Peter (Tannoy FSM)

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nape
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Peter (Tannoy FSM)

Beitrag von nape »

Ein herzliches Hallo an Euch Technik und Klangbegeisterten.

Nachdem ich schon seit ca. einem Jahr mitlese und auch schon angemeldet bin, allerdings noch keinen Einstieg gewagt habe,nehme ich die Erwähnung von Gert zu meinem Accuphase DC 91 als Anlass mich vorzustellen.
Mein Interesse gilt eigentlich seit frühester Jugend der Audiotechnik.
Der HEA Trixi Kofferradio meines älteren Bruders war für mich damals 10Jährigen (1967) die Faszination pur und war wohl der Anfang: Die Suche nach dem wahren Klang hatte begonnen.
Mein erstes eigenes Gerät war ein altes Honyphon Minerva Röhrenradio( Dachbodenfund) den ich mittels
Isophon Orchester ( mono) gehörig aufwertete.
Abgesehen von der Faszination Klang, hatte Radiohören damals seine eigene Qualität!
Es war der Zugang zu einer neu zu endeckenden Welt der Musik.
Es wurden die ersten Boxen mit den Freunden aus der Nachbarschaft gebastelt- klar immer mit tollen Ergebnissen.! ( mehr oder weniger.. : ) Mit dem „ersten verdienten Geld“ wurde kein Moped ( Kleinmotorad 50ccm) gekauft sondern ein wirkliches Stereo HiFi Gerät, ein Pioneer SX 535, um ein kleines Vermögen- damals rund 6500,- Schilling ( etwas unter 1000 DM).
Nächtelang bin vor dem blauen Altar gesessen und habe dessen weichen und warmen Klang genossen…. ( Ich höre es noch immer wenn ich daran denke)
Bald darauf folgte ein Sony TC 377, ein Sony PS 4750 mit AKG Tonabnehmer , Jecklin Float ….
Die selbstgebauten Lautsprecher mit Isophon Orchester und Bassunterstützung mittels Isophon PSL 300
sowie mit dem damals neu auf dem Markt erschienen Kalotten „Superhochtöner“ Isophon KK10, blieben bis zum Auszug aus dem Elternhaus.
Danach mit etwas mehr an finanzieller Bewegungsfreiheit kamen die Geräte und gingen.
Einiges das sich bis zu Jahrtausendwende angesammelt hatte und auch geblieben sollte erwähnt werden:
Linn Isobarik DMS - passiv - aktiv / Linn Kaber passiv - aktiv / Linn LP 12 - Ekos - Troika - Linto …/ Linn Karik + Numerik / Linn LK 280 mit Sparks ( ein wirklich guter Arbeits amp - besser als vieles danach - aber für die Isobarik DMS nicht wirklich geignet. )
Mitsubishi ( Diatone) Pre DAP 20 / DAP 30/ Mitsubishi Power amp DA - A 30 (A-30 davon laufen- immer noch- 4Stk an der aktiven Linn Isobarik DMS - die sind in dem set up perfekt - wie für die BRIK gemacht)
Diese Lautsprecher und Geräte können einen wirklichen „Mittelton“ erzeugen, kräftig und klar auch im Bassbereich, sowie auch keine vordergründigen Höhen.
JBL L 200b (4330) vollmundig - schöner runder Bass aber auch trocken - Mitten klar aber zurückhaltend, eine feine detailierte helle Höhenwiedergabe.
Electrovoice Gamma mit dem berühmten VMR Mitteltöner ( der Lautsprecher den ich am längsten habe - besser als die EV Delta)
BM 6 ein Meilenstein der „modernen“ Lautsprechertechnologie. (Leider durch das plötzliche Ende eines Servicebetriebs noch immer verschwunden…)
JBL 4311 kommen mir immer wieder mal unter. Um kleines Geld der Einstieg in die umwerfende 43 … JBL Serie
Coral DX 11 - da passt alles.( Bei ungeeigneten amps kann schon mal eine leichte Schärfe aufkommen, mein einziger herkömmlicher Lautsprecher - den nehme ich immer gerne her um mich zu kalibrieren )
Viele davon höchst kritische empfindliche Divas, da kann schon bei kleinen Änderungen des set ups die Pracht in sich zusammenkrachen.
Nachdem die Bequemlichkeit der CD ( Linn Karik - Numerik) meist über den LP12 obsiegte, aber keinesfalls gerechtfertigt,
da der LP12 immer noch emotional die Nase vorne hatte, begann mich die Schnittstelle Digital zu Analog ab 2005 immer mehr zu interessieren.
In einigen Foren habe ich Berichte über den „analogen" Wandlerklang der ersten DACs wie Philips TDA 1541 / Burr Brown PCM 63… gelesen.
So habe ich dann meinen alten Linn Numerik der ja eigentlich für BB PCM 63 gebaut war aber die BB PCM 1702 ( Nuki Board ) original drinnen hatte, auf die älteren aber sehr seltenen PCM 63 K Y getauscht, das ging ja einfach, da gesockelt.
Nach den ersten Takten war ich platt! Dies hätte ich nicht erwartet, in allen Belangen eindeutig auf einem anderem weit höheren Level.
Tatsächlich ist die 63 P-K Selektionsstufe der P-Y weit unterlegen . Die Y wurden angeblich nur für den Studiobereich verwendet.
Für mich der Beste Burr Brown schlechthin, der PCM 63 K -Y ! (Seitdem bin ich upgrades überaus aufgeschlossen!)

