Lutz (Magnepan MG 1.7 + 2x SVS Subs)

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Kaffeepad
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Beitrag von Kaffeepad »

Hallo Alwin,

oh ja, ich habe mir dazu den Klappstuhl aus dem Garten geholt 8) :lol: und an allen möglichen Stellen gehört und gemessen. Und ja du hast recht. Wie auch meine Messung belegen(ohne Subwoofer), habe ich dort den ausgeglichensten Frequenzgang.

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Aber klanglich passte es für mich so gar nicht. Die rückwärtigen Reflexionen kommen dann vermutlich zu früh. Das passte dann irgendwie nicht zusammen.
Wie Hans Martin schon angedeutet hat, ist die Linkwitz Überlegung ganz richtig und beinhaltet wohl nicht nur den Schnelleknoten, sondern auch den zeitlichen Verlauf.
Durch die vermutlich recht langen nachlaufzeiten, habe ich auch nicht so das Problem mit dem Monopol Subwoofer. Also rein hörtechnisch und mein persönliches empfinden dabei.
Messtechnisch wird es eine Katastrophe sein.
Aber ich denke das ist halt das Dipol-Prinzip und dabei kommt man um Experimentieren nicht herum.
Dazu passend die Erfahrung mit der Behringer DCX Weiche, diese hat ja die Möglichkeit der Einmessung (Delay) und wollte immer einen ESL um 1,30m nach hinten verschieben.
Funktionierte also beim Dipol gar nicht.
Aber trieb mich schon dazu, die sechs Tieftöner zu teilen und mit unterschiedlichen Phasen und Verzögerung an zu steuern. Das habe ich dann wegen weiterer benötigter Verstärker wieder verworfen. Aber vielleicht für jemanden mal ein interessanter Ansatz.

Liebe Grüße
Lutz
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Kaffeepad hat geschrieben: 22.03.2020, 13:30 Aber klanglich passte es für mich so gar nicht. Die rückwärtigen Reflexionen kommen dann vermutlich zu früh. Das passte dann irgendwie nicht zusammen.
Hallo Lutz,
der obige Screenshot zeigt einen Einbruch bei 50Hz (der 3.Mode bei 10m Raumlänge, zu erwarten bei Platzierung bei 3m Rückwandabstand).
Der Accuphase 38 arbeitet mit einer frei gestaltbaren Zielkurve. Du hast im Bild die Terz-Analyser-Kurve gezeigt.
Bist du klanglich unzufrieden mit dem Korrekturergebnis oder mit dem unkorrigierten?
Wie Hans Martin schon angedeutet hat, ist die Linkwitz Überlegung ganz richtig und beinhaltet wohl nicht nur den Schnelleknoten, sondern auch den zeitlichen Verlauf.
Linkwitz beschreibt den Direktschall in Abgrenzung zu dem inversen, rückwärtig abgestrahlen Schall des Dipols, der sich bei 1/3 - 2/3 Aufteilung von Dipol- und Hörerplatzierung am Hörplatz weitgehend aufhebt, also im zeitlichen Verlauf eine Alternaive zu DBA und VBA darstellt. Genannter rückwärtiger Schall legt denselben zeitlichen Weg zum Hörer zurück wie der Direktschall, nachdem der hinter dem Hörplatz an der Rückwand des Raums reflektiert wurde.
Dazu passend die Erfahrung mit der Behringer DCX Weiche, diese hat ja die Möglichkeit der Einmessung (Delay) und wollte immer einen ESL um 1,30m nach hinten verschieben.
Funktionierte also beim Dipol gar nicht.
Hast du dazu weitere Beschreibung/Erkenntnisse? Mir will sich das nicht erschließen.
Aber trieb mich schon dazu, die sechs Tieftöner zu teilen und mit unterschiedlichen Phasen und Verzögerung an zu steuern. Das habe ich dann wegen weiterer benötigter Verstärker wieder verworfen. Aber vielleicht für jemanden mal ein interessanter Ansatz.
Es macht wohl wenig Sinn, innerhalb einer Schallzeile mit unterschiedlichen Phasen und Verzögerung der Chassis zu arbeiten.
Im Interesse eines linearen Frequenzgangs darf man bedenken, dass die Auslöschung bei Dipolen geschieht, wenn der LS eine halbe Wellenlänge von dessen Rückwand aufgestellt ist, während dies bei kugelförmig abstrahlende LS beim bekannten Viertelwellenlängenabstand geschieht. Aus diesem Grund favorisiere ich ein 2.2 Konzept, wo die rundstrahlenden Subs maximal 1/8 Wellenlänge ihrer Tiefpassfrequenz von der Rückwand entfernt sind, aber eine Zeitverzögerung der Hauptlautsprecher brauchen.

