Rüdiger (ATC SCM100 ASLT)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hans-Martin hat geschrieben: 18.01.2020, 22:23 Wieviel Obertöne der Musikwiedergabe zuträglich sind, ist mMn eine persönliche Geschmacksangelegenheit.
Hallo Hans-Martin, hallo Rüdiger,

... und dass da eine gute Aufnahme und etwas Hörerfahrung nicht schaden können, haben wir hier schon verschiedentlich postuliert. In einem klugen Beitrag (hier oder anderswo, warst Du, Hans-Martin der Verfasser :) ?) war sinngemäß zu lesen: "Je länger man an der Anlage hört, desto weniger Höhen braucht es", und das, trotz Höhenverlust beim Hören im Alter. Ich habe auch mal mit zu viel Höhen angefangen zu hören! Aber der Wunsch, dem Hörempfinden im Konzert näher zu kommen, hat sich durchgesetzt.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Hans-Martin hat geschrieben: 18.01.2020, 22:23 Hallo,
ich vermute, es liegt eher an der Filterwirkung des Stoffs. Die elastische Luftmenge zwischen HT und Stoffgitter und der Strömungswiderstand durch die textile Gitterstruktur bilden einen Tiefpass, der höchste Frequenzen dämpft.

Wenn man gleiche Ergebnisse erzielt, obwohl man die Bespannung mit dem Rahmen nach vorn statt nach hinten, aber um 90° gedreht -also horizontal statt vertikal- bei gleichem Stoff-Abstand zur HT-Kalotte hinhalten lässt, spielt die genannte Verrundung nur eine untergeordnete Rolle. Dieser Test ist schnell gemacht...

Wieviel Obertöne der Musikwiedergabe zuträglich sind, ist mMn eine persönliche Geschmacksangelegenheit.
Grüße
Hans-Martin
Wenn ich den Rahmen gebaut habe kann ich ja vergleichen ob es der Rahmen oder der Stoff ist. Allerdings benötige ich Viertelstäbe mit 35mm Kantenlänge und bislang habe ich nur max 28mm gefunden.
Die Raummoden habe ich übrigens anscheinend in den Griff bekommen. Ich habe meinen 20 Jahre alten Helmholzresonator umgebaut. Das Rohr wurde nach einer anderen Berechnung(keine Ahnung wie ich das vor 20 Jahren berechnet habe)länger und ich habe es von innen nach außen gelegt um das Volumen nicht zu verringern. Komischerweise wirkt das Ding bei mir am besten wenn es direkt neben der Box steht, in den Raumecken(nach Lehrbuch)ist die Wirkung bei weitem nicht so gut. Evtl kann das ja hier jemand erklären, woanders werde ich für diese Erfahrung lediglich übel angegangen. Es kann ja auch sein, daß ich mich täusche da ich kein Messequipment besitze, aber sowohl mit 60/65Hz Sinuston(da sind bei mir die stärksten Moden/Resonanzen)als auch mit besonders raumanregenden Musikstücken(K+D Sessions)war die Wirkung direkt neben der Box besser als in den Ecken. In die vorderen Ecken kommen jetzt noch Basstraps und evtl in die hinteren Ecken(die in einem verhangenen Wandschrank liegen)2-3qm Thermohanf. Aber auch so wie es jetzt ist bin ich schon sehr zufrieden.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Rüdiger,
ein Argument könnte sein, dass der Schall bei kugelförmiger Ausdehnung mit verdoppelter Entfernung jeweils um 6dB abschwächt. Beim LS hat er zunächst den größten Wert, würde aber im Zeitablauf durch die Raumantwort/Resonanz noch steigen.
Die Bassfalle "saugt" dann diese Frequenz schon bei dem Entstehungsort ab, nicht erst, wenn der Raum darauf zu reagieren beginnt.

