Fujak (Neumann KH 420 + Sub Teufel M11000 & Klipsch R-115SW)

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taggart
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Beitrag von taggart »

Fujak hat geschrieben: 10.05.2020, 09:16 Da ich Tidal /Qobuz nicht nutze, kann ich dazu nichts sagen. Es wird jedenfalls nicht in meinem BubbleUPnP Controlpoint angezeigt.
In BubbleUPnP muss man in den Einstellungen zunächst in der Rubrik "Local and Cloud" den "Lokalen Media Server" aktivieren. Weiter unten kann man dann in der selben Rubrik bestimmen, welche Cloud- bzw. Streaming-Services man angezeigt haben möchte und für Tidal und co. die Anmeldedaten hinterlegen. Dann die App neustarten.
Warum die Cloud-Optionen erfordern, dass der lokale Media Server aktiviert sein muss, erschließt sich mir nicht wirklich, aber einmal richtig konfiguriert, funktioniert Tidal bei mir einwandfrei.

Gruß, Christoph
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Fujak
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Klangvergleich eRED-DOCK vs. AudioPC

Beitrag von Fujak »

Hallo Erwin,
Erwin-mit-G hat geschrieben: 10.05.2020, 09:44Ich weiß, dass ein Vergleich immer gar nicht so einfach (und objektiv) ist, aber in welcher Größenordnung würdet ihr das Klangupgrade im Vergleich zu einem durchaus gut (aber nicht perfekt) getunten Win PC einschätzen?
In etwa so, wie der Wechsel von USB zu Ethernet (Dante)?
Eine Aussage ist nicht so einfach zu treffen, denn der von Dir erwähnte Vergleich zwischen USB und Dante kann relativ gering ausfallen, wenn man einen hochwertigen USB-SPDIF-Konverter einsetzt und Dante nicht weiter modifiziert wird (Stromversorgung, Clock-Upgrade I²S-Reclocker etc.).

Gleiches gilt für die Aussage eines getunten WinPCs. Zwischen getunt und getunt können Welten liegen. Beispiel:
Ein AudioPC mit Windows 10, abgespeckten Diensten, optimiertem Bios (hinsichtlich RAM-Latenzen, Spannungseinstellungen CPU-Modi etc.) plus Fidelizer Pro, Minority Clean, AO mit Audio-Ausgabe über Dante Virtual Soundcard (DVS) und hardwareseitig über ein LWL-PCI-Karte liegt klanglich deutlich vor einem normalen Windows 10 PC, aber klanglich weit hinter einem identisch ausgestatteten und konfigurierten AudioPC, der mit WindowsServer 2016 betrieben wird, welches mit Grub4DOS in den RAM geladen wird.

Ich kann nur sagen, dass mein AudioPC mit Windows Server 2016 RAM loaded mit all den oben beschriebenen Optimierungen, LWL-Ausgabe an ein spannungs- und clock-optimiertes Danteboard (Akkuversorgung mit Linearreglern plus Neutrino-Clock) nicht an das eRED-DOCK heranreicht. Der Abstand ist für mich ausreichend groß, um nicht lange entscheiden zu müssen.

Voraussetzung ist allerdings, dass man große Fürsorge für die Spannungsversorgung sowie die Anlieferung der Daten walten lässt. Dieses Board reagiert ziemlich direkt auf diese beiden Faktoren - im Guten wie im Schlechten. Mein erster Schnellschuss zum bloßen Testen fand am Labornetzteil betrieben mit schnöder Ethernet-Verbindung zum AP und mit AES-EBU-SPDIF-Verbindung zum DAC statt. Von der natürlichen Klangsignatur war das zwar schon überzeugender als mein Audio-PC aber dennoch etwas unsauberer. Erst die folgenden Schritte brachten dann den entscheidenden Vorsprung:
  • Spannungsversorgung mit 2 x LiFePO4-Zellen mittels Belleson-Superregulator und Pufferung durch Elna SilmicII-Kondensatoren
  • Datenanlieferung mit der beschriebenen WLAN-LWL-Strecke
  • Anbindung an I²S im DAC
Optional kann man das ganze auf 352 / 384 kHz hochsamplen (z.B. via FFMPEG im Minimserver), was dem DAC eine sauberere D/A-Wandlung ermöglicht und nochmal ein paar Punkte mehr bringt. Das setzt bei dem Datendurchsatz allerdings eine sehr stabile WLAN-Verbindung mit hohem Datendurchsatz voraus. Ansonsten lieber bei den üblichen Sampleraten bleiben. Das klingt immer noch hervorragend.

