Sebastian (Martion Bullfrog)

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sdz
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Sebastian (Martion Bullfrog)

Beitrag von sdz »

Hallo!

Ich bin neu hier im Forum und möchte mich zunächst vorstellen. Mein Name ist Sebastian, ich bin 37 Jahre alt und werde in wenigen Tagen unter die Aktivhörer gehen.

Mein HiFi-Werdegang ist noch nicht sehr lang und dauert erst seit ca. 3 Jahren an. Angefangen hatte es einfach mit der Lust auf Schallplatte. Ich hatte schlicht Bock drauf. Und dann kam irgendwie eins zum anderen.

Am Anfang gebrauchte Quadral Amun VI und ein Denonverstärker PMA980, dann kamen ein Audionet Sam G2 und die Q-Acoustics Concept 500 und nun möchte ich in 1 Woche meine Neuerwerbung abholen: die Martion Bullfrog aktiv in weiß Hochglanz. Betreiben möchte ich sie an einer selbstgebauten Korg Nutube B1 (vielleicht nicht optimal, dazu folgen an anderer Stelle im Forum noch ein paar Fragen).

Warum das Ganze? Tja, es klang vorher schon echt nicht schlecht. Ich hatte mir im April/Mai einen Kellerraum zum echten Hörraum umgebaut, mit großen Bassabsorbern, Diffusoren usw. Aber das letzte Tüpfelchen an Dreidimensionalität und (Bass)Volumen fehlte mir noch. Aktive Lautsprecher wie die MEG901 und die Möglichkeit der Raumkorrektur schwirrten mir schon länger durch den Kopf, und dann kam ein Freund und spitzte mich auf die Bullfrogs an.

Wie der Zufall es wollte, konnte ich die in Hannover probehören und da waren genau die von mir gesuchten Dinge. Eine festgenagelte Dreidimensionalität und eine unheimliche Schnelligkeit, besonders im Bass. Das waren sicher keine sehr großen Unterschiede, aber abends bei mir zu Hause war alles irgendwie kleiner und muckeliger. Und das obwohl die akustische Situation beim Händler alles andere als optimal war. Nun fiebere ich dem Abholtag und dem ersten Hören in meinem Raum entgegen und mache mir bereits viele Gedanken zu den Hypex-Amps, dem Einmessen usw. Mein Kumpel sagt, ich solle doch einfach mal entspannt bleiben...naja, ich Versuchs.

Beste Grüße,

Sebastian

Ansonsten in der Kette:

Ein uralter CD Player an einem Topping D70 DAC und ein Nottingham/EnVogue Astra mit Anna 10“ Tonarm und DS Audio E1 Tonabnehmer
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Sebastian,

Willkommen im AH Forum.

Dein Freund neigt zum Witze machen.
Entspannt bleiben beim warten auf neue LS, das wäre selbst für Gandhi schwierig gewesen. :cheers:

Ich habe bei Sound &Recording den Bericht über die Bullfrog gelesen.
Entsprechend ungeduldig wirst Du sein :D


Mit was möchtest Du die Messungen angehen.

Gruß Harald
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sdz
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Beitrag von sdz »

Vielen Dank Harald!

Ich muss zugeben, dass ich meinen Freund ständig mit technischen Fragen quäle, seit ich mehr bezüglich der verwendeten Hypex PSC2.400d und dem Einmessen gelesen habe.

Das eine was mich beschäftigt ist, wie problematisch es ist mit einer unsymmetrischen Vorstufe und deren rel. niedriger Ausgangsspannung in die Hypex reinzugehen, oder ob ich evtl einen Übertrager nutzen sollte, um mit einer höheren Spannung in den AD Wandler und das DSP zu gehen und die Lautstärke in der Software (also im DSP) zu drosseln, auch wenn dann immer noch die Feineinstellung der Lautstärke Über die Röhrenvorstufe geregelt würde. Würde dann der Signalweg des Hypex, der ja für PA Spannungen ausgelegt ist in einem besseren Fenster arbeiten? Vielleicht ist das aber auch alles Quatsch? Beim Händler habe ich kein Rauschen wahrgenommen. Andererseits empfiehlt Martion selbst wohl nicht ohne Grund digital zuzuspielen!? Und an anderer Stelle (Jazzlampe?) habe ich gelesen, dass der Schreiber mit seinem analogen Setup andere LS nutzt, wenn ich das richtig verstanden habe?

