Nobbi (Lyravox Karlina)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
grobian.gans
Aktiver Hörer
Beiträge: 732
Registriert: 25.02.2017, 20:09

Beitrag von grobian.gans »

Hallo Nobbi,

die Jungs von Lyravox waren ja relativ lange mit dem Einmessen zugange. Was waren denn die "Hauptkorrekturen", die in deinem Hörraum notwendig waren?

Mit welchem Tool wurden die Einmessungen denn durchgeführt?

Grüße

Hartmut
Bild
NobbiPi
Aktiver Hörer
Beiträge: 50
Registriert: 06.06.2020, 10:44
Wohnort: Pinneberg/Hamburg

Beitrag von NobbiPi »

Herzlich gern, Matthias!
Da ich in zwei Hamburger Analog-Stammtischen aktiv bin, gehört das gegenseitige Besuchen, Klönen, Hören und Ausprobieren zu meinen liebsten Freizeitbeschäftigungen. Außerdem lernt man dabei immer interessante Menschen und neue Musik kennen.

Hallo Hartmut,
ich würde sagen, die Jungs von Lyravox waren halt sehr gründlich und haben die Lautsprecher optimal auf meinen Raum eingestellt.
Der Raum selbst ist vor ca. 3 Jahren bereits von einem Raumakustiker vermessen worden (4 Stunden), mit meinem damaligen Setup. Seitdem habe ich eine große Diffusoren-Fläche an der Wand hinter den Lautsprechern und zwei kleine Basotek-Absorber an der Decke. Jens und Götz fanden den Raum und die Akustikmaßnahmen sehr gut. Beim ersten Besuch wurde zunächst der optimale Standplatz für die Lautsprecher gesucht, ausgehend von dem Hörplatz und der bisherigen Positionierung. Danach wurde gemessen, geschoben, eingestellt, gehört, ggf. nachgemessen, korrigiert und wieder gehört. Welches Tool benutzt wurde ist mir nicht bekannt. Nach einer Pause haben wir noch weitere eineinhalb Stunden Musik von Platte gehört. Dabei sind auf meinen Wunsch noch zwei kleine Änderungen vorgenommen in der Abstimmung vorgenommen worden.
Beim zweiten Besuch und der endgültigen Aufstellung war zwar bereits das Ergebnis der ersten Einstellung abgespeichert, aber ich hatte den Standort der Boxen nicht genau markiert. Dazu kam, dass ich zwei unterschiedliche Einstellungen abgespeichert haben wollte (eine für Analog-Quelle und eine für Digital-Quellen). So hat das einmessen und abspeichern etwas länger gedauert: Für jede Box zwei unterschiedliche Einstellungen.
Aber egal, wie lange es gedauert hat, es war beide Male sehr unterhaltsam und kurzweilig. Die beiden von Lyravox sind sehr sympathisch und musikbegeistert. Von dem Ergebnis bin ich begeistert und bisher hat's jedem meiner Besucher noch besser gefallen als mit dem "alten" Setup.

Beste Grüße
Nobbi
Bild
Kaffeepad
Aktiver Hörer
Beiträge: 31
Registriert: 07.03.2020, 15:37
Wohnort: 21385

Beitrag von Kaffeepad »

Den Raum kenne ich doch.
Hallo Nobii. Ich war mal vor einiger Zeit mit meiner Accuphase Endstufe bei dir und wir hatten mit deiner Naim quer gehört. Unser Vergleich brachte dir damals, glaube ich, keine große Entscheidung oder Hilfestellung. Es war wohl eher eine Pattsituation zwischen den Endstufen.
Leider hatten wir dann nichts mehr voneinander gehört, aber schön hier von dir zu hören und zu sehen.

Liebe Grüße
Lutz
Bild
Molded sky
Aktiver Hörer
Beiträge: 48
Registriert: 08.05.2020, 22:57
Wohnort: Schleswig Holstein

Beitrag von Molded sky »

Hallo Nobbi,

ich habe auf den Bilden gesehen das du die Tripod Racks aus Stahl verwendest.
Hast du mal probiert was klanglich passiert, wenn du ein Schallplattenspieler auf ein extra Tisch aus Holz stellst? :shock:

Grüße
Matthias
Bild
NobbiPi
Aktiver Hörer
Beiträge: 50
Registriert: 06.06.2020, 10:44
Wohnort: Pinneberg/Hamburg

Beitrag von NobbiPi »

Moin Lutz,

doch, es war ein recht hörbarer Unterschied. - Und der Beginn einer vierjährigen Suche und Veränderungen, siehe ganz oben.
Toll, dass du dich noch erinnerst. Wie wär's mit einem Wiedersehen hier in Pinneberg?

