Matthias (Linn Isobarik)

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Molded sky
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Beitrag von Molded sky »

Hallo Zusammen,

ich stand vor einem Problem, ich brauchte ein Gehäuse für ein DDDAC. Vielleicht waren meine Ansprüche was Gehäuse angeht einfach zu hoch.
Aber was ist schon falsch daran, wenn ich möchte das es gut in das Rack passt und dabei wertig aussieht?

Wieso schreibe ich das dann hier? Man hätte doch einfach ein Gehäuse kaufen, alles zusammenbauen können und fertig!
Leider ist es nicht so einfach, es beginnt mit der Verfügbarkeit, dem Preis und natürlich dem Aussehen.
Den einzigen lieferbaren Stahl-Blechkasten mit Alu Front bei dem die Abmessungen einigermaßen passten, habe ich gekauft. Nur um dann festzustellen, das er nicht das ist was ich brauche.

Aber sollte ich wirklich ein hervorragenden DDDAC in eine billige Blechschachtel legen, nur weil es nichts anderes gibt?
Vielleicht hätte ich länger suchen sollen oder meine Anforderungen runterschrauben.

Ich habe dann begonnen von Hand Skizzen von dem Gehäuse zu erstellen und dieses dann in PowerPoint nachgebaut.
Für die ersten Ideen ist PowerPoint ein gutes Werkzeug und so endstanden dann die ersten Modelle.
Dank der Hilfe von zwei Bekannte hatte sich schnell gezeigt welches Design das richtige ist.

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Wenn ich clever gewesen wäre, dann hätte ich erst eine Schablone aus Pappe gebaut, um zu sehen ob das Gehäuse mit einer Höhe von 12 cm nicht zu groß wirkt im Rack. Ihr könnt es euch denken, es war zu groß. :mrgreen: Also alle Bauteile noch mal gemessen und siehe da, ich konnte auf 10,5 cm reduzieren.
Also die Pappschablone um 1,5 cm gekürzt, aufgestellt und betrachtet, im Vergleich mit den anderen Geräten immer noch zu hoch. :mrgreen:

Meine Idee war dann die obere und untere Kante im Modell verrunden, damit das Gehäuse optisch flacher wirkt. Das habe ich leider mit PowerPoint nicht hinbekommen, es hat halt seine Beschränkungen als 2D Programm. Nun brauchte ich ein 3D CAD Programm, bei der Suche habe ich FREECAD entdeckt.

Auf YouTube gab es zum Glück Tutorielles die mir halfen mich dort einzuarbeiten, damit konnten die ersten eigenen Schritte in FREECAD beginnen. :cheers:
Insgesamt habe ich das Gehäuse dann drei Mal gezeichnet, bis ich zufrieden war.
Die 3D Files von dem Gehäuse habe ich an eine Möbel Tischlerei versandt, damit die prüfen können ob sich das fertigen und zusammenfügen lässt.

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Das Besondere an dem Gehäuse ist, dass es nicht aus Metall, sondern aus Holz gebaut werden soll.
Einige werden jetzt sagen aber warum denn ein Gehäuse aus Holz, Metall ist doch viel besser als Abschirmung.
Ja Metall schirmt niederfrequente Signale hervorragend ab. Leider kann unsere moderne Hochfrequenz Funktechnik ein Faraday’schen Käfig durchdringen.

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Wer jetzt denkt, das stimmt nicht, bitte einfach mal überlegen, wann man zuletzt beobachtet hat das Mitmenschen im Fahrstuhl telefoniert haben. Ein Fahrstuhl hat, doch auf allen Seiten Stahlblech, ist also ein Faraday’scher Käfig.
Oder noch einfacher, ein Mobiltelefon in eine Mikrowelle legen, die Tür der Mikrowelle schließen und das Mobiltelefon anrufen. Es klingelt, es funktioniert sogar mit dem Blechschrank der Umkleidekabine.

