Hallo Sepp,
danke für Deine Nachricht, die ich gut nachvollziehen kann. Meine Frau stört sich an den (über)mannsgroßen 3.7 gar nicht, die bei uns mitten im Wohnzimmer stehen und hört oft gerne mit Musik, am liebsten die Digitale Konzerthalle des BPhO in voller Lautstärke.
Mit der Quad ESL verbinde ich eine mir unvergessliche Anekdote. Ich war bei Dieter Kraft, dem Urgestein von (damals) Raum, Ton, Kunst in Frankfurt. Ich erzählte ihm von der (damals noch) MG IIIa und fragte ihn nach einem besseren Lautsprecher. Er sagte fast wörtlich: "Behalten Sie diese! Aber ich zeig Ihnen mal was". Worauf er mich aus dem Geschäft in ein Nachbarhaus in einen wohnzimmerähnlichen Hörraum mit der Quad führte. Musik hörend krabbelten wir dann zu zweit auf dem Boden herum. Wahrscheinlich hat er mir die LS-Kabel gezeigt. Jedenfalls erinnerte mich das stark an das Spielen mit Bauklötzen und Spielzeugeisenbahn, obwohl wir beide knapp 60 Jahre alt waren.
Viel Erfolg mit der Optimierung der Raumakustik und viel Spaß mit dem Musik hören. Welche LPs bzw. Musikrichtung bekommt der DUAL denn z.B. aufgelegt?
Viele Grüße
Horst-Dieter
Sepp (Fostex-Monitore)
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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Hallo Sepp,
ich habe bei ähnlichen Raumabmessungen ewig rumgedoktort, bis ich einigermaßen Bass hatte, trotz guten Komponenten.
Bei der Quernutzung des Raums hatte ich praktisch keinen Bass (LS Abstand 2,7m ab der Raumecke). Der Sub stand zwischen den LS und schaute in die gleiche Richtung. Ein Verdrehen des Subs um 90 Grad verbesserte vor allem Hifi spürbar aber viel mehr Bass wurde es am Hörplatz 1,3m vor der Wand gegenüber nicht. Direkt an der Wand war Bass da aber es war nicht gut.
Erst als ich den Raum längs so wie auf deiner Grafik nutzte und den Subwoofer an der Längswand ca. in der Mitte der Wand aufgestellt hatte, konnte ich mit Hilfe der Phaseneinstellung (stufenlos) einen guten Bass erzeugen. Es dauerte leider mehrere Jahre bis mir das einigermaßen geglückt ist.
Der Bass ist an der gegenüberliegenden Wand der Hauptlautsprecher dick, wenn man weiter in die Raummitte rückt (wie auf deiner Grafik) wird er dünner*.
Leider sind unsere normalen Wohnräume wenig für einen sauberen Bass geeignet. Die Räume sind zu klein und es gibt zu viele Raummoden wegen der parallelen Wände, um einen echten tiefen Ton abzustrahlen. Bei 6 m Raumlänge passt gerade mal grob gerechnet eine knapp 55 Hz Ton rein. Niedrigere Frequenzen können sich gar nicht normal ausbreiten. Hinzu kommen die stehenden Wellen eben bei diesen knapp 55* Hz und dem jeweils doppelten und halben Wert. Das gleiche noch mal für die 4 m Raumbreite. Das ergibt die selben Probleme bei weiteren Frequenzen. Ich kann hier noch die Seite von Poisonnuke empfehlen, die hat mir sehr weiter geholfen:
http://www.poisonnuke.de/index.php?action=Raumakustik
* Siehe bitte Beitrag und Link von Jörg zum Raummodenrechner
Gruß Torsten
ich habe bei ähnlichen Raumabmessungen ewig rumgedoktort, bis ich einigermaßen Bass hatte, trotz guten Komponenten.
Bei der Quernutzung des Raums hatte ich praktisch keinen Bass (LS Abstand 2,7m ab der Raumecke). Der Sub stand zwischen den LS und schaute in die gleiche Richtung. Ein Verdrehen des Subs um 90 Grad verbesserte vor allem Hifi spürbar aber viel mehr Bass wurde es am Hörplatz 1,3m vor der Wand gegenüber nicht. Direkt an der Wand war Bass da aber es war nicht gut.