Ich hoffe, dass Dir das bei der Einordnung hilft.

Grüße
Fujak
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Fujak
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e-RED-DOCK mit Tidal /Qobuz Funktionalität

Beitrag von Fujak »

Hallo Christoph,

danke für den Hinweis. Das habe ich gleich ausprobiert, und es klappt.

Grüße
Fujak
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Amati
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Beitrag von Amati »

Liebe Hörende,

da Fujak unlängst die neuste Version seines Setup hier Preis gegeben hat und dort auch noch einmal das Thema, was er 2017 schon beschrieben hat aufgegriffen hat, habe ich mir das nochmal angesehen.
Entschuldigt den Full quote, aber ich wußte nicht was ich da für verzichtbar halten soll :D

Fujak hat geschrieben: 27.06.2017, 09:43 Harald hat es in seinem Thread über Schutzerde und Signalmasse (http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic. ... 75&start=0) sehr detailliert erklärt, was der Sinn einer separaten Signalmasse ist. Daraufhin hatte ich das auch bei mir umgesetzt.

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Als Sternverteiler dient eine solide Potentialausgleichsschiene. An diese sind mittels isolierter Aderendhülse dicke Erdungskabel mit 10mm² angeschschraubt, die zu der Signalmasse der einzelnen Komponenten geführt werden (LS, Sub, VV, DAC etc). Bei einigen Geräten wird das Erdungskabel mit sog. verspannbaren Cinchsteckern an einer freien RCA-Buchse angeschlossen. Durch den damit möglichen Anpressdruck wird ein hoher Kontaktschluss gewährleistet. Der Mittelstift wird übrigens mittels Lötkolben auf 400°C erhitzt und mit einer Zange herausgezogen, wodurch die Gefahr eines Masseschluss verhindert wird.
Bei anderen Geräten (Lautsprechern) wird das Ende des Kabels in eine Ringöse vercrimpt und an der Signalmasse der Eingangsplatine verschraubt.

Ein Anschluss von der Potentialausgleichsschiene wird schließlich über einen Netzstecker an die Erdung der Steckdose geführt. Konsequenter: das Erdungskabel von der Schiene direkt mit dem Erdungskabel in der Wand verschrauben. Doch auch so ergibt sich bereits ein hörbarer Effekt:

Wie Harald bereits in seinem Thread schrieb, nimmt Räumlichkeit, Detailauflösung und Dynamik zu, das Klangbild wirkt deutlich aufgeräumter. Ein anderer Effekt: Unterschiedliche Netzkabel und Netzleisten klingen nahezu gleich (gut).

Wenn man annimmt, dass der größte Vorzug von besseren Netzkabeln und Steckerleisten darin begründet ist, durch eine stabilere Kontaktierung der Schutzerde, Ausgleichströme über die Signalmasse (Cinchbuchsen etc.) zu vermeiden und damit den Klang zu verbessern, so erklärt sich aus der Maßnahme einer zentralen Signalmasse die Nivellierung der Unterschiede von Kabeln und Netzverteilern. Wenn die Signalmasse sämtlicher Komponenten nicht nur auf gleichem Potential untereinander sondern auch in Bezug auf Schutzerde liegen, fließt auch messbar kein Strom mehr.