Wie kann dann Holz helfen?
Nach einer Studie https://www.thoma.at/strahlensicherheit/ zur Strahlenabschirmung von der Bundeswehr Universität München, kann Holz auch HF Strahlung reduzieren. In dem Test wurde Holz mit einer Wandstärke von bis zu 36,8 cm verwendet, bei meinem Gehäuse habe ich nur 2 cm Wandstärke.

Vielleicht liege ich da ja komplett falsch, aber nach dem was mir mit einem Holz Rack im Vergleich zu einem Stahl Rack gezeigt wurde, denke ich das Holz einen besseren Effekt auf die Klangentwicklung hat, als Stahl oder Aluminium. Ich hoffe ich muss keine Versuchsreihe fahren bei der ich dann ausprobiere ob Kirschholz besser ist als Buche oder Ahorn. :cheers:

Viele Grüße
Matthias
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Matthias,
eine Fahrstuhlkabine hat Schlitze, z. B. bei den Türsegmenten, auch bei der Deckenbeleuchtung, zudem führen Kabel von innen nach außen.
Da kann das Handy seine Verbindung halten, dasselbe gilt für den Kofferraum eines Autos.
Die Vermeidung von Stahlblech finde ich gut, in den 1970ern bewarb Kenwood ein Gerät, in dem keine ferromagnetischen Teile (außer dem Netztrafo) verbaut waren, um dem guten Klang nicht entgegenzuwirken. Andere Hersteller folgten dem Beispiel, mit Zinkdruckguss oder Aluminiumgussgehäusen, oder die DNM-Geräte mit Acrylgehäuse unter Verzicht auf jegliche Abschirmung. Bei Geräten, die nur den Audiobereich verarbeiten, kann man oft auf Abschirmung verzichten (Ausnahme: Phono-Pre).
Für meine Ohren profitiert Digitaltechnik von guter Abschirmung.
Gegossenes Alumaterial ist in der Abschirmung besser als gewalztes Aluminiumblech, Kupferblech ist bewährt, kann zur Auskleidung eines Holzgehäuses immer noch nachträglich ergänzt werden. Edelhersteller fräsen Kammern aus dem Vollmaterial, worin die Platinen voneinander abgeschirmt montiert werden.
Was bleibt, ist das Resonanzverhalten des Holzkorpus, über das man sich Gedanken machen darf, sofern die Leiterplatte intern nicht davon entkoppelt ist (Silentblöcke, Moosgummi, weiche Federn, Nylonfadenaufhängung, etc).
Wenn man seine Komponente auf den Korpus einer flachgelegten Akustikgitarre stellt und eine Klangveränderung hört, weiß man, dass das Gerät mikrofonieempfänglich ist...
Grüße
Hans-Martin
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Molded sky
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Beitrag von Molded sky »

Hallo Hans Martin,

jetzt hast du mein Interesse geweckt.
Da ich überlege das Gehäuse als 3D Druck herstellen zu lassen, kann ich auch ganz viele Ideen einfließen lassen.
Ich würde mich freuen, wenn du mir Tipps geben kannst.

Eine Entkoppelung der Platine hatte ich bis jetzt noch nicht in Betracht gezogen. Hast du Erfahrungen mit den Platinen von dem DDDAC?
Wie verhält es sich mit den SOWTERN, sollte man die 2 Entkoppeln oder ist es gut, wenn die fest mit dem Gehäuse verbunden sind?

Gibt es Vorteile, wenn der Ringkern-Trafo auf dem Boden des Gehäuses geschraubt ist, im Vergleich dazu das er an der Gehäusefront verschraubt wird?
Hattest du mal probiert wie es sich auswirkt, wenn man statt einer Stahlschraube für die Befestigung eine Kunststoffschraube oder Messingschraube nimmt?

