Tomas (DIY 3-Wege Dipol)

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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Thomas

ich denke die Bodenreflexionen sind nicht ein Problem. Daher direkt auf die ohren ausrichten.

Brücke: Linkwitz hat einfach einen U-Ständer über den Woofern. Auf diesem U-Ständer sind die MT, HT angeordnet. also mechanisch völlig entkoppelt vom Woofer.
Schau mal da:

http://www.linkwitzlab.com/LX521/LX521_4.htm

Der Woofer bewegt sich (spürbare Vibration) und die MT, HT sind völlig ruhig dabei.
Dies im Gegensatz zu Martin-Logan. Da spürt man die Vibration der Woofer am Elektrostatenpanel da alles fest miteinander verbunden ist.

Wenn die Woofer-Gummis (Gummimatte oder Gummifüsse) nicht auf dem Teppich liegen dürfen kannst ja eine Platte dazwischen legen.

Gruss

Peter
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Tou
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Beitrag von Tou »

Hallo Peter,

danke für den Link. Jetzt habe ich verstanden, was du mit der Brücke meinst bzw. wie Linkwitz seine Lautsprecher entkoppelt hat. Hängt man die Lautsprecher an Seilen auf sind sie ja auch praktisch vom Gehäuse entkoppelt, oder gibt es da anderweitige Erfahrungen. Ich denke, um die Box nicht noch größer werden zu lassen, würde ich beim "hängenden" Betrieb bleiben.

Zu den Bodenreflektionen. Hast du da irgendwelche Studien, A-B Hörberichte? Mir ist aufgefallen das einige Forenten wie Nils und Simon relativ viel Energie und Hirn in ihre Konstruktion legten um Boden und Deckenreflektionen zu minimieren. Insbesondere der Mitteltöner wird ja ein Interferenzmuster durch Bodenreflektionen in seinem Einsatzbereich haben.

Beste Grüße, Tomas
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Thomas

ja mit Seilen geht auch, ist nur eine Frage der Mechanik (Löcher bohren an der Decke und nicht einfach verschiebbar). Anderes Gestell, z.b. ein Rohr hinten wäre auch möglich, dann Rohr nach vorne gezogen daran die Treibe montieren.
Linkwitz hat die einfachste Lösung gewählt. Wenn du aber Schlosser bist lassen sich da wunderschöne Metallkonstruktionen die filigran sind herstellen.

Decke-,Bodenreflexionen: was es gibt da bin ich nicht recht informiert. Wenn Du selber misst, dann sieht man die Reflexionen schon, auch die Zeitverzögerung, die Amplitude etc.
Ich denke da hilft nur Dämpfungsmaterial an Boden und Decke oder Trichter-Dämpfung um die Treiber. Das sieht aber hässlich aus. Nur die Treiber abwinkeln ist nicht die Lösung.

Gruss

Peter
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Tou
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Beitrag von Tou »

Hi Peter,

ich denke ich werde mal einfach einen Klangtest machen. Als erstes kommen beide Chassis nach vorne.
Der Winkel der Mitteltöner und Hochtöner lässt sich dann bei mir sehr leicht such die Seilspannung einstellen.

Nochmal zur Gradient 1.3: [url]http://aloitus.net › gradientPDF
The Gradient 1.3 Revisited - Aloitus.Net[/url]

Man versucht ja nur die Dipolnull (die in meinem aufgehängten Fall ja auch Vertikal besteht) ein wenig Richtung Bodenreflektion zu verschieben. Klar geht die Reflektion nicht komplett weg, aber sie wird schon abgeschwächt.

Mal sehen was da klanglich beim Hörtest rauskommt....

Beste Grüße, Tomas
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Matty
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Beitrag von Matty »

Tou hat geschrieben: 25.07.2021, 22:13
Matthias, welche Trennfrequenzen nutzt du und hast du durch irgendwelche Maßnahmen versucht die Horizontale Abstrahlung anzupassen (z.B. Schallwandform, Pads, ...)?
Hi Thomas,

ich habe versucht, mein Setup mal in meinem eigenen Vorstellungsthread zu beschreiben. Dort findest Du auch die wichtigsten Parameter.

