Peter (Lowther PM2a in Schmacks)

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peter_44
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Registriert: 02.12.2018, 11:51

Peter (Lowther PM2a in Schmacks)

Beitrag von peter_44 »

Hallo zusammen.

Ich heiße Peter und komme aus Köln.
Bisher habe ich dieses Forum als stiller Beobachter genutzt und sehr davon profitiert.
Thorsten aka „totti1965“ hatte mich auf dieses Forum aufmerksam gemacht.

Auch mein Hifi-Weg fing im Jahr 1986 mehr oder weniger mit Thorsten an. Wir hatten uns auf der High End-Messe in Frankfurt kennengelernt. Ich bekam den Beinamen „Musik-Liebhaber“ und wir besuchten seitdem regelmäßig unseren „Hifi-Guru“ T. Roscher in Wuppertal.

Dort hatte ich eins meiner schönsten Hifi-Erlebnise. Es lief ein Well Tempered-Laufwerk, auf dem ein Decca-TA montiert war, der von den australischen Garrott-Brüdern modifiziert war. Den Rest der Kette hab ich mittlerweile verdrängt, weiß nur noch, dass Elektrostaten angeschlossen waren. Ich kann mich noch genau an die ersten Takte einer Charles Aznavour Live-Aufnahme erinnern...

Mein wichtigstes Kriterium der Musikwiedergabe damals (und heute) stellte folgende Aussage dar:
Wieviele Vorhänge befinden sich vor Billie Holiday?
Aber da waren keine Vorhänge vor Charles Aznavour!!!

Heute bemühe ich mich an diese vorhangslose Darbietung anzuknüpfen...

Thorsten hatte mir vor ein paar Jahren einen von Dr. Gert Volk modifizierten Sonos mitgebracht und seitdem leiden eigentlich alle meine Plattenspieler an Beschäftigungslosigkeit...

Allerdings hatte mich das Erlebnis von damals in Wuppertal dazu verführt vor kurzem ein Well Tempered-Classic-Laufwerk sowie ein Decca-Gold zu erstehen. Ich wusste da noch nicht, dass dies ein ganz „neues Hobby“ darstellt - es bleibt einiges zu tun... Vielen Dank für das Einstellen, Stephan (auch ein umtriebiges Mitglied hier)!

So dient heutzutage meistens ein von Dr. Gert Volk modifizierter Sonos als Quelle. Am Ende der Kette befinden sich u.a. Lowther PM 2a-Treiber im Schmacks-Gehäuse. Auf der Verstärkerseite spielen einige alte oder neu gebaute Röhren-Endstufen...

Nun, ich hoffe, ich erfülle damit die Voraussetzungen, um ein „aktives“ Mitglied zu werden.

Herzlich,
Peter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Willkommen bei den Aktiven, Peter,

als Bewunderer aller, die ein Schmacks Horn (wohl sogar 2) arbeiten, zolle ich besonders denen tiefen Respekt, die das Horn selbst gebaut haben. Seitdem ich noch als Schüler die Schmacks -Pläne in Klingers Lautsprecherbüchern der Radio Praktiker Bücherei immer wieder fand, ging immer eine Faszination davon aus, aber ich habe mich nicht an den Bau herangetraut, trotz K-Horn im eigenen Zuschnitt und Eckhorn-Bauvorschlägen aus der Wireless World der frühen 1970er Jahre.

Ich musste deinen Text zweimal lesen, dann fand ich mehrere Röhrenendstufen*, die du aber nicht näher beschrieben hast. Ist da auch Selbstbau im Spiel?

Grüße
Hans-Martin

*hätte mich gewundert, wenn da Transistor gestanden hätte...
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peter_44
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Beitrag von peter_44 »

Hallo Hans-Martin und danke für deine nette Willkommensnachricht.

Haha - gut erkannt - Röhre war die richtige Vermutung.

Auch meine Bewunderung gilt Jochen, dem Erbauer der Schmacks, der wiederum große Bewunderung
für die Konzeption/Berechnung der Schmacks hegt.
Und glücklicherweise hört man das auch!

Spätestens nachdem ich das Buch "Höchst Empfindlich" von Götz Wilimzig in die Hände bekam,
bin ich dem Thema Röhre erlegen...
Und ja, Du hast recht, da ist eine menge Selbstbau im Spiel - von Menschen, die das Thema schon sehr lange betreiben:
Stereo-Endstufe - mit der Militär-Röhren-Version der 6AS7G
Zwei Mono-OTL-Blöcke - mit russischen Militär-Röhren 6C33C-B
SE 807-Röhrenverstärker
Röhrenverstärker mit zwei EL 84 von Telefunken
...