Als streaming bereits längst da war, habe ich mir dann doch einen neuen PS Audio PWD II ( Jriver) zugelegt, mit dem ich auch zufrieden war und hochauflösende Formate waren ja angesagt.
Der blieb für zwei Jahre und wurde erstaunlicherweise durch einen „alten“ Marantz Project D1 Dac mit einem Auralic Aries ersetzt!
Es kamen von diesen "alten“ Dacs noch einige, aber ein Luxman DA 07, der Accuphase DC 91 und der bereits erwähnte D1 blieben. (mit ihren Zuspielern dem DP 07 / DP90/ CD11)
Warum blieben die bei mir: es sind Instrumente die Musik wiedergeben können, nicht nur schönen Klang,
die wie selbstverständlich die Musik fließen lassen und tiefe Emotionen hervorrufen
Dies ist wohl für alle von uns so: Emotion - Freude und Tränen - der Anspruch schlechthin - das Hauptkriterium eines Geräts oder setups!
Voriges Jahr verstarb überraschend mein Auralic Aries. Bei den angesagten € 45,- Reparaturkosten sollte es nicht bleiben. (aber das ist eine andere Geschichte)
Jedenfalls hat mich die Angelegenheit bewogen keinen Auralic Streamer zu kaufen und begab mich auf die Suche nach dem ultimativen Streamer .
So kam ich auf die überaus fachkundigen Berichte und Beiträge im " aktives-hören “ (Ich schätze hier auch besonders die sofort wahrnehmbare gute Atmosphäre)
Durch Eure Erfahrungsberichte angespornt wurde nun endlich meine Stromversorgung direkt vom Hauptverteiler zur Geräte Netzleiste realisiert.
Digitale Zuleitungen optimiert. Dann G-Hub und G-ADS3 integriert. Und ich kann sehr zufrieden sagen : es wurde eine sehr deutliche Steigerung erreicht!
( ich bin natürlich noch am tüfteln, mit diversen Kabeln eventuell noch mehr rauszuholen)
Aber zurück in der Zeit. Etwa auch um 2005 habe ich mich für Hochwirkungsgrad-Lautsprecher intensiv zu interessieren begonnen.
Ich hatte mal Anfang der 90er eine Lowther gehört (welche weiss ich nicht mehr) - aber leider, wie meistens bei Lowther - in schlechtem set up - einfach sofort fesselnd aber schrecklich!
Nachdem ich dann eine Klipsch La Scala gehört habe, hatte mich das Interesse wieder gepackt.
Was diese alte Klipsch ( war schon die Neuauflage) konnte - vielleicht tonal nicht ganz ausgewogen - war einfach atemberaubend!
Eine unfassbare Dynamik und Energie war da im Raum.
Es gilt seit damals auch für mich: einmal ein wirklich gutes Horn Setup gehört und Du wirst nicht mehr darauf verzichten wollen!
Dies wurde für mich das zweite Hauptkriterium: „Livehaftigkeit“ diese beinahe beängstigende Kraft ein Konzerterlebnis unangestrengt bieten zu können.
Das konnten aktive Konzepte mit herkömmlichen Lautsprechern deren Wirkunkgsgrad mit 1w max. bei 88 db liegt, zwar immer schon recht gut und meist besser als passive Konzepte, aber doch nur ansatzweise im Vergleich mit Lautsprecher-Hornkonzepten deren Wirkungsgrad bei 100db oder darüber ist.
Es gibt ja zu Hochwirkungsgrad Lautsprecher vieles an Information zum nachlesen, besonderes über Altec, JBL und Klipsch.
So begann dann die Suche nach solchen Teilen.
Gehäuse, Lautsprecher, Hörner und Weichen wurden in den letzen 15 Jahren gefunden und verwahrt. Natürlich auch „fertige“ (leider auch im wahrsten Sinne ) fanden den Weg in mein Lager.
Auch hatte ich das Glück, eine kaum gespielte Altec Valencia zu bekommen. (dadurch wusste ich dann schon einiges mehr : )
Dann ein weiterer fantastischer Lautsprecher mit Altec Bestückung, die K+H OZ - (aber erst dann fantastisch wenn die Elektronik restauriert und die Alnicos geladen werden) - fand ihren Weg vom ORF Studio Lagerbestand über Umwege zu mir.
Hier noch ein Tip für Euch die solche Teile angeboten bekommen - zugreifen - Frequenzweichen überarbeiten - Alnicos aufladen lassen.
Dann wird womöglich aus einem vermeidlichen VW Käfer mit 40Ps wieder ein Ferrari 365 GT4 (um etwa im Jahrzent zu bleiben)

Altec Lautsprecher set ups mit Vott Bestückung ( natürlich auch JBL) passiv sowie aktiv gilt mein Hauptinteresse - wäre da nicht vor rund zwei Jahren noch ein weiterer ungewöhnlicher Lautsprecher dazugekommen. Ich habe bei einem Freund eine aufwändig restaurierte Tannoy DC 6000 gehört.
( 2006 hatte ich mal kurz eine Tannoy Berkeley, aber konnte mich mit dem schwammigen Bass -Schaumstoffsicken - und künstlichen Höhen nicht anfreunden)
Um so mehr war ich überrascht wie dieser 15er Koax (mit hard edge cone) , vor allem auch im Bass mit Kontur und Tiefe aufspielte, die einem Altec set up auch in den Mitten (beinahe) nichts nachstand, überaus erstaunlich!

Zur Zeit verwende ich in meiner Wiener Wohnung als „Hauptanlage" eine restaurierte Tannoy FSM, betrieben
mit den LabGruppen C 28:4 amps.
Zwei davon, bei aktiv setup, angespeist von einer Yamaha D 2040 Frequenzweiche, in der die PCM 63P Y die Wandlung in das analog Signal verrichten - und wo auch die Lautstärkeregelung analog erfolgt .

