Fujak (Neumann KH 420 + Sub Teufel M11000 & Klipsch R-115SW)

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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Fujak,
herzlichen Glückwunsch zum verbesserten Bass, dann kann es ja im zuvor beschriebenen Kontext
"1. Musik hören
2. Musik hören
3. Musik hören
4. Neue interessante Musik recherchieren und ausprobieren und hören
5. Experimentieren und Basteln"

genussvoll weitergehen.

Viele Grüße
Thomas
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo zusammen,

danke für Eure Rückmeldungen. In chronologischer Reihenfolge:
shakti hat geschrieben:*fein*
freut mich zu lesen, dass noch jemand üppig präzisen Bass zu schätzen weiss !

Geniess das "baden in den Möglichkeiten" :-)
Danke!
Mainhattener hat geschrieben: Glückwunsch zu Deiner Neuerwerbung. Membranfläche ist eben durch nichts zu ersetzen, deshalb laufen bei mir seit geraumer Zeit auch 2 Basis 14 unter meinen nicht bassschwachen RL930.

Das Klangbild ist natürlicher und authentischer. :cheers:
So würde ich das auch beschreiben. Denn man kann ja nicht sagen, dass der Bass durch den Einsatz von mehr Membranfläche lauter wird, der Bassanteil wird einfach nur besser ausgeleuchtet in all seinen Details und wirkt dadurch authentischer - besonders natürlich, wenn vermehrt Bass- und Tiefbass-Anteile im Musikstück enthalten sind. Mehr Bass ist einfach bässer. :P
wgh52 hat geschrieben:meinen Glückwunsch zum erfolgreichen Upgrade und danke für Deine immer wieder sehr sorgfältigen, hilfreichen Berichte!
Ja, ich hoffe, das ein oder andere ist für jemanden anderen hilfreich. Die organische Integration von Subwoofern in ein 2.1 oder 2.2 Setup gehört m.E. zu den anspruchsvolleren Konfigurationen. Wenn es dann aber gelingt, hört es sich grandios an.
Rudolf hat geschrieben:Gratulation zum neuen Bassfundament! :D Mir ist allerdings noch nicht ganz klar, wie das mit der ganzen Kabelage läuft. Könntest du daher mal ein aktualisiertes Anlagenschema posten?
In der Tat wird die Kabelage immer aufwändiger und komplexer - und damit auch die von Dir zu Recht angemahnte Grafik zum Anlagenschema. ;-). Sie ist schon in der Fertigung, wird aber noch ein Weilchen dauern.
ThomasK hat geschrieben:herzlichen Glückwunsch zum verbesserten Bass, dann kann es ja im zuvor beschriebenen Kontext
"1. Musik hören
2. Musik hören
3. Musik hören
4. Neue interessante Musik recherchieren und ausprobieren und hören
5. Experimentieren und Basteln"

genussvoll weitergehen.
Bin schon dabei. ;-)

Grüße
Fujak
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Mainhattener hat geschrieben: Membranfläche ist eben durch nichts zu ersetzen,
Hallo,

nachdem ich vor 30 Jahren einen unglaublichen Spaß mit meiner 500ccm Ducati hatte, die die zeitgleich gebauten 800ccm BMW mit gleicher PS-Zahl fast wie eine Rakete von einem Motorflugzeug unterschied, habe ich den Glauben an solche traditionellen geflügelten Worte verloren, wie Hubraum ist durch nichts zu ersetzen. Technologie, richtiger Einsatz können entscheidende Unterschiede ausmachen. Mit entsprechender Respektlosigkeit sage ich mal: Die Metallmembran überzeugt bei gleichem geometrischen Flächeninhalt mit Unnachgiebigkeit, das sehe ich bei den Klipsch an erster Stelle, Glückwunsch, Fujak!

Eine Membranregelung findet die Zustimmung vieler Forenten, hier konstruktiv nicht vorgesehen. Die richtige Ankopplung an den Raum (Aufstellung) kann einen gewaltigen Unterschied machen und über Vorteil oder Nachteil entscheiden, zu großer Wandabstand kann schon deutliche Einschränkungen einbringen, offenbar wissen das die Hersteller nicht, sonst würden sie die hässliche Seite des Anschlussfelds nicht 180°, sondern 90° gegenüber dem Basstreiber einsetzen. Schließlich entscheidet auch noch die geschickte Integration der Subs in das LS-Gesamtkonzept (Pegel, Timing gegenüber den Haupt-LS). Und die Raumantwort offenbart, dass die besondere Anregung von Raumresonanzen nach neuen Lösungen verlangt, seien es aufwändige Absorber, Bassfallen oder Raumkorrektursysteme.