Erst als ich den Raum längs so wie auf deiner Grafik nutzte und den Subwoofer an der Längswand ca. in der Mitte der Wand aufgestellt hatte, konnte ich mit Hilfe der Phaseneinstellung (stufenlos) einen guten Bass erzeugen. Es dauerte leider mehrere Jahre bis mir das einigermaßen geglückt ist.
Der Bass ist an der gegenüberliegenden Wand der Hauptlautsprecher dick, wenn man weiter in die Raummitte rückt (wie auf deiner Grafik) wird er dünner*.
Leider sind unsere normalen Wohnräume wenig für einen sauberen Bass geeignet. Die Räume sind zu klein und es gibt zu viele Raummoden wegen der parallelen Wände, um einen echten tiefen Ton abzustrahlen. Bei 6 m Raumlänge passt gerade mal grob gerechnet eine knapp 55 Hz Ton rein. Niedrigere Frequenzen können sich gar nicht normal ausbreiten. Hinzu kommen die stehenden Wellen eben bei diesen knapp 55* Hz und dem jeweils doppelten und halben Wert. Das gleiche noch mal für die 4 m Raumbreite. Das ergibt die selben Probleme bei weiteren Frequenzen. Ich kann hier noch die Seite von Poisonnuke empfehlen, die hat mir sehr weiter geholfen:
http://www.poisonnuke.de/index.php?action=Raumakustik
* Siehe bitte Beitrag und Link von Jörg zum Raummodenrechner
Gruß Torsten
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HalloMehrkanalfan hat geschrieben: ↑16.01.2021, 20:48Die Räume sind zu klein und es gibt zu viele Raummoden wegen der parallelen Wände, um einen echten tiefen Ton abzustrahlen. Bei 6 m Raumlänge passt gerade mal grob gerechnet eine knapp 55 Hz Ton rein. Niedrigere Frequenzen können sich gar nicht normal ausbreiten. Hinzu kommen die stehenden Wellen eben bei diesen knapp 55* Hz und dem jeweils doppelten und halben Wert. Das gleiche noch mal für die 4 m Raumbreite. Das ergibt die selben Probleme bei weiteren Frequenzen.
KEF Blade machen laut Hersteller FG 40Hz - 35kHz ±3dB (-6dB at 28Hz), in einem Raum mit 6m parallelem Stahlbeton* (schräge Wände ändern kaum was), wo die erste Mode sich auf 28,7Hz errechnen lässt, bringt dessen Länge keine nennenswerte Einschränkung.
Nur: die fehlende Dämpfung bringt eine stark ausgeprägte Welligkeit mit sich.
Ich würde den Händler zur Rücknahme der KEF überreden, die in einem mittleren Raum nicht zu überzeugen vermögen, vielleicht vorher 5% des LS-Preises für einen Akustikgutachter investieren.
Mein Aufstelltip wäre 1m Frontwandabstand der LS, maximal 3,45m Basisbreite und Hörplatz mit 2 m vor der Rückwand.
Auf elektronische Hilfe bei der Bekämpfung der FG-Peaks würde ich unter diesen* Bedingungen nicht verzichten wollen.
Grüße
Hans-Martin
SBIR - Auslöchung von Tiefbassfrequenzen
Hallo Sepp,
im Rahmen meiner Optimierung meines Wohnzimmers als Hörraum (6,6*4*2,5) bin ich auf das Thema "SBIR" gestoßen.
Damit ist die Auslöschung der vom Lautsprecher wiedergegeben Bass-Fequenz verbunden, die sich aus dem Abstand der Bassmembran zur Rückwand als Viertel-Wellenlänge ergibt.
Beispiel:
Bei einem Abstand von 172 cm zur Rückwand entspricht dies einer Wellenlänge von 688 cm bzw. einer Aulöschung bei ca. 50Hz.
Die Empfehlung daraus ist, die Lautsprecher direkt vor die Rückwand zu stellen.
