Klaus (DIY Karlsonator)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Antworten
Radian
Aktiver Hörer
Beiträge: 78
Registriert: 17.01.2021, 18:45
Wohnort: Wiesbaden

Klaus (DIY Karlsonator)

Beitrag von Radian »

Hallo an alle Aktivhörer,
ich bin Klaus und neu hier.
Begonnen hat bei mir die HiFi-Reise mitte der Achziger, als mein Bruden PA-Lautsprecher für einen Nachbarn baute.
Beim OpenAir Probehören, wusste ich, dass ich sowas haben musste.
Sofort habe ich mir ein PA mit Komponenten der Fane Studioserie gebaut.
Zuspieler war bis zum Jahr 2000 ein Thorens TD 520 mit Elac ESG-796-hsp und ein Accuphase E303.
Dank DIYAudio.com fing ich dann an diverse Elektronik und Boxen zu modifizieren und selbst zu bauen.
Die ersten aktiven Versuche machte ich mit Marchand XM1 Modulen:
Yamaha 38er PA Bässe in einem kleinen Klipsch Horn, Yamaha JA-6681b auf SpereoLab Tractrix, Fane ST5020.
Leider musste ich diese Kombi abbauen und auf Halde legen, da wir in ein neues Heim zogen.
Seitdem habe ich diverse Lautsprecher asprobiert und gebaut.
Klipsch Heresy, TSM 6000, Radian Studiomonitore, Fonken mit FE127, Floh-Horn mit Fane 5"er, Saba OB, Ripol Bass mit 18er Fane Colossus, Karlsonator mit Faital 3fe25.
Im Moment höre ich über PC AOIP Audionate Dante, China DigiAmp, Karlsonator.
Unterwegs ist ein Dante Broklyn II Modul, von dem ich drei I2S Signale abgeifen möchte um damit meine drei Dac Module zu speisen. Dann kann ich mit dem PC digital trennen und diverse Kombinationen von Amps und Lautsprechern ausprobieren.

So viele Möglichkeiten und so wenig Zeit 8)

Gruß,
Klaus
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9152
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Radian hat geschrieben: 18.01.2021, 16:13Yamaha 38er PA Bässe in einem kleinen Klipsch Horn, Yamaha JA-6681b auf SpereoLab Tractrix, Fane ST5020.
Leider musste ich diese Kombi abbauen und auf Halde legen, da wir in ein neues Heim zogen.
Seitdem habe ich diverse Lautsprecher asprobiert und gebaut.

Klipsch Heresy, TSM 6000, Radian Studiomonitore, Fonken mit FE127, Floh-Horn mit Fane 5"er, Saba OB, Ripol Bass mit 18er Fane Colossus, Karlsonator mit Faital 3fe25.
Im Moment höre ich über PC AOIP Audionate Dante, China DigiAmp, Karlsonator.
Hallo Klaus,
willkommen bei den Aktiven!
Du bist erkennbar ein Freund von wirkungsgradstarken Lösungen... Ich würde gern mehr über deinen Karlson wissen, und warum er momentan das Ende deiner Fahnenstange darstellt.
Ich habe zwar schon manchen LS selbst gebaut, aber der Karlson Koppler war noch nicht dabei. In welchem Frequenzbereich setzt du den Karlsonator ein?
Grüße
Hans-Martin
Bild
Radian
Aktiver Hörer
Beiträge: 78
Registriert: 17.01.2021, 18:45
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag von Radian »

Hallo Hans-Martin,
leider sind wir in eine kleinere Wohnung gezogen, deshalb brauchte ich vorerst eine schlanke Lösung.
Da ich eh ein Mehrwegystem mit Dante Modulen aufbauen möchte, habe ich gar nicht erst meine traditionellen Sachen ins Wohnzimmer geschleppt. Meine geduldige Frau hat in der Vergangenheit einige ungewöhnliche Gebilde in unserem Wohnzimmer ertragen müssen. Diesmal möchte ich meine Anlage etwas neutraler einbinden.
Die Faital 3FE25 sind mit die besten Breitbänder die ich je gehört habe. Ich habe sie in den Karlsonator Testgehäusen verbaut, weil einige davon schwämten. Obwohl sie aus 5mm Schaumstoffpappe bestehen klingen sie sehr neutral.

