Joel (Studietta S3)

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MrJome80
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Joel (Studietta S3)

Beitrag von MrJome80 »

Hallo Forums-Gemeinschaft

Ich bin nun dabei mich vorzustellen... denn ich beziehe die Bezeichnung „aktiv“ auf meine Art Musik zu hören und nicht primär auf die Betriebsart der Lautsprecher.
Meine Frau zum Beispiel „lässt Musik laufen“ und hört sie nicht aktiv :P

Ich habe bereits verschiedene Aktivlautsprecher besessen:
- Abacus A10 mit AMT (gefiel mir soweit)
- Dynaudio 400XD (gar nicht mein Fall)
- PSI A21-M mit Velodyne DD10 (sehr nahe am Ideal)
- Devialet Phantom Gold (naja)
- ...

Und habe auch schon manche andere Modelle angehört...

Bin aber wieder davon weggekommen, da für mein Empfinden beim Aktivieren der „musikalische Fluss“ und die Kohärenz abhanden kommt.
Das ist für mich ein ähnliches Empfinden, wie wenn man bei guten NOS Wandler-Chips die Stromversorgung mit hochmodernen ultra-low-noise Reglern umsetzt, anstatt verhältnismässig einfache Shuntregler ohne Gegenkopplung einzusetzen.
Aus technischer Sicht kann ich das für mich am ehesten dadurch erklären, dass eine Regelung stets hinterherhinkt, wenn auch nur minimal und messbar kaum nachvollziehbar.

Auch mit Röhren-Equipment habe ich einiges an Erfahrung und das hat häufig schon etwas sehr schönes.
Lautsprecherkonzepte habe ich schon beinahe alles durch. Von elektro- & magnetostatischen, über Breitbänder bis zu Horn und von Pappe bis zu Carbon und Keramik...
Für mich haben diese speziellen Konzepte stets etwas sehr faszinierendes, sind jedoch oft einseitig und leider auch ermüdend.
Und mit der gegeben Erfahrung dann auch sehr rasch „enttarnt“!

Mein persönliches, klangliches non-plus-ultra waren Ocellia Calliope .30 an einem Yamamoto A11.
Wer so etwa einmal hören darf, kann sich wirklich glücklich schätzen!
Die waren für meine Frau aber inakzeptabel und mussten wieder weiter...

Das was ich nun zusammengestellt habe ist für mich auf einem so enorm hohen und vor allem stimmigen Niveau, dass ich mich tatsächlich ein wenig „angekommen“ fühle.
Deshalb bin ich nun auch dort wo ich aufmerksam und AKTIV an den Details schraube.
Das sind für mich beispielsweise Stromversorgung und Lagerung der Komponenten.

Als Elektronik Ingenieur hätte ich die Deutlichkeit der Unterschiede bei einem Stromkabel bisher für pure Einbildung gehalten, musste mein Vorurteil jedoch klar revidieren (nicht aufgrund eines Verkäufers :wink: )

So bin ich auch auf dieses Forum gestossen :D

Grüsse,
Joel
Produktnarr
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Beitrag von Produktnarr »

Hallo Joel,

willkommen hier im Forum!
Vielleicht habe ich die Information überlesen, konnte daher nirgends entdecken, mit welchen Lautsprechern Du aktuell hörst?

Liebe Grüße aus dem Rheinland
Ralf
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MrJome80
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Avantgarde Highend Studietta S3

Beitrag von MrJome80 »

Hallo Ralf

Danke für den Hinweis!

Ich höre mit wenig bekannten Schweizer Lautsprechern vom Typ "Studietta S3" und betreibe diese an einem Phison A1.100 Verstärker, welcher sein Signal von einem Phison DAC erhält.

Phison ist auch nicht sehr bekannt, wobei der Entwickler im DIY Bereich mit "Mirand Audio" einen festen Namen hat.
Ich hatte schon unzählige DAC (auch selber gebaut) von Audio Note, über Lampizator und viele andere, bis zu Weiss DAC202, welchen ich auch an den aktiven PSI betrieb.
Der Phison DAC ist selbst für den nicht ganz niedrigen Preis als sehr preiswert zu betrachten, da er m.E. klanglich eindeutig zur "Welt-Elite" wie DCS, Rockna, Soulution etc. zählt.
Im Vergleich zu den meisten auch sehr guten DAC, klingt er für mein Empfinden schlicht einwandfrei - DAC einschalten & Kopf ausschalten :)