Mit Audacity und einem beliebigen Mikrofon kannst du den zeitlichen Ablauf bei der dir bekannten Frequenz aufnehmen, Audacity hat einen eingebauten Tongenerator, erlaubt Abspielen und gleichzeitige Aufzeichnung des Signals in separater Spur, mit der Zoom-Funktion kann man sehr schön die Wirkung analysieren.
Das Mikrofon braucht dafür nicht kalibriert sein, weil nur die relativen Pegel bei identischer Frequenz ausgewertet werden.
Basierend auf derselben Vorlage kannst du dann die Bassfalle neben dem LS, in der Ecke dahinter und in der Ecke hinter dem Hörplatz aufstellen und zu jeder Alternative eine neue Spur aufzeichnen.
Die kann man dann prima vergleichen (Generatorspur ist gemeinsame Referenz), denn das Mikrofon behält seinen Abstand zum LS, und dass man die Lautstärke zwischenzeitlich nicht ändert, versteht sich von selbst.
Mit einem Screenshot kann man alle Abläufe im Bild festhalten - und vielleicht reicht das in einem Laptop integrierte Mikrofon schon aus.
Zum Vergleich kannst du das Experiment mit 1,4-facher Frequenz wiederholen, wo der Raum keine Resonanz zeigt (heißt: vorausgesetzt, es wird damit keine laterale oder vertikale Mode angeregt)
Grüße
Hans-Martin
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Ich muß mir erstmal demnächst ein MacBook kaufen, dann kann ich’s angehen.
Danke für die Tips.
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Bin am 6.4.-10.4. in London und habe ATC mal wegen einer Werksbesichtigung angemailt (hatte erst gedacht das wäre ganz in der Nähe, sind aber 1.20 h mit dem Zug). Heute kam die Antwort, zum 8.4. um 10.00 bin ich herzlich eingeladen, auch wenn Mr. Newman nur 1-2 h Zeit hat. Ich freu mich. :mrgreen:

https://www.fairaudio.de/hintergrund/at ... enbericht/
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jazzy
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Beitrag von jazzy »

Horse Tea hat geschrieben: 18.01.2020, 23:46
Hans-Martin hat geschrieben: 18.01.2020, 22:23 Wieviel Obertöne der Musikwiedergabe zuträglich sind, ist mMn eine persönliche Geschmacksangelegenheit.
Hallo Hans-Martin, hallo Rüdiger,

... und dass da eine gute Aufnahme und etwas Hörerfahrung nicht schaden können, haben wir hier schon verschiedentlich postuliert. In einem klugen Beitrag (hier oder anderswo, warst Du, Hans-Martin der Verfasser :) ?) war sinngemäß zu lesen: "Je länger man an der Anlage hört, desto weniger Höhen braucht es", und das, trotz Höhenverlust beim Hören im Alter. Ich habe auch mal mit zu viel Höhen angefangen zu hören! Aber der Wunsch, dem Hörempfinden im Konzert näher zu kommen, hat sich durchgesetzt.

Viele Grüße
Horst-Dieter
Also - das spricht mir aus der Seele !
Ist ja redundant, es zu wiederholen und einfach nur zu bestätigen, aber es musste raus, weil es perfekt passt auf meine Erfahrung !
:cheers:
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jazzy
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Beitrag von jazzy »

fr.jazbec hat geschrieben: 27.01.2020, 17:32 Bin am 6.4.-10.4. in London und habe ATC mal wegen einer Werksbesichtigung angemailt (hatte erst gedacht das wäre ganz in der Nähe, sind aber 1.20 h mit dem Zug). Heute kam die Antwort, zum 8.4. um 10.00 bin ich herzlich eingeladen, auch wenn Mr. Newman nur 1-2 h Zeit hat. Ich freu mich. :mrgreen:

https://www.fairaudio.de/hintergrund/at ... enbericht/
wow ! Neid !

Aber dennoch ein guter Tipp, da Hinweis für einen selbst für die Zukunft ! :D
Bitte unbedingt - auch wenn es noch lange hin ist - Erfahrungsbericht hier einstellen ! Danke
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Mach ich, für einen ersten Eindruck guck dies hier.
https://youtu.be/HJHul8HgbPs
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jazzy
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Beitrag von jazzy »

cool - danke.
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Mal Zeit für einen Zwischenbericht. :mrgreen:
Das mit der ATC Werksbesichtigung hat wegen Corona dann leider doch nicht geklappt, habe die ganze Londonreise abgeblasen.
Dafür bin ich mit meiner Anlage zu Hause weitergekommen. Mit ziemlich viel Basotect/Rockwool und RFTS Big Blocks habe ich die hartnäckigen Raummoden endlich unter Kontrolle bekommen. Auch der Austausch des Symphonic Line RG 14 Ed. den ich nur als Vorstufe genutzt habe gegen einen Audionet Pre1G3 brachte ein deutliches Mehr an Klarheit, aber auch einen Verlust von Fülle im Bass. Ich hoffe das Zuschalten eines EPS bringt etwas Volumen zurück. Danach werde ich mich dann noch beizeiten der Optimierung meiner Streaming Kette widmen, wie das ganz genau aussehen soll ist mir aber noch nicht völlig klar.
Der zwischenzeitlich angedachte Erwerb eines Trinnov ist hingegen erstmal vom Tisch. Hauptgrund ist das Verschwinden der Raummoden durch die Raumakustik Maßnahmen, aber auch das Verschieben von Geldern in ein Immobilienprojekt spielt eine Rolle.
Nach dem Anschluß des EPS melde ich mich dann wieder.
Gruß Rüdiger
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Rüdiger,
Ist ja interessant das Du die Raumbearbeitung angegangen bist.
Hast Du Messungen vom Ablauf gemacht?
Falls ja, könntest du die Einstellen.
Ich finde es immer wieder spannend wie sich die Akustik im Raum verändert.