Durch die geringeren Abstand reduziert sich die Wellenlänge bzw. erhöht sich die Frequenz der Auslöschung.
Beispielsweise beträgt die Frequenz bei einem Abstand von 50 cm (Bassfläche zur Frontwand) ca. 174 Hz. Diese Frequenz ist einfacher zu absorbieren als z.B. die o.g. Frequenz von 50 Hz.
Zu meiner Konfiguration (Aufstellung vor der kurzen Wand):
Da ich meine Manger C1 i.V.m. einem Velodyne DD 15 betreibe, steht der Sub direkt an der Frontwand (50 cm).
Getrennt wird der Sub bei 50 Hz mit 18 dB.
Die C1 werden ab 80 Hz mit 12 dB und zusätzlich ab 50 Hz um weitere 3 dB über die Filtereinstellungen der C1 getrennt.
Die C1 stehen 170 cm vor der Frontwand, hier wirkt die Auslöschung bei 50 Hz durch den SUB - Anpassung der Phase des Sub an die C1 vorausgesetzt - als "Erhöhung des Tiefpasses". Dies ist auch bei der Einmessung des Sub's gut zu erkennen.
Ein erforderlicher Eingriff beim Sub beschränkt sich bei mir auf die Reduzierung des Wiedergabepegels bei den axialen Raummoden von 26 Hz bzw. 52Hz.
Dies entspricht der ersten Raummode bzw. der doppelten ersten Raummode.
Als Nächstes steht die Messung des Nachhalls über REW an.
Die Vorgehensweise ist zwar etwas von hinten aufgeräumt, ist aber den Gegebenheiten des Wohnzimmers geschuldet. Diese ließen im Übrigen auch keine Positionierung der C1 direkt vor die Frontwand zu...
Bisher nutze ich von RTFS die Sirrah in den Raumecken sowie in der Mitte der Frontwand.
Zur weiteren Reduzierung insbesondere der Hauptmoden aus der Reflexion von der Frontwand werde ich wohl noch ein oder zwei aktive Bass-Absorber AVAA C20 in den Raumecken der Frontwand testen.
Dann kann die Pegelabseckung des Direktschalls vom Subwoofer hoffentlich niedriger ausfallen und der Tiefbass wird noch straffer.
Zur Sitzposition:
Häufig wird eine Distanz zur Frontwand von 38% (altetnativ in einem Bereich 35% bis 43%) der Raumlänge als Startposition empfohlen. Ersatzweise kann dies auch von der Rückwand sein, allerdings soll ein größerer Abstand zur Rückwand vorteilhafter sein.
Bei 38% ergibt sich wohl eine ausgeglichene Verteilung der Raummoden. Bei mir sind es 36% von der Rückwand.
Leider sitze ich gezwungener Maßen in der Raummitte, was bzgl. der Moden nicht optimal ist. Vielleicht lohnt es sich eine diagonale Aufstellung zu testen, was bei mir leider nicht geht.
Ich hoffe, Du findest auch für Dich eine Lösung deines akustischen Problems.
Falls das schon der Fall sein sollte, würde mich deine Lösung interessieren.
VG Rolf
im Rahmen meiner Optimierung meines Wohnzimmers als Hörraum (6,6*4*2,5) bin ich auf das Thema "SBIR" gestoßen.
Damit ist die Auslöschung der vom Lautsprecher wiedergegeben Bass-Fequenz verbunden, die sich aus dem Abstand der Bassmembran zur Rückwand als Viertel-Wellenlänge ergibt.
Beispiel:
Bei einem Abstand von 172 cm zur Rückwand entspricht dies einer Wellenlänge von 688 cm bzw. einer Aulöschung bei ca. 50Hz.
Die Empfehlung daraus ist, die Lautsprecher direkt vor die Rückwand zu stellen.
Durch die geringeren Abstand reduziert sich die Wellenlänge bzw. erhöht sich die Frequenz der Auslöschung.
Beispielsweise beträgt die Frequenz bei einem Abstand von 50 cm (Bassfläche zur Frontwand) ca. 174 Hz. Diese Frequenz ist einfacher zu absorbieren als z.B. die o.g. Frequenz von 50 Hz.