Die Accuphase kannst du diesmal zu Hause lassen, bring Musik mit. :D

Gruß Nobbi
Bild
NobbiPi
Aktiver Hörer
Beiträge: 50
Registriert: 06.06.2020, 10:44
Wohnort: Pinneberg/Hamburg

Beitrag von NobbiPi »

Hallo Matthias,

nein, habe ich noch nie probiert. Die Tripods habe ich seit vielen Jahren und es sind immer mehr geworden.
Allerdings sind sie seit dem Verkauf des ASR Emitters mit seinen zwei großen und schweren Netzteilen recht leer. :?

Gruß Nobbi
Bild
Molded sky
Aktiver Hörer
Beiträge: 48
Registriert: 08.05.2020, 22:57
Wohnort: Schleswig Holstein

Beitrag von Molded sky »

Hallo Nobbi,

ich hatte auch die Tripod Racks und war bei einem Vergleich doch recht erstaunt wie viel mehr an musikalischem Fluss und weniger Stress in der Musik ist, wenn mann ein Holzrack als Unterlage für die Quelle nutzt.
Als ich im HiFi-Laden diesen Versuch gegenüber dem Besitzer ansprach sagte der mir (Originalton) Holzracks sind viel Musikalischer als Stahlracks.
Wenn du bereit bist das auszuprobieren, dann reicht ein 6 Euro Tisch von IKEA als Stand.
Wichtig ist das der Tisch weniger wiegt als der Schallplattenspieler.

Grüße
Matthias
Bild
Hans-Martin
Aktiver Hörer
Beiträge: 9145
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo,
der billigste HiFi-Tisch ist gewiss der LACK von IKEA. Früher hatte er noch Beine aus Holz, später aus Plastik.
Seine Platte ist ein Sandwich aus dünner Presspappe, einer Bienenwabenstruktur (aber einfache 4-Ecke) und noch einer Presspappe. Da ist so wenig Masse, dass Schwingungen kaum gespeichert werden.

Auf einer High-End (damals im Kempinski Gravenbruch) hat man festgestellt, dass der Tisch als Untergrund eines Plattenspielers (LINN LP 12) einen spürbaren Einfluss auf das Klangergebnis nahm.
Die Legende ging weiter und spaltete die Leute: Der IKEA AXAMO weiß erwies sich als klanglich gegenüber dem AXAMO schwarz überlegen. Die Einen bezichtigten die Audiophilen als Spinner, weil sie sich sicher wähnten, die Farbe könne keinen Einfluss auf den Klang nehmen. Die andere Gruppe hatte gehört, dass es einen Unterschied gab, der sich einfach erklären ließ: Schwarz war der Lack auf der Tischplatte aus Spanplatte mit Furnier, weiß war der Lack auf einer Platte aus MDF.
Beide haben recht unterschiedliches Resonanzverhalten.

Beide Meinungs-Lager wähnen sich im Recht, die einen haben es gehört, die anderen halten es für ausgeschlossen.
Es ist eine Lehrstunde für angewandtes nicht genaues Hinschauen, welches die Deppen eben nicht beherrschen.

Mein besonderer Respekt gebührt denen, die es schaffen, Messverfahren zu entwickeln, die einen klanglichen Bezug haben und imstande sind, hilfreich zu analysieren, um wahrnehmbar zu verbessern.

Ich frage mich allerdings, wie man ein Lautsprecher-Raum-Hörplatz-Zusammenspiel so einmessen kann, dass es dabei noch einen Unterschied zwischen Analog- und Digital-Quellen macht.
Da bin ich noch seeehr lernfähig und aufgeschlossen.
Grüße
Hans-Martin

P.S.: wenn man auf der Stereomittelachse den Raum abgeht und einen Punkt findet, wo es noch besser klingt als am vorgegebenen Messplatz (=ursprünglicher Hörplatz), finde ich das durchaus normal, wenn der Hörplatz vorher eben nicht optimal war und der Rest darauf hingebogen wurde. Sowas soll schon bei den besten Raumkorrektursystemen vorgekommen sein...
Bild
NobbiPi
Aktiver Hörer
Beiträge: 50
Registriert: 06.06.2020, 10:44
Wohnort: Pinneberg/Hamburg

