Andi (TAD 4002Z, JBL 2206H, Eighteensound 18 LW 1400)

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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo Rudolf,

im unteren Teil befinden sich bereits zwei Resonatoren. Ich hoffe, dass das durch die Fotos rüberkommt.

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Und dann noch im Fußraum.

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Das Schöne an solchen Resonatoren ist, dass das Messgerät, um deren Wirkung zu "messen", die Fingerkuppen sein können. Bei passender Musik vibrieren die Platten sehr deutlich. Die Energie, die hierzu benötigt wird, kann nicht mehr in den Raum reflektiert werden. Natürlich ist das hörbar und kann auch mit REW oder anderen Programmen gemessen werden. Sobald mir Messergebnisse vorliegen, werde ich die hier posten.

Grüße Andreas
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Andreas,

erst als ich deine vorherigen Fotos im Vergleich betrachtet habe, wurde mir klar, welchen Aufwand du betrieben hast.
Respekt!!
Ein Gerüstbau IM Zimmer - habe ich vorher auch noch nie gesehen ;-)
Meinen Glückwunsch und viel Spaß in der "neuen" Hörumgebung

Viele Grüße
Jörg
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Andreas,
Lauthörer hat geschrieben: 03.08.2022, 10:06 Hallo Rudolf,

im unteren Teil befinden sich bereits zwei Resonatoren. Ich hoffe, dass das durch die Fotos rüberkommt.
alles klar, diese pfiffige Lösung hatte ich in deiner Vorstellung bislang überlesen.

Viele Grüße
Rudolf
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo zusammen,

ich habe heute Messungen gemacht, um zu sehen, ob sich durch den Einbau des zusätzlichen Bassresonators meine Höreindrücke auch messtechnisch nachweisen lassen. Zunächst aber eine schon früher gepostete Messung, die den FG li/re direkt in der Schreibtischecke ganz ohne Resonator und mit den beiden unteren Resonatoren zeigt. Hier ist ja eine gravierende Verbesserung zu sehen, die im Bereich zwischen 27 Hz und 50 Hz liegt.

Lauthörer hat geschrieben: 29.01.2022, 15:03

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Mit dem oberen Resonator zeigt sich nun Folgendes.

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Wie man sieht, erfolgt nochmals eine Glättung des FG v.a. jetzt auch deutlich unter 30 Hz. Das Messmikro befand sich in der gleichen Position wie bei der Messung am 07. Januar. Geglättet wurde jeweils mit 1/6 Oktave.

Die Nachhallzeit RT 60 sieht nun so aus.

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Allerdings sind Messergebnisse der Nachhallzeit mit Vorsicht zu genießen. Eigentlich benötigt man dazu einen Dodekaeder, der den Raum gleichmäßiger beschallt als meine LS das können.

Viele Grüße
Andreas
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo miteinander,

ich plane noch ein letztes, eigentlich nicht notwendiges, raumakustisches Projekt. Aber da es auch optisch sehr präsent sein sein wird (im positiven Sinne), mache ich es einfach, bzw. lasse es machen. Hier mal ein Excel-Foto nach Abschluss meiner Berechnungen. Mit etwas Fantasie kann man erraten, was es sein wird.

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Grüße Andreas
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo miteinander,

keine Ideen, was das werden könnte, oder kein Interesse? Wie auch immer.

So etwas in der Art wird meine Frontwand zwischen 3 m und 6 m Höhe füllen.

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Eine stilisierte Konzert-/Kirchenorgel. Eine Hommage an das beeindruckendste Instrument, das ich kenne, und gleichzeitig 19 frequenzabgestimmte Rohrresonatoren. Die Theorie ist nicht trivial, hier ein Beispiel für viele Fundstellen im Netz.

http://www.sengpielaudio.com/Rechner-harmonische.htm

Meine "Pfeifen"/Resonatoren sind alle gedackt, haben also einen Druckknoten an der geschlossenen Seite und einen Schnellebauch an der offenen Seite. Damit kann man jetzt Einiges anfangen. Mehr erst einmal nicht. Erst wenn das Projekt fertig ist und Messergebnisse vorliegen, werde ich weiter berichten. Aber selbst, wenn es akustisch nicht viel bringt ... ein Blickfang wird es werden.

Grüße Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Lauthörer hat geschrieben: 16.09.2022, 19:42Mehr erst einmal nicht.
Hallo Andreas,
ich fürchte, dabei wird es auch bleiben.

