Andreas (Backes & Müller BM 18 Prozessor)

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Schlaudi
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Andreas (Backes & Müller BM 18 Prozessor)

Beitrag von Schlaudi »

Hallo zusammen,

als langjähriger und aufmerksamer Mitleser im Forum wird es nun Zeit für eine Vorstellung. Mein Hintergrund in wenigen Zeilen: Seit meiner Kindheit bin ich über meinen Vater (BM6, BM12 V-FET, BM12 Prozessor), Großvater (BM12 V-FET) und Onkel (BM18 V-FET) auf Backes & Müller in Kombination mit Burmester Vorverstärkern konditioniert worden. Die aktuelle BM12 Prozessor meines Vaters wurde zur Garantieverlängerung durch Herrn Kühn mit der Frequenzweichenanpassung und Neueinmessung überarbeitet und spielt seither tadellos – deutlich besser als bei Auslieferung. Zugegebenermaßen waren wir damals enttäuscht als wir von der V-FET auf die Prozessor wechselten.

Durch Umzug in eine neue Wohnung hat es nur auch bei mir endlich geklappt. Herr Rogocz hat sich freundlicherweise bereit erklärt eine BM18 Prozessor bei sich in der näheren Umgebung bei einem Händler abzuholen und zu überholen. Nach 7 Wochen ungeduldigen Wartens stehen sie nun seit Mitte November bei mir. In den Neujahrstagen fand ich Zeit die Innereien mit den BM12 Prozessor meines Vaters zu vergleichen. Herr Rogocz hat soweit gut gearbeitet, allerdings war ein 10mF Ladeelko nur gecheckt und nicht festgelötet - durch bestes handwerkliches Geschick habe ich das selbst nachgeholt. Auch sind in der rechten Box eine andere Relais Charge als links verbaut (laut FINDER Datenblatt unterscheiden sich hier die Spezifikationen). Warum habe ich das so genau analysiert? Weil die rechte Box irgendwie immer lauter und präsenter spielt als die andere Seite. Also erst Vorverstärker-Kanäle getauscht. Fehlanzeige. Boxen durch das Wohnzimmer geruckelt. Jetzt ist die linke Seite lauter, also doch die Box. Frage an die Experten: Kann der nun festgelötete 10mF Elko den Effekt noch verstärkt haben (kommt mir so vor)? Für eine tiefergehende Analyse muss ich mir das mal mit REW und einem UMIK1 rausmessen - Zeit dafür hatte ich noch nicht.

Eine weitere technische Frage: In den beiden Boxen sind noch die alten, je ca. 25 Stück bipolare Elkos (2,2uF) auf Frequenzweiche, Eingangsmodul und Endstufen Basismodulen zu finden. Mit meinem Atlas ESR Meter hab ich mal in-circuit bei den leicht zugänglichen nachgemessen (einige haben bereits nur mehr 1,8uF). Fortepianus hat in einem seiner Beiträge empfohlen diese zu tauschen. Soll ich hier selbst nochmals Hand anlegen und alle gegen MKS2 tauschen? Ist dann eine Neueinmessung zwingend erforderlich (unabhängig von meinen sowieso verschiedenen Pegeln).
Fortepianus hat geschrieben: 26.03.2011, 21:05 Hallo Metalli,
... Bei den bipolaren, die alle im Signalweg sind, nimmst Du besser keine Elkos, sondern ordentliche Folien-Cs wie MKS-2 oder ähnliches, die gibt es bis 10µF in vernünftiger Baugröße...
viewtopic.php?t=1951
Gruß Gert
Eine weitere Frage die durch Euch Spezialisten sicher beantwortet werden kann: Warum werden bevorzugt Panasonic FC Elkos verwendet, wenn die Panasonic FR signifikant (teilweise Faktor 10) geringere ESR Datenblattwerte haben? Ich hoffe ich breche keinen Glaubenskrieg vom Zaun :mrgreen:

In den letzten Wochen habe ich mich auch mit dem MUTEC MC-3+ USB hier auseinandergesetzt, den ich nun wieder verkauft habe. Das Klangbild wurde zwar marginal klarer am Burmester 061 als DA-Wandler, aber sehr aufdringlich spitz, daher darf er nur bei einem anderen HiFi Verrückten sein Werk vollbringen.

Viele Grüße und nutzt den verschneiten Sonntag für HiFi Genüsse
Andi
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Andi,

willkommen im Forum und im B&M Classic Club! :cheers: Dass Ihr als ganze Famile BM Fans seid ist schon aussergewöhnlich :cheers:

Aber ich gehe mal auf Deine Fragen ein soweit ich kann:

Der Lautstärkeunterschied der beiden Boxen könnte eine Abgleichsache sein, die ich mit rosa Rauschen verifizieren würde: In Aufstellungsposition rosa Monorauschen abspielen und lauschen ob links oder rechts lauter kommt, und darauf hören ob der Unterschied eventuell frequenzabhängig ist. Du kannst auch mal probieren ob eine auf und ab Läufe spielende Violine oder Klavier zwischen links und rechts wandert.

Ist die Instrumentenposition stabil "falsch" zu weit links, könnte es sich um einen nicht korrekten Gesamtpegelabgleich zwischen links und rechts handel. Wandern Instrumente, sind wahrscheinlich beide Boxen frequenzgangmäßig unterschiedlich abgestimmt. In beiden Fällen (also auch wenn beides auftritt) wäre eine Messung der Boxen sinnvoll, gefolgt von entsprechender akustischer Pegelangleichung der LS-Wege und Angleichung der akustischen Gesamtpegel (mit den Potis auf der Elektronik). Dein UMIK mit REW kann da schon durchaus helfen, obwohl (gegen reflektionen) gefensterte Messung besser wäre, aber dazu kommen wir dann ggf. noch.

Elkos tauschen war bei meinen alten Schätzchen (BM-8 und Omega) wirklich ein klanglicher Fortschritt! Man kann übrigens nicht generell sagen, dass niedrigster ESR immer besser klingt, aber einsatzabhängig ist es oft so. Und der MKS-2 Tipp von Gert ist sicher gut zu beherzigen! Aber erstmal rate ich das Pegel-/Abstimmungsproblem zu lösen, wenn das richtig "tickt" kommt das "tuning" 8) :D

Sonntagsgrüße,
Winfried

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