Weitere Fragen betreffen das Einmessen. Ich habe mir ein UMIC-1 bestellt und dann hinterher festgestellt, dass das mit der Software von Hypex nicht zusammengeht. Martion selbst misst aber wohl auch extern und spielt dann in der Hypexsoftware herum. Dann frage ich mich, wie in der Software die Trennung der Chassis implementiert ist, und wie ich dann noch eine Raumkorrektur anbringen kann. Ich frage mich, ob sein Konstrukt von zwei Hypexmodulen als Master und Slave arbeiten. Und noch einiges mehr. Es wird sich vieles erst beantworten lassen, wenn die Sachen hier sind.

Und ich werde dringend die Hilfe des Forums benötigen, denn ich bin eigentlich völliger Laie mit diesem ganzen Thema, allerdings gerne bereit mich einzuarbeiten.
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Sebastian,

ein herzliches Willkommen hier im Forum. Da startest Du ja mit einem spannenden Projekt. Wann sollen die Bullfrogs denn geliefert werden? Eine Wartezeit ist ja eigentlich immer schwer auszuhalten.....

Wohnst Du in oder bei Hannover? Und hast Du die Bullfrogs bei A. Giese erworben?

Viele Grüße

Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

sdz hat geschrieben: 09.08.2020, 15:23Das eine was mich beschäftigt ist, wie problematisch es ist mit einer unsymmetrischen Vorstufe und deren rel. niedriger Ausgangsspannung in die Hypex reinzugehen, oder ob ich evtl einen Übertrager nutzen sollte, um mit einer höheren Spannung in den AD Wandler und das DSP zu gehen und die Lautstärke in der Software (also im DSP) zu drosseln, auch wenn dann immer noch die Feineinstellung der Lautstärke Über die Röhrenvorstufe geregelt würde. Würde dann der Signalweg des Hypex, der ja für PA Spannungen ausgelegt ist in einem besseren Fenster arbeiten?
Sebastian, auch von mir ein Hertzliches Willkommen im Forum!
Der Knallfrosch setzt mit 94B/W/m an 8 Ohm auch schon wenig Leistung in Lautstärke um, wo andere LS das 4-fache benötigen. Ich habe den Vorgänger einst von Holger Barske auf einer World Of HiFi-Tour vorgeführt bekommen, auch in einer privaten Anlage an Class-Verstärker mit Lautstärken, die jenseits des für mich erträglichen lagen, war aber blitzsauber.
Soweit ich weiß, kann man bei Hypex-Endstufen den Verstärkungsfaktor nicht auswählen (wie bei 90% aller Class-D Endstufen ebenfalls nicht), also bleibt nur passive oder digitale Abschwächung zwischen Quelle und Hypex-Eingang.
Früher hatte man eine Tape-Monitor Schaltung in fast allen Vorverstärkern (Vollverstärkern wie Audionet Sam G2, Stereo-Receivern), die ermöglichte eine Eingangswahl, Ausgabe des Hochpegelsignals in einen Prozessor (Equalizer/Korrektursystem), dann wieder Einschleifung in den Vorverstärker vor dem Lautstärkeeinsteller.
Das gewährleistet eine halbwegs brauchbare Ansteuerung des DSP, sofern es analoge Signale betrifft.
Digitale Signalquellen dominieren heutzutage, die Hypex PlateAmps mit Fernbedienung lassen beides zu (Eingangswahl Analog und Digital) einschließlich Lautstärke und DSP Programme. Die Digitaleingänge werden auf 93,75kHz umgesampelt, der ADC arbeitet gleich mit dieser Abtastrate, lässt sich per Jumper zwischen 1V-6V Eingangempfindlichkeit anpassen.
Da lässt sich schon einiges im puren Modus erleben, worauf man mit Umweg über z.B. Korg Nutube B1 (analoge Quelle) oder z.B. Topping DAC nach dem CD-Laufwerk (digitale Quelle) feststellt, ob das einen Zugewinn darstellt.
Ich sehe in der Abtastrate des DSP das Nadelöhr, andererseits hat die Zahl der Filter auch einen Einfluss, wenn man den Frequenzgang des Lautsprechers noch punktuell verbessern will.
Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest, wenn es um das Routing der Analog- wie auch Digital-Signale zu DSP-Aktivweiche-2 Hypex Kanäle (zu jeweils Bass und Hochton) geht. Der Hörvergleich wird wegweisend sein.