Ich habe bei der Grafik sofort an Orgelpfeifen gedacht, aber es ergab für mich keinen Sinn.
Denn genau betrachtet sind bei der Orgel die Pfeifen links und rechts nicht gleichlang. Drückt man am Spieltisch die Tasten der Reihe nach, erfolgen die Töne abwechselnd links und rechts, was der Orgel eine große Klangbühne gibt, zugleich etwas Lebendiges.
In der Grafik variiert die Länge zwischen 8,6 und 25, also nur 1:3. Das deckt nicht einmal 2 Oktaven ab (die 2. Oktave beginnt bei doppelter Frequenz, die nächste bei vierfacher).
Im Bild gibt es eine Symmetrie, welche L und R gleichbehandelt. Aber auf jeder Seite sind um besagte 8,6 jeweils 2 gleiche (insgesamt 4), davon 4, 5 gleichlange gibt es insgesamt doppelt, und in der Mitte nur 1 einsame Längste.
Wenn jedes "Pfeife" für einen Frequenzbereich anspricht, sind diese anzahlig unausgewogen verteilt.
Bei einer Resonanz gibt es eine Mittenfrequenz und einen Gütefaktor. Der Gütefaktor bestimmt den sinnvollen Abstand der benachbarten Mittenfrequenzen untereinander.

Im Raum sind Quermoden, da müsste man die entsprechenden Absorber im Modenmuster richtig platzieren. Aber den Quermoden gebe ich weniger Bedeutung als den Längsmoden. Und da zeigt sich, dass bei tieferen Frequenzen mehr Dämpfungsbedarf besteht als bei höheren. Die längsten Pfeifen sind hier aber in der Minderheit.

Für mich wollte das alles nicht so recht zusammenpassen, um nicht zu sagen: gar nicht. Logik verhinderte das Erraten, was du wohl meintest.

Ich habe einem Freund einst beim Orgelspiel die Register bedient. Bevor er begann, musste ich auf Anweisung die Tasten bedienen, damit er im Hintergrund die großen Holzpfeifen nachstimmen konnte. Man sieht sie nicht, sie sind aber da. Groß und für tiefere Frequenzen zuständig.
Gedackt halbiert die Pfeifenlänge bei gleicher Frequenz. Klingt auch hörbar anders.
Wenn du zylindrische Rohre nimmst hast du immerhin noch einen gewissen Diffusereffekt.
Was mich interessiert ist, welche Mathematik hast du deiner Planung zugrunde gelegt?
Grüße
Hans-Martin
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Andreas,

was für eine Koinzidenz der Ereignisse! :shock:

Bei mir wird nämlich bald der Zwischenraum zwischen meinen Lautsprechern mit einem Bild der Eule-Orgel in der Konstantin-Basilika in Trier gefüllt:

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Mehr dazu demnächst in meinem Vorstellungsthread.

Hier möchten wir natürlich mehr über Andreas' tolle Idee erfahren, die weit über eine rein bildhafte Reproduktion hinausreicht.

Ich bin schon sehr gespannt!

Viele Grüße
Rudolf
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo Rudolf,

so etwas hat, abseits der Akustik, eine dekorative Wirkung für den, der es mag. Ich hoffe, du bekommst ein gutes Foto deiner "Orgel" hin.

Noch eine kleine Korrektur, es werden nicht 19 sondern 29 "Orgelpfeifen" (Tippfehler). Die ganze Konstruktion wird mit Regenfallrohren DN 100 ausgeführt, entweder aus Titanzink oder aus entsprechend lackiertem Kunststoff. Das Ganze basiert auf der quarter wavelength Regel, die auch bei Resonanzrohren anwendbar ist. Das längste Rohr misst 2,5 m. Damit komme ich knapp unter 40 Hz. Jedes Rohr bekommt noch ein Innenleben. Alles Andere wäre jetzt Kaffeesatzleserei.

@ Hans-Martin, bei deinem Beitrag habe ich mich wirklich gefragt, ob du glaubst, dass ich eine richtige Orgel bei mir einbauen lassen will. :roll:

Aber wie bereits geschrieben, der Hauptzweck ist die optische Anmutung.