Was passiert, wenn man den inneren Wänden vom Gehäuse eine Schallreduzierende Struktur verpasst, so wie bei Schallgedämmten Räumen?
Ist es von Vorteil die Gehäusewand als Mehrschichtsystem auszuführen, um Eigenresonanzen zu minimieren? Also ein Mehrschichtsystem aus: Holz, Alu, Holz oder Holz, Sand, Holz?

Hast du Vorschläge für den Boden des Gehäuses?
Bis jetzt hatte ich geplant 1cm Vollmaterial zu nehmen und dort keine Wabenstruktur zu verwenden.

Ein großer Vorteil von einem gedruckten Gehäuse ist, dass es keine richtungsabhängige Festigkeitsänderung gibt. Die innere Gehäuse-Steifigkeit durch verrundete Kanten sollte entsprechend gut sein.

Ich bin gespannt auf deine Antwort
Grüße Matthias
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Molded sky hat geschrieben: 30.07.2022, 15:24Da ich überlege das Gehäuse als 3D Druck herstellen zu lassen, kann ich auch ganz viele Ideen einfließen lassen.
Hallo Matthias,
gestern sollte es noch ein Holzgehäuse sein...?
Eine Entkoppelung der Platine hatte ich bis jetzt noch nicht in Betracht gezogen. Hast du Erfahrungen mit den Platinen von dem DDDAC?
Bekanntester Hersteller mit in federn aufgehängten Platinen ist ...: Naim
Der DDDAC hat seinen Quarzoszillator nahe der Ecke der Leiterplatte. Und nachts sind alle Katzen grau...