Bei passivem setup kommt als pre ein Accuphase C280 ( restauriert - meiner Meinung besser als einige Accu pre´s die später gekommen sind) zum Einsatz.
Passiv sind die Zuspieler zum C 280 entweder der G-ADS3 ( der aber auch direkt die LabGruppen ansteuert, falls nicht über den C 280 gewollt ) oder ein Mutec mc-6 mit dem G-Hub davor.
(am G-Hub / dig in werden die CD -Laufwerke integriert . Der Mutec konvertiert dann auch die vom G-Hub kommenden
hi-res Daten auf 48khz die für die alten DACs erforderlich sind.
Strom-Versorgung kommt über den G -PPP. Stromkabel habe ich zwar ganz gute aber einiges an Furutuech gehört noch konfektioniert….
Um aus der „Findungsphase“ und dem „Wekstattmodus“ rauszukommen bin ich nun seit einem Jahr dabei meine Lautsprecherschätze zu restaurieren und set ups zusammen zu stellen die meinen Ansprüchen genügen.
Die meisten Lautsprecher und Gehäuse wurden schon überarbeitet, auch neue Gehäuse wurden gebaut bzw sind in Planung. Einiges ist nun schon zusammengebaut und auch zum anhören.
Das macht Spass ! - da sich dann auch gleichgesinnte Freunde und Interessierte in meinem Lager am Rande von Wien einfinden und mit mir Abstimmungen erarbeiten oder einfach nur Musik hören.

Ich hoffe diese Jahr einiges fertig machen zu können. Eventuell schreib ich da ja etwas dazu, falls Interesse besteht…..

Falls sich jemand von Euch für diese speziellen Lautsprecher interessiert bin ich natürlich gerne bereit Auskunft zu geben.
(Da ich beruflich sehr in Anspruch genommen bin, kann es möglicherweise einige Tage dauern bis ich dann antworte.)

Die Suche nach dem "wahren Klang" hat mich immer angetrieben und begeistert, besonders dann wenn ein setup geglückt ist und Musik den Raum erfüllt. Ich wünsche uns allen, immer ( auch ) die Musik hören zu können.

Danke Euch für die überaus informativen Berichte! Es ist eine Bereicherung hier lesen zu können.

Grüße Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Willkommen bei den Aktiven, Peter!
Mein lieber scholli, da hast du einen Einstand hingelegt, bei dem ich anfangs noch allen genannten Geräten aus eigener Erfahrung gut folgen konnte, aber dann verlor sich doch mein Überblick.
Spontan fällt mir unser mittlerweile deaktives Mitglied Hornblower ein, wo Anselm Goertz seine Klipsch- Hörner aktiviert und digital entzerrt und zeitrichtig gestellt hat.
Wir haben hier Uli mit Acourate-aktiviertem Hornsystem, ebenso Schoko-Sylt, Chris und viele andere, bei denen Wirkungsgrad gewonnen hat.
Da wird es an Diskussionsstoff nicht mangeln!
Welche Musikrichtung hörst du gern?
Grüße
Hans-Martin
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Peter,

ein herzliches Willkommen auch von mir! Nach den Geräten, die schon alle den Weg von Dir zu mir und zurück gefunden haben, wusste ich ja schon, dass ich es sich bei Dir um einen Hochkaräter handelt. Aber nachdem ich Deine beeindruckende HiFi-Vita gelesen habe, bin ich geplättet. Was sich da an Schätzen bei Dir so alles angesammelt hat und liebevoll gepflegt und gehegt wird, ist rekordverdächtig. Ich wünsche Dir viel Spaß bei uns!

Viele Grüße
Gert
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Peter,
... ein Ferrari 365 GT4 ...
falls du den auch gesammelt (vielleicht noch den Dino und den 348iger) hast, würde ich gerne mal vorbeikommen. :cheers:

Nette Grüße

Bernd Peter
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nape
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Beitrag von nape »

Danke für die Begrüßung und gleich mal einen guten Hinweis bekommen! Danke!
Hans-Martin hat geschrieben: 07.03.2021, 23:00 Wir haben hier Uli mit Acourate-aktiviertem Hornsystem, ebenso Schoko-Sylt, Chris und viele andere, bei denen Wirkungsgrad gewonnen hat.
Da wird es an Diskussionsstoff nicht mangeln!
Das denke ich auch!
Hans-Martin hat geschrieben: 07.03.2021, 23:00 Welche Musikrichtung hörst du gern?
Höre mir eigentlich alles an - ausgenommen- man verzeih -mir die "Zillertaler Schürzenjäger" und Konsorten :D
Tanzmusik ist auch nicht so in meiner Sammlung zu finden. Wie auch die im Radio üblichen "Hits"- die höre ich sowieso bei Autofahren :)
Zur Zeit bei den Damen: - Lila Downs - Buika- DeeDee Bridgewater, Ana Popovic - und natürlich immer wieder die üblichen Verdächtigen.. Diana Krall, Holly Cole,Ane Brun, Kari Bremnes,Patricia Barber, Melody Gardot, Cassandra Wilson....... Bei den Herren gehts auch in diese Richtung. Also eher leicht verdaulichen Blues und Jazz. Es darf aber auch schon mal härter werden bis hin zu Allman Brothers ( eben die in "meiner Zeit" aktuell waren... ) Ich denke das zeigt schon meine Hörgewohnheiten auf. Für Klassik nehme ich mir Zeit- (das geht auch nicht jeden Tag) -Da bin ich aber nicht wirklich bewandert und habe da doch eine nette Sammlung an LPs - Besonders schätze ich Liveaufnahmen!
Fortepianus hat geschrieben: 08.03.2021, 08:15 den Geräten, die schon alle den Weg von Dir zu mir und zurück gefunden haben
und es kommen noch welche - falls Du dafür Zeit findest :cheers:
Bernd Peter hat geschrieben: 08.03.2021, 08:46 ein Ferrari 365 GT4 ...
falls du den auch gesammelt (vielleicht noch den Dino und den 348iger) hast, würde ich gerne mal vorbeikommen.
mit denen kann ich leider nicht dienen- :lol: aber wenn die Balken mal wieder hoch gehen und ein Wien Besuch angesagt wäre - würde ich mich freuen!
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v_erich
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Beitrag von v_erich »