Beitrag von NobbiPi »

Ich frage mich allerdings, wie man ein Lautsprecher-Raum-Hörplatz-Zusammenspiel so einmessen kann, dass es dabei noch einen Unterschied zwischen Analog- und Digital-Quellen macht.
Ich will dir gerne erklären, was es damit auf sich hat:
Mein Haupt-Plattenspieler ist mit einem v.d.H. Colibri XGW-Tonabnehmer ausgestattet. Bekanntermaßen neigt dieser TA bei spitz aufgenommenen S-Lauten zum Zischen und Verzerren, so auch mein Exemplar.
Deshalb fragte ich beim ersten Plattenhören, ob man genau diesen Frequenzbereich etwas absenken kann, um das Zischen zu entschärfen. Genau das ist mit viel Fingerspitzengefühl gemacht worden und als meine Analog-Einstellung abgespeichert. Der zweite Speicherplatz ist ohne diese Höhenabsenkung belegt worden. Die jeweiligen Einstellungen werden je nach Quellen-Auswahl automatisch angewählt.

Beste Grüße
Nobbi
Bild
Kaffeepad
Aktiver Hörer
Beiträge: 31
Registriert: 07.03.2020, 15:37
Wohnort: 21385

Beitrag von Kaffeepad »

Moin Nobbi,
deine Einladung nehme ich natürlich gerne an. Endstufen schleppen fällt bei dir jetzt ja raus 👍
und in deinem reichlich gut bestückten Plattenschrank haben wir beim letzten Mal auch schnell was gefunden :cheers:
Aber ich schau mal 🤔

Liebe Grüße
Lutz
Bild
nelson
Aktiver Hörer
Beiträge: 118
Registriert: 02.01.2018, 20:16
Wohnort: Hamburg

Beitrag von nelson »

Hallo Nobbi,

herzlich willkommen auch von mir.
Der Lyra-Speaker war auf den norddeutschen HiFi-Tagen einer der wenigen Lichtblicke! Glückwunsch!
Die Chassis von Accuton sind ja bekannt für ihre Qualität.
In der neuen Klang und Ton ist gerade eine Selbstbaubox mit Accuton und Audaphon-Bändchen.
Wenn ich keine Hörner hätte ...

Der Diffusor hinter den Lautsprechen sieht interessant aus: Selbstbau?
Magst Du dazu etwas schreiben?

Eine Anmerkung habe ich noch:
Die Lederkopfstütze deines Sessels macht nicht nur messbare sondern auch hörbare Reflexionen von hinten.
Ich habe dazu hier etwas geschrieben: viewtopic.php?f=6&t=9389 Posting vom 26.01.2018, 17:08

Dort siehst du den am Hörplatz gemessenen FG in rot (mit Reflexion von hinten) und den simulierten FG von zwei Impulsen (blau), wobei die Höhe des zweiten nur 20% des ersten Impuls beträgt und er mit einem Delay von ca 1ms (entspricht 37cm Wegdifferenz) versehen ist. (Der Weg des Schalls vom Lautsprecher über meine Kopfstütze zum Ohr war 37 cm länger als der Weg des Direktschalls.)
Es entstehen am Hörplatz dann im eingeschwungenen Zustand Schwankungen im SPL, da sich der direkte Schall und der reflektierte Schall überlagern.

Du solltes beim Musikhören deshalb eine dicke Wolldecke auf das Kopfteil (Hinter den Kopf! :D ) legen, um die Reflexionen des Leders im Vergleich zum Direktschall zu reduzieren. Noch besser wäre allerdings ein Sessel, der nur bis zur Schulter reicht, dann gäbe es mehr diffusen Schallanteil und der Direktschall wäre zeitlich besser vom Diffusschall getrennt. Unser Gehirn/Gehör wird von frühen ersten Reflexionen gestört.


Kleiner Hinweis;
Es gibt einen Hamburg/Nord-Stammtisch! Der ist sehr nett!

viewtopic.php?f=5&t=9633

Falls Corona und die Ängste davor demnächst verschwunden sind, treffen wir uns bestimmt wieder. Du bist natürlich auch willkommen!