Grüße
Hans-Martin


P.S: Von M2Tech (heute Manunta) gab es einen Phono-Pre "Joplin" ADC, der per DSP die RIAA und andere wählbare Phono-Entzerrungen machte, auch mit digitalem Ein und Ausgang, ähnlich auch bei Lyngdorf, zum 3-fachen Preis, inzwischen vergriffen.
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sdz
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Beitrag von sdz »

Hallo ihr beiden. Ja, ich hab mir die Vorführer von Giese gegriffen. Abholen tue ich sie wie gesagt in 1 Woche.

Und was gelernt habe ich somit auch, dass die Hypex Plateamps die Eingangsempfindlichkeit eben doch steuern können. Das hatte ich bis jetzt nirgendwo gefunden. Na bitte, dann mache ich mir erstmal keine Gedanken mehr.

Die Nutube ist allerdings gesetzt. Die macht nämlich etwas einzigartiges, sie fügt je nach Geschmack steuerbar harmonische Verzerrungen hinzu. Ich finde den Klang von diesem kleinen Teil absolut genial.

Na und was die Chassi-Trennung usw. angeht will ich doch hoffen, dass ich da nichts selber machen muss, sondern das Herr Martion das während des Entwicklungsprozess für mich ordentlich erledigt hat. Wie es implementiert ist...wir werden sehen. Um die LS an meinen Raum anzupassen werde ich sicher eure Hilfe brauchen.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

sdz hat geschrieben: 09.08.2020, 23:08Und was gelernt habe ich somit auch, dass die Hypex Plateamps die Eingangsempfindlichkeit eben doch steuern können. Das hatte ich bis jetzt nirgendwo gefunden. Na bitte, dann mache ich mir erstmal keine Gedanken mehr.
Hallo Sebastian,
das gilt für die aktuelle Hypex Neuware. Auf der Herstellerseite gibt es entsprechende PDFs
Die Nutube ist allerdings gesetzt. Die macht nämlich etwas einzigartiges, sie fügt je nach Geschmack steuerbar harmonische Verzerrungen hinzu. Ich finde den Klang von diesem kleinen Teil absolut genial.
Der Entwickler verschweigt, dass eine Triode an ihrer Anode das Signal invertiert bereitstellt, während die beien Source-Folger nur eine Impedanzwandlung bei Beibehaltung der Polarität bereitstellen. Was als positives Signal in die Schaltung hineingeht, kommt als negatives Signal heraus. Da wird die Druckwelle zur Sogwelle, das beunruhigende starke Signal zum abgeschwächten, gelassen stimmenden.
Was für mich (meine Ohren) einen elementaren Eingriff in die Signalintegrität darstellt, wird von vielen Toningenieuren als nebensächlich abgewunken. Thread zum Thema Absolute Polarität, gerade von mir mit diesem Beitrag ergänzt, betreffend eines Röhrenvorverstärkers von Allen Wright und dessen Bezug zur Polarität.
Erst gestern wurde NuTube hier erwähnt: viewtopic.php?p=186729#p186729
Na und was die Chassi-Trennung usw. angeht will ich doch hoffen, dass ich da nichts selber machen muss, sondern das Herr Martion das während des Entwicklungsprozess für mich ordentlich erledigt hat. Wie es implementiert ist...wir werden sehen. Um die LS an meinen Raum anzupassen werde ich sicher eure Hilfe brauchen.
Du hast ja noch nicht konkretisiert, welche Version du kaufst, offenbar die Passivversion, die du zu aktivieren gedenkst.
Was dir bleibt, ist ein Gehäuse mit Chassis, deren 2 Schwingspulen mit einer Weiche zum überzeugenden Zusammenspiel gebracht wurden. Mit dem Ziel der Aktivierung hast du noch einen Weg vor dir, der von Martion schon gegangen wurde. Entweder, er verrät dir seine Parameter der Aktivweiche (680Hz werden genannt, jedoch nicht Steilheiten, Bessel oder Butterworth, Delay) oder du musst sie nach Messung und Fingerspitzengefühl selbst gestalten.
Martion ist nicht nur ein alter Hase, wie es ihn (Datum beachten!) als Gründer von Arcus neben Klaus Heinze ausweist, er wird auch als geistiger Vater der Kugelwellenhörner genannt.
Du hast dir also vorgenommen, mit ihm in etwa gleichzuziehen, auf die unterstützenden Kompetenzen des Forums vertrauend.
Die trennbare externe Passivweiche ermutigt dazu, der Vergleich ist somit jederzeit möglich.
Grüße
Hans-Martin
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sdz
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Beitrag von sdz »

