Matthias (Linn Isobarik)

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Molded sky
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Beitrag von Molded sky »

Hallo,

es gibt etwas neues aus dem Projekt 4 Kanal NuTube Endstufe zu berichten. Die meisten Teile sind angekommen und ich konnte bereits viel zusammen bauen.
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Die Boards werde ich wohl so wie auf dem Bild angeordnet, einbauen damit ich die Kabel sauber verlegen kann.

Viele Grüße an die anderen Teilnehmer des Forum
Matthias
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Molded sky
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Die Reise zum besseren Ton geht weiter

Beitrag von Molded sky »

Hallo Aktivhörer,

wenn man nicht aufpasst dann stolpert man ganz zufällig im Netz über Berichte von Modifikationen und ehe man sich versieht hat man schon neue Bauteile bestellt.
So erging das auch mir, als ich im Englischen Naim Forum Berichte las über besondere Kondensatoren.

Nach diversen ein und ausgebauten Kondensatoren ist eine Mischung aus Roederstein, Würth und OS-CON SANYO in meinem Vorverstärker eingezogen. Erfreulicher Nebeneffekt ist, dass der Tieftonbereich deutlich besser wurde, sehr zum Ärger der Menschen die unter mir im Haus leben :D

Und wenn man schon mal dabei ist, dann kann man auch gleich die Tantal Kondensatoren aus der Weiche wechseln, gegen LOW ESR Kondensatoren von Würth. Auch wenn ich neue Tantal Kondensatoren erst vor ein paar Monaten eingebaut habe. Nach meiner Meinung hat sich das gelohnt, natürlich alles rein subjektiv.
Auf dem Weg haben die Endstufen auch die LOW ESR Kondensatoren erhalten, was prompt dazu führte das die Weiche nachjustiert werden musste, da der Hochtonbereich zu heftig wurde.

Bei meinen 2 Netzteilen das gleiche Spiel, Tantal raus LOW ESR rein. Für mich deutlich hörbar oder vielleicht der Anspannung durch den Umbau geschuldet. :wink:
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Da ich meinte meinem CD-Player etwas Gutes zu tun, habe ich die Roederstein gegen die vermeintlich besser klingenden Panasonic Kondensatoren getauscht. Tja das war der Weg in die falsche Richtung also nächste Baustelle :roll:
Wenn die Musik mal richtig Spaß macht und der Lautstärkeregler auf der 12 Uhr Stellung steht, dann erlebe ich Sachen wie krazende Tieftonmembranen und die Fähigkeit des Subwoover nach warmer Elektronik zu riechen. Zum Glück kein Geruch nach Ampere :mrgreen:

Richtig Dankbar hat sich der Pioneer Bluray Player gezeigt. Dort habe ich auf der Platine vom Schaltnetzteil Würth und Panasonic Kondensatoren verbaut. Direkt getestet mit dem Film Mad Max Fury Road. Fazit eine Mischung aus Gänsehaut, Klasse Filmmusik und den Bass Attacken vom feinsten.

Viele Grüße
Matthias
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Molded sky
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Neues von der 4 Kanal NuTube Endstufe

Beitrag von Molded sky »

Hallo Forum,

ich habe die Tage genutzt und die 4 Kanal NuTube Endstufe fertig gemacht. Die Anschlüsse sind noch geschraubt und nicht verlötet, da ich so schneller etwas ändern kann falls es nötig wird.
Die Ankoppelung der Platinen ist ein Spagat, nutze ich die Masse des Gehäuses oder entkoppele ich alles. Ich habe nur die 4 Class D NuTube Platinen mit Dämpfern entkoppelt, Netzteil und Puffer Kondensatoren sind fest verschraubt.
Deswegen sind auch die Kabel so angeordnet das sie möglichst wenig Vibrationen übertragen.
Ich hatte mich immer gefragt warum die NuTube Projekte im Netzt so wenig vorzeigbar aussehen, jetzt weiß ich es :lol:
Bei einem Blick, in das Innere der Endstufe, sieht das mehr nach einem Kraftwerk mit Kühltürmen aus, dass neben einem Container-Bahnhof steht.
Sobald man bei Dunkelheit ein Blick auf die Technik wirft könnte das auch aus einem SyFy Film stammen. Da ich aber nicht vorhabe, ohne Deckel die Endstufe zu betreiben, werde ich davon nichts sehen.
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Mein Ziel eine vorzeigbare Endstufe zu bauen habe ich damit geschafft.
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Was jetzt fehlt sind das Anschlusskabel für den Ton damit ich den Naim Nap 32-5 Vorverstärker nutzen kann und 4 Paar Lautsprecherkabel.

