Rolf (Manger C1 + 2 Merovinger-Subwoofer)

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hero65
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Rolf (Manger C1 + 2 Merovinger-Subwoofer)

Beitrag von hero65 »

Hallo zusammen,

eins vorab: Nach meinem Besuch bei Reiner (easy), ist es mir ein Bedürfnis, meinen Dank an ihn auch im Forum auszusprechen.

Möchte mich aber gerne jetzt auch selber vorstellen.

Mit dem Hobby „Musik hören“ beschäftige ich mich seit meiner Jugend immer wieder unterbrochen durch ein paar anderen, zeitlich intensive Interessen...

Nach einer kleinen Einstiegsanlage habe ich mich mit den Grundlagen zum Boxenbau-Selbstbau beschäftigt. Ergebnis war dann Ende der 80er Jahre die Umsetzung einer Selbstbau-Standbox mit innenliegenden Bass-Bandpass, den SAC-Igel als Mono-EV und einen kleinen Cambridge-VV. Die Igel wanderten direkt zu den Boxen. Damit war für mich die Grundausrichtung zur Aktivbox gelegt. Es folgte viele Besuche der High-End in Frankfurt, der Scala und natürlich den Audioplan-Tagen. Dank des Wohnsitzes meiner Schwester würde daraus immer 3 Tage ...

Unabhängig hiervon bin ich auf den Manger-Wandler (damals noch auf keiner Messe vertreten), aufmerksam geworden. Nach einem Telefonat mit dem inzwischen leider verstorbenen Josef Manger folgte ein Besuch bei ihm mit Hörsession und Austausch über die Grundlagen seiner Entwicklung. Später hatte ich dann die Möglichkeit seinen Studiomonitor (getrennte Gehäuse mit 3*MSW und 3*26cm Bässe) von ihm zu kaufen.

Als Komponenten sind u.a. ein Audionet Pre gekommen und leider bei einem Einbruch gegangen. Ein Burmester 916 Riemenlaufwerk mit DA920 DAC spielte dann die nächsten Jahre Bus zur nächsten Anlagenumstellung. Also 2009 neue Anlage, die aus einem Lyngdorf DPA1, den Manger MSMC1, Velodyne DD15 und einem Logitech Transporter als Streamer bestand.

Den Kontakt zur Fa. Manger und natürlich zu Daniela Manger führte nach Erwerb der C1 in der Umsetzung einer aktiven Manger 7.1 Sorroundanlage (Center Manger 109 mit abgeschrägter Front und HiFi-Akademie DSP-EV, Studiomonitore als Sorround-LS, Manger Sidekicks mit HiFi-Akademie DSP-EV als Effekt-LS). Die Verkabelung der Stereoanlage bestand weitestgehend aus Vovox Sonorus Kabel, die jetzt in der Sorroundanlage ihren Dienst tun. Meine aktuelle HiFi-Anlage habe ich detailliert in meinem Profil hinterlegt.

Der Lindemann 830 passt für mich sehr gut zur C1. M.E. harmoniert auch der Wadia di321 hierzu. Mit der Neuanschaffung des Melco N1A/2 erfolgt die Wiedergabe direkt jetzt über die integrierten Festplatten unter Umgehung eines Routers. Ob der Ayon NW-T zukünftig noch benötigt wird oder einer Wiedergabe über den USB-Anschluss des Melco an den Wadia weichen muss, wird noch geklärt ...

Die Manger laufen nach unten durch, um eine gleichmäßigere Raumanregung im Bassbereich zu erreichen. Allerdings nutze ich die Absenkung des Basspegels der C1 unterhalb von 100Hz um -6dB um die Resonanz bei 32Hz am Hörplatz zu reduzieren und die Abstimmung mit dem DD15. Der DD15 läuft mit -18dB ab 40 Hz mit Filter-Anpassung über Einmessung am Hörplatz (Pegel und Phase).

Über den Lindemann kann ich die C1 auch in die Sorroundanlage einbinden (Lautstärkeregelung über Marantz AV 7005) und kann damit auf ein weiteres Kabel bzw. umstecken verzichten. Der DD 15 läuft dann aber über den LFE des Marantz. Schön am Lindemann ist auch, dass man die nicht genutzten Anschlüsse „stilllegen“ kann.