Moin Hans-Martin!

Da ist wohl ein falscher Eindruck entstanden. Ich habe eine fertige aktive Bullfrog gekauft. Allerdings noch nicht mit der allerletzten Version des Aktivmoduls das mit den FusionAmps, sondern mit den älteren PSC2.400D. Das es eine neuere Version gibt weiß laut Herrn Martion aber wohl noch kaum jemand. Die neue Version werde ich dann wohl von ihm beziehen.

Das die Nutube das Signal invertiert ist klar und wird von Pass auch genau so beschrieben:

Remember that the preamp is phase-inverting. In order to get the correct absolute phase coming out of the speaker you must invert the phase after the preamp. The easiest place to do this is at the loudspeaker. Of course if you prefer it out of phase, that's fine with me.

http://www.firstwatt.com/pdf/art_diy_nutube_preamp.pdf

Ich wollte das über das Kabel nach dem Pre lösen und dieses invertieren. Ich bin mir grade nicht sicher, ob es reicht mit einem Cinchkabel, bei dem auf der Endstufenseite Masse und Signal einseitig vertauscht sind in einen handelsüblichen XLR Adapter Zu gehen, oder ob ich mir ein Kabel konfektionieren muss, bei dem ich auf der einen Seite Cinch und auf der anderen Seite einen XLR Stecker mit vertauschter Pinbelegung anlöte?

Beste Grüße
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Sebastian,
sdz hat geschrieben: 10.08.2020, 08:15...Ich wollte das über das Kabel nach dem Pre lösen und dieses invertieren. Ich bin mir grade nicht sicher, ob es reicht mit einem Cinchkabel, bei dem auf der Endstufenseite Masse und Signal einseitig vertauscht sind in einen handelsüblichen XLR Adapter Zu gehen, oder ob ich mir ein Kabel konfektionieren muss, bei dem ich auf der einen Seite Cinch und auf der anderen Seite einen XLR Stecker mit vertauschter Pinbelegung anlöte?...
mMn ist vom Vertauschungsverfahren im Zusammenhang mit Cinchverbindung abzuraten, Du fängst Dir damit sicherlich (Brumm-)Probleme ein. XLR ist in diesem Sinne nicht automatisch "symmetrisch" und Adaption mit Vertauschung leider keine Lösung!

Was man machen könnte ist eine echte elektronische Symmetrierung, dann Signalvertauschung und dann Desymmetrierung (falls kein symmetrischer an den Bullfrogs, dafür gibt's FUNK Kistchen). Alternativ kann die elektronische Invertierung auch mit zusätzlicher invertierender Verstärkungsstufe im VV oder in den Boxen realisiert werden (vermeidet Symmetrierung/Desymmetrierung) und geht mit Cinch. Oder haben die Bullfrog symmetrische Eingänge? Dann könnte man mit elektronischer Signalsymmetrierung des Cinchsignales (dafür gibt's FUNK Kistchen) und +/- Signalvertauschung arbeiten.

Naja... vielleicht hat ja Jemand noch bessere Ideen :cheers:

Grüße,
Winfried

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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

wgh52 hat geschrieben: 10.08.2020, 10:59 Was man machen könnte ist eine echte elektronische Symmetrierung, dann Signalvertauschung und dann Desymmetrierung (falls kein symmetrischer an den Bullfrogs, dafür gibt's FUNK Kistchen). Alternativ kann die elektronische Invertierung auch mit zusätzlicher invertierender Verstärkungsstufe im VV oder in den Boxen realisiert werden (vermeidet Symmetrierung/Desymmetrierung) und geht mit Cinch. Oder haben die Bullfrog symmetrische Eingänge? Dann könnte man mit elektronischer Signalsymmetrierung des Cinchsignales (dafür gibt's FUNK Kistchen) und +/- Signalvertauschung arbeiten.
Watn Aufwand.
Dann doch lieber einfach in der Box die Chassisanschlüsse verpolen, fertig.