Zu meiner Konfiguration (Aufstellung vor der kurzen Wand):
Da ich meine Manger C1 i.V.m. einem Velodyne DD 15 betreibe, steht der Sub direkt an der Frontwand (50 cm).
Getrennt wird der Sub bei 50 Hz mit 18 dB.
Die C1 werden ab 80 Hz mit 12 dB und zusätzlich ab 50 Hz um weitere 3 dB über die Filtereinstellungen der C1 getrennt.
Die C1 stehen 170 cm vor der Frontwand, hier wirkt die Auslöschung bei 50 Hz durch den SUB - Anpassung der Phase des Sub an die C1 vorausgesetzt - als "Erhöhung des Tiefpasses". Dies ist auch bei der Einmessung des Sub's gut zu erkennen.
Ein erforderlicher Eingriff beim Sub beschränkt sich bei mir auf die Reduzierung des Wiedergabepegels bei den axialen Raummoden von 26 Hz bzw. 52Hz.
Dies entspricht der ersten Raummode bzw. der doppelten ersten Raummode.
Als Nächstes steht die Messung des Nachhalls über REW an.
Die Vorgehensweise ist zwar etwas von hinten aufgeräumt, ist aber den Gegebenheiten des Wohnzimmers geschuldet. Diese ließen im Übrigen auch keine Positionierung der C1 direkt vor die Frontwand zu...
Bisher nutze ich von RTFS die Sirrah in den Raumecken sowie in der Mitte der Frontwand.
Zur weiteren Reduzierung insbesondere der Hauptmoden aus der Reflexion von der Frontwand werde ich wohl noch ein oder zwei aktive Bass-Absorber AVAA C20 in den Raumecken der Frontwand testen.
Dann kann die Pegelabseckung des Direktschalls vom Subwoofer hoffentlich niedriger ausfallen und der Tiefbass wird noch straffer.
Zur Sitzposition:
Häufig wird eine Distanz zur Frontwand von 38% (altetnativ in einem Bereich 35% bis 43%) der Raumlänge als Startposition empfohlen. Ersatzweise kann dies auch von der Rückwand sein, allerdings soll ein größerer Abstand zur Rückwand vorteilhafter sein.
Bei 38% ergibt sich wohl eine ausgeglichene Verteilung der Raummoden. Bei mir sind es 36% von der Rückwand.
Leider sitze ich gezwungener Maßen in der Raummitte, was bzgl. der Moden nicht optimal ist. Vielleicht lohnt es sich eine diagonale Aufstellung zu testen, was bei mir leider nicht geht.
Ich hoffe, Du findest auch für Dich eine Lösung deines akustischen Problems.
Falls das schon der Fall sein sollte, würde mich deine Lösung interessieren.
VG Rolf
Sehr informatives Video KH 310 A
Hi,
folgendes Video ist sehr informativ:
https://www.youtube.com/watch?v=dRBTPDXt8eI
ES ist ein Test in einem Studio mit sehr informatives Aussagen zu den allgemeinen Raumeinflüssen wie Auslöschungen, Bass-Verstärkungen, Reflexionen und Monitor-Eigenschaften.
Interessant auch die Aussage zu Wattangaben und Testpunkte-Vergabe.
Mit dem Grundwissen aus diesem Video habe ich 2014 angefangen, meinen Raum für die Dolby-Atmos-Anlage einzurichten.
Getestet wird die Neumann KH 310 A.
Gruß
Günther
folgendes Video ist sehr informativ:
https://www.youtube.com/watch?v=dRBTPDXt8eI
ES ist ein Test in einem Studio mit sehr informatives Aussagen zu den allgemeinen Raumeinflüssen wie Auslöschungen, Bass-Verstärkungen, Reflexionen und Monitor-Eigenschaften.
Interessant auch die Aussage zu Wattangaben und Testpunkte-Vergabe.
Mit dem Grundwissen aus diesem Video habe ich 2014 angefangen, meinen Raum für die Dolby-Atmos-Anlage einzurichten.
Getestet wird die Neumann KH 310 A.
Gruß
Günther