Andreas (aktive DIY LS)

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A_R
Aktiver Hörer
Beiträge: 4
Registriert: 26.02.2015, 18:10
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Andreas (aktive DIY LS)

Beitrag von A_R »

Hi,
nun will ich auch mal!
Ich bin eingefleischter DIY'ler und das schon seit Jahrzehnten.
Was auch noch zu meinem Hifi-Virus beigetragen hat, war das aktive Musikmachen als Bassist (Jazzrock und Funk/Soul/Jazz).
Schon in der Schulzeit vor Jahrhunderten wurden die Einnahmen aus den Ferienjobs entweder für fahrbare Untersätze, Bassgitarren oder Hifi verwendet.
DIY hat in frühester Jugend mit 2-Wege-Lautsprechern angefangen, die dank Piezo-Hochtöner keine Frequenzweiche brauchten. Später wurden dann alle möglichen Lautsprecher mit Fertigfrequenzweichen kombiniert.
Die nächste Stufe war das Clonen von Fertiglautsprecher-Testsiegern: Pilot V4; ATC HD310, Quadral Vulkan und mehrere Pärchen Wilson Watt Puppy. Mein großer Bruder hatte als Radio- und Fernsehtechniker Zugriff auf die 3 erstgenannten Boxen und so konnten wir Frequenzweichen analysieren.
Und dann kam Calsod (das erste wirklich gute LS-Simulationstool)!
Später dann noch die Messtechnik - Imp und jetzt Arta.
Mit dem Wasserwerk (von G.J.Wasser - veröffentlicht in Elektor) hat die Aktivtechnik in Form eines 4-Wege-Monsters Einzug gehalten:
- Isophon PSL 385 GJW im Bass
- Dynaudio 17W75 als Tiefmittentöner
- MB MCD51 als Mittenhochtöner
- Technics TH400 Hochtöner.
Parallel dazu auch immer wieder passive Eigenkonstruktionen für Schlafzimmer usw.
Nächster Schritt war ein 3-Wege-Modulsystem (austauschbare Module für Bass/Mitten/Höhen) mit dem Behringer DCX 2496 Prozessor.
Im Bass meist der Beyma Competition Power 12 (aus dem Car-Hifi-Bereich), die Mitten mit ScanSpeak 15M4531, Seas MCA15RCY und aktuell einem B&W Kevlar Mittentöner. Hochtöner der Seas TAF27plus. Alternativ steht ein Limmer Doppelwaveguide für Mitten und Höhen bereit.
In einer anderen Anlage betreibe ich ebenfalls modular einen 30er JBL 2203 (mit längerer Schwingspule reconed) i.V. mit der ATC 75mm Kalotte und dem Seas DXT Hochtöner. Dies dann mit einem MiniDSP 2x8 als Aktivweiche und einem DRC mit Acourate.
Man merkt, ich bin nicht mehr der Jüngste und so hat das Chassis-Sammeln auch Überhand genommen. Demnächst wird ein Projekt mit den JBL 2235 (38er Studiobässe) in Angriff genommen.
Um diese DIY-Kombinationen auch abstimmen und beurteilen zu können, stehen noch ein Paar Genelec 1037A und JBL LSR32 Studiomonitore bereit (alle gebraucht günstig erstanden).
So ich hoffe, ein paar Leser sind auch noch bis hierher gekommen!
Es geht weiter!
Viele Grüße
Andreas
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Andreas,

willkommen hier im Forum! Einige DIYer sind hier ja auch unterwegs, aber es scheint, Du setzt Dich bei DIY Lautsprechern an die Spitze! :cheers:

"Mitgekommen" bin ich zwar ganz gut, aber womit Du zur Zeit wirklich Musik hörst (Kette, Endstufen. usw.), wie Du das alles im Hörraum umsetzt und welche Musik Du magst würde (sicher nicht nur mich) noch interessieren.

Bei so viel Erfahrung freue ich mich auf Deine Expertise!
Grüße,
Winfried

4775
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A_R
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Beitrag von A_R »

Hallo Winfried,
Du hast natürlich Recht und so will ich gerne auch noch auf die restlichen Punkte eingehen.
Ich höre über mehrere Anlagen, das ist ja auch das Verrückte!
Hier die zwei wichtigsten:
Quelle ist immer ein NAS, empfangen wird von einem Teufel Connector, der das Signal digital an den MiniDSP DRC (mit Acourate) weiterreicht. Immer noch digital geht es weiter zum MiniDSP 4x10, der auf die 3 Wege aufgeteilt. Endstufen sind von Marantz - SM80 für die Bässe und die 4 Kanal-Surroundendstufe MM500 für Mitten und Höhen. Diese Modulboxenkette besteht derzeit aus den Beymas im Bass, B&W Mitteltöner und dem Seas TAF27plus Hochtöner.
Die andere "Hauptkette" empfängt ebenfalls mit dem Connector vom NAS. Dort geht es ebenfalls in den Acourate MiniDSP DRC und digital weiter in den Behringer DRC 2494. Hier sind 3x HarmanKardon HK870 am Werk. Diese versorgen je Seite ein Bassmodul mit den besagten JBL 2203, ein Modul mit der ATC DSM75 Mitteltonkalotte und den Seas DXT-Hochtöner.
Zur Musik einige Eckpfeiler: Jazzrock/Jazz/Rock von A wie Alex Machacek, Allan Holdsworth, Avishai Cohen über B wie Brecker Bros., Bela Fleck; C - wie Chick Corea..; G - George Duke; I - Incognito; J - John McLaughlin, J. Scofield; M- Mike Sern; R - Ray Riendeau; S- Steely Dan; Y - Yellowjackets... .bis Z wie Zappa.
Und mit den Modulboxen geht natürlich auch eine Sammelleidenschaft an Lautsprecherchassis einher, die ausprobiert werden wollen.
Orientierung gibt mir die Studiotechnik, die m.E. pragmatischer und zielgerichteter vorgeht als Hifi oder HighEnd.
Und meine Erkenntnisse aus dem Ganzen: Ich traue mir schon lange nicht mehr zu, Lautsprecher subjektiv ausreichend beurteilen zu können. Wenn die Parameter "Frequenzgang", "Abstrahlverhalten", "Dynamik" und "Klirr" auch bei unterschiedlichen Lautstärken stimmen, klingen auch die Lautsprecher neutral. Und das kann man alles messen.
Gruß
Andreas
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Kaskode
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Beiträge: 137
Registriert: 05.06.2017, 13:42
Wohnort: bei Berlin

Beitrag von Kaskode »

Hallo Andreas,

mir scheint, dein Schwerpunkt liegt bei JBL, die sicherlich in ihrer langen Geschichte viele Highlights hervorgebracht haben. Wenn ich an JBL denke, sehe ich immer auch die Hörner vor mir. In wie weit spielen / spielten Hörner eine Rolle bei deinen Aufbauten?

Gruß,
René
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Tinitus
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Registriert: 10.11.2013, 21:48

Beitrag von Tinitus »

Hallo Andreas,

interessant, dass Du die Bärenase von ATC im Einsatz hast und auch Chassis von B&W. Ich kenne mich mit Selbstbau nicht aus, gab/gibt es diese Chassis für den Endverbraucher zu kaufen oder hast Du die aus Lautsprechern ausgebaut?

Gruß

Uwe
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