Claus (Neumann KH 120 + KH 805)

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fantast
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Claus (Neumann KH 120 + KH 805)

Beitrag von fantast »

Hallo zusammen,

anbei meine kurze Vorstellung:

Nach einigen Jahren der Hifi Abstinenz bin ich seit Mitte des Jahres rückfällig.
Früher hörte ich mit Terzian LS (mit Bordun), Bi Amping mit Nuforce und MX 10000, Kuzma Dreher und einem NOS / Reclockten CD 880 als Quelle. Strom seperat mit dem Treidler Filter, Hensler Leiste, Basen von FE und Acapella und teilweise individueller Stromversorgung über Funk Netzteile aus Berlin.

Dann alles ad Null - dafür einen Flügel ins Haus geholt und "echt live". Das 'alte Klavier' stand dann recht nutzlos da. Stimmen ließ es sich nicht mehr. Also ein Kawai E Piano geschossen und die gute Tastatur (mit Hammeranschlag) und Elektronik ins Klavier transferiert. Nun musste aber wieder ein LS her, um den integrierten gesampelten Sound wiederzugeben. Und da auch noch pianoteq laufen sollte, musste noch ein DAC her. Schon hatte ich die KH 120 da stehen und ein einfaches Scarlett Device.

Das war der Anfang vom Wiedereinstieg. Das Scarlett wurde inzwischen durch einen Adi2 pro fs ersetzt und die Neumann bekommen die 805 dazu. Schließlich soll die Orgel auch nach Orgel klingen. Der analoge Eingang des RME dient als Phonoeingang für einen Victor Dreher. Auf das alte Laptop würde Audiolinux gespielt und über mpd wird abgespielt. Seperaten Strom hatte ich eh schon. Dafür wird nun keine Netzleiste mehr verwendet sondern der Strom über Wago Klemmen verteilt (prima Verbindung, ohne Krimpen und ich will eh nicht ständig Kabel wechseln).

Das ist - zumindest technisch - mein aktueller Stand und mir gefällt es ganz gut. Hörraum hat 45 + 35 qm und ich empfinde die 120 nicht als unterdimensioniert. Behandelt nur mit Diffusoren, keine Absorber (bis auf den Teppich und was sonst noch HT schluckt).

Dieses Forum gefällt mir aufgrund der sehr profunden Diskussionen und nützlicher Tips und Hinweise.

VG und einen schönen Sonntag
Claus
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Claus,

herzlich willkommen!

Ich habe auch mal die KH 120 als Desktop-Lautsprecher genutzt und war extrem von ihnen angetan: viewtopic.php?f=16&t=7364

Ich habe die KH 120 danach in meinem Hörzimmer als Hauptlautsprecher ausprobiert, aber für die Beschallung von 20 m² waren sie einfach zu klein. Du hast dir ja 1 oder 2(?) Subwoofer dazu gegönnt; ich dagegen bin direkt, ohne Umwege über die KH 310, auf die O 410 (Vorgänger der KH 420) gewechselt. Wo hast du den/die Subwoofer platziert?

Viele Grüße
Rudolf
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

fantast hat geschrieben: 20.10.2019, 15:07 Kuzma Dreher und einem NOS / Reclockten CD 880 als Quelle.
Hallo Klaus,

auch von mir ein herzliches Willkommen! Mit dem CD880 meinst du sicherlich den Philips CD-Player mit dem Gussrahmen, der in ähnlicher Form auch als Marantz CD94 erschien, oder? Hast du das Gerät noch oder hat das einen neuen Besitzer?

Mich hätte das Reclocken interessiert, was verbirgt sich dahinter? Eine externe Clock oder ein Gerät, welches das Digitalsignal neu taktet, auf dem Weg zum NOS? Oder war der TDA1541 auf NOS umgebaut?
Auf das alte Laptop würde Audiolinux gespielt und über mpd wird abgespielt.
Was ist mpd?

Hast du den Flügel und die anderen Gerätschaften in ein und demselben Raum stehen?

Grüße
Hans-Martin
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hans-Martin hat geschrieben: 20.10.2019, 19:14 Was ist mpd?
https://de.wikipedia.org/wiki/Music_Player_Daemon

Grüsse
Uli
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fantast
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Beitrag von fantast »

Hallo Rudolf,
Hallo Hans-Martin,

Die 805 kommen als Bass Array unter die KH120. Die hängen mit den Neumann Galgen an der Wand (kurze Wand, etwa 5.5 Meter). In der Tat steht dazwischen das alte 'elektrifizierte' Klavier von 1900. Über dem Klavier - und somit zwischen den 120 - ist ein Diffusoren Panel 120 x 120. (Ich muss mal ein Photo machen, wenn ich wieder zu Hause bin).

Das Bass Array (Plane Wave Array) macht Sinn, da die beiden Subs ziemlich genau die geforderten 2m auseinander stehen. Der Raum hat dann gute 7m Länge und geht über eine große Öffnung ins dahinter liegende Zimmer, wo ->Hans-Martin, der Flügel steht. Somit ist am Ende des Raumes keine schallharte Wand, sondern eine 3*2 Meter große Öffnung in einem Bücherregal, was auch wieder einen guten Diffusor abgibt. Das Array verhindert aber die Resonanzen auf der kurzen 5.5 Meter langen Seite des Raumes.