Die Stromversorgung ist sternförmig ausgelegt (an eine Steckdose - HMS-DCS Mono aber mit 2 Anschlüssen mit Burnester 948 PowerConditioner für HiFi Komponenten und Audioplan Netzfilter mit Powerstar für Sorroundanlage und C1 sowie DD15).

Für diejenigen, die es interessiert, hier meine Hörsituation:
Wohnzimmer 6,60*4,40*2,50 mit Übergang zum Eßzimmer und Treppe. Lautsprecher an kurzer Wandseite mit Abstand von 1,60m zur Frontwand und 1m zur Seitenwand - 2m Abstand Mitte Lautsprecher. Hörposition mittig und 4,20m von Rückwand / 2,60m von Boxenfront / 2,40m Rückseite.

Zum Schluss:
Ich bin zwar nach den jüngsten Änderungen erstmal meinem Ziel einer stimmigen, ausgewogenen Anlage ein gutes Stück weiter gekommen, aber immer interessiert, was akustisch, wenn auch nicht immer finanziell, möglich ist. Dies hat vor allem der Besuch bei Reiner (Danke :cheers:) und seiner Anlage gezeigt. Eine Erkenntnis: Nur durch Austausch von Erfahrungen und Hören kommt man seinem (leistbaren) Wunschergebnis näher.

Für mich liegt der nächste Schritt darin herauszufinden, was in den Komponenten bei besserer Verkabelung wirklich drinsteckt. Ggfs. zählt hierzu auch die Frage der Stromversorgung.

Viele Grüße

Rolf
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Rolf,

herzlich Willkommen. Du hast sehr wertige Komponenten und auch Deine Hörposition scheint schon optimal zu sein, so dass weitere Verbesserungen "teuer" erkauft werden müssen. :wink:

Gute Kabel halte ich auch für wichtig. Entscheidende Verbesserungen habe ich persönlich jedoch über die elektronische Raumkorrektur (Acourate) erreicht. Du scheinst bezüglich Messungen erfahren zu sein. Hast Du weitere Maßnahmen bezüglich der Raumakustik (Hard- oder Software) im Sinn?

Wenn Du Lust hast freuen wir uns auch über Bilder.

Viel Spaß im Forum

Grüße Gabriel
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hero65
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Beitrag von hero65 »

Hallo Gabriel und natürlich alle Interessierten,
folgend ein paar Bilder zu meiner Umsetzung im Wohnzimmer (Maße s.o.).
Akustische Maßnahmen:
Es stehen insg. 18 Sirrah-Absorber zur Verfügung.
13 sind hinter der um 50 cm vorgezogenen Gardine "versteckt", davon 3 mittig "fest" und 10, die über eine Halterung vor den Fenstertüren über Magnetplatten platziert werden können.
5 weitere sind in der Regalwand integiert und können ebenfalls über variable Gestenge hinter dem Hörplatz montiert werden
Für die seitliche Fensterfläche und dem LED stehen 7 cm starke Absorberplatten zur Verfügung.
Geht aber auch ohne für den täglichen Gebrauch.

Mit Acourate habe ich mich noch nicht bedchäftigt, hatte aber vorher den DPA-1 mit Roomperfect von Lyngdorf.
Da ging die Einmessung automatisch, wobei ich vorher den Velodyne eingemessen und eingestellt habe(s.o.)

Nächste Maßnahmen werde ich festlegen, wenn Thomas Schlipper von Subbase hier gewesen ist und ich ein paar Sachen von ihm ausprobiert habe.
Ich habe das Glück, keine 10 km von ihm weg zu wohnen (könnte aber auch teuer werden...).

So, genug der Worte. Ich lass mal Bilder sprechen:
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hero65
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Beitrag von hero65 »

Sorry,
aber Bilder sind noch in der Mache und folgen hoffentlich kurzfristig...