Auch von mir ein Serwas,
bin gebürtiger Wiener und wohne seit 17 Jahren in Deutsch Wagram.
Vollaktiv im Wohnzimmer, das Meiste DIY mit Eigenentwicklungen, Horn teilweise im Keller im Heimkino, auch Vollaktiv und für Surround Passiv.

Schöne Grüe,
Erich
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nape
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Beitrag von nape »

v_erich hat geschrieben: 08.03.2021, 15:08 bin gebürtiger Wiener und wohne seit 17 Jahren in Deutsch Wagram.
Hallo Erich! Deutsch Wagram ist ja gleich in der Nachbarschaft! - da werden wir uns demnächst mal treffen können.
v_erich hat geschrieben: 08.03.2021, 15:08 Vollaktiv im Wohnzimmer, das Meiste DIY mit Eigenentwicklungen, Horn teilweise im Keller im Heimkino, auch Vollaktiv und für Surround Passiv.
da bin ich schon mal interessiert! :cheers:
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nape
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Schmackshornvarianten

Beitrag von nape »

Hallo an die Freunde der Hornlautsprecher

Vor einigen Monaten habe ich mal angekündigt über meine Lautsprecher Projekte zu berichten,
(..schneller gesagt als getan.... )
aber jetzt soll es endlich soweit sein und so möchte ich Euch über meine Erfahrungen mit dem Schmackshorn erzählen.
Ich nehme an, allen von uns ist das Schmackshorn ein Begriff, auch wenn man es nicht gehört hat, hat man sicher darüber gelesen.
So kursieren Berichte , wie erzielbare 20hz mit Isophon Bässen... ( ?) aber unzweifelhaft ist, daß wenn das Teil mal zu Hause steht, die meisten - inkl mir- damit nicht wirklich klar kommen .

Eben eine Herausforderung….!

Ich hatte ein Paar der Schmacks Hörner vor einigen Jahren in schlechtem Zustand ohne Lautsprecherbestückung gekauft.
Der Erbauer hatte eine sehr stabile Ausführung gewählt die mich zum Kauf bewogen hatte. Der Korpus besteht aus 28mm Spanplatte, die inneren Platten im Hornverlauf sind in unterschiedlicher Stärke und für mich wichtig, nicht in Weichfaser ausgeführt - (damit kein Schalldruck verloren geht) allerdings mit einer Art Kunstoffvlies im oberen schmalen Hornbereich belegt.

Da ich von Haus aus vorhatte das Schmacks nicht als ein reines Basshorn zu verwenden, sondern mir einen Koax oder Vollbereichlautsprecher wie den Coral Beta 8 vorstellte, erschien eine harte Oberfläche im Hornverlauf obligat und mit der zusätzlichen Dämmung könnte der in den Hornverlauf strahlende Mitteltonbereich möglicherweise genügend bedämpft werden.
Das Lautsprecherbrett aus Mehrschichtplatte, die nach dem Schliff der Oberfläche noch immer an die 6 cm Stärke hat, gewährleistet eine stabile Anbindung.
Das Gewicht des Gehäuses sind rund 60kg, also wirklich massiv - ohne Rollen geht da gar nix….

Als das Schmacks damals geliefert wurde, hatte ich in meiner Werkstatt einen Coral Beta 8 provisorisch an einer Box ausprobiert. Zuerst habe ich den Beta 8 nur ans Gehäuse hingehalten , konnte aber aber nicht dicht aufsetzen da der Lautsprecherkorb nicht in den Ausschnitt passte. Da war es schon erstaunlich, daß die Basswiedergabe schon ganz gut kam.
(hierzu kam mir der Gedanke einer ventilierten Anbindung zu Druckkammer …. !? eventl.später mal dazu mehr ) Nachdem ich den Beta 8 dann dicht angeschraubt hatte, war der Bass überproportional zum Mittelton - dies hatte ich auch erwartet, doch besser mehr als weniger und könnte sicher korrigierbar sein...

Dann wurden die Gehäuse ins Lager gebracht und verschwanden einige Jahre.