Dipolsubs neben Dipol-HauptLS haben Tiefpässe, deren zeitliche Verzögerung auch Korrektur bedürfen. Man könnte sie auch weiter in den Raum ziehen, näher an den Hörer, bis das Zusammenspiel wieder stimmt, nach Pegelausgleich.

Unabhängig davon vermute ich, dass der beste Hörplatz bei 2/3 der Raumlänge liegt.

Grüße
Hans-Martin
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Kaffeepad
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Beitrag von Kaffeepad »

Bin ja noch Antworten schuldig,

musste erstmal bei euch in die Profile schauen " Oh man" :oops:

Aber nun gut, wie schon angedeutet ist die Haltbarkeit eines ESL beschränkt. Auch der Tausch zu Parasound Endstufen half nicht auf Dauer und so hatte ich mich zur eigenen Revision der Audiostatic entschieden. Was auch beim dritten Versuch, irgendwie Funktionierte :lol:

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Aber die ständige Baustelle sowie persönliche Gründe gaben dann den Entschluss.
Aber das soll hier kein Thema sein.

Radikal - Reset. Alles raus und Stück für Stück......

Die Antworten auf eure Fragen.
Die Audiostatic, lösten den Hochton wesentlich feiner auf als die Mäggi, wären aber bei dem Pegel die man mit einer Mäggi fahren kann, hoffnungslos an die Statoren geschlagen.
Das gleiche, die Dipol Subwoofer.
Die kleinen 10 Zöller mussten schon bei mittleren Pegel ordentlich Hub machen.
Da ist der VELODYNE mit seiner geregelten 18 Zoll Membran, klar im Vorteil.
So schön und schnell, wie ein Dipol Subwoofer auch ist, irgendwie fehlte mir auch was.
Ich glaube - denke, es ist dieses Druckgefühl welches emotional für mich vorhanden sein muss.
Und damit bin ich bei der Frage von Hans Martin.
Der Gedanke, also nur die Idee dahinter, war die beiden mittleren Tieftöner zeitlich versetzt an zu Steuern, den Impuls zu verlängern, um ein wenig von diesem vermissten Druckgefühl zu erhalten.
Verrückte Idee - habe ich, wie angemerkt, auch nicht umgesetzt.

Und jetzt noch zum Accuphase DG 38.
Ich meine, mit dem gezeigten Frequenzgang, sollte (bin-kann) ich zu Frieden sein.
BESSER GEHT IMMER.
Der DG hat nur die Aufgabe die Stereomitte herzustellen.
Mit dem Balance Regler, war dem nicht bei zu kommen.
Ich denke die Fensterfront auf der linken Seite verhagelt mir das ganze.
Die Voicing Funktion im Accuphase bekommt das auch nicht so recht hin und ist abgeschaltet.
Also alles händisch mit dem EQ eingestellt und ein wenig für mich angehübscht. PASST :cheers:
Der Subwoofer hat ja sein eigenes System an Bord und läuft über den LS Ausgang vom Accuphase.
Die Magnepan laufen autark und werden nicht vom Velodyne gefiltert.

Nun habe ich schon sehr viel von mir gezeigt und geschrieben, jetzt möchte ich mir erstmal all die anderen Vorstellungen und Anlagen beschauen. Dabei viel von euch lernen und mein kleines System mit eurer Hilfe weiter optimieren.