VG Rolf
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hero65
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Beitrag von hero65 »

So, doch noch geschafft:

Hier der Blick auf mein Wohnzimmer als "Hörraum" vom Eingang aus:
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und von meiner bevorzugten Hörposition:
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Links die Hifi-Anlage getrennt von den zusätzliche Surround-Komponenten für das Heimkino. Bis auf die aktiven Surround-Lautsprecher hängen alle Komponenten an einer Steckdose. Allerdings mit Verteilungüber eine HMS 2er Steckleiste mit Gleichstromfilter und Blitzschutz getrennt nach
- Hifi Komponenten im Finite Elemente Master Reference Rack über Burmester Power Conditioner 948 an HMS
und
- Manger MSMC1, Velodyne DD 15 und Hifi-Akademie Endstufe für Center über Audioplan Powerstar S (1) an HMS
- AV-VV, BR-Player, SAT-Receiver über Audioplan Feinfilter S und PS (2) an Audioplan Powerstar S (1)
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Hier die variablen akustischen Maßnahmen für die schallharten Seiten direkt neben den MSMC1:
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Bei zurückgezogenen Gardinen kommen die Sirrah-Absorber in der Mitte, die zwar nicht fest montiert sind, aber dort verweilen, der DD15 und der Center (umgebaute Manger 109) zum Vorschein. Links und rechts in der Ecke befinden sich nochmals je 5 Sirrah übereinander, die auch bei Bedarf vor der Fensterfront montiert werden können:
Bild

Zum Schluss die Ansicht mit heruntergelassener … Leinwand:
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Ich hoffe, dem ein oder anderen gefällt es.
In Anbetracht der Wohnzimmers war es mir aus "Akzeptanzgründen" wichtig, die Technik weitestgehend optisch zu reduzieren ohne große Einbußen hinnehmen zu müssen. Ein Grund, warum ich das Thema Decke, insbesondere mit Blick auf eine Diffusion nicht anpacken werde...
Mit der Integration des Heimkinos sind natürlich der Lautsprecher- und Rackposition enge Grenzen gesetzt.

Als Änderung steht voraussichtlich erstmal die Optimierung der An- / Entkopplung der Manger und des DD15 an den Fliesenboden an.
Werde berichten, wenn ich hierzu Erkenntnisse gewonnen habe.

So, das wäre es fürs Erste.

VG Rolf
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lukivision
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Beitrag von lukivision »

Hallo Rolf,

auch von mir ein herzliches Willkommen! Ich kenne zwar Deine Vorlieben nicht, aber da ich selber langjähriger Manger-Hörer bin, will ich Dir nicht vorenthalten, daß ich mehr Brillanz und Ortungsschärfe bekomme, wenn ich die Manger stärker einwinkele, als auf Deinen Fotos zu sehen. Als Richtmaß könnte die Achse zum Ausprobieren direkt auf Deinen Kopf zielen. Ob sich die Achsen dann etwas vor oder hinter Dir treffen, ist ein spannendes Spiel. Vermutlich sage ich Dir damit nichts Neues, ich hatte mich beim Betrachten des Fotos Deiner Hörposition nur etwas gewundert.

Viel Spaß hier jedenfalls wünscht

Luki
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hero65
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Beitrag von hero65 »

Hallo Luki,

ja, wie Du vermutet hast, ist mir die „Empfehlung“ zur Einwinklung des Mangers bekannt. War bereits damals in den 90ern der Aufstellungstipp und seitdem höre ich mit Mangerboxen. Habe diese auch jahrelang praktiziert, meistens mit Einwinklung vor der Hörposition (auch Mangerempfehlung) mit Vergrößerung des Sweet-Spots. Daher kann ich deine „Verwirrung“ verstehen. In meiner aktuellen Konfiguration ist die räumliche Darstellung am Hörplatz allerdings ohne Einwinklung bereits besser als vorher.

Wenn ich nicht Reiners Anlage gehört hätte, könnte ich schon ganz zufrieden sein. So gibt es noch deutlich Luft, und ob ich das Niveau annähernd erreiche, sei mal dahingestellt. Der Weg ist das Ziel ...