Vor einiger Zeit habe ich ein Paar Kugelwellen - Mitteltonhörner mit 8 Zoll Anschluss erwerben können ,nach denen ich lange Ausschau gehalten habe. (Ich hatte im Kopf, damit das vorraussichtliche Ungleichgewicht vom Bass des Schmacks zu den Mitten auszugleichen)
Kurz darauf konnte ich ein Paar 8 zoll Radian Koaxe erwerben ,genau gesagt ein Paar Hemp Acoustic CO 8V - (Hemp fertigte für diverse Lautsprecher, Membrane aus Hanf deren Klangeigenschaften wesentlich besser sein sollen als die "schnöde" orignale Papiermembrane) und einige Wochen darauf ein Paar Radian 12 zoll Bässe (aufgrund der harten Aufhängung der Membran habe ich einen Bassabfall der Radian 8" Koaxe bei etwa 60/ 80 hz hz erwartet und daher die Bässe als möglichen Subwoofer gesehen. ) - zusammen für mich ein Glücksfall! (?)
Die Radians haben jedenfalls den Ausschlag gegeben mit dem jahrelang geplanten Projekt Schmackshorn tatsächlich zu beginnen.

zu Radian:
Die Radian Koaxe hatten mich seit einiger Zeit sehr interessiert, da diese in Laustprecher eines deutschen Herstellers verbaut sind, die ich in einer Vorführung bei einer in Wien stattfindenden Hifi Messe gehört hatte und mich sehr beeindruckt haben. Die Firma Radian war mir aber schon lange ein Begriff, als Lieferanten für Diaphragmas für Altec, JBL und Konsorten. Lautsprecher dieser Firma kannte ich aber nicht. Die erworbenen 8 zoll Koaxe haben schwere Magneten sowohl für den Bass als auch für den Hochton separat. Die Membran hat eine recht harte Aufhängung, also gut für ein Hornprojekt. Die 12 zoll Bässe sind typische PA Lautsprecher - sehr stabill ebenso harte Aufhängung mit gleicher textiler Sicke , für hohe Leistung getrimmt.
Die Ausführung kann man als hochwertig bewerten.
Eine Besonderheit bei den Radians:
Das Diaphragma für den Hochtontreiber kann auf ein Beryllium Diaphragma getauscht werden. Dies erzeugt eine feinere und glattere Wiedergabe der hohen Frequenzen. Allerdings sind diese Dias wirklich sehr kostspielig. Jedenfalls eine tolle Option zu einer wesentlichen Verbesserung der Hochtonwiedergabe.
Wer schon mal ein Beryllium Dia in einem Treiber gehört hat weiß um die Vorzüge dieses Materials,
( sehr interessanter Bericht zu dem Material - bei NASA im Zusammenhang mit dem Bau des James Webb Teleskop)
und wichtig für den Klang ! - wahrscheinlich ist Beryllium konkurrenzlos , aber sicher immer ab 3500 hz
( Aludias erzeugen eine eigene rauere Charkteristik im unteren Hochtonbereich die machen besser gefällt als die Berylliumdias -die sind wesentlich glatter)


Die ersten Schritte waren die Oberflächen in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Wichtig war mir die Holzmaserung der vorderen Mehrschichtplatte zu sehen. Die wurde dann in Grau gebeizt, der Korpus in schwarzgrau spritzlackiert und alles mit Klarlack in seidenmatt versiegelt.
Für die bereits in weiss perlmut lackierten Kugelwellenhörner eine Basisplatte besorgt und die am Hals dann mit Epoxid vergoßen.
Die Hörner sollten leicht zu demontieren sein um auch andere Koaxe zu probieren.. deshalb wurden
8mm Gewindestangen im 6cm starken Lautsprecherboard mit Epoxid eingegossen, dadurch kann die Basisplatte des Kugelwellenhorns , kraftschlüßig und dicht an den Koax Lautsprecher Rahmen montiert werden.


zur Versuchsanordnung:

gehört wurde ohne Messungen - hier zählt (zuerst) das geschulte Ohr - mit Linn Karik CD Laufwerk auf Marantz Project D1 Dac zu Proceed pre auf Technichs se a5 Endstufe / Frequenzgenerator App vom iPhone direkt zum pre. Für aktiv : mit Yamaha D2040 zu LabGruppen C

zu den gehörten Varianten:

1.1) Schmacks ohne Kugelwellenhorn bestückt mit dem 8“ Radian Koax und der original Weiche:
Gute Höhenwiedergabe - guter Mittelton , aber etwas bedeckt - gute Abstufungen im Bass - aber Verfärbung bei ca 300 hz.
Bass sehr deutlich überbetont - unausgewogene Wiedergabe

1.2) Schmacks mit Kugelwellenhorn bestückt mit dem 8“ Radian Koax und der original Radian Weiche:
schwache Höhenwiedergabe ,wahrscheinlich ein Phasenproplem durch die Schallführung vom kurzen Hochtonhorn in das größere Mitteltonhorn. Schön: klarer kräftiger Mittelton - überaus gute Abstufungen im Bass - Verfärbung bei ca 300 hz weit weniger als vorher kaum hörbar
- gute ausgewogene Wiedergabe zwischen Mittelton und Bass
Tiefton bis 60hz noch sehr gut - darunter fällt es deutlich ab bis 40 hz allerdings noch immer
im Musikprogrmm gut hörbar.


1.3) Schmacks mit Kugelwellenhorn bestückt mit dem 8“ Radian Koax ohne Weiche nur mit 6 db Filter 2,2 pf für den Hochtontreiber:
Das war es schon anders - plötzlich vom Eco Modus in den Sportmodus… !
Da merkt man wieviel die Spulen einer passiv Weiche an Energie vernichten!
Höhen nun sehr deutlich. Überbetonung bei ca 3500 hz bis 5000hz- Auslöschungen bei etwa 3000 hz durch den Bass -Mitteltonkonus , der nun im Vollbereich läuft.
Abhilfe : Verlängerung des Koax Hochtonhorns um etwa 6cm mit einem provisorischen Papierhorn am Hornrand gezackt - ähnlich wie die getunten Lowther PMs . Höhen nun klarer -kein Verschmieren durch Auslöschungen. Einfach aber wirkungsvoll!
Der Mittelton sehr deutlich und viel kräftiger als mit passiv Weiche - nochmals gesteigerte präzisere Basswiedergabe - Verfärbung bei 300 hz kaum mehr wahrnehmbar - enorm genaue, trockene Bassreproduktion bis etwa 60hz.
Durchhänger bis 50hz dann wieder gut ab 38 hz bis 33hz. Mit Frequenzgenerator noch wahrnehmbare Wiedergabe bis 29hz, danach sehr schwach bis 26 hz. Ende !
(Hier möchte ich erwähnen, daß die Position Aufstellung der Schmacks im Hörraum die Wiedergabe besonders im Bassbereich wesentlich beeinflusst.)