Grüße
Fujak

Lieber Fujak, gestatte mir noch ein paar Fragen dazu.

1. Du verwendest Erdungskabel in der Stärke 10qmm und sprichst von Aderendhülsen. Daraus schließe ich, dass du hier kein solidcore verwendest?
2. Ich habe ein Rack bestehend aus Stahlkufen in 4mm Wandstärke, mit Quarzsand gefüllt. Die Kufen verbinde ich untereinander ebenfalls mit 10 Quadrat. Jetzt kam mir die Idee, jedes Gerät direkt an eine der Stahlkufen ((Baustahl roh S235JR, sozusagen Industriedesign :D ) anzuschließen und dann "nur" eine "fette" 16 Quadrat an die Potentialausgleichsschiene zu legen. Aus meiner Sicht hätte das einen gewissen Charme. Möglicherweise ist aber die einzelnen Kupferleitung direkt an die Schiene die bessere Lösung?
3. Du verwendest weiterhin verspannbare Cinchstecker mit entferntem Mittelstift. Die meisten meiner Geräte besitzen XLR Verbindungen und sind zudem vollsymmetrisch aufgebaut. Harald hat in seiner Erläuterungen dazu ja dazu auch deutlich Stellung bezogen. Da ich zum Teil freie XLR Buchsen habe, stelle ich mir die Frage , was die bessere Lösung ist. Die verspannbaren RCA oder ein XLR bei dem man die 10qmm auf PIN 3 lötet ( sofern man von der in Europa verbreiteten Norm ausgeht 1 – Masse; 2 – Signal +; 3 – Signal −) Da muss man allerdings höllisch aufpassen, weil einige Hersteller (auch deutsche) sich daran nicht unbedingt halten.
4. Der Anschluss der Erdungsschiene via "Schuko"ist natürlich naheliegend und der einfachste Weg an dieser Stelle. Allerdings ist dann bei mir hinter der Dose in der Wand ein Nym 1,5 Quadrat, sodass ich dazu tendiere von der Ausgleichsschiene ein fest verlegtes solidcore in 10 oder besser 16 Quadrat direkt in die Hausverteilung zu legen.
Natürlich sind bei dem abgebildeten Schukostecker da oben die beiden stromführenden Leiter für L und N nicht angeschlossen. Ich möchte aber anregen Stecker zu verwenden, bei denen man die beiden entfernen kann. Man weiß im Internet ja nie, was die Menschen so alles nachbauen...

Einen friedvollen Muttertag Euch allen. Ich werde mich jetzt in den Garten begeben.

Peter
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Fujak
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Zentrale Signalerde

Beitrag von Fujak »