Habe mir interessehalber die aktuelle Audio w/ der Test-CD von Isotek / Opus3 geholt. Damit lässt sich m.E. sehr gut die räumliche Darstellungsfähigkeit der Anlage prüfen und vor allem auch Veränderungen nachvollziehen. Nebenbei finde ich die Aufnahmen von Opus3 auch gut.

Werde jetzt sukzessive die Bedingungen weiter verbessern. Die Musik soll sich noch mehr von den Manger als bereits erreicht lösen und die Darstellung sich nach vorne noch erweitern. M.E. sollte das dann nach den bisherigen Erkenntnissen auch ohne Einwinklung funktionieren.

Wichtig war für mich eine akustische Zielvorstellung zu haben.

Wenn ich dann mutig genug bin, lade ich Reiner mal ein. Mal schauen, was er dann sagt. :roll:

Jetzt erwarte ich erstmal mit Spannung am Samstag auf den Thomas Schlipper mit seinen Tuning-Produkten ... :lol:

Auch Dir viel Spaß mit deinen Manger.

Bis dann,

Rolf
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Rolf
Wenn ich dann mutig genug bin, lade ich Reiner mal ein. Mal schauen, was er dann sagt. :roll:
Nur Mut... er war ach schon mehrfach bei mir. Sein letztes: „Da ist noch Luft nach oben“ habe ich eindeutig als Lob aufgefasst ;)

Mir hat es Spaß gemacht... und die Erde dreht sich noch immer :cheers:

Viele Grüße

Christian
Diskus_GL
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Beitrag von Diskus_GL »

Hallo Rolf,

mir hat Daniela Manger auch mal empfohlen, eine weniger eingewinklete Aufstellung zu probieren. Die Entwicklungsstufen des MSW brachten Verbesserungen im MT und HT-Bereich, weswegen die frühere Empfehlung einer stärkeren Einwinklung bei neueren MSW - je nach Raum und Anlage - nicht mehr so nötig ist.
Ich mache das mittlerweile auch so - ein bisschen experimentieren mit der Aufstellung lohnt schon.

Weiterhin Viel Spass beim Manger hören... :D :cheers:

Grüße Joachim
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hero65
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Mein neuer alter RAum

Beitrag von hero65 »

Hallo liebe Mitaktivisten (liest sich ja schon verschwörerisch :D ),

lange ist mein letzter Beitrag her und der gute Vorsatz wurde durch geplante und überraschende Veränderungen das eine um das andere Mal über den Haufen geworfen...

Jetzt, mit dem Gefühl doch recht weit für meine Möglichkeiten gekommen zu sein, folge ich geren dem Aufruf zur Aktualisierung meiner Vorstellung.

Aufgrund der zahlreichen Änderungen in vielen unterschiedlichen Bereichen, fange ich mit dem für mich Grundlegendem an:
Meinem Raum die Lautsprecherpositionierung und die Hörposition.

Vorab ein Dank an meine Lebensgefährtin, die meinen "Optimierungswahn" :roll: klaglos mitmacht. :lol: en

Das WZ als Hörraum
Die Ausgangssituation kann meiner bebilderten Vorstellung in 2018 entnommen werden, daher gehe ich nicht mehr darauf ein Detail ein.
Nur eins: Ich musste feststellen, dass ich mich bei den Raummaßen vertippt habe. Diese betragen 660 cm * 400 cm * 250 cm (L * B * H).

Was wurde verändert:
In die Eßecke wurde die kleine offene Schrankwand aus der vorderen Hälfte des WZ verlagert.
Dadurch konnte der neue LED an dieser Stelle monitert werden die jetzt 2-sitzige Couch wanderte ebenfalls in den vorderen Bereich, dirket gegenüber dem LED.
Das Rack wanderte aus Gründen gleicher Kabellänge, ihrer Verfügbarkeit und nicht zu letzt aus Kostengründen zwischen die Lautsprecher. Dies hat auch eine saubere Verkabelung deutlich erleichtert, da nach hinten entsprechend Platz ist.

Warum das Ganze?

Bei meinen alten Hörplatz ließ keine gleichseitiges Hördreieck zu.

