Jürgen (Avalon Acoustics Osiris, Graham 5/5)

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shakti
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Beitrag von shakti »

heute haben sich netterweise wieder 4 kräftige Kerle zusammen gefunden um gemeinsam die Avalon Osiris auf die Apex Spikes zu wuchten. Da die Spikes überraschend lange Gewinde haben, mussten die LS weiter auf die Seite gekippt werden, als wir uns das am Anfang so vorgestellt hatten. Entsprechend mussten die Oberteile der Osiris wieder abgebaut werden, damit diese auch ja nicht beim Neigen der LS runterfallen.

2 Stunden später war es dann soweit, Frequenzweichen und Lautsprecher stehen auf Spikes.

Ein erster soundcheck bestätigt aber meine Befürchtung , dass die nun tiefer gelegten Lautsprecher doch weiter verschoben werden wollen, als wie ich mir das gewünscht habe.

Stellt man sich die Hörabstände der Einzelchassis als Kreisbahnen vor, kann man sich vorstellen, dass die 15cm Tieferlegung eine entsprechende Verschiebung erfordert, dass der LS , bzw das einzelne Chassis wieder auf den vorherigen Abstand zum Hörplatz kommt. Entsprechend habe ich die LS nun etwas weiter auseinandergerückt. (Das nach hinten schieben hatte leider dem Bassbereich nicht gut getan.

Nun werde ich aber erstmal was Musik hören, morgen ist auch noch ein Tag, an dem man die schweren Lautsprecher schieben kann.

Das erzielte Zwischenergebnis ist auf jeden Fall schon mal ganz gut!

Gruss

Juergen

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ps
der erste aus meinem Freundeskreis hat sich nun den Avalon Osiris Vorgänger, die Avalon Ascent gegönnt. Werden wir morgen aufbauen, ist ebenfalls mit externer Frequenzweiche. Bin schon sehr neugierig :-)
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shakti
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Beitrag von shakti »

Nun habe ich sehr viel schneller als gedacht eine weitere

Jeff Rowland M825

zu einem "vernünftigen" Preis in der Niederländischen Nachbarschaft gefunden und am gestrigen Freitag vormittag abgeholt.

An den Seriennummern kann ich erkennen, dass es wohl mittlerweile deutlich über 100 Stück von dieser Endstufe gibt, was ein schöner kommerzieller Erfolg für Jeff Rowland ist.

Meine Critical Mass Systems Maxxum Basis ist genau 80cm breit, so dass die 39,5cm breiten M825 genau nebeneinander auf diese Basis passen.

Alte Alternative hätte ich noch 2x HRS M3x in grossem Sondermaß gehabt, aber dann wäre die Fläche zwischen und hinter den Lautsprechern komplett belegt gewesen und man hätte dort gar nicht mehr laufen können. Die MIT EVO 850 Lautsprecherkästchen nehmen schon genug Platz weg.

Die zweite M825 will aber nicht nur platziert, sondern auch angeschlossen werden.
Zum Glück habe ich noch ein weiteres NBS Black Label III Netzkabel in 8m Länge gehabt, dies war bislang an der JRDG Cadence Phono Stufe angeschlossen, nun wird es die zweite M825 mit Strom versorgen
(an der Cadence ist nun ein NBS Black Label I Netzkabel in StandardLänge)

Mein bisheriges Signalkabel in ebenfalls 8m Länge ist ein NBS Black Label III, welches sich durch einen superben Bassbereich auszeichnet. Im Mittelhochtonbereich ist es vergleichbar mit dem Original NBS Black Label I. Insofern habe ich mir noch ein NBS Black Label I in 8m Länge zugelegt.

Ich werden die beiden M825 im veritakalen BiAmping betreiben, dh jeweils eine Endstufe dem rechten und linken Kanal zuordnen. So erhoffe ich mir ein optimale Kanaltrennung.

Das BL III xlr Kabel wird mit dem Bassbereich Kanal verbunden, das BL I xlr Kabel entsprechend mit dem Mittel-HochtonBereich.

Zwischen den Endstufen und der CMS Basis nutze ich die Nordost / Aavik Pulsar Points in Alu. Die klappen vorerst ganz gut, mal schauen, vielleicht probiere ich auch mal die aktuelle Varianten aus.

Beim Anschluss der Lautsprecherkabel musste ich mir etwas einfallen lassen. Die obere Frequenzweiche hat 4 Eingänge und die Weiche für den Bass entsprechen 1 Eingang.

Hat man ein Triwiring und ein Biwiring Kabel klappt alles ganz gut, wenn man die LS an eine StereoEndstufe anschliesst, bei 4 Endstufenkanälen wird es etwas komplexer, da die Endstufen eine passende Last sehen sollen und ich den Bassbereich von der MittelHochtonweiche trennen will.

Entsprechend habe ich den Basskanal nun im Single Wiring Modus angeschlossen (und somit den High Out des MIT Kabel abgeklemmt) und dem Superhochtöner stattdessen eine KabelBrücke spendiert.

Nun haben entsprechend das obere Lautsprechermodul und das Bassmodul separate Endstufenkanäle.

Dank dieser Trennung ist es nun auch machbar, die Möglichkeiten der JRDG Criterion Vorstufe auszunutzen. Der zweite Endstufenausgang (in meinem Fall ist hier der Mittel-Hochtonbereich angeschlossen) lässt sich ja fein lauter und leiser stellen.

Nach dem technischen Funktionscheck habe ich ein paar bekannte Stücke angehört.

Mit diesen hatte ich die Osiris im Vorfeld im Raum justiert, so dass mir die Möglichkeiten der Stücke gut im Ohr waren.

Der erste von mir wahrgenommene klangliche Unterschied war ein "zarterer" und "weicherer" Klang, weiss nicht genau, wie ich das beschreiben soll, die Musik klingt einfach entspannter und selbstverständlicher. Die Wiedergabe hat insgesamt mehr Lockerheit.

Die Avalon Osiris scheint das mehr an Leistung gut zu vertragen, wahrscheinlich hilft auch die Trennung der beiden Lautsprecherbereiche.

Die Trennung von rechtem und linken Endstufen Kanal (das vertikale BiAmping) führt auf jeden Fall zu einer etwas präziseren und konturenschärferen Abbildung.

Aber an dieser Stelle passiert klanglich aber weniger, als ich das mit anderen BiAmping Ansätzen bislang kennenlernen durfte. Offensichtlich spielt da bereits eine einzelne M825 nahe am technisch möglichen.

Nun ging es daran, die Möglichkeiten der Criterion zu nutzen. Und so habe ich das MHT Modul mal lauter und mal leiser gestellt. Mit diesen Änderungen kann man den Klangcharakter der Osiris in feinen Abstufungen ändern, mein derzeitiger Hörgeschmack führt dazu, dass ich die Osiris nun mit ca 1 bis 1,5db angehobenem MHT Bereich höre.

Gut möglich, dass dies dem Übergang von der Maxx 3 auf die Avalon Osiris geschuldet ist, die Osiris hat einen etwas stärker abfallenden Frequenzgang, als die Maxx 3.
Mit +1,5db hebe ich diesen Unterschied wieder etwas auf.

Die Zeit wird es zeigen, vorerst hört sich das sehr gut an mit dieser Einstellung.

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

In den letzten Jahren habe ich mehrere "grosse" Lautsprechersysteme in meinen Hörraum integriert
(YG, Wilson Audio, Avalon Acoustics) und dabei auch immer versucht die passende Elektronik einzusetzen.
(wie man an diesem langen Vorstellungsthread ja gut nachlesen kann)

Nebenbei habe ich mich dabei auch immer auf den Fundus an Kabeln aus meiner Kabelkiste verlassen,
in der sich über die Dekaden einiges an Kabeln angesammelt hat, so dass ich fast immer was passendes zur Hand hatte.