Hallo Peter,
1. Du verwendest Erdungskabel in der Stärke 10qmm und sprichst von Aderendhülsen. Daraus schließe ich, dass du hier kein solidcore verwendest?
Genau; es handelt sich um Litzenkabel. Solidcore hat in dem Durchmesser einen viel zu großen Biegeradius, um es praktikabel zu verlegen.
2. Ich habe ein Rack bestehend aus Stahlkufen in 4mm Wandstärke, mit Quarzsand gefüllt. Die Kufen verbinde ich untereinander ebenfalls mit 10 Quadrat. Jetzt kam mir die Idee, jedes Gerät direkt an eine der Stahlkufen ((Baustahl roh S235JR, sozusagen Industriedesign :D ) anzuschließen und dann "nur" eine "fette" 16 Quadrat an die Potentialausgleichsschiene zu legen. Aus meiner Sicht hätte das einen gewissen Charme. Möglicherweise ist aber die einzelnen Kupferleitung direkt an die Schiene die bessere Lösung?
Ich würde von Deiner angedachten Lösung eher absehen. Ein wesentlicher Faktor für die Wirkung der zentralen Signalerde besteht m.E. darin, dass sich alle Leitungen an einem zentralen Sammelpunkt treffen, der dann möglichst kurz an die Schutzerde angeschlossen wird.
3. Du verwendest weiterhin verspannbare Cinchstecker mit entferntem Mittelstift. Die meisten meiner Geräte besitzen XLR Verbindungen und sind zudem vollsymmetrisch aufgebaut. Harald hat in seiner Erläuterungen dazu ja dazu auch deutlich Stellung bezogen. Da ich zum Teil freie XLR Buchsen habe, stelle ich mir die Frage , was die bessere Lösung ist. Die verspannbaren RCA oder ein XLR bei dem man die 10qmm auf PIN 3 lötet ( sofern man von der in Europa verbreiteten Norm ausgeht 1 – Masse; 2 – Signal +; 3 – Signal −) Da muss man allerdings höllisch aufpassen, weil einige Hersteller (auch deutsche) sich daran nicht unbedingt halten.
Natürlich kann man auch den PIN3 nehmen. Die verspannbaren Cinchstecker haben aus meiner Sicht gegenüber XLR den Vorteil des geringeren Übergangswiderstandes durch größere Kontaktfläche und hohen Anpressdruck.
4. Der Anschluss der Erdungsschiene via "Schuko"ist natürlich naheliegend und der einfachste Weg an dieser Stelle. Allerdings ist dann bei mir hinter der Dose in der Wand ein Nym 1,5 Quadrat, sodass ich dazu tendiere von der Ausgleichsschiene ein fest verlegtes solidcore in 10 oder besser 16 Quadrat direkt in die Hausverteilung zu legen.
Natürlich sind bei dem abgebildeten Schukostecker da oben die beiden stromführenden Leiter für L und N nicht angeschlossen. Ich möchte aber anregen Stecker zu verwenden, bei denen man die beiden entfernen kann. Man weiß im Internet ja nie, was die Menschen so alles nachbauen...
:mrgreen: In der Tat, das weiß man nie. Und wenn man das von Dir zitierte Bild noch länger auf sich wirken lässt, dann könnte man auch glatt auf die Idee kommen, dass ein Schukostecker mit 2 Kontaktstiften neben zwei Cinchsteckern abgebildet nur bedeuten kann, beide Cinchkabel an die beiden Steckerstiften des Schukosteckers anzuschließen. :shock: :mrgreen:

Aber um noch mal zum Ernst der Lage zurückzukommen: Dein Vorschlag, die Ableitung von der Potentialausgleichsschiene gleich mit einer eigenen kräftigen Erdungsleitung an den zentralen Erdungspunkt der Hausverteilung zu legen, halte ich für die beste Lösung. Allerdings solltest Du m.E. hierfür einen Elektriker bemühen, um Dir keine gesundheitlichen oder versicherungrechtlichen Schwierigkeiten einzuhandeln.

Grüße
Fujak
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo zusammen,

ich hatte in meiner Kette, die kpl. balanced angeschlossen ist auch Versuche mit Erdungsschiene und Solidcore Erdungsleitern gemacht.
Ich hatte 6mm² gewält, das ist kann man gerade so noch anlöten.
Was hat es gebracht?
Nichts. Ich konnte keinen positiven Effekt feststellen.
Das ganze ist aber so unpraktisch und auch sehr unansehlich,
dass ich alles wieder entfernt habe.

Grüsse Jürgen
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Jürgen,

danke für Deinen Hinweis. Denn auch das kann dabei herauskommen. Wir hatten das ja schon mit vielen anderen Themen (u.a. Powerconditioner).

Vielleicht sollte ich mal nach all den Optimierungen mit besseren Netzkabeln und G-PPP Powerconditioner etc. auch mal ausprobieren, welcher Unterschied sich jetzt noch auftut, wenn ich alle zusätzlichen Erdungskabel komplett entferne (ein Riesenaufwand :? ).