Gruss, Joel
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

MrJome80 hat geschrieben: 15.02.2020, 13:00Als Elektronik Ingenieur hätte ich die Deutlichkeit der Unterschiede bei einem Stromkabel bisher für pure Einbildung gehalten, musste mein Vorurteil jedoch klar revidieren (nicht aufgrund eines Verkäufers :wink: )
Auch von mir ein Hertzliches Willkommen im Forum, Joel,
ich habe mir dieses Zitat herausgesucht, weil du doch aufgrund deiner Ausbildung hättest imstande sein sollen, anhand der Innenwiderstände der beteiligten Komponenten dieses Phänomen zu erklären.
Bedenkt man, dass weniger als 2% der Bevölkerung ausgebildete Ingenieure sind, wobei die Fakultät Elektro nur einen Bruchteil ausmacht, sind bei Abstimmungen die nichtausgebildeten "Spezialisten" gewiss in der Mehrheit.
In Deutschland kann man den Schukostecker umdrehen, aber selbst da können viele Elektrotechnikingenieure sich keinen Unterschied im Klang begründet vorstellen, obwohl viele Hausfrauen* das (im Blindtest) sofort hören.
Im konstruktiven Sinne wünsche ich mir viele Diskussionen mit dir im Forum, im Grenzbereich tradierter Kenntnisse und spätererer Beobachtungen.
Grüße
Hans-Martin

*nicht diskriminierend gemeint, der Kontext zeigt schließlich ihre Diskriminierungsfähigkeit
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MrJome80
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Ja, klar...

Beitrag von MrJome80 »

...nur sind die technischen Erklärungen doch hinkend, da bis zur Dose nicht gerade "Hochkultur" herrscht :?
Ich weiss, das Standard-Argument für Ungläubige (und auch für mich bisher das einzige Argument, weshalb ich mich nicht auf einen Vergleich einliess :oops: )

Zudem sind auch die Innenwiderstände (respektive Impedanzen) für mich keine schlüssige Erklärung, denn wenn man sich dies anhand der 1.5m Netzkabel zum Verstärker betrachtet, dann sollte dieses alleine keinen hörbaren Unterschied machen...
Doch gerade dies war der klare Fall, denn ein einfaches Drahtkabel mit identischen Steckern, führte zu deutlich mehr Klarheit.
Draht "vibriert" anders, als Litze und ich denke, da liegt auch eine Ursache.

Übrigens habe ich mit einem Distortion Analyzer HP 331A meine Netzspannung analysiert.
Interessant war, dass die Verzerrungen reproduzierbar anstiegen, wenn laut eine Frauenstimme wiedergegeben wurde. Und zwar stiegen die THD deutlich stärker an, als beispielsweise bei Bass lastigen Passagen.

Das liegt wohl aber auch daran, dass das Sperrfilter für die THD Messung bei 50Hz seine Resonanz hat?

Als Techniker finde ich aber Messungen grundlegend fragwürdig (oder zumindest mit grosser Vorsicht zu geniessen). Zumal sich nur wenige Gedanken über die Wahrnehmung von abweichenden Messresultaten machen.
Daniel Weiss, von Weiss Engineering z.B. hat da schöne Grundlagenarbeiten darüber gemacht, welche messbaren Parameter bei Operationsverstärkern denn "klangrelevant" sind.
Besonders wertvoll wären natürlich solche Studien von guten Ingenieuren, welche mit der Materie absolut kein Geld verdienen 8)

Herzliche Grüsse,
Joel
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Joel
Daniel Weiss, von Weiss Engineering z.B. hat da schöne Grundlagenarbeiten darüber gemacht, welche messbaren Parameter bei Operationsverstärkern denn "klangrelevant" sind.
Hast Du da evtl. einen Link? Es ist ja gerade die Krux, dass wir zwar vieles messen können aber meiner bescheidenen Meinung nach nicht Inder Lage sind, aus dem Abgleich der Messungen guten oder schlechten Klang ableiten zu können.

Vielen Dank und viele Grüße

Christian
uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Christian,

z.B. https://www.weiss.ch/files/downloads/op ... eet-R1.pdf Kap. 5 + 6

Grüsse
Uli
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MrJome80
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Flächendeckender Bericht

Beitrag von MrJome80 »

Mit vielen verschiedenen Opamps:

http://www.nanovolt.ch/resources/ic_opa ... ortion.pdf

Grüsse, Joel
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Uli/ Joel

Vielen Dank und Gruß

Christian
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