Jürgen (Avalon Acoustics Osiris, Graham 5/5)

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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Jürgen,

freut mich zu lesen, dass die Umrüstaktion auf CAST erfolgreich war. Dann steht ja einem spannenden DAC-Vergleich am 18.10. nichts mehr im Wege. Ich habe Deinen Thread abonniert. 8)

Grüße
Fujak (der seinem HE 7 entgegenfiebert)
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo ihr beiden,

Grüße von einem auch-HE-7-Benutzer,
genau, der, der euch angestiftet hat :wink:
Was ich mir so gedacht habe zu CAST ist folgendes:
man könnte ja die Mini-XLR-Stecker an DAC und VV gegen große, hochwertigere XLR-Buchsen und -Stecker austauschen.
Dann kann man nämlich "normale" XLR-Kabel verwenden. Und die können so gut sein wie meines gerade, dass es über normalen XLR-Betrieb ein hochwertiges CAST-Kabel, das bereits besser ist als die Audio-gd Standardstrippe, schlägt.
Wie gut muss es also erst klingen, wenn die günstigen Gerätebuchsen gegen bessere ausgetauscht werden und man mit diesem Kabel dann per ACSS hören würde?
Ich warte noch ab, ob sich der Einbau der Amanero-USB-Kirsche lohnt oder nicht und werde die oben beschriebene Umrüstung wohl in jedem Fall durchführen lassen..... 8)
Das dürfte ja wohl ganz schön gut werden, würde ich erwarten.
Was meint ihr denn dazu?

Beste Grüße,
Andi
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Andi,
das "richtige" ACSS/CAST Kabel steht auf jeden Fall irgendwann an, ich werde bei mir die Buchsen aber so lassen, haette Angst dann mal ein Kabel falsch zu stecken (dh ACSS auf xlr) und das Geraet zu beschaedigen.
Aber im Moment bin ich erstmal begeistert, was ACSS von DAC bis Endstufe so macht...
Die Festlegung auf Minixlr und LEMO Stecker macht es auf jeden Fall spannend ein Kabel zu finden, muss ein entsprechend gutes duennes sein, dass man noch in die kleinenStecker kommt.
Aber ich werde da bestimmt mal was finden :-)

Solange ich das Refine hier nicht liegen habe und nicht in die Verlegenheit eines Vergleiches komme...

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

hier schon mal ein paar erste Eindruecke der Erstinstallation des Audio GD HE 7:

... Zickig :-)....

1.)
der HE/ braucht eine sehr gute Stromversorgung OHNE klassische Filterung, habe verschiedene , auch sehr gute , Trenntrafos ausprobiert, Klang dickt auf..., habe passive Filter probiert, Klang wird traege und hat keine Dynamik mehr, habe nun eine VIBEX TWO Rhodium mit reiner DC Filterung im Einsatz, Zuleitung zur Vibex ist ein NBS Black Label III Netzkabel, zwischen Vibex und HE 7 ist ein mittelgutes Netzkabel mit CarbonSteckern, das passt so und macht Spass!
... auch wenn ich im Moment davon ausgehe, dass es die DC Filterung auch nicht braucht, mag den HE7 aber zusammen mit dem Pre in der Steckerleiste haben und die DC Filterung schein nicht zu stoeren.

2.)
Bis jetzt war bei meinen DAC's immer die AES/EBU Strecke die am besten klingende, nun spielt SPDIF besser, dies mag aber durchaus an meiner individuellen Paarung mit dem Oracle Laufwerk liegen.

3.)
ACSS auf CAST ist toll :-)

Zum Wochenende werde ich mich ein wenig mit der Aufstellung beschaeftigen.

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

habe mich heute weiter mit dem HE7 beschaeftigt, so langsam spielt er frei und mit wunderbarer Raumtiefe, geniesse gerade das "Chopin Project" ueber Tidal, welches ich auch als Schallplatte habe, als mein Frau das Zimmer betritt und meinte, dass man sogar im Nebenraum hoeren wuerde, wenn eine gute Schallplatte laufen wuerde, bei lauter digitaler Musik wuerde sie sonst immer nach oben "fluechten". Als ich darauf hinwies, dass die Wiedergabe digital sei, konnte sie es den ersten Moment gar nicht glauben :-)

Mich hat die Netzversorgung nicht in Ruhe gelassen, und so habe ich heute noch einmal verschiedene Netzkabel und Netzfiltervarianten ausprobiert, der HE7 reagiert sehr empfindlich auf Wechselwirkungen, das Netzteil scheint so seine Eigenheiten in der Anpassung zu haben, der HE 7 spielt schnell auf der "traegen" uninspirierten Seite. Nun verwende ich einen Vibex Powerblock mit integriertem AC Filter (UVP 1300,-) , dieser wiederum haengt an einer Vibex two Rhodium (UVP 1300,-) mit integriertem DC Filter. Es erforderte etwa Tueftelei die richtigen Netzkabel zwischen den beiden Vibex und Vibex mit HE7 auszuprobieren, doch nun ist ein extreme Ruhe im Klangbild , dazu eine faszinierende Aufloesung. Ich hoere auf der Chopin Project (Olafur Arnalds) Details im Hintergrund des Raumes, die mir vorher nie aufgefallen sind, dazu spielt das Klavier in einer bei Digital nicht fuer moeglich gehaltenen Emotionalitaet.