Somit ist alles vorbereitet damit ich später eine aktive Weiche zwischen Vorverstärker und Endstufe setzen kann.

Ich verbleibe mit der Hoffnung den ein oder anderen inspiriert zu haben und bedanke mich für die vielen Tipps aus dem Forum, die ich zum Teil hier einsetzen durfte.

Matthias
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Molded sky
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Beitrag von Molded sky »

Liebe aktiv Hörer,

seit einigen Tagen läuft inzwischen meine 4 Kanal NuTube Endstufe und es macht Spaß damit Musik zu hören. Der Naim 32-5 Vorverstärker, wird mit einem Kabel aus einem R-Core (Zero Zone) Netzteil gespeist und mit einem anderen Kabel an die Endstufe angebunden.
Das Musikhören mit dieser Kombi hat Fußwippen + Kopfnicken und teilweise auch Gänsehaut. :cheers:

Ein Hindernis bei der Inbetriebnahme war, dass bei der Wiedergabe Verzerrungen im Ton auftraten, der Grund dafür war, dass die Versorgungsspannung der NuTube auf über 18 Volt lag.
Eine Eigenschaft der NuTube ist, dass diese den Ton verzerrt, abhängig von der angelegten Versorgungsspannung. Ich habe also die Versorgungsspannung auf 14 Volt reduziert und das Problem war gelöst.
Danach kam ein neues Problem auf, eine der Platinen gibt den Ton so ab, als ob Hochfrequente Einstreuungen vorliegen. Ich höre passiv bis ich eine Lösung gefunden habe. :mrgreen:

Meine Überlegungen zu der Dämpfung / Entkoppelung der NuTube Platinen ist nur zur Hälfte aufgegangen, so hatte ich gehofft durch die Dämpfer, die 4 NuTube Platinen, so zu entkoppeln, dass man auf das Gehäuse klopfen kann, ohne ein Ping zu hören. Das hat leider nicht geklappt, Luftschall und Vibrationen durch Musik und den Boden werden effektiv abgehalten, sodass ich Musik hören kann ohne Störungen. Aufgrund der Platzverhältnisse im Gehäuse habe ich mich gegen eine Aufhängung der Platinen entschieden.

Ein weiterer Punkt ist, dass mir persönlich der Trafo vom Netzteil etwas zu warm wird, dieser sitzt mittig auf der Platine und ist damit nicht in der Lage seine Wärme an das Gehäuse abzugeben.
Der Hersteller hat natürlich eine Lösung dafür, ein Lüfter! Irgendwie hatte ich gedacht das ich auch ohne auskomme, was auch zum Teil auch stimmt, es verkürzt nur die Lebenszeit der Bauteile. :roll:

Hier der Verdrahtungsplan und viel Vergnügen beim Nachbau.
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Viele Grüße
Matthias
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Molded sky hat geschrieben: 08.08.2021, 09:51Ein weiterer Punkt ist, dass mir persönlich der Trafo vom Netzteil etwas zu warm wird, dieser sitzt mittig auf der Platine und ist damit nicht in der Lage seine Wärme an das Gehäuse abzugeben.
Der Hersteller hat natürlich eine Lösung dafür, ein Lüfter! Irgendwie hatte ich gedacht das ich auch ohne auskomme, was auch zum Teil auch stimmt, es verkürzt nur die Lebenszeit der Bauteile. :roll:
Hallo Matthias,
hast du mal die reale Temperatur am Trafo gemessen?
Ich sehe 6 Befestigungsschrauben für die Leiterplatte, da hätte ich keine Bedenken, mit der Bohrmaschine zwischen den Leiterbahnen Löcher zu bohren, die Luft von den Löchern der Bodenplatte dort am Trafo aufsteigen zu lassen.

Elkos neben der heißesten Stelle im Gerät sind nicht gerade bestes Leiterplattenlayout...

Ich habe selbstklebende Alufolie aus dem Baumarkt, die kann man auf die dem Trafo zugewandte Seite der Elkos kleben, in der Erwartung, dass sie die Wärmestrahlung reflektiert.
Bei Schaltnetzteilen werden Elkos besonders belastet, das heißt auch Eigenerwärmung, die abgeleitet werden können sollte. Also nicht rundum bekleben (Wärmestau).
Grüße
Hans-Martin
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Molded sky
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Beitrag von Molded sky »

Hallo Hans Martin,

unter dem Netzteil sind Transistoren verbaut, die geben ihre Wärme an die Aluminiumplatte ab und von dort an das Gehäuse.