Durch die Veränderung der Hörposition in Richtung der Anlage und der Lautsprecher, konnte ich ein gleichseitiges Hördreieck von 220 cm erreichen.
Der Hörplatz ist befindet sich raummittig 300 cm vor der Rückwand der Lautsprecher, nach hinten sind 360 cm "Luft".
Dadurch verlängert sich die Laufzeit der Reflexionen von der Wand hinter dem Hörplatz gegenüber der vorherigen Hörposition (Abstand ca. 210 cm) deutlich.

Die Chassis der Manger MSM C1 sind jetzt ca. 120 cm von Rückwand und ca. 90 cm von den Seitenwänden entfernt.
Die Manger sind auf den Hörplatz ausgerichtet, d.h. um 30 Grad eingewinkelt.
Zur Positionierung der C1 habe ich mir Pappschablonen im 30 Grad-Winkel gebastelt und auf dem Boden mit Kennzeichnung der Boxenmitte angebracht. Dies hat mit eine genaue Ausrichtung erleichtert.

Akustische Wirkung der LS-Positionierungen
Im Bassbereich kommt es aufgrund von Reflexionen der Rückwand, aber auch der Seitenwände zu Auslöschungen bei der Frequenz, die dem 4-fachen des Abstands des Basstreibers zur Wand beträgt (SBIR / Allison-Effekt).
Dies führt neben den Raumresonanzen zu einer weiteren negativen Veränderung des Frequenzgangs.

Da ich eh die C1 im Tiefbassbereich durch Einsatz von Subwoofer unterstützen wollte, ist es nur konsequent diese Auftrennung auch zur raumakustischen Optimierung zu nutzen. Nebenbei wird dass Basschassis der Manger auch entlastet, was der Impulswiedergabe zu Gute kommt.

Der SBIR-Effekt der C1 befindet sich bei ca. 72 Hz (Rückwand) und 96 Hz (Seitenwände).
Da der Frequenzbereich von ca 20 Hz bis 80 Hz über Subwoofer wiedergegeben werden (hiezu später mehr) sind die C1 bei 80 Hz mit -12 dB getrennt. Zusätzlich nutze ich die Raumanpassung von -6 dB ab 100 Hz.
Damit unterstützt der SBIR-Effekt den Hochpassfilter der C1.
Natürlich wäre eine rückseitiger Abstand von 150 cm bzgl. der noch niedrigeren SBIR noch besser (Hinweis: auch der Seitenabstand steigt dann aufgrund der geringeren Basisbreite von 90 cm auf 105 cm), allerdings fand ich die sich dann ergebende Basisbreite von 190 cm als zu gering.

Für den Tiefbass von ca. 20 Hz bis 80 Hz kommen 2 15"-Subwoofer zum Einsatz.
Ein Velodyne DD 15 (der Alte ohne "Plus") und ein deutlich jüngerer Merovinger 1-38 mit 1,6 KW.
Eins vorab: Zum DD 15 erfolgt noch eine Veränderung. Welche möchte ich nicht vorgreifen und werde hierüber bei Gelegenheit berichten.

Beide Subwoofer stehen in der Ecke und sind um 90 Grad in den Raum gedreht. Damit stehen sich die Membranen in einem Abstand von 290 cm gegenüber. Der Membranabstand zur rückseitigen Seitenwand liegt bei ca. 55 (SBIR-Frequenz: 156 Hz) bzw. ca. 35 cm (ca. 246 Hz) von der seitlich befindlichen Rückwand der C1.
Damit liegen beide Frequenzen um mindestens eine Oktave oberhalb des Wiedergabebereichs der Subwoofer, die im übrigen mit 48 dB Flankensteilheit bei 80 Hz abfallen.