Grüsse
Uli
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

uli.brueggemann hat geschrieben: 10.08.2020, 11:23Watn Aufwand.
Dann doch lieber einfach in der Box die Chassisanschlüsse verpolen, fertig.
Grüsse
Uli
:cheers: :cheers: :cheers:
Grüße,
Winfried
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sdz
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Beitrag von sdz »

Das würde ich mir durchaus zutrauen. Allerdings sind die beiden Lautsprecher ja per Speakonkabel angeschlossen. Geht das trotzdem so einfach? löten kann ich wohl. Müssen dann irgendwelche Kurven im DSP geändert/vertauscht/invertiert werden?
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

sdz hat geschrieben: 10.08.2020, 08:15Da ist wohl ein falscher Eindruck entstanden. Ich habe eine fertige aktive Bullfrog gekauft. Allerdings noch nicht mit der allerletzten Version des Aktivmoduls das mit den FusionAmps, sondern mit den älteren PSC2.400D. Das es eine neuere Version gibt weiß laut Herrn Martion aber wohl noch kaum jemand. Die neue Version werde ich dann wohl von ihm beziehen.
Hallo Sebastian,
ja das war ein Missverständnis. Da Hypex schon vor über 2 Jahren neue Module angekündigt hatte und dann etwas verspätet auch lieferte, und du über Eingangspegel verunsichert warst, hatte ich ein inustriell hergestelltes Fertigprodukt ausgeschlossen.
Natürlich hat Martion mit Hinblick auf Heimanwendung Vorverstärker-gerechte Eingangspegel vorgesehen.
Das die Nutube das Signal invertiert ist klar und wird von Pass auch genau so beschrieben:
Remember that the preamp is phase-inverting. In order to get the correct absolute phase coming out of the speaker you must invert the phase after the preamp. The easiest place to do this is at the loudspeaker. Of course if you prefer it out of phase, that's fine with me.
http://www.firstwatt.com/pdf/art_diy_nutube_preamp.pdf
Pass führt dazu noch mehr aus, er ignoriert dabei allerdings die Tatsache, dass es Plattenfirmen gibt, die durchgängig invertierte Aufnahmen liefern (z.B. RCA oder Verve, Deutsche Grammophon, Decca, Philips etc.). Im Klassik-Bereich sind etwa 90% invers, bei Pop/Jazz etwa 40% invers, 40% korrekt (verbleibende 20% sind vermischt). Das bedeutet, ein hoher Prozentsatz wird durch das Invertieren im Nutube sogar besser, eine Kompensation führt da sogar zur Verschlechterung.

Ich bin vorgestern von Matthias auf Nutube aufmerksam geworden, Bausatz von pmillett.com. Darauf hatte ich mich bezogen.
Die Schaltung von Nelson Pass ist in bestimmten Punkten verfeinert, aber ich sehe auch dort die 10uF Elkos, bei Millett pro Kanal 2, bei Pass sogar 3. Millett setzt im Eingang 100nF Folie ein, Pass hat auch hier einen 10uF Elko.
Das wundert mich, wo doch bei Röhrenfans die Koppelkondensatoren sehr ausführlich diskutiert weren
Es gibt von WIMA kompakte 2,2uF/60V Folien, die dürften deutlich weniger dielektrische Absorption haben als die Elkos. Liest man seinen Text dazu, regt er auch die Verwendung von Folien-Cs mit mindestens 1uF an. Auch weist er auf die Mikrofonieempfindlichkeit der Schaltung hin. So kenne ich ihn...
Ich wollte das über das Kabel nach dem Pre lösen und dieses invertieren. Ich bin mir grade nicht sicher, ob es reicht mit einem Cinchkabel, bei dem auf der Endstufenseite Masse und Signal einseitig vertauscht sind in einen handelsüblichen XLR Adapter Zu gehen, oder ob ich mir ein Kabel konfektionieren muss, bei dem ich auf der einen Seite Cinch und auf der anderen Seite einen XLR Stecker mit vertauschter Pinbelegung anlöte?


