Dieter (Ayon Hawk)

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Dual01
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Dieter (Ayon Hawk)

Beitrag von Dual01 »

Ich bin seit ca. 40 Jahren hifi-begeistert und habe über viele Jahre mit einer Philips-Anlage (AH080/AH180(AH280) und Backes & Müller-Boxen BM3 Musik gehört. Vor ca. 10 Jahren hatte ich dann bei einem Händler die Gelegenheit, einen Ayon 300B Single-Ended Röhrenverstärker zu hören, der es mir dann echt angetan hatte. Über zig Anlagen-Varianten bin ich dann bei den Mastersound 300B single ended Monoblöcken und den Ayon Hawk-Boxen gelanded. Meine Kette sieht also im Augenblick wie folgt aus:

Garrard 401 Plattenspieler
Phonomoped (DIY Phonovorverstärker von Audiosix)
Streamer (DIY)
Vorstufe DIY-Kit von K & K Audio: Raleigh Audio active line stage premium version
Endstufe: Mastersound 300B Monoblöcke
Lautsprecher: Ayon Hawk
Verkabelung: Auditorium23

Ich befasse mich seit Jahren mit dem Bau von Audiostreamern. Meiner Erfahrung nach hatten die meisten kommerziellen Geräte irgendwelche Schwachstellen (Software, Dac, Ausgangsstufe). Das Ganze hatte begonnen, als ich den Raspberry Pi mit ein paar I2S-Dacs ausprobiert hatte und das Ganze angesichts des minimalen Aufwands erstaunlich gut klang. Überhaupt hatte ich die Erfahrung gemacht, dass im Gegensatz zu analogen Quellen bei digitalen Quellen ein deutlich erhöhter Aufwand nötig ist, damit das Ganze natürlich klingt und auch eine entsprechende Räumlichkeitund Auflösung besitzt.
Bis jetzt habe ich 4 Streamermodelle gebaut. Die Streamer sind kompatibel mit dem Openhome-Standard von LINN, können mit LINN-Konfig konfiguriert werden und mit den einschlägigen Steuer-Apps (LINN Kazoo, Lumin etc.) bedient werden.
Auf dieses Forum bin ich durch die Beiträge von Gert Volk zum Tunen der LINN Streamer gestoßen.
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Dual01
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Dieter (DIY Streamer)

Beitrag von Dual01 »

anbei ein Bild meiner aktuellen Anlage.

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das ist der Streamer, mit dem ich zur Zeit höre. Er enthält eine Raspberry-Pi-basierte Streaming-Einheit, der Digitalteil ist Batterie-betrieben, als Dac fungiert ein 8x PCM1704-Dac von LB Audiosystems und sie I/U-Spannungswandlung erfolgt mit Sowter-Transformern.

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und hier noch das Innenleben:

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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Dieter,

Herzlich willkommen hier im Board! Als jemand, der ebenfalls einen aufgebohrten Raspi an einem 4x1704uk DAC zu schätzen weiß, freue ich mich sehr auf Dein Knowhow - und speziell über Deine Erfahrungen bezüglich der Klangbeeinflussung durch die jeweiligen Softwaredistributionen! :)

Viel Freude hier,
Thomas
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Dual01
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Beitrag von Dual01 »

Hallo Thomas,
besten Dank für die Willkommensgrüße.
Den Streamer betreibe ich mit der Openhome-Software (openhome-player). Die Software erlaubt Streaming von Tidal, Qobuz und Radio (TuneIn) und natürlich von lokalen UPnP-kompatiblen Musikservern. Der Streamer ist auch Roon-kompatibel, ferner ist Squeezelite installiert, so dass er auch mit einem Logitech Mediaserver (LMS) betrieben werden kann.
Bekanntermaßen führen beim Streaming viele Wege nach Rom, ich fand aber immer das Konzept Musikserver, separater Renderer (Streamer) mit einer schlanken Renderersoftware (headless), und die separate Steuerung über eine App (per iPhone, iPad etc.) am besten, da der Renderer sich hier voll auf die Musikwiedergabe fokussieren kann und nicht durch zahlreiche andere Rechenprozesse (Server, Grafik etc.) beeinträchtigt wird. Bei den UPnP-kompatiblem Systemen kam aufgrund des Bedienungskomforts für mich eigentlich nur der Openhome-Standard in Frage, da hier die Playlist auf dem Streamer gespeichert wird, so dass der iPad mit der Steuer-App nicht ständig online sein muss, wenn die Playlist mal erstellt wurde. Ferner ist gapless Wiedergabe damit sicher gestellt. LINN hat hier einen tollen Job gemacht, und das meiste ist Open Source.
Zum Klang: Ich habe viele Softwarepakete getestet, um die Antwort kurz zu machen, der Openhome-Player klingt an den von mir getesteten RPI-basierten Systemen am besten, d.h. am dynamischsten und mit der höchsten Auflösung. Manchmal sind es nur Nuancen, manchmal gibt es deutliche Unterschiede zu anderen Softwarepaketen. Die Software läuft absolut stabil. Die Installation ist allerdings nicht ganz trivial, da gibt es ein paar Fallstricke. :o
Hatte ich noch vergessen zu erwähnen. Der Streamer kann FLAC, AAC, MP3, PCM 16-24 bit/44,1-192 kHz, DSD muss vorher in PCM gewandelt werden, da der PCM1704-Dac-Chip nur PCM verarbeitet.
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Dieter,