Gruß, Klaus
Bild
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9152
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Radian hat geschrieben: 20.01.2021, 18:13Die Faital 3FE25 sind mit die besten Breitbänder die ich je gehört habe. Ich habe sie in den Karlsonator Testgehäusen verbaut, weil einige davon schwämten. Obwohl sie aus 5mm Schaumstoffpappe bestehen klingen sie sehr neutral.
Hallo Klaus,
90 dB der Faital sind ne Hausnumer bei so kleinen Chassis. Schaumstoffpappe = Sandwich mit geringster Masse? Ungewöhnliches Konzept...
Hat das Gehäuse einen erkennbaren Einfluss auf den Wirkungsgrad? Diese Frage interessiert mich sehr..
Grüße
Hans-Martin
Bild
Radian
Aktiver Hörer
Beiträge: 78
Registriert: 17.01.2021, 18:45
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag von Radian »

Ich hatte mich lange gesträubt dieses Material zu verwenden, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte dass da ein sauberes Signal rüber kommt.
Im diyaudio Forum gibt es einen ganzen Thread über die Verwendung dieses Materials als LS-Gehäuse.
Mehr als ein Messer, Leim und eine Heißklebepistole braucht man nicht, um sich davon zu überzeugen, ob ein bestimmtes Gehäuseprinzip zum verwendeten Treiber passt.
Wer mit der Optik leben kann, braucht sich nicht mal die Mühe zu machen, dass Ganze noch mal in Holz zu bauen, weil die Unterschiede in der Regel nur marginal sind.
Versteifungsstege sind aber Pflicht bei diesem Material.
Viele die den Karlsonator in Holz und in Foam- Core gebaut haben, sagen dass der Foam-Core Bolide besser klingt.
Ob er lauter ist kann ich nicht beurteilen, da ich ihn nie in Holz gebaut habe.

Ich möchte mal einen Dipol mit diesem Material bauen.
1qm oder so, angetrieben von einem, oder mehreren Bodyshakern.

Gruß Klaus
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9152
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Radian hat geschrieben: 21.01.2021, 09:52Viele die den Karlsonator in Holz und in Foam- Core gebaut haben, sagen dass der Foam-Core Bolide besser klingt.
Ob er lauter ist kann ich nicht beurteilen, da ich ihn nie in Holz gebaut habe.

Ich möchte mal einen Dipol mit diesem Material bauen.
1qm oder so, angetrieben von einem, oder mehreren Bodyshakern.
Hallo Klaus,
mit 'lauter' meinte ich einen möglichen Zugewinn vom Karlson ggü geschlossenem Gehäuse.
Bodyshaker haben ein recht begrenztes Spektrum, offene wegen weniger Masse sind besser als gekapselte. Schätzungsweise bis 350Hz, aber nicht so weit wie einst der Echonik Schallwandler. Von NXT DML (Distributed Mode Loudspeaker) wissen wir, dass Biegewellen-LS für Frequenzen unterhalb 300Hz weniger geeignet sind (diplomatisch formuliert), außerdem spielt die asymmetrische Positionierung des Treibers (Exciters) eine große Rolle. Für eine große Fläche könnte eine Befestigung des Shakers mit seiner Zentralschraube über ein Distanzstück an einem feststehenden Träger helfen, die Fläche zu einer überwiegenden kolbenförmigen Bewegung zu bringen, Voraussetzung für ordentlichen Bass...
Oliver Mertineit (Ex-Forent: O.Mertineit , jetzt hier inaktiv, eine Forumssuche wert) hat eigene Biegewellen- Dipole entwickelt: viewtopic.php?p=97329#p97329
Grüße
Hans-Martin
Bild
sonnenschein44
Aktiver Neuling
Beiträge: 7
Registriert: 07.01.2021, 09:45

Beitrag von sonnenschein44 »

Hallo Klaus und Herzlich Willkommen. Du hast ja schon viel Erfahrung und ja das mit der Zeit ist so eine Sache ich komme momentan auch nicht viel azu.
Radian
Aktiver Hörer
Beiträge: 78
Registriert: 17.01.2021, 18:45
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag von Radian »

