Tim (Beyerdynamic MMX 300)

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auuulo
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Tim (Beyerdynamic MMX 300)

Beitrag von auuulo »

Hallo zusammen,

Ich heiße Tim und war Jahrelang mit meinen Logitech Plastikbecher auf Grund von beschränktem Geldzugang "zufrieden". Habe nun angefangen mich mit dem Thema Audio auseinander zu setzten, da ich langsam aber sicher mehr Wert auf Musikqualität lege. Meine Umgebung zum Abspielen von Musik und Videos ist am Computer, weshalb ich mir zuerst eine externe Soundkarte (Creative Sound BlasterX G6) zugelegt habe, welche zugleich zum spielen geeignet ist. Diese treibt nun mein neues Headset MMX 300 von Beyerdynamic. :cheers:
Bin mit der Soundqualität des Headsets äußerst zufrieden und hab dabei gemerkt, dass ich die ganzen Details in Liedern zuvor gar nicht kannte.

Derzeit möchte ich mich mehr über allgemeine Soundsysteme informieren (Lautsprecher, Subwoofer, ...). Dabei fällt einem direkt auf, dass man anfangs ohne die Hilfe von euch erfahrenen Leute und solchen Seiten ziemlich aufgeschmissen ist. Man hat anfangs keine Ahnung was z.B. überhaupt Studio Monitore sind und was nun der Unterschied zu den sogenannten "Hifi"-Lautsprecher sind. Dieses Thema fand ich äußerst spannend!
Es war unter Anderem erstaunlich wieviel Irrglaube selbst bei erfahrenen Leuten noch kursiert. Beispielsweise solch falsche Annahmen wie, dass Studio Monitore einen linearen Frequenzgang haben und sich somit langweilig anhören und nicht fürs Musik hören geeignet seien und Hifi-Lautsprecher den Ton verzerren und es sich somit erst schön anhören sollen.
Diese Themen begeistern mich, vor allem durch mein Studium im elektrotechnischen Bereich. Dort befasst man sich häufig mit Frequenzgängen und solcher Thematik, weshalb es für mich äußerst merkwürdig, dass eine linearer Frequenzgang bei Hifi-Lautsprecher nicht gewünscht sei. Was sich ja zum glück als Irrglaube herausgestellt hat :)

Gerne würde ich nun mehr über solche Themen erfahren und mir als erstes "Projekt" ein neues Soundsystem zulegen, welches mit der Qualität meines Headsets mindestens mithalten kann.


Vielen Dank für die Aufnahme und viele Grüße
Tim
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hkampen
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Beitrag von hkampen »

Hallo Tim,

schön dass du dabei bist. Ich hab eine Reihe von Artikeln gelesen, die sich auf die Entwicklung von Soundsystemen beziehen, die reine Messwerte als nicht als ausreichend für guten Klang beschreiben. Es ist immer ein Miteinander aus messen und hören. Der Gebrauch der Geräte, also im Studio, für sanfte Beschallung im Wohnzimmer oder Sprache, spielt sicher auch eine Rolle, relativiert sich aber - glaube ich - immer mehr. Es kommt vielmehr darauf an, wie du am liebsten hörst, ob du mehr Wert legts auf jedes Detail oder lieber einen raumfüllenden, satten Klang haben willst. Vielleicht auch beides - trotzdem bleiben auch im Highend Unterschiede.

Bei der Auswahl von Aktivboxen ist es also wichtig, dass du weißt, wie du am meisten Spaß mit der Musik hast. Das hängt von der Art Musik ab, die du gerne hörst, vom Raum, in dem du hörst, von den Zuspielern und natürlich vom Budget.

Grüße
Harald
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auuulo
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Beitrag von auuulo »

Hallo Harald,

vielen Dank für deinen Beitrag.
Ich merke schon, dass sich das Thema nicht einfach durch objektives Messen bewerten lässt, sondern das subjektive Empfinden auch ein große Rolle spielt. Dafür brauche ich dann wohl leider erst einmal ein wenig Erfahrung mit unterschiedlichen Systemen um meinen persönlichen Hörgeschmack zu entdecken.