Wenn du das Gehäuse aus Resonanzgründen abrunden willst, würde ich zuerst an die Leiterplatte denken, deren Ecken entschärfen.
Da du fertige Platinen verwendest, sind dir gewisse Beschränkungen auferlegt.
Niemand würde eine Leiterplatte für den Massenmarkt fertigen, die die Form annimmt, die mit vorschwebt. Basierend auf einem exponentiell ausgeformten spitzen Ende (Exponent möglichst größer als 3) mit Dämpfung am Spitzende. Eine Peitsche knallt nicht mehr, wenn die letzten 5 cm steif sind...
Wie verhält es sich mit den SOWTERN, sollte man die 2 Entkoppeln oder ist es gut, wenn die fest mit dem Gehäuse verbunden sind?
Braucht man diese Übertrager wegen der DC am Ausgang?
Ich würde erst mal messen, in welchen Größenordnungen die liegen. Unter 30mV würde ich mir ein Ei drauf pellen, wenn der nachfolgende Verstärker sowieso einen Eingangskondensator hat.
DC mit Übertrager wegnehmen bedeutet den Übertrager vorsättigen. Ein heikles Thema. Aber es wird ja auf gute Ergebnisse mit den Sowther hingewiesen.
Gibt es Vorteile, wenn der Ringkern-Trafo auf dem Boden des Gehäuses geschraubt ist, im Vergleich dazu das er an der Gehäusefront verschraubt wird?
Als erstes würde ich darauf achten, dass die offenen Stellen mit den Kabelabgängen des Trafos nicht in Richtung Elektronik gehen.
Dann hast du bei einem eigenen Gehäuseentwurf die Möglichkeit, in einer Ecke einen Bodenplattenabschnitt für den Trafo vorzusehen, der mit dem Gehäuse unstarr verbunden ist (vibrationsmäßig entkoppelt, aber beim Anheben des Gerätes mitgehend) - und der auf 3 eigenen Füßen steht.
Hattest du mal probiert wie es sich auswirkt, wenn man statt einer Stahlschraube für die Befestigung eine Kunststoffschraube oder Messingschraube nimmt?
Ja. Sowohl Nylon wie auch Messing statt dem üblichen Stahl. Wenn ich jetzt schreibe, dass ich keinen Unterschied wahrgenommen habe, sollte man das nicht zur Regel machen. Ich habs erstmal abgehakt, und habe auch mal nachgedacht, wer diese Idee in die Welt gesetzt hat, mit welcher Begründung. Der magnetische Fluss geht doch im Kern im Kreis herum. Und im Zentrum des Zyklons ist Stille.
Was passiert, wenn man den inneren Wänden vom Gehäuse eine Schallreduzierende Struktur verpasst, so wie bei Schallgedämmten Räumen?
Ein solcher Raum wird als entkoppelter Raum im Raum aufgehängt, ohne Schallbrücken. Das könnte durch gefederte Aufhängung der Leiterplatten erstezt werden.
Ist es von Vorteil die Gehäusewand als Mehrschichtsystem auszuführen, um Eigenresonanzen zu minimieren? Also ein Mehrschichtsystem aus: Holz, Alu, Holz oder Holz, Sand, Holz?
Wenn du außen deine Designvorstellung durchsetzt und nach innen Boden gegen Deckel verspannst, damit diese großen Flächen nicht gegeneinander schwingen, die Grundresonanz hochverlegst, diese sich dann leicher bedämpfen lässt (Nebeneffekt, die höhere Frequenz, die nach 7 Schwingungen abgeklungen ist, hat dafür einen geringeren Zeitbedarf, ist also schneller abgeklungen).
Hast du Vorschläge für den Boden des Gehäuses?
Bis jetzt hatte ich geplant 1cm Vollmaterial zu nehmen und dort keine Wabenstruktur zu verwenden.
Sowas wie Constrained Layer Damping, 2 unterschiedlich dichte Materialien mit einer hauchdünnen Schicht zähelastischem Kleber (max. 0,1mm) . Ich würde auf Kupferblech zur Abschirmung nicht verzichten.
Ein großer Vorteil von einem gedruckten Gehäuse ist, dass es keine richtungsabhängige Festigkeitsänderung gibt. Die innere Gehäuse-Steifigkeit durch verrundete Kanten sollte entsprechend gut sein.
Der Vorteil eines solchen Herstellungsverfahren erlaubt auf einer Grundfläche vertikale Versteifungen, die nicht parallel zu den Kanten verlaufen müssen, aber zu den Füßen hin verlaufen.
In die Eckbereiche könnte man in die Fächer kleine Stahlkügelchen füllen. Bei Vibrationen reiben die aneinender, Energiewandlung in Wärme.
Beim Boden ist das einfach, aber wer denkt an den Beifahrer (in Anlehnung an die damalige Werbung, als Autos nur einen Airbag für den Fahrer hatten)?? Ich meine das Topcover, das wird nicht durch die Füße zum Untergrund gekoppelt...
Grüße
Hans Martin
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Molded sky
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Beitrag von Molded sky »