Hans-Martin hat geschrieben: 21.01.2021, 12:28
Hallo Klaus,
mit 'lauter' meinte ich einen möglichen Zugewinn vom Karlson ggü geschlossenem Gehäuse.
Bodyshaker haben ein recht begrenztes Spektrum, offene wegen weniger Masse sind besser als gekapselte. Schätzungsweise bis 350Hz, aber nicht so weit wie einst der Echonik Schallwandler. Von NXT DML (Distributed Mode Loudspeaker) wissen wir, dass Biegewellen-LS für Frequenzen unterhalb 300Hz weniger geeignet sind (diplomatisch formuliert), außerdem spielt die asymmetrische Positionierung des Treibers (Exciters) eine große Rolle. Für eine große Fläche könnte eine Befestigung des Shakers mit seiner Zentralschraube über ein Distanzstück an einem feststehenden Träger helfen, die Fläche zu einer überwiegenden kolbenförmigen Bewegung zu bringen, Voraussetzung für ordentlichen Bass...
Oliver Mertineit (Ex-Forent: O.Mertineit , jetzt hier inaktiv, eine Forumssuche wert) hat eigene Biegewellen- Dipole entwickelt: viewtopic.php?p=97329#p97329
Grüße
Hans-Martin
Der Karlsonator ist wohl wie gemacht für den 3" Faital. Richtig dynamische impulstreue Bässe. Wenn man bedenkt dass hier kleine Treiber mit einer Resonanz von 115hz am Werk sind. Bis 70hz runter spielt er ohne erkennbare Mängel. Der Karlson Coupler dagegen leidet hörbar unter der Frequenzauslöschung im 150hz bis 200hz Bereich, je nach Ausführung und Größe.. Für mich ist der Coupler und der Karlsonator vom Prinzip her eine Transmission-Line für den Bassbereich. Der Slot verändert nur die Frontabstrahlung der unteren bis oberen Mitten.
Die Membranen machen sehr wenig Hub in meinen Gehäusen, was schon mal wichtig ist bei einem maximalen Hub der Faitals von 1,8mm.

Ich wollte beides mit den Foam-Core Platten ausprobieren. Einmal das Biegewellenprinzip, und zum anderen eine Platte mit Kreuzverstrebungen
im Dipol H Frame Gehäuse.
Der NXT von Fane war schon ein klasse LS. Leider haben sie die Produktion mitte der 90er eingestellt.

Gruß, Klaus
Bild
Radian
Aktiver Hörer
Beiträge: 78
Registriert: 17.01.2021, 18:45
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag von Radian »

sonnenschein44 hat geschrieben: 21.01.2021, 13:53 Hallo Klaus und Herzlich Willkommen. Du hast ja schon viel Erfahrung und ja das mit der Zeit ist so eine Sache ich komme momentan auch nicht viel azu.
Danke für die Begrüßung,
eigentlich haben wir das ideale Hobby für Lockdowns.
Während andere am Rad drehen, hohlen wir nach, wozu wir sonst oft nicht kommen. Löten, testen, lauschen.......

Gruß Klaus
Bild
sonnenschein44
Aktiver Neuling
Beiträge: 7
Registriert: 07.01.2021, 09:45

Beitrag von sonnenschein44 »

Ja das stimmt aber ich lerne im Homeoffice und bin dadurch nicht sehr produktiv da hab ich immer viel viel länger an allem. Aber ja ansonsten hast du absolut recht ist eigentlich das perfekte Hobby für die momentane Situation. Besser geht es nicht.
steklo
Aktiver Hörer
Beiträge: 102
Registriert: 08.07.2015, 15:52

Beitrag von steklo »

Hallo Klaus,

da sind gleich 3 Dinge aus Deiner Vorstellung, durch die mein Interesse angetriggert wird:

1. Eine offensichtliche Vorliebe für wirkungsgradstarke Lautsprecher
2. Saba OB (ich nehme an Greencones?)
3. Karlsonator mit Faital 3FE25