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Deswegen werde ich erstmal versuchen die Wärme mit einem kleinen Lüfter von Noctua abzuführen.
Zum Glück gibt es in der PC-Sparte passende Teile und das Netzteil hat auch eine 12 Volt Schiene die ich nutzen kann. Der Geräuschpegel des Lüfter beträgt 14.9 dB, das sollte von außen nicht hörbar sein wenn das Gehäuse geschlossen ist.

Der Hersteller von dem Netzteil liest auch im Forum mit und hat mir freundlicherweise mitgeteilt das an warmen Tagen der Trafo sich auf bis zu 55°C erwärmen kann. Solche Temperaturen sind für den Trafo unkritisch.

Ein Elektronikentwickler hatte mal gesagt, das eine Erhöhung der Temperatur um 10°C die Lebensdauer von Bauteilen halbieren kann. OK der hat Elektronik für Lampen entwickelt aber da sind auch Kondensatoren verbaut und die halte ich lieber kühl.

Gruß
Matthias
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Molded sky hat geschrieben: 10.08.2021, 18:14unter dem Netzteil sind Transistoren verbaut, die geben ihre Wärme an die Aluminiumplatte ab und von dort an das Gehäuse.

Deswegen werde ich erstmal versuchen die Wärme mit einem kleinen Lüfter von Noctua abzuführen.
Zum Glück gibt es in der PC-Sparte passende Teile und das Netzteil hat auch eine 12 Volt Schiene die ich nutzen kann. Der Geräuschpegel des Lüfter beträgt 14.9 dB, das sollte von außen nicht hörbar sein wenn das Gehäuse geschlossen ist.
Hallo Matthias,
Lüftung ohne jegliche Vibration wäre wünschenswert, wenn man mikrofonieempfindliche Bauteile hat (wie Röhren o.ä.).
Die Lüftungsöffnungen im Bodenblech scheinen weitgehend zugedeckt, in der Rückwand ist hinten links eine Öffnung, da würde ich vorn links zusätzliche Bohrungen anlegen, damit ein Kamineffekt am Trafo entstehen kann. Immerhin sind auf der Leiterplatte Sicherheitsschlitze (verkohltes Leiterplattenmaterial ist oft leitfähig), und die Transistoren lassen auch einen Abstand zwischen Alublech und Leiterplatte.
Der Hersteller von dem Netzteil liest auch im Forum mit und hat mir freundlicherweise mitgeteilt das an warmen Tagen der Trafo sich auf bis zu 55°C erwärmen kann. Solche Temperaturen sind für den Trafo unkritisch.

Ein Elektronikentwickler hatte mal gesagt, das eine Erhöhung der Temperatur um 10°C die Lebensdauer von Bauteilen halbieren kann. OK der hat Elektronik für Lampen entwickelt aber da sind auch Kondensatoren verbaut und die halte ich lieber kühl.
Krasse Aussage, also bei +20° nur noch 1/4, bei +40° noch 1/16 der Nominallebenserwartung? Gerechnet ab Raumtemperatur?
Bei 55°C mache ich mir keinen Kopf. Da fällt mir ein, dass ich einst ein Datenblatt in der Hand hatte, aus dem hervorging, dass diese Elkos bei 30°C gegenüber 20°C im Innenwiderstand erhebliche Verbesserung erfuhren.
Das ist doch auch was wert, und Elkos sind meist auf 80°C ausgelegt (oder 110° deklariert). Darüber beginnt es, wirklich kritisch zu werden, mit den zitierten Werten. 55° sind nicht die Welt...
Grüße
Hans Martin

P.S.: 500uF primäre Siebelkos im Schaltnetzteil sind schon eine Hausnummer. Hochfahren über einen NTC strombegrenzt...
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Molded sky
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Wie gewonnen so zerronnen

Beitrag von Molded sky »

Hallo zusammen,

ich habe mir ein Lüfter gekauft um das Netzteil zu kühlen, bis hier war alles in Ordnung.
Der Lüfter wurde geliefert und ich habe eine Position gefunden an der ich den einbauen konnte. Das Befestigungsblech habe ich selber zurechtgebogen und mit Schwingungsdämpfern befestigt.
Nach dem Start des Lüfters kam genug Luft am Trafo an, nur übertrug sich die Schwingung jetzt auf den Deckel.
Also ein Widerstand in die Stromversorgung gesteckt und ja es wurde besser aber jetzt reichte die Luft nicht mehr aus. Nächster Widerstand ein Kompromiss aus Lautstärke und Luftvolumen, Deckel drauf und gut.