Liebe Grüße
Lutz
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Kaffeepad hat geschrieben: 26.03.2020, 19:29 Die Audiostatic, lösten den Hochton wesentlich feiner auf als die Mäggi, wären aber bei dem Pegel die man mit einer Mäggi fahren kann, hoffnungslos an die Statoren geschlagen.
Hallo Lutz,
mit einem Hochpass, der die Audiostatic von tiefen Tönen (= größere Auslenkungen) befreit, sollte das Problem behebbar sein.
Das gleiche, die Dipol Subwoofer.
Die kleinen 10 Zöller mussten schon bei mittleren Pegel ordentlich Hub machen.
Das waren wohl keine 6 mal 10 Zoll pro Seite, sondern 6 x 10 cm?
Da ist der VELODYNE mit seiner geregelten 18 Zoll Membran, klar im Vorteil.
So schön und schnell, wie ein Dipol Subwoofer auch ist, irgendwie fehlte mir auch was.
Ich glaube - denke, es ist dieses Druckgefühl welches emotional für mich vorhanden sein muss.
Mein Ding ist Tiefbassdruck unter Raumresonanz nicht, mir reichen 35 Hz als f3 - sehr persönliche Präferenz.
Der Gedanke, also nur die Idee dahinter, war die beiden mittleren Tieftöner zeitlich versetzt an zu Steuern, den Impuls zu verlängern, um ein wenig von diesem vermissten Druckgefühl zu erhalten.
Verrückte Idee - habe ich, wie angemerkt, auch nicht umgesetzt.
Hätte auch nicht funktioniert.
Der Subwoofer hat ja sein eigenes System an Bord und läuft über den LS Ausgang vom Accuphase.
Das bedeutet eine Laufzeit, die ich erst in einem einzigen Bericht angesprochen gesehen habe: https://www.audioholics.com/subwoofer-r ... asurements

Wenn der Sub vom Verstärkerausgang (L oder R?) angesteuert wird, beträgt die Verzögerung weniger als 1 Periode, z.B 20 Hz. 20Hz dauern 1/20 Sekunde, Schall legt in dieser Zeit 17m zurück.
Bietet der DG 38 die Möglichkeit, das Ausgangssignal digital zu verzögern, damit die Maggies zeitrichtig mit dem Sub am Hörplatz ankommen? Leider ist der DG 38 kein 2.2 System, wo die Hauptlautsprecher und die Subwoofer getrennt bearbeitet und auch zeitlich koordiniert werden.
Grüße
Hans-Martin
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Kaffeepad
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Beitrag von Kaffeepad »

Hallo Hans Martin,

die Filterung und Entlastung der Hauptlautsprecher über den Subwoofer hat mich bisher nicht überzeugt. Die gewählte Anschlussvarinante (LS-Ausgang), habe ich auf Empfehlung des Verkäufers sowie Hersteller vorgenommen und meine hier auch klangliche Vorteile für mich zu haben.

Das Zeitverhalten zu den Mäggies, habe ich durch Aufstellung und Phasen Einstellung angepasst.
Ich denke, dass durch die hinteren Reflexionen des Dipols (3, 00m diese spielen hier doch mit rein), dass Zusammenspiel mit dem Subwoofer ganz gut gelingt.

Leider habe ich noch nie, so ein komplett Zeit-Korrigiertes System gehört und mir fehlt noch die Vorstellung und Notwendigkeit dafür.

Vielleicht hast du, wenn wir die momentane Situation überstanden haben, Lust einen Abstecher in die LG Heide zu machen um dir die Ur-Enkelin deiner Mäggi mit Subwoofer, mal anzuhören.
Ich würde mich freuen, dich hier mal begrüßen zu dürfen.