@Peter: Vielleicht solltest Du mit Deiner Maßnahme noch ein wenig warten. :D

Grüße
Fujak
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Fujak,

leider ist es immer mal wieder notwendig liebgewonnen und für gut befundene Dinge in Frage zu stellen,
ob diese immer noch gut sind.
Es hilft leider nur immer wieder probieren,
in den Bereichen, in die wir uns vorgearbeitet haben sind Dinge oft nicht mehr 1:1 übertragbar.

Grüsse Jürgen
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alsterfan
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Beitrag von alsterfan »

Fujak hat geschrieben: 10.05.2020, 07:19 Mich würde übrigens nach erfolgter Tat interessieren, welchen Unterschied Du bei Deinen Geithains wahrnimmst.
Hallo Fujak,
danke für Deine Antwort. Seit heute meine ich zu wissen, dass auch das Beschweren meiner Ständer den Klang verändert. Da die Ständer (von Vittorio) ein eckiges U darstellen, also nach innen offen sind, habe ich Kunstbände zum Ausprobieren benutzt (pro Band 3,7 kg). Die Veränderungen waren leicht zu herauszuhören. Herauskristallisiert hat sich nun ein Beschwerungsverhältnis von 2:1, d.h. auf den Boxen liegen 2 Bände, in den Ständern steht jeweils 1 Band. Damit habe ich annähernd den Klang wieder, wie vor dem Beschweren.
Angefangen hatte ich mit je 3 Bänden auf den Boxen und war über den Zuwachs an Details sehr erfreut. Aber: die Bühne war fast gänzlich verschwunden, ein zu hoher Preis. Eingependelt hatte sich die Beschwerung bei je 1 Band. Damit war zumindest ein wenig Bühne zurückgekommen ohne zu großen Detailverlust.
Seit heute mit der Einbeziehung der Ständer bin ich nun mit den Details, der Bühne und der größeren Ruhe sehr zufrieden.

Viele Grüße,
Uwe

P.S. Hast Du die Granitplatten im Internet bestellt oder beim Steinmetz vor Ort?
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HaraldP
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Beitrag von HaraldP »

Hallo zusammen,
Amati hat geschrieben: 10.05.2020, 11:45 ... ein XLR bei dem man die 10qmm auf PIN 3 lötet ( sofern man von der in Europa verbreiteten Norm ausgeht 1 – Masse; 2 – Signal +; 3 – Signal −) ...
ist das richtig? Geerdet werden soll Signal- (Pin 3) und nicht die Masse (Pin 1)? Wenn man dazu einen Ausgang verwendet, würde man den dabei ggf. kurzschließen und vielleicht beschädigen.

Verwirrte Grüße
Harald
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Uwe,

Ich denke, wenn die Details mehr werden, aber die Bühne weniger wird, dann müsste man zunächst mal definieren, was Du genau mit Bühne meinst. Denn der Eindruck einer Bühne kann auch dadurch entstehen, indem Details verschliffen sind. Es handelt sich quasi um ein raumakustisches Dithering, was man als Räumlichkeit empfindet, und was auch oft mit einer gewissen akustischen Ausdehnung der Bühnenbreite einhergeht, aber nicht wirklich definierte Rauminformation enthält. Es ist also letztlich Diffusion und nicht Definition. Mit letzterem meine ich eine definierte Raumlokalisation, mit stabiler Phantomschallmitte, Lokalisationsschärfe einzelner Stimmen/Instrumente mit umrissenner Größendefinition und klarer Lokalisierung in der Breite als auch in der Tiefe des Raumes (vor allem bei klassischer Musik gut zu hören).

Diese definierte Raumabbildung nimmt zu, je mehr Präzision und Detailauflösung die Anlage mitbringt. Insofern vermute ich fast, dass das von dir beschriebene Phänomen bei 3 Bänden obenauf und einer Zunahme der Detailinformationen, die Bühne ehrlich wiedergibt und sich daran eher Überlegungen anschließen sollten, wie man durch Änderung der Aufstellung (z.B. mehr/weniger Einwinkelung) von dort aus weiterkommt.