Weiterhin habe ich mich mit dem Verbindungskabel zwischen HE7 und Krell Evo 202 beschaeftigt, hier ist aktuell ein 2m Audio GD Kabel als ACSS / CAST Verbindung angeschlossen . Das geht besser, wie mir durchaus klar ist, aber da ich das Audio GD schon mit anderen Kabeln im Vergleich hoeren konnte, empfinde ich dieses zumindest als tonal "richtig" und so habe ich das Kabel mit einem
Shun Mook Original Cable Jacket aufgewertet, dieses wird mit einem Erdungskabel an der Netzerde verbunden und leite Stoerungen somit ab. Hilft dem Audio GD Kabel ein Stueck in die richtige Richtung, Detaills werden praeziser dargestellt.

Dann ist eine Biophotone MA X-Plosion: Edelstahl-Ronde (5,6 KG) auf dem HE7 zur Ruhe gekommen, mit diesem schweren Zubehoer haben ja schon einige auf dem Forumstreffen mit rumspielen duerfen :-)
(sollte jemand Interesse an den Biophotone Produkten haben, kann er mich gerne ansprechen, ich habe mittlerweile einiges an Erfahrungen damit gesammelt, das Produkt ist mir fuer einen separaten Forums Thread aber noch etwas zu schwer erklaerbar , zumindest fuer die Messgroessenfraktion ...
http://www.biophotone-audio.com/Unsere-Produkte/
Der Biophotone MA-X addierte noch etwas Praezision im Hochtonbereich und machte den Bassbereich etwas praeziser und klarer. Der MA-X spielt nicht auf jedem Geraet, da er mit ueber 5kg recht schwer ist, aber die 20kg des HE7 scheinen das Gewicht auf dem Deckel gut zu vertragen!

Weiterhin sind nun 5 shakti onlines im Einsatz. Vier davon sind auf dem Deckel ueber den Trafos plaziert. Einer ist zwischen dem Netzstecker und den Anschlusskabeln positioniert.
Der Effekt ist geringer, als ich diesen sonst kenne, aber das mehr an Klarheit moechte man dann doch nicht mehr missen.

Verschiedene Aufstellungen musst das schwere Geraet auch ueber sich ergehen lassen, nun steht es auf 2 creaktiv Fuessen, diese sind , aehnlich stillpoints, auf einer Keramikkugel gelagter, dazu noch 2 Holzfuesse und es spielt ok! Ein kurzer Versuch hat aber gezeigt, dass auch der HE7 von einer HRS Basis profitieren wird. So werde ich mal wieder nach einer Ausschau halten, leider gibt es in D aktuell keinen Vertrieb mehr fuer dieses sehr gute Produkt.

Ach ja, hinsichtlich der moeglichen Jumper settings , ich nutze das Geraet mit Ausnahme des PLL im default mode, bedeutet, dass ich mit 8fach oversampling, 130db Digitalfilter sowie Dither bei ausgeschaltetem PLL Empfangskreis hoere.

Angeschlossen ist ausschliesslich SPDIF.

...und so werde ich mal weiter am HE 7 "spielen" vielleicht geht ja noch was...


Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Der HE7 beschaeftigt mich weiter :-)

Am AES/EBU Eingang spielt nun ein HMS Gran Finale Jubilee, am SPDIf Eingang ein NBS Black Label III, beide sind am Oracle CD 2000 als CD Laufwerk angeschlossen.

Nachdem ich beim HE7 gestern mit dem AES/EBU Eingang sehr unzufrieden war, es fehlte einfach der richtig tiefe Bass und damit die tiefe Raeumlichkeit , die mit dem SPDIF Eingang zu geniessen war, habe ich heute paralell mit dem PLL an/aus jumper gespielt.

Warum auch immer, der PLL jumper wirkt beim AES/EBU mehr als beim SPDIF, mit PLL off (dh jumper gesteckt) holt der AES/EBU auf und kommt nun auch in den tiefen Basskeller. Was bleibt sind die typischen Klangunterschiede zwischen einem hochwertigen HMS und einem hochwertigen NBS Kabel, das HMS nuechtern und unbeteiligt kein Detaill verschweigend, einfach "korrekt" das Kabel, das NBS etwas schwelgerischer, mehr nach vorne spielend mit immer noch leicht besserer Raeumlichkeit, aber auch dem NBS typischen leicht staerkeren Grundtonbereich.

Mit PLL aus und am Oracle CD Laufwerk scheinen also die Unterschiede zwischen AES/EBU und SPDIF zu verschwimmen und die typischen Kabelklangcharaktere definieren den Klangunterschied, gut zu wissen!,

Nun suche ich noch ein BNC Kabel auf diesem Klanglevel, da beide Geraete auch BNC Anschluesse haben und aus meiner Erfahrung dies als digitale Verbindung oft am besten klingt ,

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

heute mit Youn Sun Nah und dem Stueck "Same Girl" CD Player und G Majik am HE7 gehoert, als Maßstab meinen Plattenspieler (SME 20/2A mit Koetsu Purple Heart an vdh Grail SB).