Zum Mitteltöner, hier habe ich noch nicht mit Schallwandformen experimentiert, sondern bislang nur mit dem nackten Chassis gearbeitet.
Ich werde das irgendwann mal beim Feintuning nachholen.

Pads für den Hochtöner sind m.E. nicht nötig bzw. zielführend. da das Chassis selber bereits für einen derartigen Einsatz optimiert ist. Z.B. durch unterschiedlich breite und unterschiedlich positionierte Öffnungsschlitze.

Viele Grüße
Matthias
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Tomas,
ich habe mir das Hersteller-Datenblatt des BMS 5s117 angesehen und frage mal vorsichtig an, wie du mit dem steilen FG-Peak bei 5kHz umgehst, wo auch ein ausgeprägtes Klirrmaximum liegt. Aber schon bei 3kHz ist ein Klirrmaximum, welches selbst bei Tiefpass 4.Ordnung mit 2kHz unzureichend unterdrückt würde. 24dB/Okt. wären m.E. schon erforderlich, um dem Peak zu begegnen, der 5kHz mit geschätzten Q=5-6 dominiert und sonst hörbar durchschlagen könnte. -30 dB gelten als erstrebenswert, oder noch besser.
Ein kumulatives Zerfallsspektrum (Wasserfalldiagramm) hielte ich für aufschlussreich für das Verhalten oberhalb 2,5kHz.

Zum Thema Kantendiffraktion fällt mir zunächst ein, dass wohl jeder bewusste Hörer sehr schnell Boxen an die Vorderkante eines Boards rückt, wenn man vom vielleicht erforderlichen Bassboost direkt vor derWand wegen kleiner Box mal absieht.
Wenn dies (Kante vorn) bei deinem Woofergehäuse nicht möglich erscheint, bliebe die Möglichkeit, die Topfläche nach vorn anzuschrägen, solange die Schallaustrittsfläche noch deutlich größer bleibt als die effektive Membranfläche beider TT.
Bei den von dir genannten 2,30m Hörabstand und Höhe ist der Bass mit Zentrum 30cm so bodennah, dass kein Negativaspekt zu erwarten ist, jedoch bei 60-70cm Höhe eines TMT. Die Wegdifferenz über die Bodenreflexion (Winkel 30°) beträgt 34cm = 1ms, das macht einen Kammfiltereffekt: Auslöschung bei 500Hz, 1500, 2500Hz, Betonung bei 1000 und 2000Hz.
Natürlich kann man darüber nachdenken, den MT um 30° nach oben zu kippen, frei vom Bassgehäuse, um die Dipol-Taille auszunutzen, aber die Ohren sind dann so fern dessen Abstrahlachse, dass nichts gewonnen ist.
Man könnte ausprobieren, was passiert, wenn MT/HT schräg nach innen gerichtet sind, wie bei AGM, die Bässe außen, parallel oder ebenso eingewinkelt, damit keine (rückwärtige Gehäuse-) Reflexion den Hörer erreicht (siehe DALI Megaline). Siehe auch "mechanisches FLOW".
Man könnte ausprobieren, was passiert, wenn MT/HT schräg vom Boden aus auf / über den Hörer gerichtet sind, mit inverser Chassisanordnung, also HT unten, MT darüber. Auch solche Lautsprecher hat es schon gegeben, die damit -wider Erwartung- die Becken über die Toms projizierten.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt... :cheers:
Grüße
Hans-Martin
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Tou
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Beitrag von Tou »

Hallo Hans-Martin,

bei dem Klirrspektrum aus dem Datenblatt ist zu beachten, dass bei 28,3 Volt (110db) gemessen wurde. Zusätzlich wurde der Klirr um 10db angehoben (unten in der Beschreibung zu erkennen) um ihn überhaupt halbwegs sichtbar zu machen.