Erste Beurteilung der 3 Varianten
Variante 1.3 hat Potential!
Bedenkt man, daß keine Frequenzgangkorrektur, weder aktiv noch passiv bei diesem Hör Durchgang eingesetzt wurde - erstaunlich!
Obwohl die Basswiedergabe auch im unteren Bereich von 60hz abwärts nicht schlecht ist, kommt dieser Bereich mit der Präzision oberhalb 60hz bis 250 hz nicht mit. Das „Atmen" im unteren Bereich war zwar schon wahrnehmbar aber nicht gut definiert - Hier scheint der 8“ zoll Koax seine Grenzen erreicht zu haben.( aber mit aktiver Korrektur könnte noch einiges mehr machbar sein...)
Das sollte aber auch passiv doch noch besser gehen - genau dafür hatte ich ja die 12“ Bässe gekauft ( dazu später mehr.)

Fazit: Das Kugelwellenhorn am Schmacks ist für mich ein Muß - ansonsten verschenkt man zuviel.
Der Radian passt sehr gut aber, nur gemeinsam mit dem KW-Horn am Schmackshorn.



Dann noch Versuche mit den Coral Beta 8 und Altec 755e

1.4) Schmacks ohne Kugelwellenhorn bestückt mit Coral Beta 8 / Altec 755e
Die funktionieren auf Anhieb mit dem Schmacks . Aufgrund der weicheren Membraneinspannung ein runder voller Bass , sehr schöne warme Mitten und Höhen - ein homogenens Klangbild.
Leichte Verfärbung hörbar. Ansonsten kann man es so lassen. Hörabstand - nicht zu Wand nahe aufstellen, da sonst der Bass zu voluminös werden kann. Der Altec 755e mit wesentlich dunklerem Klangeindruck und dezenter Höhenwiedergabe.

danach

1.5) Schmacks mit Kugelwellenhorn bestückt mit dem 8“ Coral Beta 8
und dann noch mit Altec 755e - kurz gesagt, passt nicht!.

Abschliessende Beurteilung zu Beta 8 / Altec 755e im Schmacks:
Passen zwar auf das Schmackshorn , sind aber in anderen Gehäusen sicher besser aufgehoben..
Man könnte noch mit dem Volumen der Druckkammer experimentieren….. aber den Unterschied zum Radian wird man wohl nicht aufholen können.

Im Vergleich zu Radian bringt der Beta 8“ einen angenehmen warmen goldenen Klangcharakter.
Der Altec 755e hat diesen goldenen Charakter nicht- dies ist aber keine Qualitätsminderung des 755
Der Radian ist zwar kühler aber, strukturierter , klarer und bringt deutlich mehr an Energie rüber. Die Basswiedergabe des Radian zusammen mit dem Kugellwellenhorn ist trockener und detailreicher.
Der Radian ladet das Schmackshorn also wesentlich besser als Beta 8 oder 755


Andere gut passende Chassis für das Schmacks die in diversen Berichten erwähnt werden habe ich nicht, daher wird das Projekt mit den Radian`s weiter geführt


Zweite Versuchsanordnung:mit Integration der 12 Zoll Woofer .

Hierzu wurden in die Rückseite des Schmacks zwei Löcher 10cm Durchmesser ausgeschnitten
Der 12 er Woofer an die Rückseite angeschraubt und los gings.

2.1) Schmacks mit KWH , 8“ Radian Koax o. Weiche, 2,2 pf für den Hochtontreiber. 12“ Bass an der Rückseite aussen montiert „ open baffle" , im Vollbereichmodus über die beiden 10cm Öffnungen in die Hornöffnung strahlend.
Dies ergibt einen komplett anderen Charakter. Durch die fehlende Beschneidung des 12“ Bass Frequenzgangs strahlt der bis 5000hz mit. Dadurch kommt es über den gesamten hörbaren Frequenzbereich zu Auslöschungen und Phasenverschiebungen.
Aber der Effekt ist erstaunlich wenn in Phase angesteuert wird. ( Hans Deutsch lässt grüßen !!!) Der Bass nimmt im unteren Bereich wesentlich zu, es entsteht eine Anregung der Basswelle - glücklicherweise im Bereich um 40hz bis 32hz.
Durch die rückseitige Abstrahlung ( in der Versuchsanordnung etwa 2 m Wandabstand) ist der Raumklang beindruckend. Frauenstimmen haben mehr Körper . Ein Klavier erscheint mit entsprechendem unterem Volumen. ( Wird der Woofer aber vertauscht angeschlossen - Minus auf Rot , Plus auf Schwarz gibt es keine Steigerung im Bass - der fällt in sich zusammen und der obere Mittel und Hochtonbereich wird sehr unangenehm verschmiert wiedergegeben)

Da die Huckepack Lösung schon etwas mehr an Raum benötigt daher nun die Platz sparende Variante:

2.2 ) Schmacks mit KWH , 8“ Radian Koax o. Weiche, 2,2 pf für den Hochtontreiber.
Der 12“ woofer Innen an der Rückwand im Horngehäuse montiert. Im Vollbereichmodus über die beiden D =10cm Öffnungen rückwärts strahlend.
ähnlich wie in 2.1) beschrieben, aber mit mehr Proplemen behaftet. Es scheint mehr Auslöschungen zu geben. Der Raumklang durch die rückseitige Abstrahlung ist deutlich eingeschränkt- nicht so ein „Aha“ Erlebnis wie bei „Huckepack“! ( eh klar bei den kleinen 10cm Löcher...)