Aktueller Stand ist, dass der HE7 den digitalen Zweig meiner Anlage ein gutes Stueck Richtung Plattenspieler gebracht hat, aber letztendlich doch noch der Plattenspieler vorne liegt. Es mag aber durchaus schon Foristen geben, die sagen, dass der Plattenspieler im Vergleich zu viele Stoergeraeusche macht und deshalb im Gesamtpaket der HE7 vorne liegt..., ist der HE7 dem Plattenspieler doch klanglich schon sehr nahe gerueckt...

Allerdings fiel der G-Majik in diesem Vergleich doch deutlich gegenueber dem CD Spieler (Oracle CD 2000) als digitale Quelle doch sehr zurueck, augenscheinlich mag der G Majik es nicht, wenn der HE 7 auf PLL off steht, das digitale Signal ist also trotz G-clock nicht optimal... Zum Glueck habe ich noch ein Audio GD digital interface, welches mit FemtoClock und SilberVerkabelung plus class A Netzteil kaum noch was mit dem Original Digital interface zu tuen hat...

Also vom G Majik mit einem HMS Sestetto SPDIF Kabel in as digital interface, von dort weiter mit SPDIF NBS BL3 in den HE7. Erster Versuch war direkt deutlich besser. Jetzt kommt der streamer fast an das CD Laufwerk ran. Also bleibt das Audio GD Digital Interface in der Kette.

Vielleicht sollte ich mal das aktuelle ausprobieren, dann koennte ich mit RJ 45 (also I2S) vom digital interface in den HE7 gehen, was sicherlich mal spannend waere, schliesslich hat bei Fujak das mehrfache Hintereinanderschalten der Mutec Clocks ja auch so einiges gebracht...

Es bleibt auf jeden Fall festzuhalten, dass der HE7 sehr empfindlich auf die digitale Quelle reagiert, wenn diese superb ist, wird man mit einem TopErgebnis belohnt, wenn diese nicht 100% stimmt, zieht der DAC das Problem nicht gerade (was ja viele moderne DAC's machen, allerding verschlimmbessern diese auch ein top Ergebnis einer digitalen Quelle)

Die anderen Empfaenger der Forenbestellung haben ja auch sehr gute digitale Quellen, entsprechend sind die Erfahrungen mit dem HE7 auch dort sehr gut.., vermute mal, dass heute keiner von uns viel von der Sonne mitbekommt...

Gruss
Juergen


Gruss
Juergen
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Jürgen,
shakti hat geschrieben:Es bleibt auf jeden Fall festzuhalten, dass der HE7 sehr empfindlich auf die digitale Quelle reagiert, wenn diese superb ist, wird man mit einem TopErgebnis belohnt, wenn diese nicht 100% stimmt, zieht der DAC das Problem nicht gerade (was ja viele moderne DAC's machen, allerding verschlimmbessern diese auch ein top Ergebnis einer digitalen Quelle)
das kann ich bestätigen - allerdings nicht nur für den HE-7: ich habe noch keinen DAC erlebt, bei dem dies anders wäre. Egal, was ich bislang an meiner Kette an DACs gehabt habe, alle profitierten davon, wenn das eingehende SPDIF-Signal zuvor verbessert wurde - sei es mit Reclocking durch MC-3+, mit Uptone USB-Regen (mit Lownoise-PSU) oder Jitterbug bzw. Kombinationen davon.

Grüße
Fujak

P.S.:
shakti hat geschrieben:vermute mal, dass heute keiner von uns viel von der Sonne mitbekommt...
manchmal scheint die Sonne halt von woanders her... 8)
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shakti
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Beitrag von shakti »

Da mich schon viele auf meinen Hoerraum angesprochen haben, bzw. dieser in anderen threads immer mal wieder Thema ist, hier ein paar Worte zu meinen Hoerpreferenzen und dem Raum.

Ich hatte frueher kleinere Hoerraume (ca. 25qm und ca. 45qm) zur Verfuegung und teilweise professionell akustisch aufbereiten lassen. Diese nun stark bedaempften Raeume fuehrten bei mir zu einem grossen Unwohlsein, ich mochte mich in einem solchen Raum nicht weiter aufhalten, geschweige denn entspannt Musik hoeren. Es stellte sich auch mit der Zeit kein Gewoehnungseffekt sein. Ich hatte zu dieser Zeit auch viel im akustischen Forschungslabor unserer Firma, einem schalltoten Raum zu tun gehabt. Die hat bei mir sogar ein richtiges koerperliches Unwohlsein ausgeloest, so dass ich mich in diesem Raum immer nur kurz aufhalten konnte/wollte.

Ich hatte zu dieser Zeit 2 blinde Kaeufer von Hifi Geraeten bei mir, die sich beide nur sehr ungerne in diesen speziell praeparierten Raum begeben haben, da es ihnen unmoeglich war, sich in diesem zu orientieren, da die ueblichen unterschiedlichen Reflektionen von Fenster, Tueren usw. fehlten. Ich habe mich damals entschlossen, den Raum wieder zurueckzuruesten und dabei versuchen festzustellen, welche raumakustischen Maßnahmen mir wichtig sind und auf welche ich persoenlich verzichten kann.