Nun haben sich aber ein paar neue Gerätegattungen eingeschlichen (zB ein Musikserver), so dass ich mich mit dem Bedarf an USB und LAN Kabeln konfrontiert sah.

Wie bei mir üblich habe ich ein Portfolio mit verschiedenen Kabeln zusammengestellt und einen Workshop zum Thema gemacht.

Dieser Workshop war dann letztendlich der Einstieg für mich, mal wieder tiefer in die Kabelthematik einzusteigen.

Konzentriert habe ich mich dabei auf Marken, mit denen ich mich bereits in meiner Zeit als jobbender Student im Hifi Studio beschäftigt habe, dh mit Marken, die es seit über 3 Dekaden gibt und die es über diesen Zeitraum geschafft haben, ihre Stellung am Markt zu halten, bzw auszubauen. Auffallend war bei dieser Recherche, dass mache Firma den Sprung in die neueren Kabelgattungen (noch) nicht mitgemacht hat, da offensichtlich die technische Kompetenz in diesem Bereich nicht vorhanden ist
(zB die von mir bisher bevorzugte Marke NBS)

Insofern reduzierte sich das Feld der Marken, mit denen ich mich vergleichend beschäftigt habe soweit, dass ich mich letztendlich dazu entschlossen habe mich nun eingehender mit dem Portfolio von David Salz zu beschäftigen und über diese Vergleiche in meinem setup zu schreiben.

(Weiterhin sind Kabel von Furutech, NBS, JPS, van den Hul, Audio Note/Kondo und einiges mehr vorhanden)

David Salz hat 1980 angefangen Kabel zu entwickeln war mit der 1985 gegründeten Firma Straightwire sehr erfolgreich am Markt. Die Straightwire Virtuoso Kabel gelten auch heute noch als sehr gute Kabel.
Ich habe damals als Student die Straightwire Rhapsodie Kabel rollenweise in Cinch oder XLR Kabel konfektionieren müssen :-)

David Salz hat die Firma Straightwire 1992 an seinen damaligen Partner verkauft, um dann nach einer 4 Wochen Pause die Firma Wireworld zu gründen. Wireworld hat seine Kabeldesigns über die Jahre stetig weiterentwickelt und die Kabel gibt es teilweise in der 7. oder 8. Generation.

Weiterhin war der Entwicklungstechnische Ansatz wohl auch auf digitale Signalstrecken anwendbar, so dass es bei Wireworld mittlerweile auch USB, LAN, HDMI Kabel gibt.

https://www.wireworldcable.com/index.html


Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Ich habe hier mal versucht, ein Interview mit David Salz ins Deutsche zu übersetzen:

Während dieses Interviews beantwortet David Salz von Wireworld einige Fragen zu Thema "Kabel":


"AR: Wann und warum hast du Wireworld gegründet?

DS: Ich habe Wireworld im Januar 1992 gegründet, nur einen Monat nachdem ich meine vorherige Firma Straightwire verkauft hatte. Die zehn Jahre, die ich mit der Entwicklung dieses Unternehmens und meiner Kabelkonstruktionen verbracht habe, waren sehr lohnend, daher wollte ich natürlich meine Karriere im Kabeldesign fortsetzen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich über ein Jahrzehnt Erfahrung mit einer "objektiven" Testmethode, die sich als mein wertvollstes Werkzeug für die Erstellung von Kabeln mit höherer Wiedergabetreue erwiesen hat.


AR: Was würden Sie sagen, ist Ihre "Kernphilosophie" oder Ihr primäres Leitbild?

DS: Meine Kernphilosophie wurde 1980 geboren, an dem Tag, an dem ich von den künstlichen Soundeffekten, die ich von allen Verbindungen hörte, die ich besaß, so frustriert wurde, dass ich meinen Vorverstärker und Verstärker hintereinander bewegte und sie verband zusammen direkt mit sehr kurzen hausgemachten "Jumpern" . Das klangliche Ergebnis dieser Änderung war eine Offenbarung, da ich über diesen „Kabelbypass“ viel mehr Musik hörte als jemals über ein Kabel. Als ich eines der Kabel mit dem Bypass verglich, fielen ihre Verluste und Färbungen deutlicher auf als je zuvor.


Dieser Vergleich überzeugte mich davon, dass keines der Kabel, die ich ausprobiert hatte, gründlich konstruiert war, und ich erkannte auch, dass ich das Tool entdeckt hatte, mit dem ich lernen konnte, wie man Kabel herstellt, die die natürlichen akustischen Eigenschaften von Live-Musik besser bewahren. Am Tag dieser Entdeckung entschied ich, dass das Entwerfen von Kabeln meine Karriere sein würde und dass meine Mission darin bestehen würde, Kabel herzustellen, die so nah wie möglich an dieser Art direkten Verbindung funktionieren.


Obwohl fast alle Hersteller von Audiokabeln der Meinung sind, dass Neutralität ihr Ziel ist, glaube ich, dass Wireworld mit das einzige Unternehmen ist, das Kabel tatsächlich auf Neutralität testet. Die übliche Methode zur Bewertung von Kabeln durch einfaches Austauschen ist als Entwicklungswerkzeug eindeutig unzureichend, da nur Schallunterschiede zwischen Kabeln festgestellt werden können, nicht die tatsächlichen Schallwirkungen eines Kabels. Wissenschaftliche Tests erfordern die Verwendung einer Testkontrolle / Referenz und der einzig wahre Referenzstandard für die Kabelleistung ist eine direkte Verbindung zwischen Komponenten. Folglich sind unsere Referenzsysteme so konzipiert, dass sie mit direkten Verbindungen zwischen Komponenten funktionieren, sodass Kabel einzeln eingeführt werden können, sodass Kabelverluste analysiert und effektiv minimiert werden können.


AR: Wie sind Sie auf Ihre Kabelvergleichsbox gekommen?

DS: 1995, nach ungefähr fünfzehn Jahren des manuellen Umschaltens zwischen Kabeln und Bypass-Steckbrücken, entwarf ich ein Gerät, das es ermöglichte, zwischen Verbindungskabeln und einem Bypass mit oder ohne zu wissen, welches welches war. Dieses Gerät, The Interconnect Comparator ™, erhielt 1996 den CES Innovations Award und ein US-Patent. Da der Interconnect-Komparator selbst einen hörbaren Verlust einführt, hat er die Qualität meiner Bypass-Tests nicht verbessert, aber Bequemlichkeit und den ersten schlüssigen Beweis dafür geliefert, dass Kabeleffekte unter doppelblinden Testbedingungen hörbar waren. Einige Jahre später produzierte ich fortgeschrittenere Versionen dieses Geräts mit Funktionen zum Testen von zB Lautsprecherkabeln.


AR: Benutzt du es immer noch und wie viele gibt es auf dem Feld?

DS: Ich verwende gelegentlich die Kabelkomparatoren, um Ungläubige zu überzeugen, aber nicht für Entwicklungstests, da diese die Auflösung im Vergleich zu manuellen Bypass-Tests verringern. Ich weiß nicht genau, wie viele noch im Umlauf sind, da wir sie seit vielen Jahren an Gutachter auf der ganzen Welt ausleihen.


AR: Sie haben gerade ein Patent für USB-Kabel erhalten. Wofür ist das Patent genau?