Bewertung:
2.1) besser als erwartet!
2.2) ganz ok
Klar ist ,daß es so nicht bleiben kann, da er Einfluss auf den Kickbass und auf die gesamte Energie und Präzision im gesamten Frequenzbereich negativer ist, als der Gewinn bei 32 -36 hz .


Vorläufiges Fazit:
eine aktive Ansteuerung mit Korrektur im Bassbereich des Radian Koax - ohne den 12" woofer - mit dem Kugelwellenhorn und dem mod für das Hochtonhorn sollte am effektivsten sein.

Ich hoffe demnächst Zeit zu finden um weiter machen zu können…..! Dies könnte aber wieder etwas dauern.. :-)
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nape
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Schmackshornvarianten

Beitrag von nape »

Hier noch einige Fotos zum Projekt: https://abload.de/gallery.php?key=jp0uOiPB
(ich hoffe der Zugriff klappt)

lieben Gruß
Peter
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Radian
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Beitrag von Radian »

Hi Peter,
ich glaube es ist besser wenn du einen neuen Thread startest, um uns deine Versuche zu zeigen.
In die Vorstellungen schaut man nicht so oft rein.
Jedenfalls bin ich gespannt wie es bei dir weitergeht.
Ich bin schon lange Zeit Radian Fan und freue mich mal einen zu "treffen" der was von Radian ausprobiert.
Selbst habe ich die Radian Monitore mit dem 8" Coax.
Den 850PB hatte ich auf einem Stereolab Tractrix.
Als Einzöller kann ich den Emilar 175ECK auf 10" Seos betreiben. Der ist bis auf die Diaphragmaeinspannung mit dem Radian 474PB identisch.
Die Hempcone Coaxe interessieren mich sehr.
Der 508 Coax war in der Galante Audio Rapsody und die hat viele HighEnd Speaker das Fürchten gelehrt.

Gruß Klaus
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nape
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Beitrag von nape »

Hallo Klaus
Ich werde sicher mal mit den anderen Radian weiter machen!
Auch die 12" und 15" werden mir mal unterkommen und vor allem das Beryllium Dia! - daß könnte viel bringen !
Damit ist eine Restschärfe wenn mit harten Transitor angesteuert dann auch weg. Ich fahre zur Zeit das Schmacks aktiv mit sehr kräftigen LabGruppen C die sehr ausgeglichen sind und und auch wegen ihrer neutralen Wiedergabefür aktiven Betrieb zu empfehlen sind. (Die C mit 700W pKanal verwende ich auch bei meine aktivierten Tannoys FSM, zu Hause. )
Passiv passt bei den Radian auch fast alles - am schönsten eine Ederer A2a3 - wenn wunderst bei 97db des Koax - und das ohne Horn!
Mittlerweile habe ich am Schmacks den 8" Koax passiv und aktiv schon ziemlich ausgereizt.
Ich werde aber erst in einigen Wochen soweit sein, einen Abschlussbericht verfassen zu können.
Leider ist mein Abhörraum und Werkstatt nicht in Wohnungsnähe und rund 20km entfernt, deshalb komm ich nicht jede Woche dazu ...!
-- Möglich das ich den Bericht dann in einen Thread "Schmackshorn" verpacke.
Danach habe ich schon einen Vergleich von edlen Vintage DAcs zu Linn ADS 3/ G-LNT versprochen... ..
Bis dann und
schöne Grüße
Peter
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Radian
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Beitrag von Radian »

Ich habe einen Kumpel in Breitenfurt, den ich mal besuchen möchte, vielleicht kann ich dann auch bei dir vorbeizuschauen, wenn du dafür offen bist?

Gruß Klaus
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nape
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Beitrag von nape »

Das können wir gerne machen‘
Freut mich immer wenn sich geschulte Ohren zur Klangbeurteilung einfinden😉
Wenn ich ein paar Tage vorher Bescheid weiß…👍
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nape
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Schmacks Horn Varianten

Beitrag von nape »

Hallo an alle Schmackshorn Interessierten!
Melde mich wieder.
Hat etwas gedauert, nun doch länger als gedacht ;-)
Jetzt zu den Feiertagen habe ich Zeit über meine Erfahrungen mit dem Schmacks Horn weiter zu berichten.
In den vergangenen Monaten hatte ich die angekündigten Varianten ausprobiert und setze zu vorher geschriebenen fort: ( hierzu müsst Ihr etwas nach vor scrollen..)

2.1.3 kein brauchbares Ergebnis. Maximale Länge der Papprohre bis Box Vorderseite. Es wurden auch kürzere Längen der Rohre probiert, mit unterschiedlichen Effekten.
Habe dies aber nicht weiter fortgeführt. Könnte für Feintuning aber durchaus sinnvoll einsetzbar sein.
2.1.4 Diese bekannte ( erprobte) Massnahme hatte in dem Versuchsraum keine hörbare Auswirkung.