Dazu muss man sagen, dass ich oefters meine LS wechsle und somit mal stark buendelnde StudioLS, mal aber auch Dipole verwende. Meine Erkenntnisse waren wie folgt:

Ich reagiere sehr stark auf "Eckaufladungen", d.h. habe ich nichts daempfendes in den Ecken, empfinde ich diese Reflektionen schon fast als eigene Schallquelle, die mich daran hindert eine gute Raeumlichkeit wahrnehmen zu koennen. Also wird man bei mir immer Michael Green Corner Tunes und ASC Tube Traps finden.

Weiterhin kann ich nicht mit Flatterechoes. Daher haben sich bei mir Michael Green Echo Tunes als das rechte Mittel zur Bekaempfung selbiger schnell als zwingend notwendig erwiesen.

Als sehr stoerend fuer die raeumliche Praezsion empfinde ich Reflektionen der Stirnwand, so dass dort immer Diffusoren der Firma VM acoustic oder Gryphon plaziert sind.

Weiterhin nutze ich einen kleinen Spiegel, um mich stoerende Wandreflektionen mit einem Diffusor abzuschwaechen. Diese verwende ich auch hinter dem Hoerplatz. Am liebsten nehme ich als Diffusor aber ein CD oder Plattenregal.

Fuer mich ist wichtig, dass ich nur die extremsten Echoes und erst Reflektionen angehe, da ich moeglichst viel Energie im Raum lassen will. Wenn man den Raum betritt, ist mir wichtig, dass sich mein eigenes Sprechen sowie das Sprechen der Besucher anhoert, als wuerde man in einem "normalen" Wohnzimmer stehen.

So habe ich dann einige Jahre in einem 25qm und einem 45qm Raum Musik hoeren koennen.

Der Wechsel in meinen aktuellen 60qm Hoerraum brachte erst einmal die Situation mit, dass ich nicht mehr ca 2 bis 3m von den Lautsprechern entfernt sitze, sondern 6 bis 7m , die hinter meinem Sofa befindlichen Hoerplaetze haben entsprechend ca 7-8m Hoerabstand.

Die Folge dieses Hoerabstandes ist, dass ich nicht mehr im Near/Mid field der LS sitze sondern auf jeden Fall Reflektionen von Decke, Boden und Waenden mitbekomme.

Meine Decke ist abgehaengt, meine Rueckwand ist eine Trockenbauwand, beides schluckt per Definition erst einmal Bassenergie.

Ich habe in dem Raum bereits mit vielen verschiedenen Lautsprechern gehoert. Fakt ist, dass eine solche Hoerentfernung eine grosse Umstellung bedeutet. Setze ich mich in dem Raum vor ein paar Studiolautsprechern mit geringem Abstand ist alles wie gehabt und gewohnt aus anderen Zimmern, eher besser, da die Waende weiter weg sind. Doch dafuer hat man kein grosses Zimmer ...

Da mein Ziel ist, irgendwann mit einem wirklich grossen Lautsprechersystem Musik zu hoeren, z.B. das 4-säulige Gryphon System, muss ein Hoerabstand >5m moeglich sein, da solche LS einfach Hoerabstaende ab 5m brauchen um eine vernueftige Performance bieten zu koennen.

Entsprechend meiner Erfahrungen habe ich das Zimmer nach meinen Beduerfnissen akustisch gestaltet:
  • Tube traps und VM Black holes in allen Ecken, zusaetzliche Michael green Echo&Corner tunes in den Ecken
  • Klatschend den Raum abgegangen und an den Extremstellen echo tunes von Michael Green angebracht.
  • Auf Hoehe der LS hat mein Raum einen Versprung, der zu einer wahrnehmbar anderen Nachhallzeit gefuehrt hat, an dieser Stelle ist ein Basotecabsorber angebracht.
  • Eine Raumecke ist die ehemalige Kneipentuere, die im 45grad Winkel die Ecke schneidet, diese hat durch ihre Reflektionen die Balance des Gesamtsystems verschoben. Vor der Tuere steht nun ein Regal mit "Kram" sowie 3 VM Diffusoren.
    - Die Rueckwandreflektioen liessen die raeumliche Dimension einer Aufnahme nicht richtig erkennen, so dass nun ein BLu Ray / CD Regal sowie ein VM Diffusor die Rueckwand beruhigt.
  • Zwischen den LS ist ein Trockenbaukoffer angebracht, der verschiedenste Effekte erzeugt...,
    nun gibt es einen VM Diffusor sowie diverse Michael Green Produkte, die den mir wichtigen Bereich zwischen den LS beruhigen
  • Ueber 50% der Waende sind Fensterflaechen in traditionellen Nischen, davor stehen meine Hifi-"Regale", als daempfender Ausgleich lagern an den gegenueberliegenden Seitenwand meine CDs und LPs. Dies gemeinsam fuehrt dazu, dass ich auf dem Sofa sitzend nicht merh so krass den Unterschied zwischen rechtem und linken Lautsprecher wahrnehme.
Wie man lesen kann, sind in dem Raum verschiedene raumakustische Elemente eingeflossen, ohne dass diese den Raum zu stark bedaempfen.