Bei 3-Wege-Dipolen wird der Mitteltöner extrem belastet wenn man spätestens um die 300Hz trennen möchte. Ein 4-5 Zoll Treiber verliert ohne Schallwand bei 400-500 Hz schon ca. 8-10db Schalldruck, durch den Dipolbetrieb. In der Praxis muss ich mir also die Klirrwerte für 110db in diesem Frequenzbereich anschauen um zu sehen wie der Klirr als Dipol bei 100db/1m sein wird.
Im Bereich um die 2 khz ist es gegenteilig, da ich ja ca 6db mehr habe durch die erste Dipolspitze. Also 94db (im nicht Dipolbetrieb) um zu sehen wie es nachher als Dipol bei 100db/1m aussieht.

Das ist mir in der Praxis besonders aufgefallen als ich ein paar Mitteltöner ohne Schallwand und mit breiter Schallwand im Vergleich gemessen habe.


Bezüglich den Bodenreflektionen: Ich denke in dem Fall ist probieren angesagt. HT unter MT schließe ich aus weil ich ihn nicht direkt auf Achse hören mag (siehe vertikale Messungen oben verlinkt - bzw. im Link horizontal, bei mir aber vertikal).

Gruß, Tomas
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Tou
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Beitrag von Tou »

Hallo Hans-Martin,

Hier nochmal eine Messung im Freeair-Betrieb (also ohne Schallwand) bei 85dm/1m:

http://www.robsandiy.com/html/mid_bass/bms_5s117_8.html

Hab schon eine Nahfeld-Messung mit meinem ECM8000 gemacht und komme bei 85db/1m auf einen ähnlichen Verlauf. Da ist nur eine Klirrspitze K2 von 0,5% (-46dba - im Verhältnis zu 85db/1m) bei 3,5 Khz zu sehen. Bei einer Trennung von 2,5Khz wäre das - denke ich - kein Problem mehr.... Klar, man muss schauen ob es für LR2 ausreichen würde (also speziell den Klirr bei 90-95db). Ab Filtern dritter Ordnung, wird es aber wohl nicht zu viel Klirr sein (Vor allem im Hinblick auf den Verdeckungseffekt bei K2 Klirr).

Ich habe mich die letzten Tage in den Unnweiten der I2S Verbindungen verloren. Erstaunlich worauf da Kabeltechnisch und in Hinblick auf die Spannungsquelle zu achten ist. Und jedes mal staune ich über die Fachkompetenz in diesem Forum. Ich werde aber wohl erstmal nur ein provisorischen Aufbau der I2S mit Jumper-Kabeln machen :cry: . Habe aber schon gemerkt wie sensibel die sind wenn man da ein bisschen was bewegt - sicherlich keine gute Lösung. Bilder folgen. Wenn alles funktioniert, dann kann man ja immer noch (Kabel, Spannungsquelle Ayrilic, etc...) verbessern.

Kabelempfehlung für I2S Verbindungen? Bisher habe ich massiven Kupferdraht 1mm² OCC als Vorschlag gesehen. Möglichst kurze Verbindungen und gelötet.

Beste Grüße,

Tomas
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Thomas

ja I2S ist eben ein Verbindung zwischen Chips, daher Impedanz korrekt und kurz.

Nichts für Bastler, nur für Profi-Bastler die wissen was Hochfrequnez benötigt.

Wiseo musst du diDich mit dem befassen?

Gruss

Peter
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Tou
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Beitrag von Tou »

Hallo Peter,

ich werde vom Arylic-Board per i2s in den ADAU1701 DSP und von dort per i2S in die DACs gehen. WIssen kann man sich aneignen. Habe schon den Crystal aus dem DSP geschnitten und den DSP als Slave laufen. Das Ayrilic Board gibt immer 44,1khz 16bit aus. Mit meinem digitalisierten CDs habe ich damit ein Bitperfekte wiedergabe.

Die Kombi (DAC DSP Arylic) ist kompakt verbaut und wird nicht angetastet. Kabel kann ich löten. Nur habe ich jetzt erst gemerkt wie sensibel die Verbindungen sind.

In meinem Ursprünglichen Testaufbau (noch mit dem W4-1320SJ) hatte ich keine Junperkabel und habe deswegen kurze Kabel 2,5mm Kupferlizte angelötet. Da ist mir nicht aufgefallen, dass die Verbindungen sensibel sind. Der DSP und das Arylic-Board haben einen MCLKI Pin den ich direkt verbinden kann. Der DAC kann sein CLOCK aus LRCK und BCK selbst generieren.