Die Drehung der Subwoofer um 90 Grad hatte mehrere Gründe:
1. Eine Positionierung an der rückseitigen Wand scheitert an den Fenstertüren, die sich dann nciht mehr öffnen lassen würden. (Bei allem Entgegenkommen, aber hier kann ich den LOW-WAF auch verstehen).
2. In der Ecke aber nach vorne gerichtet verhindert eine akustische Maßnahme im Tiefbassbereich.
3. Eine Anwinklung um 45 Grad aus der Ecke wäre ggf. überlegenswert, allerdings ragt dann eine Ecke der Subwoofer zu weit in den Raum und damit über die Gardinen hinaus.
4. M.E. wird durch die 90 Grad Drehung früher eine gleichmäßige Wellenfront durch die Subwoofer erreicht, als wenn diese nach vorne abstrahlen (Spätere Summenbildung). Außerdem "verschwinden" die Subwoofer hinter den Gardinen.


Und so sieht es aus:

Blick vom Durchgang zum Eßecke
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Blick frontal auf Hörplatz und Anlage:
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Hierzu ein Hinweis:
Inzwischen liegt vor dem Rack bis zum Hörsessel ein Teppich.
Die geringere Erstreflexion ist in Acourate-Messungen deutlich erkennbar.

Mein Fazit:
Mir gefällt die Trennung meines Wohzimmers in zwei Funktionsbereiche "Couch / TV / Specksteinofen" im vorderen (Eingangs-)Bereich und dem hinteren Bereich sehr gut.
Der Drehsessel ermöglicht eine einfache Nutzung beider Bereiche und es konnte eine optimierte Hörposition gefunden werden.

Störend empfinde ich die doch mächtig wirkenden alten MSS-Studiomonitore, die ich damals vom seligen Josef Manger erworben habe, und die mehr als oversized als Back-Sourrund-Lautsprecher dienen...
Hier spiele ich noch gedanklich mit einem Projekt, mal schauen, was daraus wird.


Als Nächstes werde ich von meinen raumakustischen Maßnahmen berichten.

Ich hoffe, Ihr hattet Spaß beim Lesen und bin mal gespannt auf eure Meinungen.

Viele Grüße

Rolf
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo Rolf,

Manger C1 und Merovinger sind ja ein echtes Dreamteam. Die Qualitäten des C1 kommen besonders zum Tragen, wenn man ihn im Tiefbass entlastet. Meine Erfahrung mit dem C1 ist die, dass man ihn auf den Hörplatz einwinkeln sollte.

Hier kannst du lesen, was ich dazu einmal geschrieben hatte.

https://www.hoerberichte.de/manger-c1

Grüße Andreas
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hero65
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C1

Beitrag von hero65 »

Hallo Andreas,

Danke für die Rückmeldung.

Das Thema Einwinklung, sogar vor dem Hörplatz ist unter Manger-Hörer ja ein Altbekanntes.
In Zusammenhang mit der Nutzung von Acourate bevorzuge ich die direkte Ausrichtung auf den Hörplatz. Zu dem Thema aber später mehr.

Dein Test-Beitrag war mir bekannt und stimme diesem und deiner Wahrnehmung zu.
Allerdings bevorzuge ich die Subwooferlösung anstelle einer um ein Subwoofer ergänzten C1 in einem Gehäuse.
Letzteres mag für große Räumlichkeiten funktionieren, bei meinem Raum wäre das m.E. nicht optimal.

Abgesehen hiervon bin ich ein „Fan“ des geregelten Basses wie beim Merovinger-Subwoofer.
Soweit ich weiß, favorisiert Daniela Manger das zu mindestens nicht für den Übergang zum MSW und ist daher eher nicht zu erwarten. Preislich wäre die dann auch sicher über 20 k.

Mein beschränkter Raum ist auch der Grund, warum ich, neben der optischen Wirkung, dem Haben-Wollen-Effekt großer Stand-Lautsprecher a la AGM widerstehe.
Aber interessant wäre es schon... :lol:

Top ist für mich die einfache Anpassungsfähigkeit der C1 (und natürlich der S1).
Hier etwas Adäquates zu finden, dürfte schwierig sein.

Insofern bin ich in der glücklichen Lage, dieses Thema abgeschlossen zu haben.

Viele Grüße

Rolf
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Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Rolf,

da ich selber einen Velo DD15 (ohne Plus) besitze und eigentlich damit zufrieden bin, interessiert mich schon, warum du die Merowinger Subs so klar bevorzugst, wie du im Thread BM Subs versus Merowinger Subs schreibst.