Es gibt in meinem Hoerraum keine zueinander paralle stehenden Waende, teilweise laufen die Waende stark auseinander (speziell Vorder- und Rueckwand), so kommt es , dass die LS mit unterschiedlichem Rueckwandabstand gestellt werden muessen.

Eine weitere wichtige Erfahrung war die Integration und Interaktion verschiedender Lautsprecher im Raum. Da auf dieser Hoerentfernung immer mit Reflektionen zu rechnen ist (z.B. ausgepraegt von meinem Sofatisch), hoere ich nicht nur Direktschall sondern auf jeden Fall Reflektionen.

Eine weitere Eigenschaft ist, dass dieser grosse Raum viel tiefer in den Bassbereich runtergeht und entsprechend auch ganz andere Moden anregt als ein kleiner Raum.

Mit diesem Sachverhalt habe angefangen mich mit dem Themenkreis der Lautsprecher/Raum Interaktion in einfachen Wohnraeumen zu befassen. Gefallen haben mir dabei Entwickleransaetze, die den sogenannten "out of axis" Frequenzgang Ihrer Produkte in den Vordergrund stellen. Davon ausgehend, dass es auf jeden Fall Reflektionen geben wird, sollen diese in Ihrem Frequenzgang dem Direktschallfeld naeherungsweise entsprechen.

Bei vielen LS ist der Frequenzgang der 1. Reflektion stark nicht linear, da die abstrahlung des LS "out of Axis" bereits stark nicht linear ist. Kommen diese Schallwelen beim Hoerer zusammen (bzw leicht zeitversetzt) an, fuehrt dies zu einem unruhigen und instabilen Klangbild.

Ensprechend habe ich mich bemueht, einen LS zu probieren, der eine ausgeglichene Rundum-Abstrahlung hat. Dies ist mit der YG ganz gut gelungen, Zumindest stoeren mich die Reflektionen nun tonal nicht mehr. Als Nebeneffekt habe ich nun die Moeglichkeit auch ausserhalb des idealen Hoerplatzes gut Musik hoeren zu koennen.

Da ich viele Besucher zum Musik hoeren habe, sind nun sehr interessante Reaktionen zu beobachten, speziell lassen sich 2 Gruppierungen klassifizieren:
  • Typus "Nutzer grosser Kopfhoerer" (ist nicht negativ gemeint!) mag ich mal all die Hoerer von StudioLautsprechern im Nah- oder Midfield (Geithain, Neumann, Genelec, KS Digital usw.) nennen, d.h. Hoerer die im direkten Schallfeld ihrer LS hoeren, der Raum ist nach Moeglichkeit praepariert, sodass das direkte Schallfeld durch nichts gestoert wird, bzw. der LS ist in seiner Schallkeule so ausgelegt, dass er sich durch nichts stoeren laesst. Diese Hoerer haben in meinen alten Zimmern noch ganz gut Musik hoeren koennen, da zumindest die Direktschallprioritaet gegeben war, auch wenn die vorhandenen Reflektionen als stoerend empfunden worden sind. In meinem neuen Raum fuehlen sich diese Hoerer zumeist voellig verloren, da sich statt direktem Schallfeld mehr eine : Zitat " Wall off Sound" vor einem abspielt. Die LS Interaktion mit dem Raum wird als diffuses und nicht mehr stressfrei zu geniessendes Klangbild beschrieben. Speziell im Bassbereich wird das "viel an Bass im grossen Raum" als stoerend wahrgenommen.
  • Typus "Nutzer grosser Schallsysteme" mit entsprechendem Hoerabstand.
    Diese Hoerer haben sich frueher in meiem Hoerraum eher unwohl gefuehlt, das nur an einem sweet spot hoeren koennen wurde als starke Einengung empfunden, das "Atmen der Musik im Raum" wurde komplett vermisst. In meinem neuen Raum kommen diese Hoerer (Infinity Beta, Duntech Sovereign, Avalon Isis, Wilson MAXX usw) nun auf ihre Kosten. Es wird explizit set up und Raum gelobt, da weniger flatterechoes und Bassueberhoehungen als bei den eigenen Lautsprechern, man ueberlegt nun teilweise ebenfalls Staenderwerk Zwischenwaende zu verwenden. Speziell die stabile Raeumlichkeit aus verschiedenen Hoerpositionen macht diesem Hoerertypus viel Freude, die Musik sein "im Raum angekommen", man koennte sich im Raum auch mal bewegen, die Musik wuerde mit viel Energie wiedergegeben und wuerde nicht so "trocken" spielen, wie in meinem alten set up mit z.B. der B&M 35.
ich finde es auf jeden Fall spannend, diese Reaktionen zu hoeren und manchmal auch zu lesen.

Ich habe fuer mich auf jeden Fall einen Raum gefunden, der aktuell gut zu meiner Art Musik zu leben passt, ich werde diesen bestimmt noch an einigen Stellen weiterveraendern und optimieren.