Liebe Grüße
Lutz
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Lutz,

ich kann Hans-Martin nur beipflichten, den Delay vom/von den Sub(s) auszugleichen. Ein einmessbares 2+2 System hat diesbezüglich, d.h. der Integration, hörbare Vorteile. Die Maggies sind recht "schnell", Subs eher "träge". Wenn sie dann noch weiter weg vom Hörplatz stehen, wird der Bass überbetont und noch mal schwammiger und das um so mehr, je mehr der Subbass < 35 Hz von Dir gewollt wird. Es fehlt die Kohärenz. Wie für Hans-Martin spielt dieser Subbass für mich keine Rolle, aber da gibt es auch andere Meinungen, was mit der Musikrichtung, die gehört wird, zusammen hängen mag. Das klingt jetzt sehr abstrakt, aber vielleicht solltest Du beides (zeitoptimierter Bass und Begrenzung auf 35 Hz) mal versuchen oder an einer anderen Anlage hören.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Kaffeepad hat geschrieben: 28.03.2020, 18:37 die Filterung und Entlastung der Hauptlautsprecher über den Subwoofer hat mich bisher nicht überzeugt. Die gewählte Anschlussvarinante (LS-Ausgang), habe ich auf Empfehlung des Verkäufers sowie Hersteller vorgenommen und meine hier auch klangliche Vorteile für mich zu haben.
Hallo Lutz,
das finde ich aus eigener Erfahrung nachvollziehbar, erkläre es mit dem Temperament des Haupverstärkers, an das sich der Aktiv-Sub mit seinem Temperament dranhängt und so eine geringere Differenz zeigt als wenn man beim Vorverstärker zu Sub und Hauptendstufe verzweigt. Und beide ihr eigenes Spiel spielen, nur diesbezüglich nicht mehr so gut zusammen...
Das Zeitverhalten zu den Mäggies, habe ich durch Aufstellung und Phasen Einstellung angepasst.
Ich denke, dass durch die hinteren Reflexionen des Dipols (3, 00m diese spielen hier doch mit rein), dass Zusammenspiel mit dem Subwoofer ganz gut gelingt.
Da ich ein 2.2 System mit breiter aufgestellten Bässen benutze, die bis über 300Hz spielen, habe ich versucht, diese zeitlich nach Gehör zu koordinieren. Es ist mir nicht gelungen.
Uli kommentierte es (in einem anderen Forum oder im persönlichen Gespräch) so, dass Timing auf beiden Kanälen gleich sein sollte (was mit einem mittig aufgestellten Sub sich automatisch ergibt, bei 2 getrennten Subs verlangt, dass diese gleiche Abstände zum Hörer oder Zeitausgleich bekommen).
Die großen Nachhallzeiten des Raums bei tiefsten Frequenzen decken manches zu.
In der Zeit, als bei Uli das Acourate entstand, schrieb er begeistert :"Space! Space! Space!" nachdem es ihm gelungen war, die Exzessphase zu korrieren.

Ein praktisches Beispiel habe ich mit B&W 800N erlebt, die aufgrund ihrer Bauform mit den Bässen nicht näher als 90cm an die Wand gerückt werden können (könnte man umdrehen, macht aber für MT und HT keinen Sinn).
Die Folge ist, dass es immer eine Auslöschung gibt, die schon Allison beschrieb, die als 1/4 WellenlängenProblem bekannt ist, weil bei diesem Abstand Hin- und Rückweg 1/2 Wellenlänge ausmachen. Bei den 800N liegt sie bei 92Hz oder bei größerem Abstand auch bei einer tieferen Frequenz. Ärgerlicherweise ist noch ein anderes Problem überlagert, nämlich der den Hörer direkt erreichende Schall wird unmittelbar darauf mit einem zeitverzögerten Schall ausgelöscht, die Phase dreht dabei.

Man kann nun mit 2 Subwoofern, die nur die 92Hz über einen schmalbandigen Bandpass übertragen, die Lücke füllen. Die müssen dafür so gedreht werden, dass sie näher an der Wand abstrahlen, damit nicht mit ihnen dasselbe passiert wie bei den 800N. Die 800N wurden entsprechend verzögert, damit Schall von den Subs und den 800N gleichzeitig beim Hörer eintreffen.
Auch hier wurde durch die Glättung des Frequenzgangs durch Auffüllen des Dips nicht nur der Bass selbstverständlicher, sondern der Raum entwickelte mehr Tiefe.

Wer einen Omni-Subwoofer 1m in den Raum zieht, muss damit rechnen, dass bei 86Hz eine Auslöschung geschieht, die sich bei 66Hz beginnend bis über 110Hz hinzieht.
Ähnliches passiert bei einem Dipol mit doppeltem Abstand.