Ist dein Vergleich DD15 und Merowinger bei gleichem Standort erfolgt?
Ich sehe den DD15, der ja wohl immer noch bei dir läuft, an der Wand, die Merowinger dagegen in den Ecken (wo auch ich meinen DD15 platziert habe) stehen.

Ich frage u.a. deswegen, weil ich, falls mir ein günstiger DD15 übern Weg läuft, mir evtl. einen 2ten anschaffen würde.
Sollte aber der Merowinger insgesamt merklich präziser spielen, dann wäre der Verkauf des DD15 und Kauf von 2 Merowingern eine Alternative.

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Dir und natürlich auch allen anderen im Forum wünsche ich schon einmal schöne Weihnachtstage.

Michael (aus Bonn)
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hero65
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Velodyne DD 15

Beitrag von hero65 »

Hallo Michael

es ist nicht so, als wäre ich mit dem DD 15 unzufrieden gewesen.
Aber erstens liegen da alleine in der technischen Möglichkeiten etliche Jahre dazwischen und zweitens finde ich den DD 15 gebraucht recht teuer, von den neuen DD15 Plus mal zu schweigen. Daher kam ein zweiter DD15 für mich nicht in Frage.

Bzgl. des DD15:
Der wurde von Peter Werner auf den 1/38 umgebaut, d.h. es gibt nur noch das Velodyne-Gehäuse, die Elektronik und das Cassis entspricht dem 1/38 mit 1,6 kW Endstufe. Daher habe ich immer maximal 2 Subwoofer in der Hifi-Anlage betrieben. Es gibt aber noch einen kleinen DD 12 für den Fernsehton... 😉 🤣, falls Du den meinst.

Natürlich hätte ich versuchen können, den DD15 zu verkaufen. Damals hatte Peter aber Interesse, sich mal einen Velodyne anzuschauen und so sind wir zusammengekomnen. Am Besten mit Peter mal telefonieren, was er anbieten kann.

Natürlich biete ich Dir auch an, mal zu telefonieren. Das halte ich für einfacher, da es schnell noch zu paar Randthemen kommen kann. Auch hier bitte als PN.

Viele Grüße

Rolf
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SolidCore
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Besuch beim Rolf

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Vor einigen Wochen besuchte ich Rolf.
Bereits ohne einen Ton gehört zu haben, fällt bei ihm sofort auf, mit wie viel Liebe und Hingabe er an seiner Kette gearbeitet hat.
In der Hörzone bemerkt man auch sofort den Einsatz von Raumtuning Maßnahmen. Die eigene Sprachverständlichkeit ist super.
Auch bei einem Rundumblick über die Komponenten entdeckt man keine Nadel-Öhre oder unpassende Komponenten.

Dies spiegelt sich auch sofort im Klang wieder. Durch den "Nahbereich" ist es ein sehr direktes Hören. Dies jedoch auf sehr hohem Niveau.
Sehr ausgewogen, satt und druckvoll, dies im positivem Sinne. Eine sehr gute Durchzeichnung mit hoher Detailwiedergabe.
Das ein Manger Wandler irre schnell agiert, brauche ich wohl nicht gesondert erwähnen. Toll.

Ein Level, wo man erstmal schwer überlegen muss, was man überhaupt noch verbessern kann, und womit.
Wir haben dann mal aus reiner Neugier einige Sachen verändert, was jetzt den Rahmen sprengen würde.
Als Fazit kam jedoch dabei heraus, das besonders die relativ schwierig zu betreibenden Manger nochmal einen Schuss erwachsener aufspielten.
Stimmen bekamen mehr Körper, und wirkten reifer. Keinesfalls Welten, aber durchaus als lohnenswert zu bezeichnen.

Es hat jedenfalls Spaß gemacht, bei ihm zu hören, zu diskutieren, und zu entdecken. Das muss man sich am besten selbst anhören.
Aus meiner Empfindung eine sehr gut abgestimmte Anlage, die kaum Wünsche offen lässt.

Gruß
Stephan
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