Grüße
Tim
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

auuulo hat geschrieben: 03.01.2021, 21:36Es war unter Anderem erstaunlich wieviel Irrglaube selbst bei erfahrenen Leuten noch kursiert. Beispielsweise solch falsche Annahmen wie, dass Studio Monitore einen linearen Frequenzgang haben und sich somit langweilig anhören und nicht fürs Musik hören geeignet seien und Hifi-Lautsprecher den Ton verzerren und es sich somit erst schön anhören sollen.
Willkommen bei den Aktriven, Tim!
Es ist wohl zurzeit unbestreitbar, dass ein ordentlicher Lautsprecher auf Achse im reflexionsfreien Raum einen linearen Frequenzgang bietet. Zu Verzerrungen gehören auch "lineare Verzerrungen", gern als "gesounded" bezeichnet. Beim Rundstrahlverhalten spielt die oberhalb 1kHz stetig stärker bündelnde Charakteristik eine größe Rolle, weil die Reflexionen an den Seitenwänden, Boden und Decke sich in den Klangeindruck ebenfalls einmischen. Da entdeckt man gegenüber dem Kopfhörer noch ungeahnte Dimensionen, wie den Sänger vor den Begleitinstrumenten und eine Bühne mit räumlicher Tiefe, sogar die Illusion, dass die Stimme vor einem steht. Wenn alles gut läuft...
Wenn du auf einer Messe Kopfhörer eines Herstellers vergleichst, wunderst du dich vielleicht über die Vielfalt der Klangeindrücke, als habe der Hersteller kein Ideal oder bleibt davon jeweils unterschiedlich weit entfernt. Heilsame Erkenntnis. DIe ausgeprägte Imkopflokalisation empfinde ich persönlich als sehr unnatürlich.
Gute Lautsprecher bringen einen weiter, sind aber selten Punktschallquellen (anders als KH-Systeme).
Bau dir LS selbst...!
Diese Themen begeistern mich, vor allem durch mein Studium im elektrotechnischen Bereich. Dort befasst man sich häufig mit Frequenzgängen und solcher Thematik, weshalb es für mich äußerst merkwürdig, dass eine linearer Frequenzgang bei Hifi-Lautsprecher nicht gewünscht sei. Was sich ja zum glück als Irrglaube herausgestellt hat :)
Den (lin. FG) man am übliche Hörplatz aber nicht erzielt, aus guten Grund.
Das logarithmische Dekrement fällt mir da ein, wichtiger Ausdruck einer bedämpften Schwingung.
Mit PC als wesentliche Signalquelle könntest du ein Messsystem aufbauen, mit dem du Dingen auf die Spur kommst, die deine Lernkurve steil nach oben schießt. Das Forum hat einige Vorschläge von Eigenbauten, von Messtechnik, Raumakustik, Verbesserung der Signalquelle usw...
Und am Ende entpuppt sich manches Lehrbuchwissen als "Irrglaube". Vertrau auf deine Ohren!
Grüße
Hans-Martin
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Donny
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Beitrag von Donny »

auuulo hat geschrieben: 03.01.2021, 21:36
......

Bin mit der Soundqualität des Headsets äußerst zufrieden und hab dabei gemerkt, dass ich die ganzen Details in Liedern zuvor gar nicht kannte.

...

Tim
Hallo Tim,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Es freut mich immer zu lesen wenn Leute beginnen zu entdecken was alles in der Musik steckt - hörbar gemacht werden kann.
Meine "Vorschreiber" haben ja schon einiges ausgeführt. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Spaß dabei. Es gibt viele Wege an die Sache ranzugehen. Der wichtigste ist selber hören und schauen was einem gefällt. Ich empfehle nicht gleich durch Effekthascherei blenden lassen.
Und die Anlage muss zu Dir und Deinen Hörbedingungen/Randbedingungen passen.


Viele Grüße
Dietmar
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auuulo
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Beiträge: 13
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Beitrag von auuulo »

Hallo Hans-Martin,
sehr interessante Worte. Da merkt man direkt wie komplex und zugleich faszinierten dieses Gebiet doch sein kann.
Wenn ich einmal die Möglichkeit habe, werde ich unterschiedliche Lautsprecher versuchen zu vergleichen. Auch wenn ich mich hierbei vermutlich erstmal schwer tun werde, da meine Ohren die letzten Jahre durch ein paar Euro teure Schrottlautsprecher nicht gerade darauf sensibilisiert wurden :wink:

Töne hörbar zu machen habe ich derzeit nur mal mittels der Smartphone App Spectroid getestet. Dort wird mittels Fourier-Fransformation das Signale in den Frequenzbereich transformiert, was mir bereits ermöglichte das Störsignal meiner derzeitigen Lautsprecher zu identifizieren (8 kHz). Natürlich ist die Qualität eines Smartphone Mikrophon hierfür alles andere als geeignet, aber war allenfalls ein netter Versuch.


Hallo Dietmar,
besten Dank für deine Worte.
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