Es macht also keinen Sinn, Subwoofer neben den Haupt-LS aufzustellen, weil beide dieselben Probleme bei bestimmten Frequenzen bekommen.
Der Trick besteht nun darin, Subs so aufzustellen, dass in ihrem Sollübertragungsbereich keine Auslöschung geschieht, dasselbe gilt für die Haupt-LS. Bei den überwiegend eingesetzten Nicht-Dipolen lässt sich das relativ einfach formulieren: Um für den Übergangsbereich der Frequenzweiche akustisch hinreichend linear gewappnet zu sein, rate ich zu einem Rückwandabstand kleiner als 1/8 Wellenlänge (λ) der Übergangsfrequenz (fx), für die HauptLS mehr Abstand als 1/2 λ der fx. Die Wegdifferenz kann durch Verzögerung der HauptLS in einer digitalen Weiche eingestellt und kompensiert werden.
Leider kann diese einfache Regel auf Dipole nicht angewandt werden, denn die Auslöschung findet bei 1/2 λ statt. Schiebt man den Dipolbass näher an die Wand, verschiebt sich die ausgelöschte Frequenz zwar nach oben, aber da wandnah + und - abgestrahlt werden, schwächt das den Pegel zunehmend ab, was diese Möglichkeit weniger attraktiv macht. Dipolbässe bringen vermutlich am meisten, wenn sie an der Mitte der Seitenwand abstrahlen, dafür gibt es Literatur, aber ich habe damit keine praktische Erfahrung. Da ein Tiefpass immer eine deutliche Gruppenlaufzeit hat, bietet sich die Chance, mit den Hauptlautsprechern auf größerem Abstand zum Hörer dieses auszugleichen.
So wie der Omni-Bass an der Wand spielend eine Korrektur verlangt, weil er alle Raummoden (in seinem Übertragungsbereich) maximal anregt, täte das der Dipol in Raummitte auch.
Jetzt kommt Linkwitz und empfiehlt 1/3 für Dipol Bass und 2/3 für den Hörplatz.
Find ich toll, genau mein Ding, das mit den 2/3 für den Hörplatz. Das geht mE immer gut.
Aber dir, Lutz, fehlt Wumm, weil der Schallweg des inversen rückwärtigen Schalls genausolange lange zum Hörer braucht wie der Direktschallanteil, der nach Passieren der Hörposition von der Rückwand des Raums reflektiert beim Hörer wieder eintrifft und sich mit dem inversen rückwärtigen Schall kompensiert- damit wie beim DBA jegliche hörbare Dröhneffekte des Raums (gemeint sind die auf seiner Längsachse) aufhebt.
Damit geht der Spaßfaktor vermutlich drastisch zurück, die Sachlichkeit obsiegt.
Dipole regen laterale und vertikale Moden nicht an.
Mit dem Omni-Sub wird das Schema durchbrochen. Jetzt ist der Wumm da.
Leider habe ich noch nie, so ein komplett Zeit-Korrigiertes System gehört und mir fehlt noch die Vorstellung und Notwendigkeit dafür.
Es ist ja auch ein reines Luxusproblem...
...lösbar mit Acourate* :cheers:
Grüße
Hans Martin

*die Gestaltung der Zielkurve gibt viele Möglichkeiten, das kann dein Accuphase auch...
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Lutz,

mir fiel gerade eine entscheidende „Kleinigkeit“ auf: Wenn man Subs aus den LS Anschlüssen speist „entlasten“ sie die Hauptlautsprecher leider gerade nicht! Es ist ja keine Weiche vor den HauptLS! Eine mEn „saubere“ Subeinbindung benötigt eine Weiche, die neben der Frequenzaufteilung eben auch Phasen-/Laufzeitausgleich ermöglicht. Ein Sub ist wie ein vollwertiger weiterer LS-Weg zu behandeln und das bedeutet Aufwand.