Und schließlich bleibt die Frage offen, wieso eine Erweiterung des Übertragungsspektrums durch einen Hochtöner mit nach oben erweiterter Bandbreite einen Einfluss auf die menschliche Wahrnehmung der Bassqualität nehmen kann, sofern es um Musik und nicht um reine Messtechnik geht.

Grüße
Hans-Martin
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Membranfläche ist eben durch nichts zu ersetzen,
Mein Eindruck: das ist nicht sooo falsch. Ich meine aber nicht die Größe eines einzelnen Chassies, sondern die Gesamtfläche. Hatte heute noch genau diese Thema mit einem Mitforenten, der mich heute besucht hat :cheers:

Mein Eindruck ist, dass es sich irgendwie anders anfühlt, ob ein einzelnes kleines Chassies bis nach unten in den Keller spielt, oder ob es 10 kleine sind.

Die 310PS aus meinem 2 Liter 4 Zylinder fühlen sich auch anders an als die 330PS aus nem alten RS4 V8 4,2l meines Bruders... eindeutig zu Gunsten des V8 :cheers: Und viele Einzelchassies ergeben am Ende eben auch Hubraum.

Ich habe bei mir 4*15“ als Open Baffle spielen... und da spürt man einfach, dass da Energie in den Raum abgegeben wird. So etwas habe ich mit wenig Fläche bisher noch nicht erlebt.

Ich habe schon einige Lautsprecher gehabt und erlebt, die mit kleineren Chassies tiefer gespielt haben... aber das klang einfach nicht entspannt. Egal ob geregelt oder ungeregelt.

Kann natürlich sein, dass mir hier noch nicht der richtige Bass untergekommen ist... möchte ich nicht ausschließen. Man kann ja immer nur aus dem elebten berichten und seine Schlüsse ziehen.

Aber das ist ja auch kein Wiederspruch zu Fujaks Setup... mehr Fläche und es wird entspannter ;)

Viele Grüße... und Dir Fujak, viel Spaß mit dem neuen Setup!

Christian

PS Ich Rümpfe auch keinesfalls die Nase... im Gegenteil. Ich halte es für wichtig auch mal Wege einzuschlagen, die man nach Schulbuch so nicht gehen würde ;)
Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Hans-Martin,

im Grunde lese ich aus Deinem Beitrag eine alte Hifi Weisheit heraus: Die Summe aller Einzelaspekte trägt zum Ergebnis bei. Alleine die Gesamtmembranfläche der Basschassis ist es ebensowenig wie alleine die korrekte Positionierung der Subs im Raum oder deren korrekte Ankoppelung an die Hauptlautsprecher.

Letztere beispielsweise kann noch so korrekt sein, aber wenn die beiden Basschassis je 10" betragen, wird in einem 40qm Hörraum keine rechte Freude aufkommen, selbst wenn man die bestmögliche Aufstellung gefunden hat. Die notwendige Energie für eine befriedigende Raumanregung ist - selbst bei sog. Langhubchassis - einfach nicht vorhanden.

Mir ist noch in guter Erinnerung, als ich die Dynaudio XD600 bei mir zur Probe hatte (siehe: viewtopic.php?p=103150#p103150). Ein wirklich schön klingender und gut abbildender Lautsprecher. Doch leider bewirken seine kleinen Basschassis 2x 7" pro Kanal - zumindest in meinem Hörraum (40qm) - keine überzeugende Basswiedergabe, obwohl ich ihn mit Acourate bis 20 Hz entzerrte. Ob Kirchenorgel, Kontrabass oder Rockmusik: es blieb alles klein, flach und damit wenig authentisch.

Fazit für mich: Eine gute Basswiedergabe ergibt sich aus der Summe u.a. folgender Faktoren:

1. Membranfläche ist durch nichts anderes als Membranfläche zu ersetzen.
2. Exakte Positionierung im Raum ist durch nichts anderes zu ersetzen als durch exakte Positionierung
3. Korrekte Ankoppelung an die Hauptlautsprecher ist durch nichts anderes zu ersetzen als durch korrekte Ankoppelung
4. Hochwertige DA-Wandlung für eine saubere, dröhnfreie Basswiedergabe ist durch nichts anderes zu ersetzen als durch hochwertige D/A-Wandlung.
5. ...
6. ...