Die richtige Position für die LS zu finden ist ja dann auch wieder eine Herausforderung.

Gruß Harald
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

So, hallo da bin ich mal wieder um meinen Thread auf den neusten Stand zu bringen.
Erstmal zu der Frage von Harald, nein ich habe keine Messungen gemacht. Funktioniert hat es trotzdem, die Raummoden sind weg oder zumindest von der Nachhallzeit so eingeschränkt, daß sie nicht mehr stören und der Bass für mich sehr gut passt.
In der Zwischenzeit hat der Audionet Pre1G3 ein EPS bekommen, die Anschaffung hat sich gelohnt. Mehr Fülle und Souveränität bei gesteigerter Klarheit.
Dann wurde der Audioquest Dragonfly Red gegen einen Cobalt getauscht. Ein Forenkollege aus dem AAA war hier und von Anlage und Streaming mit iPad und Red so begeistert, daß er seinen HiFi Akademie Streamer in Rente geschickt hat und sich den Cobalt zugelegt hat. Der haben wir dann hier im Vergleich zum Red gehört und daraufhin mußte ich auch den Cobalt kaufen. Der Red wirkte im Vergleich richtig lahm. Bassläufe kommen klarer, Höhen prägnanter ohne Härten, insgesamt wirkt es als wäre ein Nebel(den man vorher gar nicht bemerkt hat)gelichtet. Die etwas hellere Abstimmung passt auch sehr gut zu meinen ATCs, die ja tendenziell etwas „dunkler“ sind. Ein großer Schritt war auch der Wechsel von Spotify zu Tidal, wobei ich Spotify nicht gekündigt habe da es im Auto sehr praktisch ist. Ein weiterer Schritt war dann der vom iPad als Streamer zum MacBook Pro mit Audirvana, seitdem habe ich kaum noch etwas anderes gehört.
Eine Parallelanschaffung war dann noch ein Audiophil Schumann Generator. Ob es daran liegt oder an etwas anderem, ich bin momentan recht zufrieden und fühle mich angekommen. Garantiert geht es noch besser, aber viel ist da in meinem Raum nicht mehr zu holen und im Augenblick möchte ich mehr Musik hören und kennenlernen als nach weiteren Verbesserungen zu streben. Wenn ich bedenke wo ich vor 1 1/2 Jahren war bin ich extrem weit gekommen in dieser relativ kurzen Zeit und jetzt muß auch erstmal Gutsein.
Gruß Rüdiger
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

So, es hat sich wieder ein bisschen getan. :mrgreen:
Mittlerweile sind Audioplan Antispikes unter den ATC eingezogen, der Bass kommt jetzt wuchtiger und mehr aus der Tiefe.
Im Zuge des Sicherungskastenumbaus für den Anschluß einer WallBox habe ich mir eine separate Stromversorgung für den Hörraum legen lassen und nachdem ich einen Questyle 192d Golden gegen den Dragonfly getestet habe(wobei sich der Dragonfly durchgesetzt hat, der Vergleich mir aber die Unterschiede von DACs klargemacht hat)zieht nun ein Chord Qutest bei mir ein. Wenn er richtig eingespielt ist berichte ich weiter. :wink:
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Erster Eindruck, der Chord Qutest ist der Hit. Er verbindet die flockige Klarheit und das Timing des Dragonfly Cobalt mit einer gewissen Entspanntheit/Unnervigkeit. Kein Vergleich zu dem vollen aber lahmen Questyle.
Gruß Rüdiger
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salsero_at
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Beitrag von salsero_at »

Hallo Rüdiger !
Gratulation zum Qutest. Ich habe auch einen seit letztem Sommer im Einsatz und bin noch immer von ihm täglich begeistert. Mit welchem der Filter hörst du ?

viele Grüsse
Christian
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