tatsache, dass ich meine geplanten Stands noch immer nicht umgesetzt habe, bewahrheitet sich auch hier wiedermal der Satz, dass nichts dauerhafter ist als ein Provisorium. Denn auch ein Provisorium kann man so optimieren, dass es als ein solches kaum noch auffällt. :-) Nach vielem Ausprobieren hat sich folgende Konfiguration als beste herauskristallsiert (von unten nach oben):
IKEA-Tisch - 4cm Granit-Platte - Messing-Spikes mit 3-Punkt-Auflage - Messing-Teller - KH420 - 2x3 cm Granitplatte oben aufliegend
Ich hatte es an anderer Stelle bereits erwähnt, dass hierdurch das Klangbild vor allem in den Höhen sehr präzise und detailliert klingt und die Phantommitte deutlich klarer ist.

Bild

Die Membran der Lautsprecher befindet sich etwa 1,60 von der Rückwand entfernt, das Stereodreieck weist eine Basisbreite von 3,20m auf und zum Hörplatz etwa 3,60m. Zur Rückwand des Hörplatzes liegen dann noch knapp 2m.


4.2. Subwoofer

Die Subwoofer befinden sich jeweils direkt an der Wand und stehen sich im Raum diagonal gegenüber. Bislang hatte ich als Hardware-Vorfilter ein Antimode 8033-SII mit S11-Stromversorgung eingesetzt. Nachdem ich mit Acourate ausgiebig experimentiert habe, kann ich den Vorfilter nun mit Acourate selbst erstellen (siehe Beitrag: viewtopic.php?p=175456#p175456). Er wird bereits in der Logsweep-Messung eingebunden, sodass ich ihn lauter laufen lassen kann, ohne dass tiefste Bässe die Raummoden anregen und sämtliche Fenster und diverse Einrichtungsgegenstände erzittern lassen. Der Lohn des Aufwandes ist eine bessere Bass-Wiedergabe als ohne Prefilter aber vor allem auch besser als mit dem Einsatz von Antimode.


4.3. Lautsprecher-Kabel

Für die KH420 kamen bislang H-Kabel zum Einsatz, die konkurrenzlos in ihrem Preis-Leistungsverhältnis sind. Seit einiger Zeit spielen nun "Refine Audio Emotion" bei mir, die die seltene Gabe besitzen, Wärme, Präzision, Detailauflösung und Raumdarstellung in sich zu vereinen. Meine H-Kabel, in denen so viel Mühe steckt, sind damit leider arbeitslos. Wer an ihnen Interesse hat, kann sich vertrauensvoll an mich wenden.


6. Weitere Optimierungen

In der Zwischenzeit seit meiner letzten Berichterstattung in Sachen Setup haben sich noch weitere Verbesserungen hinzugesellt, die ich hier nur der Vollständigkeit aufliste:

Fazit:

Ja, es fühlt sich so an, als habe ich fertig. Aus Erfahrung aber weiß ich, dass dies ein sehr unvorsichtiges Fazit wäre. Es ist eine Frage der Zeit ist, wann der Optimierungsvirus wieder eine kritische Reproduktionszahl erreicht haben wird und ich mich in audiophile Quarantäne begeben lässt.
Ich habe also noch lange nicht fertig - aber ich habe nun einen Stand der Wiedergabequalität erreicht, wie ich ihn mir immer gewünscht habe. Immer wieder zieht es mich nun vor meine Anlage, um in meiner Musik zu baden, mich involvieren zu lassen und darüber die Zeit zu vergessen.

Zum Schluss meine traditionelle Grafik über den derzeitigen Stand des Setups:

Bild
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Grüße
Fujak
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Hallo,
Eine erneut sehr schöne, umfassende, wunderbar zusammengestellte, fast amtliche Abhandlung über die Neuigkeiten in Deiner Kette. Vielen Dank!!!

Zunächst nur paar Kleinigkeiten:
1. Hast Du mal die relativ neuen Supra LoRad Anniversary Netzkabel mal probiert? Ich habe an einigen Stellen sehr ausgewogene Ergebnisse damit erzielt.