Ist einer der Faktoren suboptimal umgesetzt, kann er schwerlich durch einen der anderen Faktoren kompensiert werden - es bleibt in der Kette hörbar.

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Christian,
chris202 hat geschrieben:Mein Eindruck ist, dass es sich irgendwie anders anfühlt, ob ein einzelnes kleines Chassies bis nach unten in den Keller spielt, oder ob es 10 kleine sind.
Ja, das kann ich bestätigen. In meiner Antwort auf Hans-Martins Beitrag hatte ich meine Hörerfahrungen mit der Dyynaudio 600XD erwähnt. Deren insgesamt 4 x 8" Chassis ergeben Pi mal Daumen (mit A=π⋅r² im wahrsten Sinne des Wortes ;-) ) 0,125m² Gesamtfläche.

Damals hatte ich den Vergleich mit meinem Teufel-Sub, der mit 2x12"-Chassis eine Membranfläche von rund 0,142m² aufweist. Das sind etwa 15% mehr als die Membranfläche der Dynaudio. Und dennoch kommt ein gefühlt vielfaches an Druck und Souveränität aus dem Sub - selbst wenn man dem Umstand Rechnung trägt, dass die Dynaudio CB ist und ich damals die Bassreflex-Öffnungen des Teufel-Sub verschlossen hatte. Die Pegelfestigkeit ist beim Teufel-Sub wesentlich höher gewesen. Während die Dynaudio bei Rock oder starken Impulsen bei gehobener Lautstärke schwer am Arbeiten war - die kleinen Langhub-Chassis gerieten im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Häuschen - blieb der Teufel-Sub bei gleichem Pegel völlig entspannt, während er die Magengrube mit tieffrequenten Schallwellen massierte.

Was mich damals bei der Dynaudio aber klanglich am meisten störte, war die unüberhörbare Tatsache, dass bei aller Anstrengung z.B. bei dem im Forum bekannten "Kyrie" aus der "Misa Criolla" mit Mercedes Sosa die große Felltrommel sich eher wie "Tock" anhörte und nicht wie ein "Bumm", oder ein gezupfter Kontrabass von Ray Brown wie ein gezupftes Cello.

Der neue Klipsch-Sub weist mit seinem 15"-Chassis übrigens nur eine Fläche von rund 0,110m² auf - also weniger als die Gesamtfläche der Dynaudio-Chassis. Auch er produziert wesentlich mehr Druck bei großer Entspanntheit.

Insofern gilt auch für mich, dass die Membranfläche eines größeren Einzelchassis wesentlich wirkunsgvoller ist als die gleiche Membranfläche durch Addition kleinerer Chassis.

Grüße
Fujak
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hallo Fujak,

das freut mich für DICH, dass es so gut geklappt hat. Aber das freut auch für MICH, denn es bestätigt noch mal meine Behauptung, dass der Erfolgt und das finale Ergebnis primär von dem Wissen, einer geschickten Aufstellung und Konfiguration und nicht von einer Miultikilo-Euro Materialschlacht abhängt.
Auch mit relativ einfachen Mitteln kann man sehr gute Ergebnisse erreichen, wenn man weiß, was man tut.

BTW. Zum Thema Aufstellung/Positionierung eines Multi-Sub Systems gibt es eine Interessante Ausarbeitung von Harman

https://www.harman.com/sites/default/fi ... subs_0.pdf

Achte auf Seite 19/20 Bild 54 und 55. Ich nehme an, Deine Aufstellung ist etwas zw. Variante 6 und 7

BTW: Das Zeigt auch, dass es besser ist, mehrere günstigere, anstatt eines Monster-Subwoofers aufzustellen

Grüsse,
Alwin
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Alwin,

das ist ein interessantes PDF. Vielen Dank für den Hinweis.