Zum CD880 von Phillips. Es gibt auf der amerikanischen diy Hifi Seite einen ziemlich langen Thread zum Modding des 1541. Ich habe einiges umgesetzt - und nicht alles verstanden. NOS und eine neue Clock einsetzen war eher einfach. Dann gibt es noch am 1541 ein paar zusätzliche Kondensatoren - was sich deutlich bemerkbar machte. Zum Schluss habe ich auch das DEM reclocking am 1541 durchgeführt - verstanden habe ich es nicht wirklich. Aber es hat wieder ein wenig mehr Live Charakter hinzugefügt.

Vor dem Modifizieren hatte ich einen zweiten 880 in Original beschafft. Somit hatte ich immer den direkten Vergleich und der modifizierte spielte deutlich aufgelöster und lebendiger. Den Original habe ich damals verkauft. Den modifizierten habe ich noch, aber der Riemen vom Laufwerk ist hin. Ich müsste mich Mal wieder darum kümmern ...😗.

Beste Grüße, Claus
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fantast
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Beitrag von fantast »

Hallo,

wollte ja noch ein Bild einstellen. Die Subs stehen hinter dem Klavier (seitlich jeweils ein wenig über). Was haltet ihr von dieser Konfiguration?

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Viele Grüße
Claus
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Claus,

mein altes Klavier klingt hörbar nach, wenn ich davor stehe und in die Hände klatsche.
Mit dem großen Wandabstand des Resonanzbodens* und den wandschlüssigen Subwoofern (Druckmaximum in deren gemeinsamer Mitte) würde ich *dessen Resonanzen nicht als Absorber uminterpretieren, aber da mag ich mich täuschen.

Ist es ein Diffuser über dem Klavier? Der hängt sichtbar höher als die Hochtöner der LS. Und wenn die Perspektive mich nicht täuscht, sind die TMT der LS nicht vor dem Klavierkorpus, sondern der seitlich abgestrahlte Schall trifft auf die Seitenwände des Korpus.

Ich würde den Diffuser tiefer hängen, die Boxen 20cm höher oder zumindest das Klavier an die Wand (wo der Resonanzboden nicht mehr so frei schwingen kann, die Woofer außen daneben. Auf jeden Fall vermeiden, dass die Verlängerung der Schallwand auf die Seitenwand trifft.
Flächige, reflektierende Objekte zwischen MT und HT nehmen mir den Spaß beim Hören, sie erzeugen (frühe) Reflexionen im Bereich der (virtuellen) Hauptschalleinfallsrichtung.

Ich denke, für das Klavier findet sich kein anderer Stellplatz, aber zu allen anderen Punkten gibt es Alternativen, die nach meiner Erfahrung hörbare Verbesserung bringen können.

Grüße
Hans-Martin
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fantast
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Beitrag von fantast »

Hallo Hans-Martin,

danke für die prompte Antwort.
Ich könnte das Klavier in der Tat auch wo anders hinstellen - allerdings müssen die LS das E.Klavier (welches darin verbaut ist) zum Klingen bringen. Daher gehören Klavier und LS untrennbar zusammen. Das Klavier stellt aber tatsächlich einen Resonanzkörper dar (ich habe beim Umbau nur die Saiten und die Klaviatur entfernt).

Die erwähnte Konstellation:Klavier an Wand und 805 unterhalb rechts und links vom Klavier hatte ich auch mal so aufgebaut. Dies ist aber erstaunlicherweise akustisch schlechter. Aus meiner Sicht ist ein Vorteil der seitlichen Sub Platzierung, dass ein Sub "nur" die tiefen Frequenzen rundum abstrahlt.Irgendwelche verirrten Obertöne haben wieder Richtung - in diesem Fall werden sie nach außen abgestrahlt und aus der Haupthörrichtung entfernt.

Für einen einzelnen Sub ist die Platzierung hinten quer an der Wand auch eine von Neumann unterstütze bzw. wird so vorgeschlagen.

Die Reflektionen an der Seitenwand des Klaviers lassen sich momentan nicht anders machen. Die "Neumann-Galgen" haben nicht mehr headroom nach vorne (und die 120er sollten auch nicht zu weit von der Wand weg). Ich meine aber keinen allzu starken Reflektionseffekt wahrzunnehmen - vielleicht auch da die 120 recht gerichtet abstrahlen.

Ich werd demnächst mal eine Raummessung machen (da habe ich noch keine Erfahrungen..)

Viele Grüße
Claus
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fantast
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Nachtrag

Beitrag von fantast »

Nochmal kurz zum Klavier. Kann der Resonanzboden mit dem entsprechenden Abstand zur Wand nicht auch als Bassabsorber (Plattenabsorber) durchgehen? :(
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Claus,

Thema Resonanzboden ob es im Raum eine Wirkung hat, kannst Du demnächst sehen wenn Du die Raummessung machst.
Einmal eine Messung mit Klavier in Orginalsituation und dann nochmals eine Messung wobei Du versuchst die Resonanz mit Decken oder Handtücher zu verändern.

