Börge (Genelec 8030, Beyerdynamic DT 880 Pro)

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bm900
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Beitrag von bm900 »

Hallo Hans-Martin,

so, bin endlich zum messen gekommen:) Rechts habe ich 240,0 Ohm gemessen. Links war es schwer ein konstantes Ergebnis zu bekommen. Es hat sich dann, je nachdem wie ich die Messspitzen gehalten habe, bei 239,0-239,8 Ohm eingependelt. Lässt sich daraus etwas schließen? Oder ist das vielleicht auch eine normale Fertigungstoleranz?

PS: Ich hatte gesehen, dass du einiges zu SPDIF Kabeln und Steckern geschrieben hattest und u.a. eine Mindestlänge von 0,7m empfohlen hast. Hast du vielleicht einen Steckertip für mich für ein Oyaide FTVS-510, das vom eRed-Dock zum Fireface SPDIF Cinch In geht? Der Oyaide SLSC ist da zur Zeit etwas zu teuer für mich. Alternativ könnte ich das Fireface auch per AES anschließen, das müsste dann allerdings auch über einen Cinch Stecker angeschlossen werden (Der SPDIF In am Fireface erkennt auch AES).

Beste Grüße
Börge
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

bm900 hat geschrieben: 11.12.2020, 19:39Oder ist das vielleicht auch eine normale Fertigungstoleranz?
Hallo Börge,
nein, normal ist diese Fertigungstoleranz nicht, da würde man eher mit 3-5% Abweichung rechnen, also bis zu 12 Ohm Abweichung. Scheint perfekt selektiert zu sein, deshalb ist die Ursache der Unsymmetrie wohl eine andere (öffnen und versuchsweise die Zener-Dioden trennen) .
Hast du vielleicht einen Steckertip für mich für ein Oyaide FTVS-510, das vom eRed-Dock zum Fireface SPDIF Cinch In geht? Der Oyaide SLSC ist da zur Zeit etwas zu teuer für mich. Alternativ könnte ich das Fireface auch per AES anschließen, das müsste dann allerdings auch über einen Cinch Stecker angeschlossen werden (Der SPDIF In am Fireface erkennt auch AES).
Am eRed-Dock sind 2 Ausgänge, beide wohl mit baugleichenÜbertragern, aber unterschiedlicher Pegel/Impedanzanpassung. Bei AES gibt es gegenüber SPDIF zwar einen geringen Unterschied in der Kommunikation, aber der spielt hier keine Rolle, auch wenn explizit darauf hingewiesen wird. Wichtiger wäre der große Unterschied in der Abschlussimpedanz (AES: symmetrisches Kabel, 110 Ohm, SPDIF: koaxiales Kabel, 75 Ohm).

Wenn nur ein Koaxialeingang SPDIF am Fireface vorhanden ist, werden dort auch 75 Ohm Abschluss zu erwarten sein, passend zum Oyaide FTVS-510. Der WBT Nextgen ist einer der wenigen 75 Ohm Cinchstecker im Markt, aber wen interessiert das, wenn die Gegenseite nur eine einfache Cinchbuchse zu bieten hat. Denn der Massekragen mit 8,3mm liegt innerhalb der Steckermasse und der Mittenkontakt umschließt den Steckerpin. So dominiert der Cinchbuchsenaufbau die Kapazität der Verbindung, die ist allgemein zu hoch (vor 30 Jahren nannte WBT ~38 Ohm Wellenwiderstand). Man sollte also Empfängerseitig auch eine WBT Nextgen Buchse einbauen... die Verindung mit dem passenden Stecker hat dann 75 Ohm und beide gibt es sowohl in CuAu als auch Ag.

Der billige Jakob ist hier: SC version Star Line Silver Plated Tellurium Copper RCA Plugs connectors 2 Pair, gewissermaßen die Eichmann Bullet-Stecker-Idee in einfacher Ausführung. Wie beim Eichmann ist es möglich, den Innenleiter des Kabels vorn am Stecker Hohlpin anzulöten, was die eigentliche Verbindung Stecker-Buchse hier stark verkürzt.
Ich würde beim Fireface die Buchse rauswerfen und das Oyaidekabel direkt auf die Leiterplatte löten. Dann ist die kritische Verbindung auf periswerteste Weise erledigt.
Auf der Quelleseite ist die Verbindung nicht so kritisch.