Hallo Hans Martin,
Hallo Matthias,
gestern sollte es noch ein Holzgehäuse sein...?
es ist immer noch ein Holzgehäuse :D
Es ist inzwischen möglich neben: Kunststoffen, Metallen, Glas, Beton, Nahrungsmitteln auch Holz und sogar Biopolymere zu drucken.
Die Herstellungsqualität die seit 2021 mit der FORUST 3D Druck-Technik möglich ist dürfte dich interessieren.https://www.3d-grenzenlos.de/magazin/3d ... 27702873/
Der DDDAC hat seinen Quarzoszillator nahe der Ecke der Leiterplatte.
Ich werde testen wie es sich verhält, wenn die DDDAC Platine entkoppelt wird.
Als erstes würde ich darauf achten, dass die offenen Stellen mit den Kabelabgängen des Trafos nicht in Richtung Elektronik gehen.
Dann hast du bei einem eigenen Gehäuseentwurf die Möglichkeit, in einer Ecke einen Bodenplattenabschnitt für den Trafo vorzusehen, der mit dem Gehäuse unstarr verbunden ist (vibrationsmäßig entkoppelt, aber beim Anheben des Gerätes mitgehend) - und der auf 3 eigenen Füßen steht.
Ich kann versuchen den Trafo zu entkoppeln indem ich ihn aufhänge und eine eigene Kammer gebe. Oder er bekommt eine Handvoll Sand mit in die Kammer. :D
Sowas wie Constrained Layer Damping, 2 unterschiedlich dichte Materialien mit einer hauchdünnen Schicht zähelastischem Kleber (max. 0,1mm) . Ich würde auf Kupferblech zur Abschirmung nicht verzichten.
Ich werde den Einsatz von Kupferblech testen. Eine Erfahrung die ich bei mir gemacht habe ist, dass es am ersten Tag super klingt und nach einem Monat akustisch nicht mehr auffält.
Der Vorteil eines solchen Herstellungsverfahren erlaubt auf einer Grundfläche vertikale Versteifungen, die nicht parallel zu den Kanten verlaufen müssen, aber zu den Füßen hin verlaufen.
In die Eckbereiche könnte man in die Fächer kleine Stahlkügelchen füllen. Bei Vibrationen reiben die aneinender, Energiewandlung in Wärme.
Ich werde mal darüber nachdenken wie ich Versteifungen einbauen kann die zu den Füßen hinverlaufen können. Bis jetzt habe ich da noch keine Idee.
Wenn ich bei dem Gehäuse eine Trennung der Außenwand und der Innenwand habe dann könnte ich dort Sand einfüllen und die Energie die als Schall eindringt in Wärme umwandeln.
Vermutlich bin ich nicht der Erste der so denkt :cheers:

Vielen Dank und beste Grüße
Matthias
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sunny_time_99
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clock auf dem dddac

Beitrag von sunny_time_99 »

Hallo zusammen,

DIe Tend-Clock 12 Mhz in der rechten Ecke ist ausschließlich für den Spdif Eingang und die Wandlung spdif auf i2s.Ich denke Du wirst den Dac in erster Linie über USB betreiben, da kommen Bck, LRck, Data von einem Xmos, Cm6631a , Amanero oder dgl. Über diesen Weg muss man sich eher über die Lagerung dieses Boards Gedanken machen. Dort sind i.d.R die beiden Audiofrequenzen und eine 12mhz oder 24mhz für die pll drauf. Wenn du -was ich empfehlen würde- spdif für Zusatzgeräte wie TV oder Blueray etc... nutzt, würd ich mir da keine wirklich großen Gedanken machen. Einen Streifen Dynamat... mögen viele Clocks auch ganz gerne. :cheers:
Deine Beobachtung zu Kupfer teile ich im übrigen. Gut 4 Wochen Feuerwerk.... danach wird es von Woche zu Woche lapidarer .. bis der Auflösungsgewinn weg ist. Begründung??? Ich hab bis auf die mehrfache Feststellung keine.

Happy listening

Sunny
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Molded sky hat geschrieben: 30.07.2022, 21:08Ich kann versuchen den Trafo zu entkoppeln indem ich ihn aufhänge und eine eigene Kammer gebe. Oder er bekommt eine Handvoll Sand mit in die Kammer. :D
Hallo Matthias,
Sand wird gerne falsch eingeschätzt, manchmal überschätzt. Gegen 50 oder 100 Hz kommt der kaum gegenan, jedenfalls nicht mit einer Handvoll.
Ich werde den Einsatz von Kupferblech testen. Eine Erfahrung die ich bei mir gemacht habe ist, dass es am ersten Tag super klingt und nach einem Monat akustisch nicht mehr auffält.
Man gewöhnt sich. Dann wäre interessant, die Maßnahme zurückzubauen. Dann ist da vielleicht ein Unterschied in Gegenrichtung, wie ich ihn erlebt habe. Der fällt nach einem Monat aber nicht mehr auf.
Wenn ich bei dem Gehäuse eine Trennung der Außenwand und der Innenwand habe dann könnte ich dort Sand einfüllen und die Energie die als Schall eindringt in Wärme umwandeln.
Vermutlich bin ich nicht der Erste der so denkt :cheers:
Es gibt 2 Sorten Sand, eine Sorte ist kantig, setzt und verdichtet sich, wird dann zum Übertrager, die andere Sorte ist rundgeschliffen, z.B. am Atlantikufer, der Sand fließt, weil rund, der könnte dauerhafter mehr Dämpfung durch Reibung bringen. Bleikugeln verformen und verriegeln sich mit der Zeit, Stahlkugeln nicht. Hawaphon setzt deshalb Stahlkügelchen ein.