2. Die Aufstellung des LS auf einem leichten Holztisch finde ich spannend, etwas gegensätzliches zu den massiven Metallständer, die auch ich aktuell nutze. Spannend ist jedoch v.a. die Kombination mit hoher Masse auf relativ großer Höhe. Zumindest rein theoretisch kann es zu vermehrten Schwingungen führen.
Aber mich interessieren derzeit auch die leichten Ständer-Konzepte, die v.a. für britische Monitore verwendet werden, v.a. die Konzepte z.B. Der Firma Tonträger. Evtl. könnte man so was auch für Neumänner und kleine (und große) Hummels probieren. Soll, zumindest bei den ebenfalls eher leichten und resonierenden Gehäusen der britischen Monitore das Konzept unterstützen. Ob es auch bei den eher gedämpften Neumanns ebenfalls aufgeht???

3. Hast Du oben auf dem Neumann etwas unter bzw. auch zwischen die beiden Steinplatten gelegt? Wie schützt Du die Oberfläche der LS? Ich selbst hatte zunächst provisorisch nur eine ca 2-3mm Filzlage daruntergesetzt, es kann aber sein, dass so eine weiche Schicht die Wirkung der Ankopplung an die Masse „verfälscht“...

Danke und Grüße
Balázs
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Fujak,

vielen Dank für den sehr ausführlichen Bericht. Das Thema Erdung ist eine interessante Baustelle, hatte ich doch aufgrund einer falschen Erdung auf einmal ein Trafobrummen im Terminator DAC. Da muss man aufpassen.
Fujak hat geschrieben: 06.05.2020, 10:42Einen Tick wärmer unnd ruhiger im Klang als die Startech-Module sind die Module von Planet (Typ MGB-SX), die ich persönlich den Startech-Modulen vorziehe.
Die Module von Planet werden im Audiophilestyle-Forum von vielen als besser empfunden als Startech.
Fujak hat geschrieben: 06.05.2020, 10:42 Kurze LWL-Kabel klingen bei mir deutlich besser als lange. Je länger das Kabel, desto unruhiger und nervöser das Klangbild. Dies steht offenbar im Gegensatz zu den Erfahrungen, die andere gemacht haben, bei denen ein 20m LWL-Kabel besser klingt als ein kurzes). Wodurch das unterschiedliche Hörergebnis zustande kommt, vermag ich nicht zu erklären.
20m hörten sich bei mir ein Tick besser an als 2m. Ich denke es hängt vom Dämpfungsfaktor ab. Eine zu hohe Dämpfung macht das Signal zu schwach und der Empfänger kann 0/1Bit nicht mehr erkennen. Eine zu geringe Dämpfung blendet den Empfänger. Manche bauen sich Dämpfungsglieder ein oder weichen auf lange Kabel aus. Mit anderen Worten: Kabellängen lassen sich nicht verallgemeinern.

Genieße die Musik. :cheers:

Grüße Gabriel
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Hallo,
Noch eine Frage bitte: ich lese bereits von mehreren, dass sie dicke, fast monströse Potenzialausgleichskabel benutzen, die sogar einem Blitzableitungssystem entsprechen könnten. Auch Du hast Dich für 16qmm Querschnitt entschieden.
Wieso? Ist das wirklich notwendig? Muss man die Leitungswiderstände so sehr minimieren, dass solche Querschnitte für die kleinen Strömchen erforderlich sind?
Bei mir habe ich bisher, zumindest für den ganzen Phonozweig (Tellerlager, Tonarm, Base, Übertrager, Phonostufe, Vorstufe) immer nur kleine Drähte mit maximal 1qmm genommen...

Danke und Grüße
Balázs
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matia100
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Beitrag von matia100 »

Hallo Fujak,

danke für die ausführlich Darstellung Deines wirklich sehr aufwändigen Aufbaus. Schön daß Du auch immer wieder Detailfotos mit einstellst, so wird vieles deutlicher.

Bei Deinem Anlagenbild mit der Signalmasseverkabelung stelle ich mir beträchtliche Längen vor. Mich würde interessieren wieviel Meter und wie Du die verlegt hast? Ich habe bei mir erst kürzlich die Masseleitungen (ich verwende nur 6m2) alle mit reichlichst Klappferriten bestückt. Das hat nochmal etwas bewirkt.