Wichtig ist mir auf jeden Fall, dass sich der Raum in seiner Signatur fuer mich so weit zuruecknimmt, dass er mir ermoeglicht Klangunterschiede von Komponenten auch in einer groesseren Hoerergruppe zu erfahren.
Der Kampf um den "sweet spot" ist nicht zwingend erforderlich um einen guten Klangeindruck mitzunehmen.

So ertappe ich mich auch immer wieder, dass ich auch mal auf einem Seitenplatz meines Sofas eine Plattenseite durchhoere ..., was ich sehr angenehm finde.

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Eigentlich heute abend vorhatte mein gerade angekommenes Colibri Vögelchen mit Platin Spulen und African Black Grenadille Holzkorpus einzubauen. Doch zu meiner Überraschung befand sich im Paket noch ein 2m langes XLR Kabel aus der van den hul Schmiede, welches auf der Ebene des MC Silver IT MKIII anzusiedeln sein, in meiner Kette und mit meinen klanglichen Vorlieben sollte das Kabel sogar noch besser passen als das MC Silver IT MKIII (welches ich bereits in 1,5m an meinem Plattenspieler TAC auf XLR nutze). Das frisch angekommene Kabel basiert auf hochreinem Silber in 0,65mm Solidcore Ausführung, dazu noch etwas besondere Verseilung und Isolierung. Dazu ist es wunderbar dünn.

Somit machte das Kabel mich sehr neugierig, da es von der Dicke auch gut mit ACSS und CAST Anschluessen konfektionierbar ist.

Und so habe ich es einfach mal zwischen Audio GD HE 7 und Krell Evolution 202 Vorstufe angeschlossen und wechselweise zwischen der ACSS/CAST Strecke mit Audio GD Kabel und der XLR Strecke mit dem vdh Silberkabel hin und her geschaltet.

Tja, das Kabel hat mich wirklich überrascht, da es gar nicht wie ein Silberkabel mit der haeufigen einhergehenden Signatur aufspielen wollte.

Anstatt sich die Aufloesung durch ein helleres Klangbild und der Verschiebung der Energie in den Hochtonbereich zu erkaufen, spielte das neue vdh Silberkabel tonal fast wie ein gutes Kupferkabel, ohne dess Beschraenkungen zu haben.

Mit dem vdh Silberkabel loesen sich die einzelnen Instrumente frappierend voneinander und man hat Eindruck die Luft zwischen den Saengern und Instrumenten ploetzlich sehen zu koennen.

Dazu eine absolut gleichmaessige Energieverteilung. Die Aufloesung nimmt an den Frequenzenden deutlich zu, bedeutet der hochaufloesende Hochtonbereich findent seinen Gegenpart in einer ehoehten Bassaufloesung mit deutlich tiefer gehender Basswiedergabe.

Gerade letzteres ueberrascht mich sehr, da der HE 7 im ACSS/CAST Modus normalerweise jedes Konkurrenzkabel über xlr gerade Im Bassbereich aussticht.

Dieses mir geschickte "spezial Juergen Kabel" aus der vdh Kueche trifft auf jeden Fall voll meine Erwartungshaltung an ein gutes Kabel!

Es erinnert mich an das am Wochenende gehoerte LEVIN Kabel, welches aus einer Silber/Gold Legierung besteht. Leider hatten die Levins das Kabel am Wochenende nur in Cinch mitgebracht.

Auf einen Vergleich der beiden Kabel waere ich sehr neugierig.

Aber im Gegensatz zum Levin Kabel kann man dieses vdh silber solidcore Kabel auch in ACSS und CAST konfektionieren.

Doch wer weiss, wie lange ich noch HE7 hoere....

(Ein neuer DAC Star wird 1.2016 das Licht der Welt erblicken und ich überlege bereits, ob ich mich trauen soll, diesen DAC blind zu bestellen...
Meine alte Liebe zu Audio Note wurde bei dem DAC Vergleich bei mir vor 2 Wochen noch einmal richtig unterstrichen, da einfach kein DAC im Vergleich zur LP so spielte, wie ich meinen alten Audio Note DAC 5 silver signature in Erinnerung hatte...)

Aber erst mal wird mit dem neuen Silberkabel gehoert. Ich habe den Eindruck, dass das 10m Audio GD Kabel zwischen Pre und monos das Signal nicht mit der noetigen Aufloesung weiterreicht, die 10m CAST Strecke in Silber solidcore ist untopisch, insofern greife auf ein Sommercable in CAST aus meinem Kabel Fundus zurueck, dieses hatte ich aussortiert, da die Kombination mit den beiden Audio GD Kabeln am harmonischsten spielte, aber zusammen mit dem vdh silberkabel brachte sich das Sommercable mit hoeherer Aufloesung bei aehnlicher Tonalitaet nach vorne.

Sollte das vdh solic core Silberkabel in meiner Kette bleiben, muss ich mir auf jeden Fall weitere Gedanken zur Verbindung Pre/Amps machen und mir ein Kabel aussuchen, welches auch in zumindest 8m Laenge gut spielt.