Habe hier noch ein semi-professionels gut geschiermtes Coax-Antennenkabel (innenliegend 1mm Kupferdraht) liegen, welches im Analog Forum für Chinchverbindungen Empfohlen wurde. Nun überlege ich das zu nehmen. Man kann natürlich auch was neues kaufen, aber Coax (außen gnd) scheint ja schon empfehlenswert zu sein. Ist natürlich mühsam zu verlöten, aber es muss ja nur einmal gemacht werden und wird danach nicht mehr angetastet.

Spannungsquelle für das Arylic-Board muss dann noch irgendwann aufgerüstet werden. Momentan ist es provisorisch nur ein Handyladegerät. Das Arylic-Board gibt selber wieder 5V raus an den DSP und der gibt wiederum 3,3Volt raus an den DAC.


Erstmal interessieren aber die Kabel, da ich das ganze nur noch löten muss und dann erstmal loslegen (loshören) kann... Jumperkabel haben mir gezeigt, dass die Verbindung funktioniert, aber es ist so sensibel das ich denke, dass ein Wackeln am Lautsprecher von außen schon zu Problemen bei der I2S Verbindungen führen könnte. Außerdem merke ich schon im probebetrieb (nur ein Lautsprecher angeschlossen), dass die verlöteten Verbindungen sich besser anhörten.

Beste Grüße, Tomas
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Tou
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Beitrag von Tou »

Nachtrag I2S:

Ich gehe davon aus das, dass Koaxkabel 75Ohm hat. Die Verbindungen sollten gelötet sein. Momentan habe ich WAGO Splitter angeschlossen, da ich ja den LRCK und BCK für vier Slave-Geräte benötige (ein DSP und drei DAC)... Ist das schlecht weil es wieder zu Wellenreflektionen führen kann? Wäre es hier besser alle Kabel zu verlöten oder möglicherweise Inverter (z.B. 74HC04...) zu verwenden?

Ich denke die Kabel könnte ich jeweils im Bereich 3 - 5cm halten. Und dann ist noch die Frage ob Ein- und Ausgangswiderstände an den Platinen angeschlossen werden sollen? Denke aber, dass da schon was integriert ist... Dass muss noch überprüft werden.

Grüße aus Hamburg, Tomas
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Tou
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Beitrag von Tou »

2ter Nachtrag I2S:

Ist eine Terminierung (z.b. AC-Terminierung) auch bei kurzen Kabellängen bis 5cm, klar vorzuziehen?
Bisher habe ich den Eindruck erlesen, das es vielleicht für den Masterclock von vorteil sein kann, da er etwas hochfrequenter ist.

Der Sure Wondom ADAU1701 DSP hat - denke ich - schon eine Art AC-Termienierung für den MCLKI onboard.
Für den I2S-Masterclock Ausgang des Arylic-Board überprüfe ich das noch.

Hier hat auch ein User beide boards per I2S erfolgreich verbunden:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-13531.html
Er schreibt nicht, dass eine Terminierung nötig wäre.

Die DAC können ihren Clock aus LRCK und BCK erstellen.

Aus meiner Sicht ist das ganze wirklich nur mit ordentlichen (75Ohm) Kabeln anzuschließen und kann dann ohne zusätzlich weitere Terminierung betrieben werden, wenn die Kabel unter ca. 5cm bleiben. Der Testaufbau mit Jumperkabeln läuft auch in dem Sinne, das Musik tönt. :cheers:
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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Thomas

AC Terminierung ist nicht nötig.Kurze Kabel reichen.

Gruss

Peter
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Tou
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Beitrag von Tou »

Hallo Peter,

danke fùr die Antwort. Es geht dann mal ans löten...

Korrektur: Ich hatte oben 75Ohm geschrieben. Jetzt habe ich das Koax-Kabel mal aus der Versenkung gezogen. Es ist ein Aircell 5 mit 50Ohm. Ähnlich einem RG58 aber als LowLoss Ausführung:

https://www.koax24.de/produktinfos/koax ... ell-5.html

Beste Grüße, Tomas
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