[quot="Mister Cool"]Achte auf Seite 19/20 Bild 54 und 55. Ich nehme an, Deine Aufstellung ist etwas zw. Variante 6 und 7[/quote]
Analog zu den dort verwendeten Grafiken stehen sie bei mir etwa so:

Bild

Rechts oben im Bild (bei mir hinten) der Klipsch, unten links von der Mitte (bei mir vorne zwischen den Hauptlautsprechern) der Teufel-Sub.
BTW: Das Zeigt auch, dass es besser ist, mehrere günstigere, anstatt eines Monster-Subwoofers aufzustellen
Ja, das sehe ich auch so. Bei einem angenommenen Budget von X € ist es offenbar "bässer", ein Viertel X in 4 kleinere Subs zu investieren als in einen großen mit X €. Ein praktischer Test wäre interessant, ob z.B. 4 x Klipsch RS-115 SW besser klingt als 1 x SVS PB 16 Ultra - um mal ein Budget von 2.500,- € zu nehmen.

In den Ausführungen des PDF ist auch deutlich, dass 3 Subs statt 2 Subs einen Rückschritt bedeuten. Eine Verbesserung ergibt sich also nur in den Schritten 1 Sub, 2 Subs, 4 Subs. Auch darüber wurde keinen nennenswerten Steigerungen erreicht, die den Aufwand rechtfertigen würden - schließlich muss man ja auch noch irgendwo sitzen und Musik hören können. Bei einem realen DBA mit 8 Subs bliebe dann nur der Wandeinbau.

Grüße
Fujak
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hallo Fujak,

da fällt mir noch etwas ein. Du schreibst von der etwas mageren Leistung des Klipschs (mit 400W Sinus). Ich behaupte, es ist eine ganze Menge und dass die Leistung "überbewertet" wird. Mein alter REL Stadium hatte nur 100W und das ganze Haus hat gebebt.

Neulich habe ich für meinen Junior zwei Einfache, bilige 12" Subwoofer als Ergänzung zu seinen Computer-Lautsprechern gebastelt. Angetrieben mit Mivoc-Aktivmodulen mit nur 80W (!!!). Die Fotos zeigen, was passiert, wenn man die 80W ein Bisschen "reizt". Bücher aufgestellt auf einem Regal über dem Subwoofer fallen auf den Boden runter -> die Fotos sind echt und nich nachgestellt (!!!)

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Das soll nur zeigen, wozu NUR 80W fähig sind.
Es muß nicht Kilowatt-Leistung sein (auch wenn sie heutzutage nicht viel kostet) :-)

Grüsse,
Alwin
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Alwin,

das Erdbeben im Bücherregal deutet für mich eher auf ein zu lebendiges Gehäuse hin und weniger auf den tatsächlich in den Raum abgegebenen Schalldruck. Nach meinem Verständnis einer präzisen Basswiedergabe ist ein mitschwingendes Gehäuse kontraproduktiv - daher bei mir auch schwere Granitplatten auf dem Gehäuse. Wenn ich die Hand auf die Granitplatte lege, spürt man so gut wie keine Vibrationen, während der Subwoofer rockt. Da würde noch nicht mal ein frei aufgestelltes Buch umkippen.

Zudem: es geht ja bei der Leistung nicht nur um den Druck, den ein Sub produziert (der Klipsch kann bis 122dB), sondern auch um die Kontrolle, eine präzise Auslenkung der Membran zu bewirken. Wenn man sich die Proportionen eines Basschassis von SVS anschaut, dann hat man den Eindruck, sie bestehen hautpsächlich aus der Antriebseinheit (Magnet und Spulen-Kammer) und in geringem Maße auch aus der Membran. Das dient der "unbedingten Kontrolle" über den Auslenkunsprozess der Membran und weniger einem noch größeren Hub.

Deswegen sollte m.E. ein Sub auch maximal mit der Hälfte seiner möglichen Leistung gefahren werden, um souverän (d.h. frei von hörbaren Verzerrungen) bleiben zu können.

Grüße
Fujak
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hi,

des ist klar, dass es nicht nur um SPL sondern auch um die kontrolle geht. Das soll nur ein "plakatives" Beispiel dafür sein, dass man mit 400W schon gut unterwegs ist.