Grüße,
Winfried

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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Lutz, hallo Wolfgang,

laut Messung der Stereo fällt die Magnepan 1.7 bereits ab 40 Hz stark ab:

https://www.stereo.de/hifi-test/produkt ... -mg-17-105

Insofern gibt es aus meiner Sicht die folgenden Möglichkeiten:

1. Der SW ergänzt die Magnepan 1.7

In diesem Fall wird beim SW 40 Hz als obere Grenzfrequenz mit passender Flankensteilheit eingestellt. Phase und Lautstärke sind natürlich ebenfalls richtig einzustellen.

2. Der SW übernimmt Frequenzbereiche

Dann ist den Hinweisen von Wolfgang zu folgen. Man kann entweder die interne Frequenzweiche des SW nutzen (oft von geringerer Qualität und klangverschlechternd) oder eine externe einsetzen. Trennung bspw. bei 80 Hz.

Meiner Erahrung gelingt die Einbindung immer am besten, wenn ergänzend eine Über Alles Korrektur mittels Acourate oder Dirac erfolgt.

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Lutz,

noch folgende Ergänzung:

Externe Frequenzweichen bekommst Du z.B. bei

1. Ridtahler

http://www.ridtahler.de/Produkte.html

2. SPL

https://www.justhifi.de/spl-audio-crossover-a12061.html

3. Merovinger

Peter hatte das auch im Angebot, auf seiner aktuellen Website finde ich es allerdings nicht. Bei Interesse einfach mal anfragen.

4. Abacus

Liefern passende Module, ggf. bauen sie Dir auch etwas Passendes. Bei Interesse Hanno Sonder kontaktieren.

Ganz generell: Du müsstest dann von der Vorstufe in die Frequenzweiche und von dort in die Subwoofer und Endstufen für die Magnepan.

Mit dem E-260 nutzt Du ja einen Vollverstärker. Der hat einen Pre Out und einen Power/Pre in. Ich weiss nun nicht, ob Du vom Pre Out in die Frequenzweiche und von dort aus für die Magenpan in den Power/Pre in gehen kannst. Das wäre zu prüfen, sonst funktioniert die Variante mit externer Frequenzweiche nicht.

Viele Grüße

Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Kaffeepad hat geschrieben: 28.03.2020, 18:37die Filterung und Entlastung der Hauptlautsprecher über den Subwoofer hat mich bisher nicht überzeugt. Die gewählte Anschlussvarinante (LS-Ausgang), habe ich auf Empfehlung des Verkäufers sowie Hersteller vorgenommen und meine hier auch klangliche Vorteile für mich zu haben.
Hallo,
damit war zu dieser Option schon einiges gesagt, nach der praktischer Überprüfung durch Hören - und verworfen.
Ob es an den zwangsläufig langen Audiokabeln zum Sub und zur Endstufensektion zurück lag, mit der Folge geringerer Auflösung in den Höhen und schlechterer Raumabbildung?
Oder an der A/D-Wandlung, DSP-Weiche und Korrektursystem, D/A-Wandlung und Kabeltreiber im Velodyne?
Wieviel besser müsste besagte externe Weiche sein, um die bisherige Entscheidung doch kippen zu können?
Oder müsste erst noch ein 2. Sub her, um das Ruder herumzureißen, völlig neue Erkenntnisse zu vermitteln einschließlich Platzierung/Subwooferankopplung an den Raum? Das wäre ein sehr teurer Schritt.
Grüße
Hans Martin
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Kaffeepad
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Beitrag von Kaffeepad »

Hallo,

erstmal lieben Dank für die Tips.

Mein Velodyne (ist noch der alte ohne +) bietet nur einen festen Hochpass bei 80 Hz.
Für die Mäggies viel zu hoch, ca. Zwei Meter Kabel hin und wieder zurück bei unbekannten
Ein-und Ausgangswerten. Dabei geht mehr verloren, als ich oder besser die Mäggies gewinnen
würden.