Die Vorliebe für wirkungsgradstarke Lautsprecher teilen wir offenbar: Ich habe zwar längst nicht so viele ausprobiert wie Du, aber ein paar waren es doch. Und meine Hörerfahrung hat mich gelehrt, dass mit diesem Kriterium ein paar klangliche Eigenschaften einhergehen, die meinem Geschmack offenbar gut gefallen.
Deshalb bin ich seit mehr als 15 Jahren bei Saba Greencones hängen geblieben, obwohl ich zwischenzeitlich immermal wieder anderes zum Vergleich bei mir hatte, zuletzt etwa ein Paar Geithain RL906, und eigentlich nichts wirklich bestehen konnte.
Den Faital Karlsonator Thread habe ich auch schon vor etlichen Jahren entdeckt, fand das Ganze auch sehr spannend, habe ihn aber wieder aus dem Fokus verloren, weil ich in dem ganzen Thread keinen Bezug zu einer mir bekannten Referenz finden konnte und so die Sache aufgrund des geringen Preises und dem einfachen Material eher unter "ganz nett, aber bestimmt nicht ganz ernst zu nehmen" abgespeichert habe. Schließlich kostet das Quartett Faital Breitbänder, die man für ein Stereopaar benötigt, gerade mal lächerliche 60 EUR! Im Gegensatz dazu haben meine Greencones seinerzeit immerhin volle 80 EUR gekostet – also schon ganz anderes Territorium ;-)))

Spaß beiseite, was mich wirlich interessiert ist, dass Du schreibst: "Die Faital 3FE25 sind mit die besten Breitbänder die ich je gehört habe." – Kannst Du sie aus Deiner Erinnerung heraus mit den Saba Greencones vergleichen und über die charakteristischen Eigenschaften, Gemeinsamkeiten und Unterschiede berichten? Das würde mich sehr interessieren!

Viele Grüße und herzlich willkommen!
Stefan
Bild
Radian
Aktiver Hörer
Beiträge: 78
Registriert: 17.01.2021, 18:45
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag von Radian »

Tut mir leid Stephan,
Ich habe diesen Teil des Forums nicht mehr auf dem Schirm gehabt.
Ich werde mich äusern sobald ich etwas Zeit habe.

Klaus
Bild
Radian
Aktiver Hörer
Beiträge: 78
Registriert: 17.01.2021, 18:45
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag von Radian »

So, hier mal ein paar Eindrücke der beiden Kontrahenten:

Die Saba Greencone Episode ist schon eine Weile her und hatte völlig verschiedene Zuspieler. Damals kam eine stark modifizierte Emu 0404 USB mit AKM AK4396 dacs. Die wurden passiv angegriffen und speisten meinen EL84 Röhrenamp. Die Sabas spielten in einem etwa 1qm großen OpenBaffle, natürlich mit dem dazugehörigen Biegewellenwandler. Das ganze hatte einen Charakter ähnlich einem Elektrostaten, nur halt nicht so müde, sondern mit anspringender Dynamik. Das Manko des Saba ist seine quasi nicht vorhandene Hubfähigkeit. Ab einer gewissen Lautstärke werden die beteiligten Instrumente nicht mehr sauber getrennt dargestellt. Das gleiche Phänomen hatte ich bei den Fostex Fe127 im Fonken Gehäuse.

Die Faitals sind da anders. Das besagte Phänomen tritt bei ihnen erst bei erheblich höherer Lautstärke auf. Sie sind einer der wenigen Breitbänder, denen ein Hochtöner eher schadet. Saubere Höhen die etwa 3 Personen beschallen können. Trotz der geringen Membranfläche, staunt man über die Dynamik und den Tiefgang in den Karlsonator Gehäusen. Die gemessenen 70hz kommen einem wesentlich tiefer vor. Alle Instrumente und Stimmen werden dynamisch und authentisch rübergebracht. Ohne einen direkten A/B Vergleich, hat man nie den Eindruck, dass irgendwas besser präsentiert werden könnte. Die Teile werden nicht umsonst in teuren Linearrays untergebracht. Für das Geld, sind die ein absoluter no-brainer.

Gruß Klaus.
Bild
Antworten