Gruß Torsten
Bild
NobbiPi
Aktiver Hörer
Beiträge: 50
Registriert: 06.06.2020, 10:44
Wohnort: Pinneberg/Hamburg

Beitrag von NobbiPi »

Hallo Torsten,

vielen Dank zu den Hinweisen zur Nackenstütze meines Hörsessels, ich werde deinen Tipp ausprobieren.
Du fragtest nach den Diffusoren hinter den Lautsorechern:
Nein, es sind keine Selbstbauten. Vor ca. 3 Jahren hatte ich Besuch von einem Raumakustiker, Torben Bostelmann (www.akustik-module.de), der meinen Hörraum vermessen und mir Tipps zum Raumtuning gegeben hat. Die zwei wichtigsten davon habe ich dauerhaft umgesetzt: 2D-Diffusoren an der Wand hinten den Lautsprechern und zwei kleine Basotec-Absorber an der Decke. Mit diesen Maßnahmen sind die starken Reflektionen von Rückwand und Decke gut gemindert worden. Die Diffusoren (5 Einzelelemente) habe ich direkt bei Torben gekauft. Er hatte sie mir zuvor leihweise für zwei Wochen zur Verfügung gestellt.
Übrigens, die Jungs von Lyravox kennen Torben und arbeiten auch mit diesen Diffusoren, entsprechend waren sie von den Akustik-Maßnahmen in meinem Raum angetan.
Die einzelnen Diffusor-Elemente haben die Maße 39 x 112 x 12 cm (BxHxT). Sie bestehen aus ca.5 cm breiten Kammern von unterschiedlicher Tiefe.
Ich habe in die Kammern ein Bild eingeklebt, das ich mir von einer Druckerei in entsprechender Größe ausdrucken und in Streifen schneiden lassen habe.

Der Tipp mit dem Raumakustiker kam übrigens aus dem Analog-Stammtisch in HH-Schnelsen, siehe analog-forum.de (https://www.analog-forum.de/wbboard/ind ... ost2042539).
Als LP12-Nutzer bist du dort natürlich auch gern gesehen, nächstes Treffen müsste am 29.10. stattfinden.

Ich freue mich, dich auf einem der Stammtisch kennen zu lernen.

Beste Grüße
Nobbi
Bild
NobbiPi
Aktiver Hörer
Beiträge: 50
Registriert: 06.06.2020, 10:44
Wohnort: Pinneberg/Hamburg

Beitrag von NobbiPi »

Hallo zusammen,

nun habe ich ja meine Karlina schon über ein Jahr und bin immer noch seehr begeistert. Zumal ich inzwischen die analogen und digitalen XLR-Kabel zwischen Phono-Vorstufe bzw. CD-Player und Karlina gegen Lyravox-Kabel getauscht habe > viewtopic.php?f=23&t=11720&p=191308&hil ... ox#p191308

Trotzdem war ich sehr überrascht, als ich vor einiger Zeit mit der Post einen wattierten Brief von Lyravox zugeschickt bekam. Bestellt hatte ich nichts.
Darin war eine neue Fernbedienung. Design und Material (Vollmetall) genau wie die alte. Der beigefügte Brief erklärte dann, dass man festgestellt habe, das die Bedruckung unter den Tasten durch Benutzung unansehnlich wurde. Daher habe man neue Fernbedienungen produziert, auf denen der Druck erhalten bleibt.

Das ist doch mal ein Service, oder?
War ich bisher schon von den Ergebnissen ihrer Arbeit und von den Menschen bei Lyravox sehr angetan, bin ich jetzt offiziell Fanboy der Marke.

Beste Grüße
Nobbi

Übrigens, einen neuen Hörsessel ohne Nackenstütze habe ich auch. :D
Bild
RainerD
Aktiver Hörer
Beiträge: 164
Registriert: 13.08.2020, 09:31

Beitrag von RainerD »

Zeigen! :D
Bild
NobbiPi
Aktiver Hörer
Beiträge: 50
Registriert: 06.06.2020, 10:44
Wohnort: Pinneberg/Hamburg

Beitrag von NobbiPi »

Moin Rainer,

wenn du nicht nur die Fernbedienung sehen willst, sondern das Gesamtpaket meinst, komm doch mal vorbei.
Du bist herzlich zum Hören und Klönen eingeladen. Kaffee und Kuchen gibt's auch.
Gilt auch für andere Interessierte.

Beste Grüße
Nobbi
Bild
Antworten