DS: Es steht noch aus und deckt alle unsere DNA Helix ™ -Kabelkonstruktionen ab, einschließlich USB-Audiokabel, Interconnects, Lautsprecherkabel, digitales Audio- und HDMI-Kabel. Das Patent dreht sich um das Grundprinzip, dass der größte Teil der Signalenergie in Kabeln tatsächlich in Form eines elektromagnetischen Feldes und nicht wie allgemein angenommen als Elektronenfluss übertragen wird. Die in den meisten Kabeln vorhandenen elektromagnetischen Feldeffekte sind im Wesentlichen unterkontrolliert und nicht linear, wodurch die meisten tonalen, räumlichen, strukturellen und maskierenden Effekte erzeugt werden, die wir von Kabeln hören.

Das Aufrüsten von Materialien allein verringert diese Effekte nicht. Tatsächlich betont die inhärent überlegene Auflösung von Silberleitern diese häufig. Die verschiedenen elektromagnetischen Effekte, einschließlich Skineffekt, Induktivität, Näherungseffekt, Wirbelstromwiderstand und Strangwechselwirkung, werden in der Kabelliteratur häufig erwähnt, aber nur sehr wenige Kabeldesigns reduzieren sie tatsächlich auf sinnvolle Weise und keiner hat sie bis zum Punkt "Unhörbarkeit" minimiert.

Die von meinem neuen Patent abgedeckten DNA-Helix-Designs minimieren effektiv alle elektromagnetischen Feldeffekte und bewahren dadurch mehr elektromagnetische Feldenergie als andere Designs. Die Vorteile dieser Technologie sind so groß, dass unsere neuen USB- und HDMI-Kabel eine etwa 20% schnellere Übertragungsgeschwindigkeit aufweisen als andere Kabel, die aus denselben Materialien hergestellt wurden. Das DNA-Helix-Design verbessert in ähnlichem Maße auch die Wellenformtreue und damit die Klangtransparenz von Verbindungen und Lautsprecherkabeln und nähert sich dem reinen und mühelosen Klang einer direkten Verbindung näher als je zuvor.


AR: Was ist wichtiger, Kabelgeometrie, Konstruktion oder Materialien?

DS: Es gibt ein altes Sprichwort unter Ingenieuren, das besagt, dass besseres Engineering nicht mehr kostet. Während jeder Aspekt des Entwurfs und der Konstruktion eines Kabels hörbar ist, sind die offensichtlichsten Färbungen und Verluste, die durch Kabel verursacht werden, das Ergebnis der elektromagnetischen Effekte, die nur durch eine überlegene Kabelgeometrie minimiert werden können. Die Verbesserung der Materialien und Fertigungstoleranzen von Standard- oder kreativen Kabeldesigns kann hilfreich sein. Ein hoher Wert auf jedem Preisniveau kann jedoch nur durch Minimierung der elektromagnetischen Verluste erreicht werden, sodass die Vorteile besserer Materialien voll ausgeschöpft werden können.


AR: Ist es möglich, ein kostengünstiges Kabel herzustellen, das die meiste Leistung eines "Cost No Objekt KabelDesigns" bietet?

DS: Das ist eine schwierige Frage, denn aus meiner Sicht bieten die meisten eher preiswerten Kabel nicht die unverfälschte Klangqualität, die ich erwarten würde. Für mich wären Kabel mit standardmäßigen sauerstofffreien Kupferleitern, die auf Neutralität ausgelegt sind, den meisten festen Silberkabeln vorzuziehen. Gleiches gilt für digitale Audiokabel, bei denen das DNA Helix-Design unserem Starlight 6-Koaxial-Digitalkabel für 80 US-Dollar die überlegene Geschwindigkeit verleiht, um viel weniger Jitter zu erzeugen als ein berühmtes europäisches digitales Silberkabel, das für ein Vielfaches seiner Kosten verkauft wird.


AR: Wo sehen Sie, dass sich das Kabelgeschäft aufgrund von mehr drahtlosen Verbindungssystemen ändert?

DS: Drahtlose Verbindungssysteme sind sicherlich eine Annehmlichkeit, aber sie bieten niemals die besten Verbindungen, was eindeutig die Priorität in unserem Bereich des High End Marktes ist. Aufgrund dieser Priorität erwarte ich nicht, dass drahtlose Verbindungen in High-End-Systemen in den kommenden Jahren üblich werden.


AR: Glauben Sie, dass die Verkabelung mehr Raum für Innovationen bietet?

DS: Ich bin fest davon überzeugt, dass der Innovationsprozess alle Arten von Audiokomponenten, einschließlich Kabel, weiter verbessern wird. Ich habe auch das Gefühl, dass die großen Verbesserungen bei Lautsprechern und Elektronik, die ich in den letzten Jahren erlebt habe, mehr Verbraucher auf die Tatsache aufmerksam gemacht haben, dass ihre Kabel sie nicht so viel Musik hören lassen, wie ihr System letztendlich enthüllen kann. Vor diesem Hintergrund suche ich immer nach neuen Wegen, um meine Produkte zu verbessern.


AR: Was kommt als nächstes für Sie und Wireworld?

DS: Ich arbeite an neuem Zubehör für Stromleitungen und verbesserten Steckverbinderdesigns, die im nächsten Jahr erscheinen könnten. Ich entwickle auch eine neue Methode, um die Klangunterschiede zwischen Kabeln und den Referenzstandard für die Kabeltreue zu demonstrieren, eine direkte Verbindung zwischen Komponenten."




dieses Interview ist aus März 2011.

Die wesentliche Punkte seiner Herangehensweise sind für mich als Dip Ing gut nachvollziehbar.

1. Man kann mit guten Design oder (und) guten Materialen zu einem guten Ergebnis kommen

2. Mit einem guten Design kann man ein gutes Ergebnis zu einem bezahlbaren Preis anbieten
(da man bei einem guten Design nicht auf teuerste Materialen angewiesen ist)

3. Kombiniert man ein gutes Design mit sehr guten Materialen, erhält man das beste Ergebnis.

Gruss

Juergen

PS
das Patent auf das im Interview benannte DNA Helix Kabel Design wurde 2013 erteilt

US Patent No 8,569,627
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shakti
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Beitrag von shakti »

NETZKABEL:

Im Moment beschäftige ich mich am meisten mit Netzkabeln,
da offensichtlich die Belastung des Stromnetzes in den letzten Jahren extrem zugenommen hat. Gleichzeitig haben sich auch die Ausführungen der Gerätenetzteile in vielen Geräten geändert. Insofern habe bemerkt, dass manches aktuellere Netzkabel Design besser zu meinen aktuellen Geräten passt, als manch altes Netzkabel aus meinem Fundus. In vielen globalen Foren wird im Moment das Furutech DPS 4.1 Netzkabel, konfektioniert mit Furutech NCF Steckern als die modernste und beste Konstruktion angesehen. Insofern hatte ich mir eines dieses Kabel als Bezugspunkt zugelegt. Meine Anlage ist ansonsten nahezu komplett mit NBS Black Label I und Black Label III Netzkabeln ausgestattet. Der Vergleich zwischen dem DPS 4.1 und dem NBS Kabel brachten eine sehr unterschiedliche klangliche Ausrichtung zu Tage. Spielte das Furutech mit eher schlank mit guter Hochton Auflösung, konnte das NBS BL I Netzkabel mit einem tiefer gehenden Bassbereich und einem realistischeren Stimmbereich punkten. In letzter Konsequenz hat der Vergleich dazu geführt, dass ich mit beiden Kabeln Facetten höre, die ich gerne beibehalten würde, beide Kabel aber auch Mängel haben, die ich gerne loswerden würde.