Am Cinchausgang (Single-Ended) gibt es Signal und beiden Kanälen gemeinsame Masse.
Wenn die Bullfrogs mit ihrem Schaltnetzteil und Hypex zwangsläufig schutzgeerdet sind, wird auch die Signalmasse bei den Modulen einen Schutzerdebezug haben. Würde man beide Nutube Ausgänge im Kabel einfach verpolen, hieße das, das Signal auf Masse legen, während die gemeinsame Masse das Moul ansteuert. Das führt prinzipiell zu Problemen wie Brummen, Mono..
Es deutet alles darauf hin, dass Hypex einen echten symmetrischen Eingang hat, es gab auch schon Hersteller, bei denen Pin3 über einen anderen Widerstand nach Masse gelegt wurde
Da bleibt ein Kabel von Cinch auf XLR, bei dem das Signal auf Pin 3 gelegt wird, Masse auf Pin 1, das invertiert.
Signal auf Pin 2 invertiert nicht. Nimmt man ein symmetrisches Kabel (Schirm auf Masse), kann man das verbleibende Kabel auf den anderen Pin beim XLR, und über einen Widerstand beim Cinch auf Masse legen. Der Widerstand sollte dem Ausgangswiderstand entsprechen, Pass nennt dafür 140-170 Ohm als Ausgangswiderstand der Schaltung in Abhängigkeit von den verwendeten FETs.
Mit diesem Kniff hat man eine vollsymmetrische Leitung aus Single-Ended, die symmetrisch bei der Quelle beginnt und ebenso beim Eingang abgeschlossen wird, somit die gewünschte Störsicherheit erfüllt.
Spezielle aufwändige Umbaumaßnahmen, die dauerhaft den "Fehler" der Nutube kompensieren, würde ich aufschieben und überlegen, ob nicht ein einfaches Schaltkästchen neben den Nutube in die Leitung integriert wird, mit einem 4xUm Schalter ie Leitungen zu Pins 2 und 3 mit einem Knopf vertauscht. Je nach Aufnahme hast du dann die Wahl. Und wenn der Aspekt neu für dich ist, kannst du feststellen, ob du ihn überhaupt wahrnimmst. Rolling Stones, Pink Floyd, Led Zeppelin, Eric Clapton freuen sich über Signalinvertierung...
Grüße
Hans-Martin
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sdz
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Beitrag von sdz »

Hallo Hans Martin!

Vielen Dank für deine Hinweise! Ich habe mir jetzt zwei frei konfektionierbare XLR Stecker geordert, und werde PIN 3 mit Signal und PIN 1+2 mit Masse/Schirm belegen. Aber zunächst werde ich deinem Vorschlag folgend erstmal nichts machen, nichts invertieren, sondern nur in der Nutube die Anodenspannung auf 15 Volt erhöhen, damit ich negative H2 Verzerrungen behalte, DENN Clapton, Pink Floyd, Stones und klassische Musik sind GENAU mein Musikspektrum.

Falls mir das nicht gefällt kann ich die XLR Stecker in invertierter Weise anlöten und mir langfristig ein dreiadriges Kabel und den benötigten Widerstand besorgen, damit auch alles wirklich brummfrei funktionier, oder einen entsprechenden Umschalter besorgen.

Hab ich alles richtig verstanden? Wie gesagt ich bin echt noch Neuling.

BTW. Ich habe die Nutube im Signalweg mit Folienkondensatoren von Clarity Cap aufgebaut.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Sebastian,
solange Cinch Masse mit XLR Pin 1 verbunden ist, brauchst du kein Brummen erwarten.
Wenn du das Signal auf Pin 2 gibst (= normal, positiv) oder auf Pin 3 (=invers) und das übrige Kabel auf den verbleibenden Pin, soll der Widerstand nach Masse nur erreichen, dass beide Leitungen auf der Quelleseite auch dieselben Impedanzen "sehen".
Ich vergaß zu erwähnen, dass natürlich nur das einfache Signal ankommt, während bei echt symmetrischer Abgabe die Signalspannung verdoppelt wird. Das nimmt man gern in Kauf...
Grüße
Hans-Martin
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