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Alles Angeschlossen blankes Entsetzen ein Kanal rauscht, aufgemacht kontrolliert, angeschlossen das Rauschen wurde lauter.
Endstufenplatinen hin und her getauscht, Ergebnis zwei Platinen scheinen ein Defekt zu haben. Leider habe ich kein Oszilloskop oder anderes Testequipment um rauszufinden warum die eine Platine rauscht und die andere Hochfrequent zwitschert.

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Deswegen laufen jetzt nur 2 Platinen und kein Lüfter, wenn jemand ein Tipp für mich hat oder die Platinen testen kann, dann kann er oder sie sich gerne bei mir melden.

Hans Martin, meintest du den Weißen Kondensator beim Netzteil mit 500uF primäre Siebelkos?
Wenn man genau hinsieht steht da ein kleines n hinter den 470.

Leicht zerknirscht
Matthias
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Matthias,
zweimal 1000uF /250V nahe Gleichrichtern kann man parallel schalten, macht 2000uF /250V max, nicht genug, gleichgerichtete Netzspannung ca. 350V aufzunehmen. Also schaltet man sie in Reihe, hat nun 500uF mit 500V, genug Spannungs-Reserve, hält also viel länger ohne gleich zu platzen.

Um herauszufinden, wieso 2 Module ausflippen, würde ich einwandfrei spielende in deren Position montieren, oder besser erst jedes Modul einzeln betreiben, während die anderen keine Verbindung zur Stromversorgung haben.

Gemeinsame Stromversorgungs-0 = Masse für 4 Module und gemeinsame Audio-Signalmasse können kollidieren. Das hat schon zahlreiche Konflikte gebracht. Da würde ich mit einem gemeinsamen Stern-Schema anfangen.
Class-D arbeitet meist hochfrequent, was bei 4 Modulen auch 4 Frequenzen bedeuten wird, weil sie keine gemeinsame Clock haben. Also muss man bei kapazitiver Einkopplung ins Nachbarmodul mit Schwebungsprodukten rechnen,
die dann niederfrequent sein können. Ich meine Eingangssignalleitungen sowie Ausgangsverkabelung, da vermutlich eine negative Gegenkopplung zum Eingang die Linearität verbessern wird.
2 von 4 Modulen funktionieren immerhin, das ist doch nicht schlecht für Technologie, die noch nicht explizit in Lehrbüchern steht, nicht im Curriculum einer Rundfunk-Fernsehtechniker-Ausbildung.
Mit Elektronenröhren verbinde ich hochohmige Eingänge, kleine Kapazitäten, hohe Mikrofonie und extreme Sensitivität für Übersprechen. Probeweise kannst du jeden Eingang mit 1kOhm Widerstand parallel belasten, das dämpft Übersprechen weg, raubt aber auch den Bass. Der Ausgang muss eine Last wie 4 Ohm über einen Hochpass-Kondensator 1uF vertragen (entspricht Zobel-Glied).
Handelt es sich um einen Bausatz, wärst du nach Fertigstellung Inverkehrbringer. Da kann es dem Entwickler egal sein, welches Störspektrum die Schaltung raushaut (EMV-Aspekte).
Exemplarstreuungen der Bauteile können auch Ursache für abnormes Verhalten sein.
Ein defektes Bauteil hebelt jegliches logisches Denken aus, wer rechnet denn mit sowas...
Hast du ein Schaltbild und eine detaillierte Funktionserklärung dazu?
Grüße
Hans-Martin

P.S.:
ich bin ein Freund von geradlinigen, also kurzen Leitungen, jedoch nicht von aufgebundenen Kabelbäumen, die kapazitive und induktive Kopplung maximieren.
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planetti
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Beitrag von planetti »

Hallo Matthias,

lass Dich nicht entmutigen. Es wäre nicht das erste mal, dass eine Windanlage eine intakte Idylle zerstört :wink:, die bei Dir aus dem Ensemble von ein paar Kühltürmen neben den Containerbahnhofsegmenten besteht.