Auf jeden Fall werde ich mich heute abend noch weiter mit dem Silberkabel beschaeftigen und das Colibri xgw noch etwas in der Holzdose verweilen lassen...

Gruss
Juergen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Jürgen,
ich traue keinem Bericht über Silberkabel, die kaum bzw. wenige Stunden gelaufen sind. Ich hoffe, du wirst uns über die nächsten Tage noch auf dem Laufenden halten, bezüglich der Veränderungen, die sich zeigen.
Und sei es der ungewöhnliche Fall, dass diese ausbleiben, aber das wäre wirklich ungewöhnlich. Üblich wäre eine Steigerung. Da kann man also gespannt bleiben... :cheers:
Grüße Hans-Martin
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shakti
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Beitrag von shakti »

Hallo Hans Martin,

man hatte dem Kabel vor dem Versand ein paar Stunden (glaube ca 50h) einspielen gegoennt, dass ich direkt aus dem Karton was sagen kann. Habe das Kabel (wenn ich es nicht kaufe) nicht so lange, dass ich ein paar Tage mit dem einspielen verbringen sollte.

Gruss
Juergen
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shakti
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Beitrag von shakti »

Auf dem Weg zur analogen, schnellen und impulsiven Wiedergabe, sprich auf dem Weg zu einer hochemotionalen Wiedergabe habe ich mich in den letzten Tagen mal wieder intensiv mit Audio Note und Kondo beschaeftigt, da ich mit diesen Geraeten und Ketten bis jetzt mit die nachhaltigsten Musikerlebnisse hatte.

Netterweise wurde ich durch einen Foristen durch eine PN darauf aufmerksam gemacht, dass es nun Audio Note Kits in Canada gibt (seit 2014) und dass diese nun auch bis level 5 Geraete herstellen.

http://www.ankaudiokits.com/

so traeume ich vor mich hin, doch mal wieder mit einer Audio Note oder einer Kondo Kette Musik zu hoeren...

Doch ein wesentlicher Bestandteil meiner Erinnerungen sind natuerlich die damaligen Lautsprecher:

http://www.enjoythemusic.com/magazine/e ... auhorn.htm

Mit der Beauhorn (ebenfalls mit Supertweeter) habe ich lange begeistert Musik gehoert, doch dann kam der Wunsch nach mehr Bass bei gleichem Treiber, einem Lowther EX4 auf und das Hedlund Horn fand den Weg in meiner Wohnung

http://hornloaded-audio.blogspot.de/201 ... -horn.html

Mein damaliger Hoehepunkt an Hornlautsprechern aber war das Jadis Horn, welches auch heute noch jedweden Maßstab sprengen wuerde, ich denke, es war einer der groessten Fehler meiner audiophilen Karriere, diesen AusnahmeLaustsprecher verkauft zu haben

http://www.monoandstereo.com/2015/01/ja ... -horn.html

Nun denn, viele Anlagen sind in der Zwischenzeit angetreten, darunter auch durchaus sehr gute :-)

Doch nun hat der Zufall mir ein spannendes Horn zukommen lassen, wahrscheinlich habe ich laut genug ueber Audio Note /Kondo Geraete nachgedacht.

Seit Sonntag steht nun ein BD Design Ultra Reference Horn bei mir, hier mal der Weg zum Horn aus einer sehr individuellen Perspektive als typisches Beispiel einer Hornliebe:

http://www.methe-family.de/Horn.htm

Das BD Ultra Reference wurde primaer als DIY Horn zum selber Zusammenbau verkauft, je nach verwendeten Systemen und Aufwand liegt man so bei ca 12.000,- eur bis 15.000,- eur reiner Materialpreis. BD Design bietet die Technologie auch als Komplettsystem mit aufwendigem Bassgehaeuse zu ca 30.000,- Euro an

http://www.bd-design.nl/contents/en-us/d32.html

Das bei mir stehende System verwendet den fuer das Horn zur Verfuegung stehenden aktuellen Treiber AER BD1 mit dem entsprechenden Bronze Phaseplug incl der Bronze Krone (nicht mehr im Angebot).

http://www.bd-design.nl/contents/en-us/ ... akers.html

Das Bassystem ist ein 15' Treiber von BD, der BD 15

http://www.bd-design.nl/contents/en-us/d19.html

Die Hoerner sind Oris 150 und Oris 250

http://www.bd-design.nl/contents/en-us/d83.html

Gehaeuse gibt es auch von einigen Anbietern, zB

http://www.horn-breitbaender.de/Oris_Horner.html

Der oben genannte Anbieter hat auch eine passive Frequenzweiche fuer das Bassmodul im Angebot, welche bei meinen Lautsprechern zum Lieferumfang gehoerte. Der Vorbesitzer hat an diese eine Rotel Class D Endstufe angeschlossen und so aus den 38cm Baessen ganz schoen was rausgeholt. Doch leider hatten alle von ihm verwendeten Endstufen mit den ca 115db Wirkungsgrad des Hornes so ihre Probleme, keine spielte waehrend der Vorfuehrung ohne Brummen oder Rauschen oder Roehrenspratzeln.