Zu den Gehäuse-Schwingungen und Masse gibt es auch unterschiedliche Meinunge ;-)

1. Die einen Sagen: "schwer" ist gut, weil es füer "Stabilität" sorgt, die anderen sagen, aber Masse alleine (die typischen Granitplatten) dämmt die Schwingungen nicht, sie verschieb nur die Schwingungsfrequenz nach unten in Richtung Frequenz des Subs (Masse/Feder-Prinzip), und das wollen wir nicht

2. Die einen Sagen: "Leichtbauweise, aber Steif", weil es die potentiellen Schwingungen nach oben, ausserhalb des Subwooferfrequenzbereichs, verchiebt. Die anderen glauben es nicht :-)

PS:
in dem "HighEnd-Lager gibt es SCHWERE Subs, weil es wertiger und teurer aussieht
in dem Profi-Lager gibt es eher grosse aber LEICHTE und steife (viele Verstrebungen) Subs

Grüsse,
Alwin
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Alwin,

dass das Gehäuse mit seinen Wänden nicht im Arbeitsbereich des Subwoofers schwingen soll, sondern so steif sein soll, dass die Einzelflächen bestenfalls oberhalb resonieren, ist ein anderes Thema als die Relation zwischen bewegter Membranmasse und Gesamtgewicht des Sub. Die Kraft, die die Membran antreibt, stützt sich am Korb mit Magnet, dieser wieder am Gehäuse ab. Diese Rückstoßkraft (Newton Reactio) bewegt das Gehäuse, sofern die Füße es zulassen, Biegewellen sind ebenfalls denkbar. Der Thread zum Thema:viewtopic.php?p=86134#p86134
Die Auflage schwerer Steinplatten ist eine bewährte Methode.

Grüße
Hans-Martin
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Mister Cool
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Beitrag von Mister Cool »

Hi,

ich bin da nicht der große Meister in dem Bereich, aber ich habe mal gelernt, dass laut Energieerhaltungsgesetz kann man die Energei nicht vernichten, nur wandeln.
Bei einem Lautsprecher wollen wir die (klanglich schädliche) mechanische Schwingungsenergie, die ein Gehäuse nach dem Newton Reakcio Prinzip aufnimmt, in eine andere (klanglich unschädliche) Energie, z.B. durch Reibung in Wärme umwandeln und somit die mechanische Energie reduzieren. Das geht nur, wenn wir in das Gehäuse entsprechende Materialien implementieren (wie z.B. Buthyl, Sorbothan,..), die tatsächlich den Energiewandel auch unterstützen. Aber von einer Steinplatte würde ich diese Energie-Wandelfähigkeiten nicht erwarten. Sie nimmt die mechanische Energie auf und gibt sie unvermindert/ungewandelt zurück. Durch die zusätzliche Masse verändert sich möglicherweise die Frequenz und die Amplitude der Schwingungen des Gesamtsystems, aber an der mechanischen Schwingungsenergie verändert sich nichts.

Grüsse,
Alwin
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Fujak,

zum Thema Subwoofer darf ich an unseren Stammtisch Besuch bei Merowinger erinnern, dort gefiel uns der kleine Sub mit zwei Chassis deutlich besser als der Männersub mit vermutlich doppelter Membranfläche.

Ich glaube nicht an prinzipbedingte Vor- oder Nachteile. Es kommt wohl eher drauf an, wie man es macht. Ich teile allerdings die Erfahrung, dass zu wenig Membranfläche oft nicht genug Luft bewegt, um einen Bass gut wiederzugeben.

Grüsse Jürgen

PS: Mittlerweile hast Du so viel geändert, dass ich mal wieder hören kommen sollte.
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Jürgen,

ja, ich kann mich noch gut an die hervorragende Perfomance des kleinen Subs erinnern, gegenüber dem "Männer-Sub".
Ich glaube nicht an prinzipbedingte Vor- oder Nachteile. Es kommt wohl eher drauf an, wie man es macht.
Ich glaube schon, dass bestimmte Konstruktionsprinzipien eher eine Pole-Position gegenüber anderen einnehmen. Nicht selten wird diese durch suboptimale Ausführung allerdings verspielt. Andere, die zunächst ungünstigere Startbedingungen zu haben scheinen, holen mächtig auf, weil etwas konsequent umgestzt wurde. Die Kombination von prinzipbedingter Pole-Position und konsequenter Ausführung ist sicherlich der Königsweg - was sich leider auch oft im Preis niederschlägt. Dazwischen muss man halt manchmal gewisse Kompromisse eingehen. Mit meinem kann ich jedenfalls ganz gut leben resp. Musik hören.
Mittlerweile hast Du so viel geändert, dass ich mal wieder hören kommen sollte.
Ja, das könnte sich lohnen. Näheres dann per Mail.

Grüße
Fujak
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