Ich drücke Dir den Daumen, dass es sich bei den Ausfällen nur um ein temporäres oder einfaches Problemchen handelt. Wir fiebern mit Dir, dass sich das Ganze zu einem erfolgreichen und zufriedenstellenden Abschluss entwickelt 8)

Schöne Grüße
Uli
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Matthias,
manche Hersteller raten, bei Stereo die 2 Class-D Module gegenphasig anzusteuern, zur Kompensation am Ausgang entsprechend rot gegen schwarz tauschen.
U.a. Pascal macht es so, man findet es auch in industriellen HiFi-Verstärkern, z.B. Cyrus mit Class-D. Aber auch NAD hat es vor ca. 40 Jahren zur Entlastung der Netzteilelkos bei Analogentstufen so gemacht (es vereinfachte auch den Brückenbetrieb).

Bei einem 4-Kanal Pascal hatte ich kuriose Schwingungen, die sofort die Schutzschaltung zum Abschalten zwangen. Ausgangskabelbündel fachten das noch an, aber die eigentliche Ursache lag in Masseleitungen, die nicht niederohmig genug waren. Steckverbinder sind auch potenzielle Quellen von Übergangswiderständen.

Ein Oszilloskop ist hilfreich, wenn nicht gar zwingend erforderlich, je nach Fehler...
Grüße
Hans-Martin
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Molded sky
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Beitrag von Molded sky »

Hallo Freunde, der gepflegten Musikwiedergabe,

ich bin euch noch eine Fortsetzung schuldig, wie es mit meiner Endstufe weiter gegangen ist. Die zwei defekten Platinen habe ich zum Überprüfen beim Radio und Fernsehtechniker abgeben. Das Ergebnis könnt ihr euch denken, die IC sind defekt.
Da ich die nicht tauschen kann, habe ich mir zwei neue Platinen bestellt und inzwischen auch erhalten. Nun geht es weiter die Teile durch zu tauschen.
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Ein wichtiger Punkt, den ihr bereits kennt, ist die Stromversorgung. Bei dieser Endstufe hängt der Spaß beim Musikhören entscheidend von der Netzleiste ab.

Ein Techniker vom NDR hatte mal über die Reed Relay die NAIM in seinen Anlagen verbaut hat gesagt: die waren nicht gut als sie neu waren und die wurden mit der Zeit nicht besser. Wie ihr auch wisst sind Schalter und Regler im Tonsignal eher kontraproduktiv. Deswegen sind diese bei mir durch Brücken ersetzt worden.
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Ich hatte nicht damit gerechnet das die Anlage Konzertaufnahmen so wiedergeben kann, wie ich es aus der Realität kenne. Jetzt faltet sich der Raum hinter den Lautsprechern auf und wo ich vorher immer Schwierigkeiten hatte die Stimmen zu verstehen sind diese jetzt endlich klar.
Anzumerken ist das die Reed Relay die Lautsprecher schützen sollen, wenn nach einem Stromausfall der Strom wieder angeschaltet wird, damit durch die Verzögerung die Spannungsspitze nicht durchgereicht wird.
Im Bekanntenkreis gab es genau den Fall, leider haben dort die Reed Relay versagt und die Hochtöner sind durchgebrannt.
Ein Punkt, der angesprochen worden war, ist das, wenn die Kabel bei der NuTube Endstufe im Bereich der Stromversorgung zu dicht liegen und sich die Störungen der CLASS D Endstufen übertragen. Bei mir hat sich das durch ein leichtes hörbares Rauschen geäußert.

Gruß
Matthias
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Molded sky
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Fernbedienung reparieren

Beitrag von Molded sky »

Hallo Musikliebhaber,

ich habe bei mir Zuhause viele Elektrogeräte die eine Fernbedienung haben. Leider haben einige Tasten an den Fernbedienungen nach 3-5 Jahren nicht mehr funktioniert.
Ich hätte die Fernbedienung neu kaufen können oder sie öffnen und probieren ob ich das Problem lösen kann. Wie man es sich denken kann, habe ich mich für das letztere entschieden. Zum Öffnen nutze ich das Werkzeugset von IFIXIT da es kleine Bits und Plastikhebel hat mit denen man vieles öffnen kann ohne bleibende Schäden zu hinterlassen.

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Wird die Taste an der Fernbedienung gedrückt, dann schließt man den Stromkreis und die Schaltung bekommt den Befehl das Infrarotsignal zu senden, siehe 1 und 2.

Was bei dem Blick auf die Platine unter den Tasten auffällt ist, dass diese mit einer Art Schleim bedeckt war. Es war aber kein Rest von einem Getränk, dass dort sein Weg hin gefunden hat. Die Tasten von sehr vielen Fernbedienungen sind aus einem weichen Kunststoff. Dieser Kunststoff ist wie ein Schwamm der mit einem Weichmacher getränkt wurde um elastisch zu sein. Da dieser Weichmacher nicht chemisch gebunden ist, wird der durch die Benutzung der Tasten aus dem Kunststoff rausgedrückt.