Herzlich,
Peter
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totti1965
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Beitrag von totti1965 »

Hallo Peter,

Danke für die netten Worte! Die Elektrostaten, mit denen Torsten Roscher damals vorführte waren zum Teil welche die aus dem Ruhrpott stammten (Sombetzki??) zum Teil aber auch ganze Phalanxen von Quad ESL 57.

Und ich habe damals für die Rogers LS 3/5a ("dramatisch" modifiziert) Feuer gefangen - genau diese Teile haben Dir ja 2018 in Holland wieder ein Aha Erlebnis verschafft... herrrrrliche Zeiten!

Eigentlich bist Du ja jetzt im Gegenteil zu mir ein "echter" aktiver Hörer, da sich der Unterschied Passiv / Aktitv ja aus der Lage der Frequenzweiche (vor den Endstufen = aktiv; hinter den Endstufen = passiv) ergibt.

Da Du ja Lautsprecher bevorzugst, die vollständig ohne Frequenzweiche auskommen, ist diese Unterscheidung in Deiner Kette sinnlos geworden. Deine Single-Ended-Trioden sind also quasi "aktives" Feuer für Deine Schmackse...

Ich frage mich übrigens, ob man nicht mit Hilfe von Computertechnologie und riesigen 3-D Druckern auch Gehäuse um (zum Beispiel) Lowther PM/2a Chassis konstruieren könnte, die einen Frequenzgang wie einen Strich erzeugen würden - unter Beibehaltung aller Vorteile des Direkten Betriebes......

Hier tut sich ein riesiges Betätigungsfeld für High Tech Firmen im Silicon Valley auf.

Da es ja hier im Forum von Stephans wimmelt, sei mir noch der Hinweis erlaubt, dass unser Stephan der nemu aus dem Forum ist, bei dem wir einige schöne Hörstunden an der Geithain ("Schweizer Messer") verbringen durften.

Bis bald in Köln,

thorsten

PS: Warum nicht peter_4444?
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Peter,

herzlich willkommen auch von mir. Schmacks-Hörner - ja, als ich das erste Mal ein Selbstbau-Schmacks hörte - es war Ende der 70er - hat mich das umgehauen. Dieser locker federnde Bass, der hat sich bei mir ins Gedächtnis eingebrannt.
Hans-Martin hat geschrieben:als Bewunderer aller, die ein Schmacks Horn (wohl sogar 2) arbeiten, zolle ich besonders denen tiefen Respekt, die das Horn selbst gebaut haben. Seitdem ich noch als Schüler die Schmacks -Pläne in Klingers Lautsprecherbüchern der Radio Praktiker Bücherei immer wieder fand, ging immer eine Faszination davon aus, aber ich habe mich nicht an den Bau herangetraut, trotz K-Horn im eigenen Zuschnitt und Eckhorn-Bauvorschlägen aus der Wireless World der frühen 1970er Jahre.
Hallo Hans-Martin,

jetzt bin ich doch gleich ans Regal, habe gesucht und gefunden, was ich nach oben genanntem Hörerlebnis erstanden habe:

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Völlig zerfleddert, alle beide. Im rechten Buch ab S. 33 kommen die Bauzeichnungen für das Schmackshorn. Ich habe damals das Eckhorn nachgebaut.

@Peter: Freut mich, dass Du den G-Sonos in Ehren hältst!

Viele Grüße
Gert
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Peter,
falls deine Beiträge die Leser zum Selbstbau anregen, hier ein Link auf den Artikel von Hans Herbert Klinger zum Schmacks-Horn: http://www.fonoforum.de/archiv-neu/arch ... ad///27778

@Gert: Meine frühere, blaue Ausgabe des Klinger /RPB105 aus den späten 1960er Jahren habe ich damals mit transparentem dc-fix überzogen (damit hat das Exemplar bis heute überlebt), aber mein Einstieg war die aus den frühen 1960ern der Stadtbücherei. Das war eine Zeit, bevor man mit Thiele/Small Parametern rechnete, und man Nomogramme für Basreflexgehäuse heranzog, und für die Bestimmung der Frequenzweichenbauteile. Alles sehr rudimentär...
Grüße
Hans-Martin
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Hallo Peter

Willkommen auch von mir. Glückwunsch zum Einstieg. Viel Spaß.