An dieser Stelle habe ich erstmalig das

- Wireworld Platinum Electra 7 Netzkabel

in die Finger bekommen und es einfach mal ausprobiert.

Was soll ich sagen, das Kabel hat in meiner Konfiguration (am Vorverstärker ausprobiert) das beste aus den beiden zuvor gehörten Welten zusammengeführt und zusätzlich Qualitäten addiert, die den beiden zuvor gehörten Netzkabeln fremd waren.

Die Fokussierung einzelner Instrumente und Stimmen ist zB nochmals konturenreicher und authentischer.

Ich habe das Kabel dann auch in Anlagen meines audiophilen Netzwerkes ausprobiert und zu meinem positiven Erstaunen konnte es sich in jeder Anlage durchsetzen, bzw spielte auf dem level der bisher eingesetzten Referenz.


Gemäss der Philosophie von Dave Salz haben die Netzkabel von Wireworld ein durchgehendes Design und unterschieden sich in den gewählten Materialien. Auf diese Art soll es möglich sein, dass das klangliche Grundergebnis auch bei den (teilweise deutlich ) preiswerteren Kabeln beibehalten wird.

Auf seiner homepage zeigt Wireworld den Schnitt durch seine Netzkabel, die sich hinsichtlich des Design im Prinzip nur durch die Farbe unterscheiden.

Zum Material gehören bei Wireworld auch die verwendeten Stecker.
So nutzt das Platinum Electra 7 Netzkabel Stecker mit versilberten OCC Kontakten.

Diese Stecker sind als Aufpreis auch für die anderen Kabeltypen erhältlich.
Weiterhin gibt es auch günstigere Stecker mit versilberten OCF Kontakten.


- Wireworld Stratus 7 Netzkabel : einfaches OFC Kupfer

- Wireworld Aurora 7 Netzkabel : versilbertes OFC Kupfer

- Wireworld Electra 7 Netzkabel : OCC 7N Kupfer

- Wireworld Silver Electra 7 Netzkabel : versilbertes OCC 7N Kupfer

- Wireworld Platinum Electra 7 Netzkabel : OCC 7N Silber


Dave Salz setzt mit diesem Portfolio und mit seiner Preisfindung um, dass in erster Linie ein gutes Kabeldesign für den Klang verantwortlich ist und somit auch mit guten, aber noch bezahlbaren Materialien sein sehr guter Klang erreichbar ist. Will man die letzten Prozentpunkte an Klangverbesserung erreichen, kann man das von ihm entwickelte Kabeldesign auch aus besten Rohstoffen haben, in diesem Falle 7N Silber, der Preis steigt entsprechend (über) proportional an.

Mich fasziniert, dass man nun mal die Möglichkeit hat, bei identischem Kabeldesign den klanglichen Einfluss der verschiedenen Leitermaterialien rauszuhören. Viele Anlagen in meinem Umfeld laufen mit einer Reinsilberverkablung, andere Anlagen spielen mit silber nicht sehr gut und wollen ausschließlich mit Kupfer verkabelt sein. Aber liegt es wirklich am Leitermaterial? oder sind die verwendeten Kabeldesigns nicht doch die Hauptursache für den Klangunterschied.


Ich habe mir nun einfach mal alle Wireworld Netzkabeltypen bestellt , teilweise auch mit unterschiedlichen Steckern, da ich gerne verstehen möchte, wie sich bei quasi gleichem Kabeldesign die Verbesserung des LeiterMaterials (Steckermaterials) klanglich bemerkbar macht.

Meine Testkabel sind alle 2m lang, so dass ich sinnvoll vergleichen kann.

Üblicherweise wäre dies bei mir auch ein interessantes Workshop Thema gewesen, aber in der Corona Zeit lassen sich diese leider immer noch nicht durchführen.

Die ersten Netzkabel sind auch bereits eingetroffen, so dass ich hoffentlich bald erste Eindrücke berichten kann. Im Moment spielen sich diese an einem Verbraucher (Glühbirne) ein paar Stunden ein.


Gruss

Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

NETZKABEL VERGLEICH TEIL 1


die letzten Tage habe ich mir dann die erste Gruppe an Netzkabeln zum Vergleich vorgenommen,

Angeschlossen habe ich die Netzkabel an einem Neukomm PhonoPre, an welchen ein
Audio Technica ART 9 XI angeschlossen ist.

Die ersten drei Wireworld Kabel wirken optisch (bis auf die Farbe identisch, an allen sind die Wireworld Standard Stecker montiert.

- Wireworld Stratus 7 Netzkabel

Das Stratus 7 macht sich im Vergleich zu einem Standard Stromkabel durch eine etwas sauberere Wiedergabe bemerkbar. Speziell der Mitteltonbereich wirkt fokussierter. Im Vergleich zu den üblicherweise von mir verwendeten Netzkabeln ist da aber noch Luft nach oben

- Wireworld Aurora 7 Netzkabel

Das Aurora 7 macht sich sofort durch eine etwas bessere Auflösung im Hochtonbereich bemerkbar, auch der Bassbereich wirkt konturierter. So spielt die Neukomm Phonovorstufe schon eher mit der Qualität, wie ich diese kenne.

- Wireworld Electra 7 Netzkabel

Der Sprung zum Electra 7 ist dann etwas grösser, als der zwischen Stratus 7 und Aurora 7 Das Electra 7 wirkt über den gesamten Frequenzbereich präziser und aufgeräumter. Die Räumlichkeit öffnet sich weiter in die Tiefe. So fängt es an Spass zu machen.
Erstmalig ist zB das Schlagzeug mit seine verschiedenen Becken sauber im Raum wahrzunehmen.

Dazu noch als Einstufungshilfe:

- LAB 12 Knack 16A Netzkabel

Das Lab12 Knack Netzkabel habe ich nun seit mehreren Jahren in Verwendung und dieses wird von mir immer gerne als Allüren freier Startpunkt genommen.

So verhält es sich auch in diesem Vergleich.
Es spielt mit höherer Auflösung, als das Stratus 7 und in ähnlcher Vergleichsklasse , wie das Aurora 7.
Aurora 7 und Knack sind klanglich durchaus unterschiedlich, das Knack etwas nüchterner, das Aurora mit dem konturierter Mitteltonbereich (in meinem Set up), aber letztendlich tuen sich die beiden Kabel nicht viel.

Das Electra 7 spielt dann auch im Vergleich zum Knack etwas besser, auf Grund der etwas anderen klanglichen Ausrichtung kann ich mir aber auch Anlagen vorstellen, in denen das Lab 12 Knack vorgezogen wird.

Nun bin ich auf die nächste Lieferung von Wireworld Kabeln gespannt., dann werde ich den Vergleich fortsetzen.

Gruss
Juergen
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Beitrag von shakti »

NETZKABEL VERGLEICH TEIL 2

die nächste Teillieferung an Wireworld Kabeln ist eingetroffen :-)

Somit spielen sich nun die beiden folgenden Kabel ein:

- Wireworld Silver Electra 7 Netzkabel

- Wireworld Platinum Electra Netzkabel


Diese beiden Kabel unterscheiden sich von den bisher verglichenen Netzkabeln durch ihren Silberanteil. Das Silver Electra besitzt einen versilberten OCC 7N Kuperleiter, das Platinum Electra kommt komplett in OCC 7N silber daher. Weiterhin hat dieses Kabel serienmäßig die hochwertigen Wireworld Stecker montiert.
Ich habe noch ein Silver Electra im Zulauf, welches ebenfalls die grossen Stecker montiert hat, so dass sich der Unterschied rein auf das Leitermaterial bezieht.