An der Außenseite der Fernbedienung fällt das meist als klebriger Rest auf, der an einer der Tasten hängt.
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Wenn allerdings unter der Taste sich der Weichmacher gesammelt hat dann kann der Stromkreis nicht geschlossen werden und die Schaltung bekommt kein Befehl das Infrarotsignal zu senden. Siehe 3 und 4.

Die Reste des Weichmacher konnte ich bei mir mit einem kleinen Wattestab und etwas Alkohol (Iso 2 Propanol) entfernen. So habe ich bei mir 4 Fernbedienungen wieder funktionsfähig machen können.
Es kann natürlich vorkommen, dass der Kunststoff aus dem die Hülle der Fernbedienung gemacht wurde über die Jahre so spröde geworden ist, dass dieser bricht wenn ihn öffnen will. Dann heißt es neue Fernbedienung kaufen.

Viele Grüße Matthias
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Matthias,

Vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich habe selber einige Funkfernbedienungen, deren Funktion sich teilweise und sukzessive so weit verschlechtert hat, bis nur noch wenige Knöpfe davon dauerhaft funktionieren.

Da, wenn bspw. der TV einmal kalibriert, für mich nur noch der Powerknopf relevant ist (welcher, vermutlich lagebedingt, überall noch passabel agiert), stellt das kein großes Problem dar - dank Deiner Tipps werde ich dann dennoch gleich einmal probieren, auch die restlichen Funktionen wieder freizuschalten... :wink: :mrgreen:

Viele Grüße,
Thomas
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Molded sky
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Handgemachte Musik

Beitrag von Molded sky »

Hallo an alle die auch selber mal Musik machen,

ich mag den Klang von Cellos und weil ich zu wenig Platz habe für ein großes Cello wollte ich ein Elektronisches Cello haben.
Meine erste Idee dann bau dir eins, aber ich kenne mich ich hätte dann 3 bauen müssen, damit ich am Ende mit dem letzten zufrieden bin.
Also warum nicht ein gebrauchtes Elektro Cello gekauft, da sollte der Hersteller ja alle Probleme gelöst haben?

Schöne Idee aber wie sich herausgestellt hat, leider nicht richtig.
Beim Aufstellen zuhause fiel mir auf, dass nur wenn das Cello mit Ständer im Raum stand der Ton der Anlage klein und eng wurde.
Dafür musste das Cello nicht mal im Raum sein, es reichte der Aluminium Ständer.

Das könnte daran liegen das dieser Ständer aus Aluminium gebaut ist und sich wie eine Antenne verhält.
Ich hätte dann mit einem Kabel die Enden kurzschließen können oder ein Ständer aus Holz/Kunststoff kaufen können.
Es wurden dann 2D Chips von Phonosophie an den Enden und das Problem war gelöst.

Waren damit wirklich alle Probleme gelöst, nein.
Als nächstes fiel auf, dass das Cello zwar nicht mehr klein klang aber immer nur nett. Von großen analogen Cellos wusste ich das es auch anders geht.
Der nächste Moment wo man seinen Kopf auf den Tisch hauen möchte.

Also wie sah die Lösung aus, ich habe mir dann mal die kleine Platine angesehen die innen verbaut ist.
Versuchsweise habe ich dann die 4 kleinen Kondensatoren ausgelötet und gegen Röderstein Kondensatoren ersetzt.
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Auf einmal konnte das Cello neben nett auch dreckig klingen.

Nächstes Problem, das Cello klang nicht nach Cello und machte keinen Spaß.
Wie sich rausstellte war es falsch das Cello an den Phonosophie Anlage anzuschließen.
Ich habe dann die kleine Phonosophie Anlage verkauft und bin auf Naim/NuTube umgestiegen.

Schon besser aber immer noch nicht der Cello Klang.
Durch die Regler und Schalter am Elektrischen Cello wird der Ton komprimiert.
Genau das gleiche Problem hatte ich bei den Naim 32.5 Vorverstärkern.
Dort habe ich die Schalter und Regler entfernt und das war die Lösung.

Bei dem Kabelknäuel im Cello verließ mich dann die Lust das neu zu verdrahten.
Es bleibt also noch etwas zu tun.

Grüße von Matthias
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