Viele Grüße
Matthias
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Gromit
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Beitrag von Gromit »

Hallo Fujak,
in der Tat muss man sich manchmal Rück-besinnen und die Einfachheit suchen - der Wald und die Bäume...
Was mich interessieren würde - und das habe ich aus Deiner Beschreibung nicht entnehmen können: Wie erfolgt die Korrektur der Laufzeiten zwischen Deinen Subwoofern und den Hauptlautsprechern in Bezug zum Hörplatz?
Du hast ja ein 2+2 Setup (vermutlich die zwei SW in Mono?) aber ich sehe in der Topologie keine Frequenzweiche zwischen SW und den KH 420 / Zeitanpassung da das Antimode ja entfallen ist. Kann das der Audio GD oder erfolgt das implizit über die Acourate Filter?
Gruss,
Wolfgang
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Amati
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Beitrag von Amati »

Fujak hat geschrieben: 06.05.2020, 10:42
...Der Außenmantel ist der bekannte Basalt-Geflechtschlauch.
Hallo Fujak,

welcher Durchmesser dieses Basaltgeflechtschlauches ist für die Netzkabelumhüllung zu empfehlen? Ich habe Durchmesser bis 15mm gefunden.

LG

Peter
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Twity
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Beitrag von Twity »

Fujak, is back :cheers:

mal wieder ein wunderbarer Bericht von dir, chapó !
Es freut mich wie weit du doch schon mit den vielen kleinen Einzelmaßnahmen
gekommen bist, weniger hätte ich aber auch nicht von dir erwartet ;)

So wie du an die Sache rangehst, eins nach dem andere ausprobierst, um Schritt für Schritt weiterzukommen, inspiriert mich und bestimmt andere sehr das eine oder andere auch auszuprobieren.
Vielen Dank, dass du das mit uns teilst.

Ich hatte auch einige Sackgassen, die mich in die falsche Richtung getrieben haben aber durch try and error bin ich auf dem richtigen Weg. z.B. LWL und Kabel.
Das Thema Netzanschluss / Steckdose ist echt interessant und das werde ich auch demnächst in Angriff nehmen.
Bin gespannt was da noch geht.

Mensch wer hätte das vor ein paar Jahren gedacht, das wir mittlerweile auf diesem Level Musik hören.
So macht unser Hobby wirklich Spaß :D

Herzliche, musikalische Grüße
Wasfi
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Balazs,

danke für Dein Feedback.
Radiohörer hat geschrieben:Zunächst nur paar Kleinigkeiten:
1. Hast Du mal die relativ neuen Supra LoRad Anniversary Netzkabel mal probiert? Ich habe an einigen Stellen sehr ausgewogene Ergebnisse damit erzielt.
Diese Kabel kenne ich nur vom Hörensagen, ausprobiert habe ich sie nicht. ich bin bislang dieses Thema auch nicht systematisch angegangen, wie ich das früher mit DACs gemacht habe (10 verscheidenen Modelle besorgt und dann im direkten Vergleich angehört. Auf das Furutech bin ich seinerzeit nur durch meinen Besuch bei Gert gestoßen. Ansonsten kenne ich nur die Kabel von Solidcore (Stephan), Refine Audio, HMS und eben jene, die ich in meinem Vergleich beschrieben hatte.
Radiohörer hat geschrieben:2. Die Aufstellung des LS auf einem leichten Holztisch finde ich spannend, etwas gegensätzliches zu den massiven Metallständer, die auch ich aktuell nutze. Spannend ist jedoch v.a. die Kombination mit hoher Masse auf relativ großer Höhe. Zumindest rein theoretisch kann es zu vermehrten Schwingungen führen.
Aber mich interessieren derzeit auch die leichten Ständer-Konzepte, die v.a. für britische Monitore verwendet werden, v.a. die Konzepte z.B. Der Firma Tonträger. Evtl. könnte man so was auch für Neumänner und kleine (und große) Hummels probieren. Soll, zumindest bei den ebenfalls eher leichten und resonierenden Gehäusen der britischen Monitore das Konzept unterstützen. Ob es auch bei den eher gedämpften Neumanns ebenfalls aufgeht???
Die Schwingungsneigung der leichten IKEA-Tische ist erstaunlich gering. Klar, wenn man dagegen drückt, geben sie ein wenig nach, aber durch die schweren Granitplatten kommen zusammen mit den Neumanns ca. 130 kg Gesamtmasse zusammen, die impulshaften Kräften standhalten. Tippt man z.B. kurz und kräftig gegen die Lautsprecher bewegt sich nichts. Insoferngehe ich davon aus, dass sich das auch bei den Membranauslenkungen so verhält. Vor allem die beiden Granitplatten auf dem Lautsprecher haben zu einer tollen Zunahme an Präzision in der Raumabbildung geführt. Auch ansonsten etwas verschliffene Zischlaute werden dadurch eliminiert, und man hört ein klares "S" zum Beispiel.
Radiohörer hat geschrieben:3. Hast Du oben auf dem Neumann etwas unter bzw. auch zwischen die beiden Steinplatten gelegt? Wie schützt Du die Oberfläche der LS? Ich selbst hatte zunächst provisorisch nur eine ca 2-3mm Filzlage daruntergesetzt, es kann aber sein, dass so eine weiche Schicht die Wirkung der Ankopplung an die Masse „verfälscht“...
Ja, ich würde auch von Filzunterlagen abraten. Bei mir liegen die Kegel auf der Granitplatte und zeigen mit der Spitze nach oben. Zwischen der Kegelspitze und dem Boden der KH420 befindet sich ein Messingteller mit einer Kröpfung für die Aufnahme der Kegelspitze. Die Fläche des Tellers ist hinreichend groß, um einen Abdruck oder gar Beschädigung zu vermeiden.
Radiohörer hat geschrieben:Noch eine Frage bitte: ich lese bereits von mehreren, dass sie dicke, fast monströse Potenzialausgleichskabel benutzen, die sogar einem Blitzableitungssystem entsprechen könnten. Auch Du hast Dich für 16qmm Querschnitt entschieden.
Wieso? Ist das wirklich notwendig? Muss man die Leitungswiderstände so sehr minimieren, dass solche Querschnitte für die kleinen Strömchen erforderlich sind?
Ob dünnere oder dickere Kabel besser sind, habe ich nicht ausprobiert. Ich wollte lediglich den Ableitwiderstand so gering wie möglich halten. Je geringer dieser ist, desto geringer die Gefahr von Ableitströmen über Kabel-Schirmungen. Ich bin also nach der Devise vorgegangen: Viel hilft viel - ohne zu wissen, wieviel es tatsächlich hilft. ;-)