Für heute Abend bei einem Mitforisten ist aber erst einmal der Vergleich aus reinem OCC 7N Kupfer (Electra 7) und der versilberten Variante (Silver Electra 7) geplant (beide mit den Seriensteckern, dadurch preislich ungefähr den Faktor 2 auseinanderliegend)


Gruss
Juergen
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Beitrag von shakti »

Fortsetzung : NETZKABEL VERGLEICH TEIL 2

​Die folgenden drei Netzkabel habe ich nun am Vorverstärker, am PhonoPre und am DAC verglichen. ​


- Wireworld Electra 7 Netzkabel

War das Electra 7 im erstem Vergleich das Spitzenkabel, so ist es mit dem OCC 7N Kupferleiter nun der Einstieg in dieses Vergleichsfeld. Es spielte auf Anhieb mit kompakter und präziser Wiedergabe sowie angenehmer Tonalität. Im Vergleich zu meinem Bezugskabel der Top Klasse NBS Black Label fehlt es aber an Raumtiefe, Konturen und Auflösung. Angenehm ist auf jeden Fall Langzeittauglichkeit. Für den aufgerufenen Preis finde ich das Kabel ziemlich gut.



- Wireworld Silver Electra 7 Netzkabel

Das Silver Electra verwendet versilbertes OCC 7N Kupfer und ist in der Startausstattung mit den identischen Steckern konfektioniert. Der Preis des Kabels ist fast doppelt so hoch, so dass ich beim Anschluss eine gewisse Erwartungshaltung hatte. Hinsichtlich Konturenschärfe und Auflösung schliesst es in der Tat zum NBS Black Label auf, im Bereich der Räumlichkeit, im Bereich der natürlichen Stimmwiedergabe liegt das NBS Kabel aber weiterhin vorne. Für mich angenehm ist, dass das Kabel durch die Schicht silber zwar an Auflösung gewinnt, aber nicht ins unangenehm helle abdriftet. Ich kann mir vorstellen, dass mit den besseren Wireworld Steckern die Lücke zum Bezugskabel nochmals kleiner wird, bzw dass das Silver Electra dann im Bereich Präzision und Auflösung sogar am NBS Black Label vorbeiziehen kann. Ich hoffe, dass Wireworld diese Kabel bald liefert, bestellt ist es bereits.


- Wireworld Platinum Electra Netzkabel

Das Spitzennetzkabel von Wireworld ist fast viermal so teuer, wie das Standard Silver Electra und besitzt endsprechend 7N Reinsilber Innenleiter.
​Weiterhin sind die besten Wireworld Netzstecker montiert.

​Schliesst man dieses Kabel an, betritt man tatsächlich den "next level" und auch mein Bezugskabel, das NBS Black Label muss sich geschlagen geben. Die Abbildungspräzision ist deutlich höher, als beim NBS Kabel. Im Vergleich macht das NBS Kabel immer einen grossen Raum, das Wireworld Platinum ist da näher an der Realität und macht den Raum mal sehr gross, mitunter aber eben auch kompakt, wenn die Aufnahme dies so erfordert.

​Hört man sich ein Schlagzeugbecken an, was mal mit dem Besen, mal mit dem stick geschlagen wird, so werden die Unterschiede am deutlichsten, mit dem Platinum Netzkabel hat man das Gefühl, den Aufschlagspunkt des Schlages sehen zu können, das Ein- und Ausschwingen des Beckens wirkt transparent und authentisch.

​Für mich sehr wichtig ist dabei, dass die Tonalität nicht ins Helle und analytische abdriftet, was dann zumeist mit einem ausgedünnten und magerem Grundtonbereich einhergeht.

​Leider ist dies bei vielen mir bekannten Silberkabeln der Fall. David Salz von Wireworld hat es aber offensichtlich geschafft, den Silberdraht so in seiner Schaltung (ich nenne das mal so, da eine Filterwirkung durch das Kabel erzielt wird) zu verwenden, das eine neutrale Wiedergabe ermöglicht wird.

​Ich nehme bei Silberkabeln zumeist eine der aktuelleren Leonard Cohen Schallplatten. Kommt die Stimme nicht mehr aus voller Brust, sondern mehr aus dem Halsbereich, dann entzieht die Verkabelung der Wiedergabe zuviel Grundtonenergie. Zumindest für meinen persönlichen Geschmack. Freunde der Wiedergabe im Sinne der "akustischen Lupe" sind ja immer auf der Suche nach mehr "Frische und Details" im Klangbild. Für diese wäre weder dann weder das NBS Black Label, noch das Wireworld Platinum die optimale Wahl.

Das NBS Black Label gibt der Stimme von Leonard Cohen das meiste Volumen, der Gesang kommt dadurch am emotionalsten rüber, doch vermisst man die korrekte Grössenabbildung und die Konturenschärfe des Wireworld Kabels, wenn man diese mal gehört hat, mit dem Platinum hat man den Eindruck, man könnte "sehen" wenn Leonard Cohen den Kopf beim Singen mal leicht dreht bzw er den Abstand zum Mikrofon minimal verändert

Zumindest bei mir hat sich somit das Wireworld Platinum an den verglichenen Geraeten am NBS Black Label vorbei bewegen können, so dass nun, immer wenn ich es mir erlauben kann und mag, ein NBS Black Label gegen ein Wireworld Platinum Netzkabel ausgetauscht werden wird.


Bin bereits sehr neugierig, wie sich im Vergleich das Silver Electra 7 mit den grossen Wireworld Steckern macht, dann waere der Unterschied zum Platinum rein das Leitermaterial.

​Ich werde berichten :-)

​Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Richtung JahresEnde 2020 finalisietren sich meine Versuche hinsichtlich des Antriebs der

Avalon Acoustics Osiris.



Mit den beiden Jeff Rowland M825 spielten die Osiris ein ganzes Stück freier auf, so dass mir die komplexe Last der grossen Frequenzweichen einmal mehr bewusst geworden ist.


Der Vorbesitzer hatte die Osiris ja mit einem Paar Mark Levinson 33 Monos angetrieben.

Die ML 33 zeichnet sich durch eine extreme Laststabilität aus, die Daten sind entsprechend. Die Class D Module der M825 bringen zwar eine extreme Dauerleistung, diese steigert sich aber nicht linear mit fallender Impedanz. Das mehr an Leistung bei einer zweiten M825 änderte natürlich nichts an diesem Zusammenhang. Insofern habe ich mich nach weiteren Endstufen umgesehen. Dass die Osiris eine Endstufe mit hohem Dämpfungsfaktor bevorzugen haben meine früheren Versuche ja bereits gezeigt.

So bin ich letztendlich bei einer Audionet Heisenberg gelandet, welche dann alsbald bei mir zusammen mit dem passenden Vorverstärker Audionet Stern eingezogen ist.

Leistung ML 33:


300 w/ch continuous rms power @ 8Ω

600 w/ch continuous rms power @ 4Ω

1200 w/ch continuous rms power @ 2Ω

2400 w/ch continuous rms power @ 1Ω

Dämpfungsfaktor: ca 500


Leistung 1x M825:
(es waren bei mir 2 im Betrieb)

400 w/ch continuous rms power @ 8 Ω

750 w/ch continuous rms power @ 4 Ω

1200 w/ch continuous rms power @ 2 Ω

Dämpfungsfaktor: ca 1000


Leistung Heisenberg:

525 w/ch continuous rms power @ 8 Ω

1050 w/ch continuous rms power @ 4 Ω

2100 w/ch continuous rms power @ 2 Ω

Dämpfungsfaktor: > 1.800 bei 10 kHz, > 10.000 bei 100 Hz



Bei der Heisenberg habe ich erstmals das Gefühl, dass die Osiris Lautsprecher mit hinreichend Leistung angetrieben werden. So "leichtfüßig" habe ich vorher nur die MAXX3 an den Rowland M825 hören können.