sehr interessant und spannend dein Anlagenkonzept inkl. DIY zu lesen.
Da Du viel mit verschiedener Software auf den RasPi-Streamern getestet hast, habe ich evtl. einen Tipp für Dich. Wobei Du als Experte den bestimmt längst kennst. Für die Raspis gibt es ein auf Audio optimiertes Betriebssystem mit dem Namen aroioOS. Es wurde von der Firma Abacus entwickelt und auch permanent weiterentwickelt und kann unterfolgenem Link kostenlos herunter geladen werden.

https://www.abacus-electronics.de/produ ... oioos.html

Es bietet m.M.n einen weiteren Vorteil, dass dort direkt Acourate-Filter zur digitalen Raumkorrektur geladen werden können.
Ich nutze es selbst auf einem Raspi mit Allo Signature und AcourateCV und bin sehr zufrieden..

Solltest Du es bereits ausprobiert haben, wäre ich an deiner Einschätzung zu deinen anderen getesteten SW interissiert.

Viele Grüße
Hironimus
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Dual01
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Beitrag von Dual01 »

Die aroioOS-Images habe ich bis jetzt noch nicht getestet. Danke für den Tipp. Werde ich gerne in nächster Zeit mal machen. Insbesondere AcourateCV wäre sicherlich testenswert.
Bei den OS habe ich bis jetzt nur die headless Images für den Raspi verwendet (wheezy, jessie, stretch) und dann die unnötigen Dienste inaktiviert.
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fantavier
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etwas ander Hawk-Kette...

Beitrag von fantavier »

Moin Dieter,
"Hawker" sind mittlerweile echt selten!
Hier mal meine Anlage:
Dual CS 635Q mit Elac D796H (Charme)
Oppo BDP 83 Special Edition Nuforce Edition (Spielfreude)
Arcam DV 137 (Klangfarbe)
HP Audio Single Ended Vor- und Endstufe
Kimber 8 TC
Die Hawks werden unter 40 Hz von einem bmc Dipol Sub unterstützt, angetrieben von einem Monacor SAM-2.
Meine Hawks stehen allerdings auf den Hörplatz angewinkelt in 70 - 80 cm Wandabstand und ca. 2.5 m auseinander. Und auf den mitgelieferten geschwungenen höhenverstellbaren Spikesfüßen, die wiederum auf einer 3 cm starken Schieferplatte stehen. Meine Hawks haben unten eine Ayon-Plakette statt der Aufschrift.
Im Hörraum habe ich ca. 0,5 m³ Basotect und einen Helmholtz-Resonator auf die lange Raummode abgestimmt versteckt um die Nachhallzeiten zu reduzieren, den Raum skustisch "trocken" zu bringen.
Würde mich brennend interessieren wie deine Kombi klingt, speziell deine DIY Projekte im Digital-Quellenbereich find ich sehr spannend! Bin diesbezüglich Laie und bisher mit Oppo und Arcam zufrieden...
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Dual01
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Beitrag von Dual01 »

Hallo Arno,
ja, die Ayon Hawk sind wohl eher selten, ich bin allerdings sehr zufrieden mit Ihnen, in Kombination mit den Single-Ended Endstufen macht das Hören richtig Spaß. Ich habe an den LS nichts geändert und betreibe sie ohne Subwoofer etc. Der Klang meiner Kette ist sehr ausgewogen, was sowohl Höhen als auch Bässe angeht.
Mein Hauptaugenmerk gilt zurzeit der Optimierung der Quelle, dem Streamer.
Beste Grüße
Dieter
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