2.2.3 12“ Bass ( sub ) mit 18 db Passiv Filter 120hz . Der Radian Koax läuft nach unten ohne Begrenzung mit.
In dem Raum steht die Versuchsbox 2,5m von Seiten und Rückwand entfernt. Möglicherweise hat dadurch der 12" Woofer keine nennenswerte hörbare Auswirkung. Der Wirkungsgrad des 12" ist bei den tiefen Frequenzen in dieser Aufstellungsposition sehr gering. Interessant wird es da aber sicherlich bei ecknaher Aufstellung, die ich nicht probieren konnte.


Da ich zwischenzeitlich eine Tannoy SGM12x restauriert habe ( hierzu wurden die bekannten aufwändigen Massnahmen durchgeführt. Diese beinhalten auch die eingetrocknete Sickenbeschichtung zu entfernen und mit
" Mäusekleber" die ursprünglichen fs Werte wieder herzustellen, )
...hatte ich die Idee die sehr harte Textilsicke des Radian zu beschichten.

Dies hat natürlich ALLES geändert... !!!

Die Sicke des Radian Koax ist durch die Beschichtung nun geringfügig nachgiebiger geworden und dadurch wie gewünscht, wesentlich stärker bedämpft.

Die Charakteristik des überbordenden harten Bass des Radian im Schmacks hat sich verringert.
Eine Verwendung des Mid Horns, daß kräftig anschob und für Ausgeglichenheit
zwischen Bass und Mitten sorgte, ist jetzt ( leider ) nicht mehr erforderlich.

Positiv, bei Verwendung mit Passiv Weiche ist, das die Wiedergabe ohne KWH nun wesentlich ausgeglichener ist.
Negativ, der bereits erzielte extrem hohe Wirkungsgrad im Zusammenspiel mit dem KWH, so nicht mehr möglich ist.
( Allerdings immer noch weit über jedem herkömmlichen Lautsprecher)

Eine erhoffte Erweiterung des unteren Bassbereichs wurde durch die Massnahme der Sickenbeschichtung leider auch nicht erreicht.
(womöglich nicht, da ich die orig. Sickenbeschichtung nicht entfernt habe? wohl auch mit dem Hintergedanken - falls komplettes Misslingen der Massnahme - dies wieder rückgängig machen zu können...... oder eben die von der Raumecke entfernte Aufstellung )

Zur Verwendung des Schmacks mit KWH möchte ich nicht unerwähnt lassen, daß ein Einsatz des KWH erst bei Hörabstand ab 4 m sinnvoll ist.
Darunter ist die Bündelung dem Hörvergnügen eher abträglich bzw ein echter Hot Spot zu akzeptieren.
Eine bedämpfte Version des Radian 8" Koax ohne Horn doch wesentlich praktikabler wäre, wenn wir uns die durchschnittlichen Raumgrößen betrachten... ( Haha)

Nun zur letzten Ausbaustufe RADIAN 12" Woofer / 8" Koax VOLLAKTIV !
Den 12 " woofer habe ich im Gehäuse montiert, da für die aktive Varianten besser geeignet.
In dieser Versuchsanordnung übernimmt eine Yamaha D 2040 die Frequenzteilung und gibt diese an eine Mehrkanal Endstufe LabGruppenC weiter.

Nach einer Vielzahl von Versuchen zu den Übernahmefrequenzen, hier nun die ansprechendsten:

-) Aktive Variante, 12" Woofer innen, 8" Koax Sicke beschichtet, ohne KWH.
12" Bass bis 130hz, Filter 18db ( ab 50 hz beginnend flache Abschwächung )
8" Koax ab 50hz Flanke 24db bis 1600hz Flanke 24db / Hochtonhorn ab 1600hz Flanke 24db

-) Aktive Variante, 12" Woofer innen, 8" Koax (Sicken Beschichtung wieder entfernt ), mit KWH.
12" Bass bis 500hz, Filter 18db ( 32 hz Anhebung 3 db, ab 50 hz beginnende Abschwächung bis 500hz -8db )
8" Koax ab 40hz Flanke 18db bis 800hz Flanke 24db / Hochtonhorn ab 800hz Flanke 24db (Verlängerung des Radian Koax Hochtonhorns um 12cm / .zB .Clarinet Hornstück anpassen)

- diverse shelvings und delays / Korrekturen die wohl nur in Verwendung mit der alten einfachen Yamaha D 2040 nachvollziehbar sein dürften, sind hier nicht angeführt.

Resümee:
Bereits mit einfachen digitalen Korrekturen sind sehr gute Ergebnisse zu erzielen. Fortgeschrittene Filterprogramme werden die erstaunlichen Wiedergabequalitäten des Schmacks mit dem 8" Radian sicherlich auf ein noch höheres Level bringen.

Der Radian 8" ( oder noch besser der 8" Hamp ) ist für das Schmacks , auch ohne den 12" Woofer, passiv wie aktiv , überaus empfehlenswert. Noch dazu kann man ein Beryllium Dia bekommen und dadurch die Hochtonwiedergabe in eine höhere Liga katapultieren. Wär es ausreizen möchte braucht aber den 8zoll KWH Hornvorsatz. / oder einen ähnlichen. Der Schalldruck lag damit über meinen passiven Klipsch La Scala.

Damit beende ich meine Versuche mit dem Schmackshorn.

Ich hoffe Euch Lust gemacht zu haben etwaige in der Garage gelagerte Schmackshörner wieder zu aktivieren!
Eine große Spielwiese tut sich da auf!

In meinem Lager stehen noch einige besondere Lautsprecher ..... zur Aktivierung!
Darüber berichten werde ich Euch sicherlich- demnächst ... ;-) !

Schöne Grüße und euch allen einen guten Jahreswechsel !
Peter
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