Da ich aktuell viel zu Hause am Computer arbeite gefällt mir an den Audionet insbesondere, dass auch bei leiser Hintergrundmusik die Lebendigkeit der Musik erhalten bleibt. Interessant ist, dass die Heisenbergs sehr hohe Abhörlautstärken erlauben, diese aber nicht notwendig sind, um einen livehaftigen Eindruck der Musik zu bekommen. Ganz so, wie ich es auch von meinen früheren Hornsystemen gewohnt war.

Tonal ist es so, dass zB meine Boulder 2008 Phonovorstufe mit den Jeff Rowland Komponenten genial zusammengepasst hat, zusammen mit der Stern fehlt es an über alles Gain, das kannte ich ja schon bei der Grandinote oder der Koda Vorstufe
(Takumi K10: 6db, Genesi: 7db, Stern: 8db, Criterion: 20db).


Klanglich zeichnen sich die Audionet Komponenten an der Osiris nicht nur durch ihre Leichtigkeit der Wiedergabe aus, sondern auch durch eine sehr präzise und weiträumige Räumlichkeit. Wenn man zurück aus die Rowland Komponenten schaltet, hat man das Gefühl in einen kleineren Raum zu schauen. Dafür bilden die Jeff Rowland Geräte den Stimmen Bereich emotionaler/schöner ab. Die Abstimmung im Stimmenbereich ist für mich immer ein persönliches Highlight von Jeff Rowland.


Mit einer Rowland spielen Stimmen immer "schön", insofern mag man sagen, dass die Audionet in diesem Bereich neutraler und damit richtiger abbilden. Dennoch fehlt mir nun über die Boulder ein stückweit die "Magie", die mit den Rowland Geräten möglich war.

Ich habe mich dennoch für die Audionet Geräte entschieden, da der elektrisch hinreichende Antrieb der Lautsprecher durch nichts zu ersetzen ist, hingegen die Abstimmung des analogen Mitteltonbereiches auch durch ein finetuning mit evtl einer anderen Phonovorstufe möglich ist.


Insofern werde ich nun nach einer zu Audionet passenden Phonovorstufe mit nach Möglichkeit einer MC Verstärkung von >70db suchen.

Die Gerüchte sagen, dass es in 2021 evtl auch was von Audionet selber geben wird.

Nun wird auf jeden Fall genussvoll weiter Musik gehört.

Gruss

Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Im Januar / Februar 2021 habe ich mich noch etwas intensiver mit meinem Raum beschäftigt. Die Avalon Osiris hat die drei Hochtöner sehr hoch montiert und strahlt auf diese Art in einem Bereich ab, in dem ich meinen Raum deutlich weniger "behandelt" habe.
Lautsprecher, die den Hochtöner zwischen 80cm und 120cm platziert haben, waren bis jetzt immer der Maßstab. So habe ich einige weitere raumakustische Elemente bestellt und mit diesen rumgespielt. Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie stark ein Raum auf diese 50x50 cm grossen Hofa Absorber oder Diffusoren reagiert. Bringt man zb einen zusätzlichen Absorber in Deckennähe an, kann es sein, dass dann in der Nähe dieser Position ein Absorber Element gegen einen Diffusor getauscht werden muss, da sonst die Dämpfung (für meinen Geschmack) zu hoch ist.

Dann gibt es bei Hofa noch neue 60 x 60cm grosse Wand und Deckenelemente, mit denen man ebenfalls fein rumspielen kann.

Auf Grund der hohen Lautsprecher reichen nun erstmals meine 310cm Deckenhöhe nicht aus und ich habe zwei dieser neuen Hofaprodukte ungefähr auf halber Strecke an die Decke geschraubt.

Nicht ohne vorher diese relativ dünnen Element überall im Zimmer mal ausprobiert zu haben.

Es hat sich gezeigt, dass ich auch an der Rückwand zwei diese Element in Decken Nähe benötige. Meine bisherigen Elemente reichen einfach nicht hoch genug.

Bei meinen 6 Fenstern waren zwei zusaäzliche Absorber vor den obereben Glaselementen nötig, dafür stehen nun auf Höhe der Fensterbank Diffusoren, damit genügend Energie im Raum bleibt.

Hat man aber mal den MittelHochtonbereich weiter optimiert, denkt man sich, dass man auch im Bassbereich noch was tuen kann :-)

Also sind noch zwei Plattenabsorber hinzu gekommen, die nun an einer Position stehen, an denen vorher normale Absorber platziert waren.

Der Bereich zwischen Wand und vorderem Möbel, unterhalb des grossen RD Acoustic Absorbers, bietet einiges an Raum, da dieser rund 30 bis 35 cm vor der Wand steht.

In diesem Bereich habe ich viel rumprobiert, interessanterweise machten sich auch an dieser Stelle die neuen Hofa Wandelement ganz gut, Diese stehen nun frei auf halber Entfernung zwischen Wand und Möbel über die gesamte Möbelbreite, dh es sind drei dieser Elemente im Einsatz. Schiebt man diese etwas zusammen, kann man die Wirkung reicht fein abstimmen, dh der Bereich der doppelten Dicke verschiebt sich gegenüber dem Bereich der Wandabdeckung.

Durch den Erfolg dieser Maßnahmen motiviert, habe ich nun auch andere Bereiche untersucht, in denen man einen Diffusor / Absorber an der Wand in der Nähe zum Fussboden platzieren kann.

Wie immer mit solchen Produkten hat man sehr leicht zu viel gemacht, dann klingt es einfach nur noch langweilig und nicht mehr leichtfüssig....

In letzter Konsequenz konnte ich mit all diesen Dingen den Raum deutlich besser an diese sehr hohen Lautsprecher anpassen.

Während dieser persönlichen Lernkurve habe ich gehört, wie stark meine aktuelle Hörposition von den räumlichen Gegebenheiten bestimmt ist, insofern habe ich auch immer mal wieder das Sofa verschoben. Dieses hatte sich vorher immer näher an die Lautsprecher bewegt, da sich so der Anteil des Direktschalls vergrössert hat.

Nun steht das Sofa ca 60cm weiter hinten, da sich die räumlichen Einflüsse deutlich reduziert haben und ich auf diese Art auf den Abstand gehen kann, der bei so grossen Lautsprechern offensichtlich besser passend ist.

Das Sofa steht nun an einer Position, die sich hinsichtlich Abstand bereits vorher für den Mittel- Hochtonbereich als sehr gut gesiegt hat, doch gab es in diesem Bereich (neben den Raumeinflüssen) noch ein prägnantere Mode zu bewundern, die ich dadurch bekämpft hatte, dass ich das Sofa mehr in Richtung der ModenSenke verschoben hatte.

Nun ist die Ausprägung dieser Mode wieder etwas kleiner geworden, so dass nun auch beim aktuellen Hörabstand diese nicht weiter störend ist.

War ich vorher ca 4-4,5m von den LS entfernt, sind es nun ca 5-5,5m
(Jeh nachdem, wie ich auf dem Sofa sitze)

Insgesamt hat sich das Klangbild nun wieder etwas verbessert, man kann sich nun auch besser im Raum bewegen, ohne dass das Klangbild gefühlt an einer Position klebt und an den anderen Stellen überhaupt nicht funktioniert.

Auch wenn der Weg der Raumoptimierung ein langwieriger ist, bringt man nur durch eine solche Maßnahme, Lautsprechersysteme in der Grösse einer Avalon Osiris in einem mit 60qm eigentlich schon fast zu kleinem Raum gut ans spielen.