Ein Vergleich beider Messungen wird es zeigen.
Mit welchem System möchtest Du messen?

Gruß
Harald
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

fantast hat geschrieben: 02.11.2019, 14:38 (ich habe beim Umbau nur die Saiten und die Klaviatur entfernt).
Hallo Claus,
das macht sicherlich einen großen Unterschied.
Dann dominiert vermutlich die Absorberwirkung (auf die Messung bin ich gespannt).
Die erwähnte Konstellation:Klavier an Wand und 805 unterhalb rechts und links vom Klavier hatte ich auch mal so aufgebaut. Dies ist aber erstaunlicherweise akustisch schlechter. Aus meiner Sicht ist ein Vorteil der seitlichen Sub Platzierung, dass ein Sub "nur" die tiefen Frequenzen rundum abstrahlt. Irgendwelche verirrten Obertöne haben wieder Richtung - in diesem Fall werden sie nach außen abgestrahlt und aus der Haupthörrichtung entfernt.
Ohne Klavier könntest du die beiden Subs mal nach außen und mal nach innen strahlen lassen. Du wirst dich wundern, dass die Messung gleich ausfällt, aber die gehörmäßige Bewertung sehr unterschiedlich ausfällt und eine Version von beiden ganz eindeutig das weiträumlichere Bild liefert.
Für einen einzelnen Sub ist die Platzierung hinten quer an der Wand auch eine von Neumann unterstütze bzw. wird so vorgeschlagen.
Nach dieser oben geschilderten Beobachtung würde ich einen einzelnen Sub nach oben oder unten strahlen lassen. Aber die meisten Downfire-Subs haben eine Schwachstelle, die liegt in der Parallelität zum Boden, die man durch Schrägstellen umgehen kann, alternativ durch Anheben und ein Prisma darunter.
Die Reflektionen an der Seitenwand des Klaviers lassen sich momentan nicht anders machen. Die "Neumann-Galgen" haben nicht mehr headroom nach vorne (und die 120er sollten auch nicht zu weit von der Wand weg). Ich meine aber keinen allzu starken Reflektionseffekt wahrzunnehmen - vielleicht auch da die 120 recht gerichtet abstrahlen.
Neumann hat den Galgen nicht für Klaviere gebaut.
Bei der schmalen Schallwand reicht das seitliche Abstrahlen in den Mitteltonbereich hinein. Das kann man leicht feststellen, indem man ein Fenster weit öffnet und den LS aus dem Raum strahlen lässt, dann den Kopf in den Fensterbereich hält, etwas hinauslehnt, ggf. den LS etwas dreht. Da weiß man dann das neu zu betrachten.
Wenn das Klavier hinter den Hörplatz verschoben wird, ist seine Absorberwirkung zwar etwas weniger effektiv als in unmittelbarer Nähe der Subs, aber die Nebenwirkung auf die räumliche Abbildung fällt aus. Ein Problem, das jedem vertraut ist, der seine LS neben Schrank oder Kamin platziert.
Grüße
Hans-Martin
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fantast
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Beitrag von fantast »

Jupiter hat geschrieben: 02.11.2019, 15:15
Ein Vergleich beider Messungen wird es zeigen.
Mit welchem System möchtest Du messen?
Ich dachte an "drc". Habe ein einfaches Behringer Messmikro. Sollt für die Belange reichen.
Aber wie gesagt: Ich habe da bislang keine Erfahrungen. Mal sehen, wie es geht...

VG
Claus
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Claus,
Du könntest es mit REW probieren.
Im Forum „Heimkinoverein.de“ gibt es eine schöne Beschreibung wie du REW anwenden kannst.
Ebenso findest du auf der Seite „Recording.de“ auch eine Beschreibung für REW.

In beiden Foren unter Raumakustik schauen

Im Forum Raumakustik.de gibt es von Black Bender einen kleinen Workshop dazu.

Falls es in deinen Überlegungen sein sollte später Filter zu erstellen kannst du auch gleich mit Acourate von Audio Vero beginnen.

Gutes Gelingen
Harald
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fantast
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Beitrag von fantast »

Vielen Dank! :cheers:
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fantast
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REW

Beitrag von fantast »

Hallo,

habe es nun endlich geschafft, mich dem Thema REW zu widmen.

Es tauchen ein / zwei Fragen nach den ersten Messungen auf:

Ich habe meine Subs "händisch" mittels der Neumann Testsignale angepasst. Habe mit REW dann auch links und rechts jeweils "full range" vermessen.
Würdet ihr die Subs und die 120 getrennt vermessen?

Habe den ADI2 als Preamp mit den Filtern (generisch) für rechts und links (nur die mit Q<3) gefüttert. Macht das Sinn?

Gruß
Claus
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