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gabriel,

danke für Deine Antwort auf meinen Bericht.
StreamFidelity hat geschrieben:Die Module von Planet werden im Audiophilestyle-Forum von vielen als besser empfunden als Startech.
Na, dann liege ich ja mit meinem Gehör nicht ganz verkehrt. :-) Bei diesen Modulen finde ich die Kombination von Detailauflösung, Wärme und Ruhe im Klangbild besser realisiert als bei den Startechs, die das auch schon ganz gut können. Am schlimmsten (weil nervös, körperlos, verschliffen) finde ich die SFPs von Digitus, danach die von 10Gtek.
StreamFidelity hat geschrieben:20m hörten sich bei mir ein Tick besser an als 2m. Ich denke es hängt vom Dämpfungsfaktor ab. Eine zu hohe Dämpfung macht das Signal zu schwach und der Empfänger kann 0/1Bit nicht mehr erkennen. Eine zu geringe Dämpfung blendet den Empfänger. Manche bauen sich Dämpfungsglieder ein oder weichen auf lange Kabel aus. Mit anderen Worten: Kabellängen lassen sich nicht verallgemeinern.
Ja, das kann man nicht verallgemeinern. Auf der anderen Seite habe ich den Eindruck, der einzige zu sein, bei dem die kurzen LWL besser klingen als die langen. :|
StreamFidelity hat geschrieben:Genieße die Musik. :cheers:
Danke, schon dabei... :cheers:

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Matthias,
matia100 hat geschrieben:Bei Deinem Anlagenbild mit der Signalmasseverkabelung stelle ich mir beträchtliche Längen vor. Mich würde interessieren wieviel Meter und wie Du die verlegt hast? Ich habe bei mir erst kürzlich die Masseleitungen (ich verwende nur 6m2) alle mit reichlichst Klappferriten bestückt. Das hat nochmal etwas bewirkt.
Ich glaube, es sind so um die 15 Meter. Verlegt habe ich sie meistens parallel zu den anderen Leitungen, die zu der entsprechenden Komponente laufen. Danke auch für Deinen Tipp mit den Klapp-Ferriten. Das probiere ich auch mal aus.

Grüße
Fujak
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