Ein alter Trick ist übrigens, den offenen Ausgang, den man nicht benutzt, mit einem passenden Abschlusswiderstand zu belegen.
Grüße
Hans-Martin
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bm900
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Beitrag von bm900 »

Hallo Hans-Martin,

glaube ich muss nochmal überprüfen, ob mein Höreindruck richtig war. Nachdem ich den Kopfhörer längere Zeit aussortiert hatte, konnte ich den Pegelunterschied jetzt gar nicht mehr so deutlich wahrnehmen. Vielleicht hat gar der neuere DT 770, der mir ausgewogener erschien, mein schlechteres Ohr ausgeglichen..;)

Danke für die Tips für die Stecker. Tendiere zum WBT nextgen Ag (nicht wirklich günstiger als Oyaide aber zumindest einzelnd erhältlich) und würde mir dann das Nachrüsten der Buchse für später aufbewahren. Für mich erstmal vorteilhaft, nicht fest am Fireface angelötet zu sein, auch wenn das vielleicht klanglich die bessere Lösung ist.
Hans-Martin hat geschrieben: 11.12.2020, 21:19 Ein alter Trick ist übrigens, den offenen Ausgang, den man nicht benutzt, mit einem passenden Abschlusswiderstand zu belegen.
Meinst du einen Abschlusswiederstand am unbenutzten AES Ausgang des eRed-Dock? Was bewirkt das?

vielen Dank und beste Grüße
Börge
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

bm900 hat geschrieben: 11.12.2020, 23:27Meinst du einen Abschlusswiederstand am unbenutzten AES Ausgang des eRed-Dock? Was bewirkt das?
Hallo Börge,
bei manchen Geräten zeigen sich Veränderungen beim Klang, bei anderen nicht.
Schon zu Zeiten von Röhrenverstärkern vermied man 2 Dinge:
Geringe Abstände zwischen Übertragern /Transformatoren, es sei denn, sie sind um 90° gegeneinander verdreht (gilt auch für Spulen bei Frequenzweichen)
Und Übertrager ohne Lastwiderstand ansteuern, weil die Eigeninduktivität hohe Spannungsspitzen erzeugen kann (gelegentlich als Rückinduktivität bezeichnet, siehe auch Zündspule beim Auto), Röhrenverstärker sollte man deshalb nicht ohne Last betreiben.
Beides konnte man schon vor 60 Jahren in Lehrbüchern lesen.
Letztlich muss man durch Probieren feststellen, ob eine Veränderung durch Abschlusswiderstand sich beim anderen benutzten Ausgang hörbar bemerkbar macht.
Das Phänomen ist bei Digitalausgängen seit über 30 Jahren bekannt.
Grüße
Hans-Martin
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bm900
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Beitrag von bm900 »

Hallo Hans-Martin,
super, dass probiere ich dann mal aus. D.h. es kommt ein Abschlusswiderstand (110 Ohm) direkt an den Pfostenstecker oder lässt sich 110 Ohm Wellenwiderstand nicht einfach mit 110 Ohm Abschlusswiderstand gleich setzen? Ich bin da technisch nicht sehr versiert, wie du merkst;) Etwas irritiert mich auch die Angabe "Output level (AES/EBU compliant): 3.40Vpp on 150Ω" im eRed-Dock Handbuch. Wieso wird Vpp da bei 150 Ohm angegeben, wenn die Output Impedance 110 Ohm beträgt?

Viele Grüße
Börge
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Börge,
ich halte die 150 für einen Druckfehler, vielleicht sollte dort 105 Ohm stehen. Allgemein üblich sind 110 Ohm.
Fehlanpassungen auf der Quelleseite habe ich schon bei mehreren Herstellern beobachtet, das ging von unter 40 Ohm an AES/EBU bis 180 Ohm an SPDIF, also von 1/3 bis zum 2 1/2-fachen des Üblichen.
Nichts ist leichter, als dem Empfänger einen passenden Festwiderstand einzusetzen, wenn dort Übertrager die Quellen entkoppeln, folgt der Widerstand abschließend dem Ü'bertrager.