Es bleibt abzuwägen, ob eine Dämpfung für Schwingungen größer ist als die Zunahme des Gewichts nach erheblich mehr Dämpfung verlangt.
Deshalb ist eine Massezunahme in der Mitte einer Gehäuseplatte nicht ganz ohne. Wo bleibt da die Dämpfung?

Das Problem ist schließlich, wenn eine Liste von Veränderungen zugleich durchgeführt wurde, weiß man nicht, welche einzelne für die Unzufriedenheit mit dem Klang verantwortlich ist.
Grüße
Hans Martin
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Molded sky
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Beitrag von Molded sky »

Hallo Hans Martin,
Es gibt 2 Sorten Sand, eine Sorte ist kantig, setzt und verdichtet sich, wird dann zum Übertrager, die andere Sorte ist rundgeschliffen, z.B. am Atlantikufer, der Sand fließt, weil rund, der könnte dauerhafter mehr Dämpfung durch Reibung bringen. Bleikugeln verformen und verriegeln sich mit der Zeit, Stahlkugeln nicht. Hawaphon setzt deshalb Stahlkügelchen ein.

Es bleibt abzuwägen, ob eine Dämpfung für Schwingungen größer ist als die Zunahme des Gewichts nach erheblich mehr Dämpfung verlangt.
Deshalb ist eine Massezunahme in der Mitte einer Gehäuseplatte nicht ganz ohne. Wo bleibt da die Dämpfung?
Wenn ich vermuten sollte was in einem DAC am stärksten schwingt, dann ist das wahrscheinlich der Trafo.
Der wird, wenn ich da nicht falsch liege, bei einer Netzfrequenz von 50hz mit 100hz schwingen.
Leider sind so niederfrequente Schwingungen nur sehr aufwändig zu dämpfen.

Das bedeutet, wenn ich eine Schwingung von 100hz um 10 dB dämpfen möchte, benötige ich 80-100 cm Schaumstoff oder eine Kombination aus Schaumstoff, Gipskarton, Schaumstoff die schwimmend gelagert wird.

Das heißt für mich, wenn ich noch Platz haben möchte im Gehäuse, dann kann ich nur hochfrequente Schwingungen dämpfen, von denen ich nicht weiß, ob sie relevant für die Musikwiedergabe sind oder nicht.

Habe ich da etwas vergessen? :mrgreen:

Gruß
Matthias
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Molded sky hat geschrieben: 01.08.2022, 21:00Wenn ich vermuten sollte was in einem DAC am stärksten schwingt, dann ist das wahrscheinlich der Trafo.
Der wird, wenn ich da nicht falsch liege, bei einer Netzfrequenz von 50hz mit 100hz schwingen.
Leider sind so niederfrequente Schwingungen nur sehr aufwändig zu dämpfen.
...
Das heißt für mich, wenn ich noch Platz haben möchte im Gehäuse, dann kann ich nur hochfrequente Schwingungen dämpfen, von denen ich nicht weiß, ob sie relevant für die Musikwiedergabe sind oder nicht.
Habe ich da etwas vergessen? :mrgreen:
Hallo Matthias,
Wie schon gesagt, der Trafo auf eigenen Füßen, vom Gehäuse mechanisch entkoppelt, lässt dem Gehäuse für die Elektronik gewisse Freiräume in der Optimierung zu den genannten höheren Frequenzen...
Grüße
Hans Martin
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