Nun werde ich mal eine Zeitlang geniessen und mich an den veränderten Klang des grösseren Hörabstands gewöhnen, dann mal weiter schauen :-)

gruss
Juergen
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

shakti hat geschrieben: 23.02.2021, 19:13
...

Leistung Heisenberg:

525 w/ch continuous rms power @ 8 Ω

1050 w/ch continuous rms power @ 4 Ω

2100 w/ch continuous rms power @ 2 Ω

Dämpfungsfaktor: > 1.800 bei 10 kHz, > 10.000 bei 100 Hz

Bei der Heisenberg habe ich erstmals das Gefühl, dass die Osiris Lautsprecher mit hinreichend Leistung angetrieben werden. So "leichtfüßig" habe ich vorher nur die MAXX3 an den Rowland M825 hören können.

...

Hallo Jürgen,

Mit Interesse und Begeisterung lese ich Deine Verstärkungsexperimente mit einigen der wohl weltbesten Endstufen. Als Genusshörer der aus Zeitgründen weniger Zeit zum Testen hat und auch nicht ganz so oft die Komponenten tauscht, habe ich natürlich nicht soviel Erfahrung mit Endstufen und doch haben sich in den letzten gut 15 Jahren einige interessante Modelle angesammelt:

- Classé CAM 350, CAV 180, CA 101 (die letzteren waren noch Teil meines Multikanal Setups)
- Parasound Halo JC1
- Pass Labs XA 100.5
- Grandinote Demone (kennst Du ja gut)

Die Classé lieferten laut Test an 8 Ohm 450 Watt und bei 2 Ohm schlug erst bei 1000 Watt die Schutzschaltung zu. Die Parasound waren mit 545 Watt/8 Ohm und unglaublichen 4,2 KW an 1 Ohm (!) sogar nochmals deutlich kräftiger und laststabiler. Aber: beide Endstufen liefen damals mehrere Jahre an meinen Gauder Cassiano D und die Parasound hatten die Cassiano wirklich im Griff. Der Bass war zwar nicht ultratief, aber extrem punchig. Nach meinem Dafürhalten bereits zu kontrolliert, der Bass fügte sich nur ungenügend in die Musik ein, es war fast wie in der Disco.

Mit den Pass Labs war die Harmonie wieder hergestellt. Der Bass perfekt eingebunden und er schien auch deutlich tiefer zu spielen. Lage es am niedrigeren Dämpfungsfaktor der Pass (1000 bei Parasound und 200 bei Pass) und dem Zusammenspiel mit den Keramikchassis der Cassiano? Möglich. Größere und „weichere“ Basschassis mögen hier wohl anders reagieren.

Kurios ist, dass die Grandinote - obwohl die mit Abstand schwächsten Endstufen - für mich die beste Bassperformance bei meinen derzeitigen Gauder Berlinas haben: tief, besten eingebunden und mit einem ungeheuren Punch. Für mich definitiv im Zusammenspiel mit meinen Gauder der beste Bass den ich erleben durfte (dagegen war der Bass der McIntosh MC601 im Hörraum von Gauder an meinen LS regelrecht soft und unpräzise, diese Kombination ging im Bass für mich gar nicht).

Ebenfalls interessant: bei sehr vielen Endstufen (fast alle Pass, obige Parasound, obige Classé etc.) steigt der Klirr zu hohen Frequenzen oftmals sehr um den Faktor 10 an. Bei vielen ist dies insbesondere bei einer Last von über 8 Ohm im Hochton relevant.Die Grandinote bleiben hier bei 4 oder 8 Ohm vollkommen linear.

Sicherlich passt derzeit das klangliche und elektrische Zusammenspiel zwischen Endstufe und Lautsprecher ideal: nach dem Black Edition Update verläuft die Impedanz der Gauder immer zwischen 4 und 8 Ohm. Dies spielt den Demone natürlich in die Hand. Sie lieben definitiv keine 2 Ohm Lasten oder wirkungsgradschwache Lautsprecher.

Für so komplexe Lasten wie Deine Avalon sind die Audionet damit sicherlich besser geeignet. Ich will sagen, dass es gar nicht so leicht ist die „richtigen“ Endstufen zu finden. Dies erfordert viel Geduld und in Deinem Falle auch viel Muskelkraft :lol: .

VG
Martin

P.S. Sorry, wollte Deinen Thread nicht kapern, aber das Thema Endstufen-Matching ist tatsächlich sehr spannend!
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shakti
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Beitrag von shakti »

Mittlerweile spielt ein schwarzer Antipodes K50 Musikserver seit rund ein Jahr bei mir und hat für viele sehr schöne Stunden Musik gesorgt.

Da sich zwischenzeitlich die ihn im Rack umgebenden Geräte von schwarz in Richtung silber entwickelt haben,
bin ich der Bitte des Vertriebs gerne nachgekommen, den schwarzen nach einem Jahr Nutzung als ExDemo zu veräussern (ist bereits verkauft) und mir einen neuen K50 zu ordern.

Entsprechend habe ich die Chance genutzt und habe den K50 dieses Mal in silber bestellt. Seit rund einer Woche steht das Gerät nun bei mir und passt gleich viel besser aufs Rack.

Klanglich muss ich sagen, dass sich mal wieder bestätigt, dass ein gut eingespieltes Gerät einfach besser spielt.

Antipodes selber sagt, dass der K50 ca 2 Monate am Netz sein muss, idealerweise spielend, bevor er seine maximale Performance erreicht. Nach 2 Monaten ist aber niemand mehr in der Lage, einen Unterschied zum Ursprungszustand zu hören, bzw sich an diese zu erinnern.

Im unmittelbaren Wechsel geht das dann aber doch..., natürlich kann man auch mit dem neuen silbernen K50 sehr gut Musik hören,
aber das letzte Quäntchen an Natürlichkeit fehlt dann halt doch.

Insofern werde ich das Gerät einfach mal mit Roon Radio spielen lassen und mich über die stetige Klangverbesserung freuen :-)

Rein technisch war der Wechsel problemlos, ich habe meine beiden 8TB SSD Festplatten aus dem alten K50 rausgezogen und in den neuen in die identischen Positionen eingesteckt, welcher dann sofort meine Musik erkannt hat (bei K50 mit Softwarestand 3.1), so darf das sein, mag ich es doch nicht so sehr, eine Musik Bibliothek aus Back Ups neu aufzubauen.

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Jürgen hat ja heute höflich gefragt, ob man seinen Vorstellungsthread weiter pflegen mag, ist eigentlich eine sehr gute Idee, insofern beschreibe ich mal ein paar Bereiche, bei denen es bei mir Änderungen gegeben hat, bzw bette die Änderungen in den aktuellen Staus ein, so dann man im folgenden Beitrag einen Gesamteindruck bekommt.

Haupt Musikzimmer:

Hier spielen weiterhin meine

Avalon Acoustics Osiris Lautsprecher

deren Qualitäten ich über die Monate mehr und mehr zu schätzen gelernt habe!