Wenn es darum geht, Rückwirkungen eines nicht abgeschlossenen Ausgangsübertrager zu minimieren, reicht ein einfacher Widerstand 110 Ohm (oder 2 parallele 220Ohm) zwischen Pin 2/3, aber auch 100>150 Ohm wären OK, da ist ein relativ großer Toleranzbereich.

Bei SPDIF sind 0,5V Standard, während bei AES/EBU bis 5V möglich sind.

Wenn du wissen willst, welche Anpassung der AES Ausgang hat, reicht ein Trimmpoti mit 250 Ohm, welches man zwischen Pins 2/3 einsetzt. Misst man die Leerlaufspannung (mit einem AC Digitalvoltmeter) ohne Widerstand, dreht dann das Poti herunter bis nur noch die halbe Spannung angezeigt wird. Auch wenn frequenzbedingt ein absoluter Messfehler vorhanden ist, schmälert das das relative Ergebnis nicht. Der eingestellte Lastwiderstand wird gemessen, er entspricht 1:1 dem Ausgangswiderstand.
Dann weißt du, ob die vom Hersteller genannten 150 Ohm auch wirklich so umgesetzt sind. Und dann darf der Produzent auf Anfrage eine gute Begründung liefern. Vielleicht lautet die Antwort, dass man bereits nachgebessert hat...
Grüße
Hans-Martin
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bm900
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Beitrag von bm900 »

Hallo Hans-Martin,

ok, Trimmpoti steht auf meiner Einkaufsliste;) Und natürlich ein Widerstand mit 110 Ohm. Ich berichte dann über die Messung:)
An anderer Stelle wird der AES Output im Handbuch allerdings auch mit 110 Ohm angegeben.

Danke dir für die Hilfestellung und viele Grüße
Börge
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Börge,
wenn du den 110 Ohm Widerstand einsetzt und die Ausgangsspannung sich halbiert, kannst du dir den Aufwand mit dem Poti sparen, dann waren die 150Ohm ein Dreckfuhler.
Grüße
Hans-Martin
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bm900
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Lötarbeiten / Kabel konfektionieren in Berlin

Beitrag von bm900 »

hat vielleicht jemand einen Tip, wo man in Berlin ein Kabel löten lassen kann (WBT Chinch Stecker empfangsseitig und an der Quelle an die Platine)? Natürlich gegen Bezahlung. Bin selber nicht sehr geübt im Löten..

Viele Grüße
Börge
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StreamFidelity
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Kontaktdaten:

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Börge,

fis Audio hat schon so manchem Forenten etwas gelötet. Schau unter Kontakte: https://www.fis-audio.de/kontakt/ :wink:

Grüße Gabriel
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bm900
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Beitrag von bm900 »

Hallo Gabriel,

danke dir. Frage da mal an.

Viele Grüße
Börge
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bm900
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Beitrag von bm900 »

StreamFidelity hat geschrieben: 07.01.2021, 17:31 fis Audio hat schon so manchem Forenten etwas gelötet. Schau unter Kontakte: https://www.fis-audio.de/kontakt/ :wink:
Hallo Gabriel, danke nochmal für den Tip:) Bernd war sehr hilfsbereit, hat sich viel Zeit genommen und mir auch noch seine Anlage vorgestellt. Das eRED-DOCK läuft jetzt:)

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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Hans-Martin
da gibt es in HH sowohl Victor (Vittorio) und Harald (schoko-sylt)
Falls Kontakt zu Schoko-Sylt aufgenommen werden mag, hilft es vielleicht, dass er Holger und nicht Harald heißt ;)

Aber eine Reise zu ihm lohnt aus tatsächlich verschiedenen Gründen :cheers:

Viele Grüße

Christian
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Christian,
Danke, sehr aufmerksam. Du hast in allen Punkten Recht
Grüße
Hans-Martin
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

:cheers:
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