Kurzum, auf der Rueckfahrt habe ich mir die ganze Zeit ueberlegt, womit ich die Hoerner betreiben soll, da ich mir nicht recht vorstellen wollte, dies mit einer 600w sinus Krell Endstufe zu tuen, den Rauschteppich malte ich mir im Kopf gar schrecklich aus...

Doch Versuch macht klug, und so habe ich, mangels zweiter Endstufe, ersteinmal nur das Mittelhochtonhorn an die Krells angeschlossen... und zu meiner grossen Ueberraschung war so gar nichts an rauschen zu hoeren, einfach grossartig diese Krells, kein Brumm , kein gar nix an irgendwelchen Geraeuschen.

Selbst mein Phonopre war total ruhig!, so kann das bleiben. :-)

BD Design selber empfiehlt Hypex Endstufen als Bassmodule, und zwar das Hypex PSC 2.400

http://www.bd-design.nl/contents/en-us/ ... manual.pdf

ein DSP gestuetztes Bassmodul.

Da ich aber keine digitalen Schaltkreise in meiner Kette mag, habe ich mich fuer 2x Hypex DS 8.0 Subwoofermodule entschieden, welche vollsymmetrisch aufgebaut ist und somit ganz gut in meine Kette passen sollten.

https://solen.ca/wp-content/uploads/ds80.pdf

Nun werden noch 2 Holzkisten fuer die subwoofermodule gebaut, da ich die Bassgehaeuse der Ultra Reference nicht "kaputt" saegen will. Und in den naechsten 2 Tagen sind die subwoofermodule hoffentlich da!

Und so hoere ich im Moment nur mit den Horngestuetzten AER treibern Musik, die auch fast ohne Bass auskommt, zB von Aquabella

http://www.aquabella.net/

und begeistert nehme ich Dinge wahr, die nur Hoerner so koennen ...

Zum Glueck ist mein Ohr noch "trainiert" darin , gewisse HornVerfaerbungen zu ignorieren und diese nicht als stoerend wahrzunehmen ...

Sobald die Baesse spielen ist auf jeden Fall noch viel Abstimmarbeit noetig, die LS spielen mit gnadenloser Aufloesung, die YG MittelHochton Einheit ist da viel gnaediger.

So muss ich auf jeden Fall noch ein passendes LS Kabel fuer diese Hochwirkungsgradlautsprecher finden.

Auf jeden Fall freut mich, dass die Krell auch solche LS antreiben koennen und in diesem Kleinstleistungbereich trotzdem mit den gewohnten Klangfarben spielen.

Damit hat die Suche nach passenden Endstufen ersteinmal etwas Zeit!

Sobald die Hypex Module da sind und die Abstimmarbeit beendet ist, werde ich berichten. :-)

So habe ich vorerst mal einfach nur Spass mit den AER ...

Gruss

Juergen
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Schöngeist
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Beitrag von Schöngeist »

Ja gerade erst gelesen.

Da tut sich ja in rasantem Tempo etwas. Diesmal sicher in die richtige Richtung. Auch ich kann von den Eigenschaften eines Orishorns mit AER Treiber, von Nagra VPA Röhrenamps befeuert, nur Gutes berichten.

Viel Spaß weiterhin beim Hornhören.

Gruß Alfons
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shakti
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Beitrag von shakti »

heute sind passende Endstufen fuer die BD Design Ultra Reference Oris Hoerner eingetroffen, zwar noch nicht die von mir geliebten Amps von Kondo/ Audio Note oder Nagra, aber immerhin schon ein Paar Monos :

Opera Consonance 300B PSE (UVP 10.000,-eur, 2x 15w sinus)

http://www.opera-online.de/Opera_Conson ... noblcke,98

also ein Paar single ended Monos mit wunderbar spielenden 300B Roehren.

Das Ergebnis macht riesig Spass!, auch wenn ich anmerken muss, dass ich im direkten Vergleich einmal mehr von meinen Krell Boliden begeistert bin, die es tatsaechlich schaffen nahezu auf Augenhoehe zu spielen und dazu auch noch ein paar db weniger Rauschen zu produzieren.

Aber wenn es um den Schmelz und die Schoenheit der menschlichen Stimme geht ist eine 300B natuerilch ein klasse fuer sich..

Die 300b Tonalitaet uebertraegt sich auch schoen auf die Reckhorn Subwooferverstaerker, die an den LS Anschluessen haengen und das Signal somit hinter der Endstufe abgreifen.

Der klangliche Charakter des Basses (laeuft bei mir bis ca 130hz) ist somit zwischen 300B und Krell Evo 600 deutlich unterschiedlich.

Es war eine wirklich gute Entscheidung das Signal fuer den Bass an den Endstufen abzugreifen!,

Der Klang ist so viel integrierter.

Was mich besonders freut ist, dass es mir gelungen ist die 300B Roehren mit zu den Oris Hoernern passenden weissen Seitenteilen kaufen zu koennen,

Das sieht zusammen toll aus, als haette man die Kombination so zusammen ausgesucht und fuer sich produzieren lassen.

Und nun weiter die Musik geniesse :-)
Gruss
Juergen
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