Als guter Treibsatz haben sich die

AudioNET Heisenberg mono Endstufen

herausgestellt, auch wenn ich mir in diesem Bereich sicher bin, dass es noch Alternativen gibt, doch verleidet mir die Schlepperei schwerer Endstufen das ausprobieren möglicher Alternativen. Auf meiner Wunschliste stehen zB:

Boulder 2050 / 2060 / 3060
Vitus SM-103
Koda Takumi K-160
Gryphon Mephisto
Soulution 700

Da Endstufen in dieser Klasse auch nicht so einfach zu finden sind, wird es sich sicherlich noch etwas ziehen, bis ich mal die Möglichkeit des Anhörens finde :-)

Auf dem Weg zu den Heisenberg monos habe ich bis vor kurzem

2x 8m NBS Black Label III XLR Kabel

verwendet. Doch diese Kabel waren für einige der Vorstufen, die ich ausprobiert habe, ein zu grosse Last, so dass die Musik an Lebendigkeit eingebüsst hat. Insofern spielen nun

2x 7,5m MIT 350 reference professional XLR Kabel

welche sich offensichtlich gut mit meinen

4x 2,5m Tri & Bi Amping MIT 850 EVO Lautsprecherkabeln

vertragen.

In der letzten Zeit habe ich dann wiederum mehrere Vorstufen ausprobiert und zum Teil länger gehört, als da wären:

Audionet Stern
Trinity Reference
QED Trace
Soulution 720 incl Phono

Geblieben ist nun die Soulution, die mit den langen XLR Kabeln am besten zurecht kam und mir gleichzeitig noch ein hochwertiges Phonoteil bietet.


Als Signalquellen nutze ich weiterhin analog und digital, wobei mein Schwerpunkt ganz klar im analogen Bereich liegt.

Das digitale Set Up nutzt einen

Antipodes K15 Musikserver

als Basis, welcher mit den heutzutage wohl üblichen Spielereien im LAN Bereich sein Signal bekommt
(Innuos PhoenixNET, Melco S-100, Wireworld Platinum LAN Kabel, Keces P8 Netzteil an der Fritzbox)
Dazu gibt es noch rund 15TB Musik von der integrieren SSD.

Per AES/EBU Verbindung geht es dann zu einem

Lampizator Baltic III DAC

welcher, verglichen mit meinen früheren DACs, sicherlich nicht das Auflösungswunder ist,
mir aber ein entspanntes Musik hören ermöglicht.

Gerne lege ich auch immer noch mal eine CD auf, dies geschieht seit vielen Jahren mit einem

Oracle CD 2000 CD-Laufwerk

welches für die meisten Musikserver immer noch eine kaum zu erreichende Signalquellen Qualität bringt.

Meine analoge Spielwiese in diesem Zimmer sind aktuell 7 Plattenspieler mit 13 Tonarmen und entsprechend vielen Tonabnehmern und Phonovorstufen. Dies reicht von ambitioniertem Vintage, zB

Kenwood L-07d, Technics SL-1200 MkII, Luxman PD-444, Micro Seiki DDX-1500 Plattenspieler

zu aktuellem High End. Meine analoge Referenz ist zur Zeit:

TechDAS AF3 Premium Laufwerk

Acoustical Systems Axiom Tonarm

Durand Tosca Tonarm

Glanz MH-1200 Tonarm

Ikeda IT- 407cr Tonarm

Koetsu Azule Tonabnehmer

Etsuro Gold Tonabnehmer

EMT Novel gold Tonabnehmer

Soundsmith Hyperion Tonabnehmer

Ortofon Anna & Verismo Tonabnehmer

Van den Hul Colibri Gran Cru Tonabnehmer

Phasemation PP-2000 Tonabnehmer


Als PhonoPres kommen Geräte von Phasemation, van den Hul, Allnic, LAB12 zum Einsatz.

Primär höre im Moment mit der

Phasemation EA-1200 Phonovorstufe

aber auch gerne mit einer

Allnic H-7000v Phonovorstufe

Speziell die Tonabnehmer von Koetsu profitieren bei mir vom externen

Phasemation PP-2000 Übertrager

der es bisher tatsächlich geschafft hat, noch jede Phonovorstufe bei mir zu verbessern.

Als Verkabelung wechsele ich zwischen NBS, MIT, JPS und Woreworld, jeh nach Einsatzzweck.

Neu ist bei mir die Liebe zum Triple C Kupfer.

Kannte man bisher PC-OFC (sauerstoffarm) und PC- OCC (langkristallin) ist nun PC-CCC dazu gekommen. Dieses Kupfer basiert auf sauerstoffarmen PC-OCC und wird, ähnlich zu japanischen Damast Messern, nach dem ziehen nochmals aufwendig gehämmert. Dadurch wird die Struktur nochmals feiner und die Anzahl der Kristallübergänge/Längeneinheit vermindern sich (so das web). Das Kabel wird aktuell von Audio Revive, Furutech und SAEC angeboten (meines Wissens) und aktuell tausche ich immer mal wieder eines meiner Kabel gegen ein solches Triple C Kabel aus.


In den letzten Jahren habe ich gelernt, dass manches "dröhnen" im Raum ursächlich weniger durch Rauminteraktion entstanden ist, sondern vielmehr durch Schwingungen in den Geräten selber verursacht wird. Somit habe ich einen starken Focus auf eine optimale Aufstellung der Geräte gelegt, die auf Basen von HRS, CMS und Accurion stehen. Racks verwende ich von HRS, CMS und Artesania. Als Geräte Füsse sind zB die Produkte von CMS und Yamamoto im Einsatz.

Die Stromversorgung hat sich über die Jahre als ebenfalls recht entscheidend herauskristallisiert. mein aktuelles Setup sieht wie folgt aus:
Von der Wandsteckdose gibt es ein

JPS Super Aluminata Stromkabel

zu einem

Furutech Pure Power 6 Stromverteiler

von dort geht es zu

3x Transparent Powerisolator XL Trenntrafos / Filtern

mit denen dann jeweils ein

Vibex Premium Powerblock

verbunden ist. So kann ich die Netzverteilung zwischen analogen und digitalen Geräten sauber trennen.

Die Netzkabel pro Gerät sind individuell ausgewählt, zB NBS Black Label, Wireworld Platinum, Allnic 5000 und andere.


"Grounding" war ja in den letzten Jahren auch ein viel diskutiertes Thema, bei mir stehen Komponenten von

Entreq grounding


und

TELOS GNR 3.1 grounding


Mein ca 60qm grosser Raum besitzt ein paar raumakustische Maßnahmen, zb einen grossen

RD-Acoustic QRD 67 Diffusor

dazukommen diverse andere Bauteile aus dem Baukasten von

Hofa Akustik


Insgesamt höre ich so sehr gerne Musik, Änderungen der gesamten Anlagenabstimmung ergeben sich relativ einfach durch den Wechsel eines Tonabnehmers oder Plattenspielers. Speziell der Wechsel von höchstwertigen Tonabnehmern macht mir immer wieder viel Spass.


In meinen beiden anderen Hörräumen leben ich mitunter andere Konzepte aus, die ich dann mal in einem anderen Beitrag vorstellen werde.


Gruss
Juergen
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Jürgen,

schön, dass Du hier berichtest, zumal wirklich sehr ausführlich. Hast Du die Wilson Audio Maxx 3 eigentlich noch, oder ist die mittlerweile gegangen?
Leider habe ich es schon lange nicht mehr in Deine Nähe geschafft, sonst hätte ich gern mal wieder auf ein Ohr hereingeschaut.

Grüsse Jürgen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Die Wilson Audio Maxx 3 hat mich verlassen, kann also gerne aus dem Titel rausgenommen werden,
in meinem zweiten Raum wird stattdessen eine Graham 5.5 einziehen, darüber werde ich dann aber in dem Teil über meine weiteren Hörräume berichten. Ansonsten würde ich mich über einen Besuch freuen, wenn Du mal wieder in der Gegend bist, zumal ja in der Nachbarschaft noch der feine Hörraum von Tidal auf Besucher wartet. :-)
Da lohnt sich eine Tour ins Rheinland !

Gruss
Juergen
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