Ja zwei davon wären schon eine Nummer, aber der eine ist schon.... :cheers:

Bei mir darf er bis 60 Hz mitmachen, darunter blenden sich die Magnepan ja selbst aus.
Nun höre ich auch keine Extrem - Pegel, dafür hat der kleine Accuphase nicht genug unter der Haube.
Aber das könnte ja meine nächste Wunschliste werden, davor werde ich mich mal mit Acourate befassen, obwohl ich hier ja den DG habe und eigentlich keinen PC wollte.
Aber sicher sehr interessant :D
Als Wandler fungiert ja der DP 500, um den zu toppen müsste ich schon tief im leeren Portemonnaie suchen :)

@Horst Dieter
Mit den schnellen Folien und langsammen Subwoofern gibt es ja verschiedene Meinungen.
Einige sagen es würde nur an der Charakteristik liegen und der Widerstand (Luft) gibt vor.
Andererseits sind die Massen der Membranen deutlich unterschiedlich, damit wäre der
Einschwing - Vorgang ein anderer. Oder nicht.... ?????
Ich bin da relativ unbefangen
Ich hatte ja schon Dipol Subs im Hause und könnte nicht sagen, ob es tatsächlich den Unterschied
gibt, hast du dazu Erfahrungen gemacht.

Liebe Grüße
Lutz
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Lutz,

vielleicht findet sich im Kreis Lüneburg ja jemand mit einer (einfach einzustellenden) Frequenzweiche, mit der man die Möglichkeiten mal ausloten könnte. Würde ich näher bei Dir wohnen käme ich mit einer alten SRP-F300 IIR Weiche vorbei... Im Extremfall würde ich sie Dir leihweise 'rüberschicken und Dir per Teamviewer beim Einstellen helfen.

Grüße,
Winfried

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Kaffeepad
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Beitrag von Kaffeepad »

Hallo Winfried,

ganz lieben Dank für das Angebot. Bin völlig sprachlos bei der Resonanz die ich hier bei meiner Vorstellung schon erhalten habe. Damit habe ich nach zwei Wochen bei euch überhaupt nicht gerechnet.
Ich bin ja schon begeisterter Freak, aber ich habe echt nur halbwissen. :oops:

Mehr Fragen, als Antworten........ 🤔

Aber deswegen bin ich ja hier und arbeite mich hier so langsam durch.

Meinen DG habe ich noch kein Viertel Jahr hier und noch gar nicht alles ausgereizt.
Bin aber schon Stolz auf mein kleines Setup und sogar zufrieden. :)

Ne, sowas mag ich nicht annehmen, habe ich viel zu viel Angst, das ich was kaputt mache.
Ich denke hier findet sich bestimmt mal ein Kontakt.

Lieben Dank euch allen, bleibt gesund und ein schönen Rest Sonntag

Lutz
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Kaffeepad hat geschrieben: 29.03.2020, 16:32 @Horst Dieter
Mit den schnellen Folien und langsammen Subwoofern gibt es ja verschiedene Meinungen.
Einige sagen es würde nur an der Charakteristik liegen und der Widerstand (Luft) gibt vor.
Andererseits sind die Massen der Membranen deutlich unterschiedlich, damit wäre der
Einschwing - Vorgang ein anderer. Oder nicht.... ?????
Hallo Lutz,

so ähnlich verstehe ich das in meiner technischen Naivität auch. Für mich ist beides plausibel, d.h. additiv oder sogar multiplikativ. Beides, d.h. Widerstand bei der Auslenkung und höhere Membranmasse tragen zur Trägheit bei. Intuitiv sage ich mir, dass dies bei zwei Subs auch nicht anders sein kann, die springen ja gleich langsam an. Vielleicht entlasten die sich aber auch wechselseitig und können als Paar schneller reagieren, reine Spekulation. Aber die Anregung der Raummoden ist definitiv verschieden, woraus ein gleichmäßigerer FG mit zwei Subs resultiert. Das kann ich beim Trinnov direkt sehen, ist also nicht subjektives Empfinden. Aber für mich ist die Technik sekundär :mrgreen: . Ich versuche die Klangfarben der Bassinstrumente aus der Realität wiederzuerkennen. Das ist mein Kriterium. Und da bewerte ich, nach meiner subjektiven Hörerfahrung, geregelte Subs über Bassreflex-subs und zwei Subs über einem. Immer unverstärkte Instrumente wie Kontrabass, Fagott, Kontrafagott und Bassklarinette als "Original° genommen.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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