Interessant wie viele mit dem Schmacks Begegnungen hatten.
Auch in meiner Jugend war das erste große Projekt ein Schmacks. Damals mit Philips 9710. Hervorragender Treiber. Zusammen mit einer 14 Watt DIY TIPse brüllte das System Kurt Kress mit Druck auf die Brust.
Unglaublich was da mit 2mm Hub ging. Knackig federnd, ein Genuss.

Das Schmacks verleiht wahrlich Flügel. Jeder David-Treiber wird zum Goliat.
20 weitere Jahre dauerte es bis ich mir den PM2A endlich leisten wollte, da war das Schmacks schon weg.
Er passt sicher gut dort rein, hat er doch sogar nur 1mm Hub.
Die Höhen jedoch sind wirklich delikat und Breitbänder Referenz dieser Bauart. Da bleiben alle Fostex & Co weit hinten.

viele Grüße
Josh
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peter_44
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Beitrag von peter_44 »

hallo zusammen.

@ Gert
Vielen Dank.
Schön, dass dir die Schmacks in so guter Erinnerung geblieben sind.
Der Begriff „federnder Bass“ beschreibt es sehr gut.
Ich hatte desöfteren vom rollenden Bass gesprochen.

Wahre Literatur-Schätze kommen da zum Vorschein.

Gerne - der G-Sonos macht mir ungeheur viel Freude...
Und ca. 40 Millionen Titel können besser sein als 700 Platten.
Ich hab wohl einen ganz besonderen G-Sonos, wie mir scheint.
Das kleine weiße Kästchen befindet sich in einem riesigen, schicken Gehäuse mit einem gewaltigen externen Netzteil darin (die Vermutung liegt nah, dass evt. hoer-wege die Finger im Spiel hatte...).
Dazu hätte ich eine Frage an dich, die wahrscheinlich du am besten beantworten kannst.
Darf ich dich kontaktieren?


@ Hans-Martin
Vielen Dank für den schönen Artikel.
Ich kann nur hoffen, dass der Artikel die Leser zum Selbstbau anregt.

„Die exponentielle und allmähliche Vergrößerung der Lautsprecheraustrittsöffnung hat eine außergewöhnlich gute Anpassung der schwingenden Lautsprechermembran an die umgebende Luft zur Folge. Der Akustiker sagt, daß der Lautsprecher eine hohe Strahlungsdämpfung aufweist. Die hohe Strahlungsdämpfung ist der wesentliche Gesichtspunkt, weshalb derartige Tieftonboxen eine ungewöhnlich prädestinierte und wirksame Baßwiedergabe ermöglichen. Selbst unter Verwendung kleinerer Lautsprechersysteme läßt sich mit einer Exponentialbox eine Wiedergabe mit höchst möglicher Qualität erreichen.!“


@Josch
Dank auch an dich.
Vom Philips 9710M/01 halte ich ebenfalls einiges. Hab ihn hier verschiedenartig verwendet.
In den Philips AD5046 (8 Ohm und 800 Ohm-Versionen), und in einem großen Baßreflex-Gehäuse.
Und sehr spannend, in zwei offenen Schallwänden, mit um 15 Grad abgewinkelten Fronten, jeweils 4 Stück. Mit hauchdünnem Kupferlackdraht von Buscaino in Worms verkabelt - müsste bei dir um die Ecke sein.
Das Ansprechverhalten ist in meinen Ohren überragend, ich denke sogar direkter als bei den Lowther.
Im Zusammenspiel mit den JBL 2205 A in einem 60 Liter Bassreflex-Gehäuse...

Äusserordentlich schade, dass es bei dir (bisher) nicht zur liaison zwischen den Schmacks und den Lowther PM2a kam. Eigentlich unglaublich, was mit nur 1mm Hub möglich wird.
Danke für den Tipp, 2 Kissen in den Hornmund zu stecken...

Hast du schon mal die PM2a im Vergleich zu AER-Treibern gehört?

Und komm gerne mal zum Hören vorbei.


@Thorsten
Gerne.
Sombetzki, aha - wir werden wohl nie herausfinden, um welche Elektrostaten es sich damals handelte...

Die Rogers LS 3/5a bei Leo in Holland waren großartig, insbesondere die genau Verortung der einzelnen Instrumente hatte mich nachhaltig beeindruckt. Leo meinte, es sind 3/5a aus der ersten Serie mit einer niedrigen Seriennummer.

Aha, nemu heißt Stephan hier.
Geithain = schweizer Taschenmesser, weil sie Alleskönner sind - das ist als Kompliment gemeint.
Und keine Spezialisten sind wie z.B. die Lowther.

Klar, bis bald in Köln oder in Bonn.
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