Grüße Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Lauthörer hat geschrieben: 10.09.2022, 10:27 ich plane noch ein letztes, eigentlich nicht notwendiges, raumakustisches Projekt. Aber da es auch optisch sehr präsent sein sein wird (im positiven Sinne), mache ich es einfach, bzw. lasse es machen. Hier mal ein Excel-Foto nach Abschluss meiner Berechnungen. Mit etwas Fantasie kann man erraten, was es sein wird.]
Hallo Andreas,
meine Antwort zielte auf das raumakustische Projekt, das es zu erraten galt.
Und da durfte ich bei dir mehr Ernsthaftigkeit voraussetzen, weshalb es mir nicht gelang, es zu erraten. Dein Hinweis auf die Berechnungen widersprach meiner ersten Vermutung, ich hatte sofort Orgel assoziiert.
Grüße
Hans-Martin
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo Hans-Martin,

das lasse ich mal unkommentiert.
Hans-Martin hat geschrieben: 17.09.2022, 10:58
Und da durfte ich bei dir mehr Ernsthaftigkeit voraussetzen,
Nochmal zur Sache. Der genauen Länge der Rohre liegt eine Potenzfunktion zu Grunde, die im Ergebnis zwei Zwecken dienen soll.

1. Die Kontur einer Orgel soll stilistisch erkennbar sein,
2. Es soll ein übergangsloses, breites Absorptionsspektrum erreicht werden.

Bei einer fein abgestuften Rohrlänge zwischen 250 cm und 86 cm erfasse ich den Bereich zwischen 34 Hz und 100 Hz, mithin genau das, was ich will.

Ich empfehle jetzt aber, vorauseilende Kritik hinten an zu stellen. Wie hier jeder weiß, halte ich mit Messungen und deren Ergebnissen nicht hinterm Berg. Wenn es soweit ist, werde ich diese hier auch veröffentlichen, und dann wird man sehen...

Grüße Andreas
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atmos
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Bass Buster

Beitrag von atmos »

Hi, Andi,
ich habe 2015 mal den Aura Bass Buster

https://www.auditorium.de/angebote/gebr ... gKT-fD_BwE

nachgebaut. Außer Spesen nichts gewesen, aber lustig.

Gruß
Günther
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo Günther,

man liest wie fast immer in diesem Hobby mal dieses mal jenes. Ich verwende auch nicht 3-4 leere Röhren, sondern 29 Rohre mit Innenleben.

https://www.analog-forum.de/wbboard/ind ... ost1556459

http://www.hifi-forum.de/viewthread-72-3437.html

Grüße Andreas
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Lauthörer
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"Orgel" im Rohbau

Beitrag von Lauthörer »

Hallo zusammen,

die 29 "Orgelpfeifen" sind angekommen und zugeschnitten. Bis zur Endmontage in meinem Hörraum wird es aber noch dauern.

Für diejenigen, die das nicht als Witz oder Irrweg voreilig abtun, noch ein paar Inputs.

Im Grunde genommen ist jeder Hörraum ja nichts anderes, als eine Lautsprecherbox von innen. Paul Klipsch hatte das Prinzip bereits in den 40er Jahren postuliert und zum Prinzip seines Eckhorns gemacht. Der Hörer sitzt quasi im verlängerten Basshorn.

Auch Yamaha verwendet dieses Prinzip nur zu anderen Zwecken in der NS 5000, wie in folgendem Video zu sehen ist
https://www.youtube.com/watch?v=mpScGp2pwbU&t=3s

Nun müssen wir nicht in das Gehäuse einer NS 5000 klettern, ein Messmikrofon genügt, um die Wirkung zu zeigen.

Im DIY stieß ich dann auf folgendes Foto
Bild
Man sieht auch einen Hinweis auf das Innenleben jeder Röhre. Nur so einfach, wie es aussieht, ist es nicht.

Grüße Andreas
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo Andreas

Ich habe diese Methode schon einige Male erfolgreich angewendet um Resonanzen im Lautsprecher damit stark zu reduzieren.

Du wirst es sicher schon wissen - falls nicht und meine Erinnerungen richtig sind:

Im Lautsprecher verwendet ist die Berechnung:
Rohrlänge = Resonanzfreqenz / 4
Eine Rohrseite verschließen
Abstand der offenen Rückseite zur Rückwand 1-1,5cm
Ausgerichtet zu den 4 Ecken der Rückseite
Füllung = luftig - nicht gestopft - Dämmaterial das faserig ist

Für einen Hörraum hab ich mir dazu noch keine Gedanken gemacht - es müsste aber wie du sagst gut funktionieren - wenn der Durchmesser der Rohre entsprechend ausgelegt wird

Ich bin gespannt

Viel Erfolg
Jens
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