Tom (Ascendo C8 Renaissance)

[Tomophil]

Hi,

wollte dann auch mal meine Wege und Irrwege vorstellen.

Nach den ersten jugendlichen Elektronikbasteleien, den darauffolgenden ersten "Boxenkonstruktionen" mit ollen Breitbändern aus ausgeschlachten Geräten sowie höllenkrachmachenden Auto"hifi"einbauten begann meine musikalische Erlebnisreise wohl während eines Dänemarkurlaubes Anfang der Neunziger: Spontanfaszination im B&O Laden.

Nach dem Urlaub stand die spiegelnde Schönheit dann im heimischen Wohnzimmer ... für eine mittelkurze Zeit. Denn die dänische Principessa wollte regelmäßig in die Werkstatt. Also weg damit und was Neues gucken, diesmal bei meinem zukünftigen Stammladen Hifi im Hinterhof und erstmal hören lernen. Ich marschierte nach einigen Sessions dann mit einem Marantz CD 10, den ich heute noch habe, sowie anfänglich mit einem AVM Vollverstärker sowie einem Ausstellerpaar MBL 311 stolz wie Bolle nach Hause. Der AVM blieb dann aber leider trotz Einspielzeit recht spitz und passte irgendwie auch nicht zu den MBL, die mehr Kontrolle brauchten. Also Rückgabe und neu umgesehen.

Dann rief mich ein Freund an und berichtete von einem Gebrauchtangebot aus München: Vorstufe MBL 4005 und Endstufe 8010 in Chrom, beides zum etwa halben Neupreis. Na das war ja ein Hör-Sprung. Wir verbrachten dann einige zufriedene Jahre miteinander, dann sollte aber auch wieder ein Motorrad her und dafür musste ich die Musi weggeben. Ersatz-Musik kam folgend aus einem Marantz PM 66 SE KI sowie gebrauchten Tannoy Speakern. Das Moped und den alten Marantz (in Reserve) habe ich heute noch.

Etwa 2010 juckte es mich dann aber doch wieder und verabredete wieder Hörsessions bei Hifi im HH. Nach Ausschluss vorher ins Auge gefasster Komponenten, wie bspw. einer Rotel Vor-/Endkombi stand plötzlich ein Naim Supernait an Ascendo C8 Renaissance vor mir und verlangten unwiderstehlich nach einer Budgeterhöhung. Das war schon irendwie was Feines, aber es wollte sich zu Hause nicht so langzeittauglich entwickeln.

So fing meine Kabel- und Stromphase an. Frust und totale Faszination wechselten sich ab. Erst kam eine HMS Steckdose mit einer eigenen geschirmten 2,5mm2 Leitung zum Zählerkasten, der dann auch mit einer vernünftigen Sicherung ausgestattet wurde. Mit Fisch- und Isotek-Netzleisten über sündhaft teure Shunyata-, PS oder was-weiß-ich-Strippen wollte ich dem Briten Wärme und Fundament eintrichtern, was knapp gelang. Dann entschied auch der Supernait, dass er häufige Werkstattaufenhalte bevorzugte. Zuletzt im Werk in England. Dann kam er wieder, mit der stolzen Begleiznotiz, man habe das Mainboard ersetzt und nun klinge er wie die neuere Generation. So ein Käse! Analytisch bis zum Abwinken, Stimmen unerträglich, kurz: ein Fall für die Kleinanzeige.

Wieder zu Hifi im HH und ein paar Sachen nach Hause mitgenommen: Accuphase E-270, Audioquest Niagara 1000 mit Netzkabeln NRG-2. Der Accuphase harmonierte ganz wunderbar mit den Ascendos und ich bin mit dem Basis-Setup auch nach mehreren Jahren sehr zufrieden.

Nun war Raumtuning dran. Das wurde mit beratender Unterstützung eines Profis bewirkt: Holzdiffusoren an die Wand hinter den Ascendos, großer dicker Aix-Foam Absorber (Eigenbau) hinter das Sofa an die Wand und ein MiniDSP HD, der die Raummoden und andere Unzulänglichkeiten heilte.

Letzten Dezember zog dann auch der erste Streamer, ein Auralic Aries Femto, sowie die DAC40 Platine für den Accuphase ein. Die Bastelei ging wieder los. Neue geschirmte RJ45 Dose neben die Anlage mit neuer Direktverbindung zum Hausanschlusskasten und die erste Fritzbox 7490 (WLAN aus) daneben montiert, weiter per Kabel an zweite Fritzbox 7490, die das Haus mit WLAN versorgt. Audioquest Diamond USB vom Streamer zum DAC hat dann ganz schön die Ohren bei Hi-Res von Quobuz aufgemacht. Dann musste noch ein Hoerwege Netzteil dran, was nochmals alles weiter aufegmacht und richtig Ruhe in die Sache gebracht hat. Dann kam ein lineares low noise supply von Audiophonics noch an den DSP.

Derzeit versuche ich über die beiden DC-Leitungen noch was zu verbessern. Erstversuch ist dabei die auch als Fertigstrippe von Audiophonics angebotene Variante mit der versilberten 1,6mm2 Cu-Litze und den Elecaudiosteckern. Als Nächstes werde ich ein Neotech SOST 24 (Solid Core Silber mit 0,2mm2) an Oyaide Steckern austesten, auch wenn ich mir noch nicht vorstellen kann, die inneren Verkabelungen der Hardware auch gegen Ag Leitung zu tauschen. Bin auf den Unterschied gespannt.

Als Nächste möchte ich noch an die Strippen vom und zum DSP ran. Hier laufen ein Chord Chameleon Silver Plus und ein Harmonix CI 230 noch nicht so harmonisch und feinauflösend, wie ich es mir wünsche. Das Chord könnte besser auflösen und das Harmonix fettet unten herum zu sehr, wobei mein testweise angestecktes Harmonix HS-101 Golden Perfomance zwar nochmals in allen Bereichen mehr auflöst, aber eben im Bassbereich zu sehr aufdickt.Würde gerne ein schnelles, hochauflösendes und sonst neutrales Kabel probieren wollen.

Und so bin ich an einer Stelle angelangt, an der ich mich mit Gleichgesinnten austauschen möchte und in diesem Forum schon stundenlang gelesen habe und mich die Leute sowie deren teilweise akribische Versuchsreihen und Anfertigungen sehr ansprechen.

Hier gleich mal ein lieber Gruß an Stephan, Fujak, Hans-Martin und alle anderen, die sich mit Erklärbeiträgen so viel Mühe geben.
Tom

[SirMartin]

Hallo Tom,

Herzlich willkommen hier im Forum. Ich freue mich das mal wieder ein Fan von Ascendo Lautsprechern zu uns stößt. Ich selbst betreibe die D9C und bin nach wie vor fasziniert von diesem Lautsprecher. Es ist immer wieder ein Hochgenuss wie Ascendo es schafft die Musik als Gesamtkunstwerk dem Hörer zu präsentieren. Dank unsres Forums habe ich auch schon viele Tipps zur Feinabstimmung meiner Anlage erhalten. Da bist du genau richtig hier. Wir sind alle noch ein wenig in Schockstarre verfallen nachdem Harald die Schließung des Forums zum Jahresende verkündet hat. Hoffen wir das es nicht soweit kommt. Ich fände es sehr schade nachdem ich mich hier angekommen und zuhause fühle.

LG
Martin