Aber wie gesagt, das sind nur Mutmaßungen aufgrund eigener Erfahrungen mit den Granitplatten. Ich kenne ja Dein Setup nicht vor Ort. Noch ein Hinweis: Die Granitplatten bewegen sich in deutlich höheren Gewichtsklassen wie die Kunstbände, insofern kann sich der Gesamteindruck dadurch nochmal verändern.

Meine Platten habe ich übrigens bei Marmor Heil aus dem Internet bestellt (die haben auch bei Ebay einen Shop).

Grüße
Fujak
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Harald,
HaraldP hat geschrieben: 10.05.2020, 13:39 Hallo zusammen,
Amati hat geschrieben: 10.05.2020, 11:45 ... ein XLR bei dem man die 10qmm auf PIN 3 lötet ( sofern man von der in Europa verbreiteten Norm ausgeht 1 – Masse; 2 – Signal +; 3 – Signal −) ...
ist das richtig? Geerdet werden soll Signal- (Pin 3) und nicht die Masse (Pin 1)? Wenn man dazu einen Ausgang verwendet, würde man den dabei ggf. kurzschließen und vielleicht beschädigen.

Verwirrte Grüße
Harald
Deine Verwirrung ist nur allzu verständlich, denn natürlich hast Du recht: Pin 1 ist Masse und sollte der Pin für den Anschluss der zentralen Signalmasse sein. Danke für das genaue Hinschauen.

Grüße
Fujak
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Amati
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Beitrag von Amati »

Hallo Harald,
vielen Dank für den berechtigten Hinweis, Du hast natürlich recht. Da hab ich nicht richtig hingeschaut. Das zeigt aber genau die Krux bei XLR und den verschiedenen Belegungen. Dabei ist aber sowohl bei den "Amis" als auch bei uns PIN 1 Masse. Zumindest bei meinen Geräten ist das so. Weiß nicht ob es noch andere Belegungen gibt. Evt. hat der 4 polige XLR wieder was anderes.
Lange Rede kurzer Sinn, Fujak Argumente für den RCA sind überzeugend das so zu machen.

Peter
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steklo
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Beitrag von steklo »

Hallo Fujak,

danke für das Update, ich bewundere die Konsequenz und Ausdauer, mit der Du zu Werke gehst!

Da Du als ersten Punkt die Stromversorgung adressierst und mich das Thema gerade auch beschäftigt, hätte ich noch eine Rückfrage:
Weißt Du, ob es so etwas wie die von Dir verwendete "Hauptleitungsabzweigklemme" auch als VDE-konformen Ersatz für die Kombination aus Steckdose und Steckerleiste gibt, kurz gesagt als Modul zum Direktanschluss mehrerer Komponenten im Wandauslass? Also praktisch wie Deine Wanddose mit Wandauslass, nur eben für mehrere Geräte?

Viele Grüße
Stefan

P.S. Auf das von Balàzs erwähnte Supra LoRad Anniversary Netzkabel wurde ich auch bereits von anderer Seite aufmerksam gemacht, dort ersetzte es einen Satz Chris Venhaus Flavor 4 mit Furutech FI-28 / FI-E38 Steckern...
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Stefan,

Deine Frage kann ich Dir leider nicht beantworten, da ich kein Elektriker bin. Ich denke ein kreativer E-Installateur, der Dein Anliegen nicht gleich als durchgeknallt abschmettert, kann Dir da sicher weiterhelfen. Leider gibt es ja noch keinen Fachberuf "High-End-Audio-Elektromeister". Der könnte Dir bestimmt weiterhelfen. :wink:

Aber vielleicht haben wir ja so jemanden in unseren Reihen...?

Grüße
Fujak
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