Oliver (Backes & Müller BM 12 V-FET)

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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Bajano
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Update

Beitrag von Bajano »

Hallo zusammen,
nach nunmehr fast 10 Monaten wird es langsam Zeit, meinen Vorstellungsthread zu aktualisieren. Eigentlich wollte ich ja nur ein „Olli-Quartal“ pausieren, aber manchmal kommt es halt doch anders. Bedingt durch berufliche und private Projekte musste das Hobby HiFi ein wenig in den Hintergrund treten und deshalb berichte ich erst heute über die ein oder andere Änderung bzw. Erfahrung in meinem Setup. Nachfolgend werden alle Erkenntnisse in chronologischer Reihenfolge beschrieben.

G-ADS2 mit Clockupgrade
Die größte Änderung war mit Sicherheit der Wechsel vom G-ADS1 DAC auf seinen unmittelbaren Nachfolger, den G-ADS2 DAC. Gert (Fortepianus) hatte nach der ersten Gertifizierung eines ADS2 damals geschrieben, dass er den Unterschied als nicht allzu groß einordnete, aber trotzdem unbedingt einen für sich selbst benötigte. Heute kann ich behaupten, dass seine Äußerung für mich stark untertrieben war … gerade an den Backes & Müller BM12 empfinde ich den Unterschied mehr als deutlich. Der G-ADS2 DAC spielt in dieser Kombi für meine Ohren vor allem im Grundtonbereich souveräner und insgesamt viel musikalischer. Nun kann ich auch die damals geführte Diskussion der verschiedenen „Lager“ G-ADS1 DAC vs La Rosita sehr gut nachvollziehen. Der G-ADS1 DAC spielt im direkten Vergleich zu seinem Nachfolger einfach technischer und lässt (zumindest mich) nicht so tief in die Musik eintauchen. Wenn man dann noch zusätzlich für den G-ADS2 DAC auf das Clockupgrade von Gert zurückgreift, bedarf es schon einer sehr hohen finanziellen Investition, um dieses Gerät noch zu toppen.

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Lautsprecherpodest
Nachdem Reiner (easy) mir bei seinem letzten Besuch den Vorschlag machte, die BM12 doch mal auf Sockel oder Basen zu stellen, experimentierte ich mit verschiedenen Materialien und Aufstellungshöhen. Bei der BM12 MK2 liegen die beiden Tieftöner, wie bei der BM18 auch, weit auseinander. Das führt allerdings dazu, dass das Zentrum zwischen Hochtöner und Superhochtöner vom Boden aus auf nur 78cm Höhe liegt. Meine Ohren befinden sich beim Musikhören auf der Couch auf 103cm Höhe, also legte ich mir weitere Schneidebretter von Ikea zu. Die Bambusbretter „Aptitlig“ haben mich bereits als Gerätebasen in Verbindung mit Sylomer und Klötzchen aus Nussbaumholz überzeugt, warum nicht auch bei den Lautsprechern? Nach diversen Versuchen mit anschließender Hörgegenprobe landete ich bei folgender Konfiguration vom Boden (Beton) aus gesehen: 3x Aptitlig als Podest, Sylomer-Pads zur Entkoppelung, 1x Aptitlig als Base, Würfel aus Nussbaumholz zur harten Anbindung der Lautsprecher an die Base. Bei den Holzwürfeln habe ich mich nach diversen Tests für eine Stärke von 4,5cm entschieden. Wählte ich die Stärke kleiner oder größer, dann wirkte sich das vor allem klanglich auf den Bassbereich aus (schwammig und/oder unsauber).

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LoCo/ ConvoProxy
Im ConvoFS-Thread hatte ich im November 2020 erwähnt, dass Michael die Möglichkeit der individuellen Erstellung von LoCo-Filtern in seinem Programm repariert hatte und so konnte ich nach der überaus positiven Erfahrung mit den Standard-Filtern von Frank (frankl) auch mit eigenen Filtern experimentieren. Das Ergebnis ist wirklich toll! Die Fokussierung von Stimmen und Instrumenten nimmt zu und man (ich) kann besser entspannen ohne zu sehr auf Details zu achten. Wenn mir das jemand vorher so erzählt hätte … :wink:. Die neueste Entwicklung ConvoProxy von Michael spielt bei mir mittlerweile in der Version 1.2.0-207 und überzeugt mich klanglich total. Es spielt für meine Ohren hörbar klarer/sauberer, als ConvoFS und das Einlesen der Datenbank in Verbindung mit dem MinimServer erfolgt innerhalb weniger Sekunden.

Feinsicherungen
Stephan (SolidCore) hatte hier im Forum verschiedene günstige Feinsicherungen, u.a. auch von Aucharm HiFi, vorgestellt. Da in meinen BM12 jeweils 11 (also insgesamt 22!) Glassicherungen vom Hersteller verbaut wurden, wollte ich für meine Versuche nicht unbedingt auf z.B. Synergistic Research Orange oder Audio Magic Ultimate Premier zurückgreifen. Also schnell mal einige Aucharm in Asien bestellt und nach Umbau nicht schlecht gestaunt … da ändert sich ja tatsächlich einiges. Durch einen Hobbyisten und Geräteentwickler erhielt ich den Tipp, doch mal Feinsicherungen von Mattes für die LS auszuprobieren und ja, damit klingt es nochmals besser/sauberer. Nicht auszudenken, wenn man diese nun auch noch gegen SRO tauschen würde … da fällt dann bestimmt nicht nur die Kinnlade runter :cheers:.

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Einsatz Keces P8 an verschiedenen Geräten
Durch einen glücklichen Zufall wurde mein Linearnetzteil Keces P8 arbeitslos und deshalb konnte ich es an verschiedenen Stellen für Vergleichstests einsetzen. Mich interessierte schon immer die klangliche Einordnung des P8 gegen das Beci-Metallnetzteil an der Fritzbox 7590, aber bisher ergab sich nie die Gelegenheit dazu. Auch wollte ich den G-Cisco gerne nochmals mit 12V vom Keces versorgen und gegen das interne Netzteil antreten lassen …und die Synology DS218+ benötigt ebenfalls 12V. Meine damaligen Notizen lauten:
  • Beci-Metallnetzteil vs Keces P8: Beci kräftiger, größerer Raum, sehr sauber und stabil, Grundtonbereich involvierend, Keces dünner und ein wenig gepresst, unsauberer, technisch.
  • G-Cisco 220V vs 12V vom Keces P8: P8 ruhiger aber weniger fokussiert, irgendwie gedämpft, 220V hat mehr Luft und ist in sich stimmiger.
  • Originalnetzteil an der Synology vs Keces P8: P8 weniger Konturen um Stimmen und Instrumente, leicht gepresst, unter etwas schwammig, dafür aber kräftiger und ruhiger/stabiler, Originalnetzteil spielt luftiger und differenzierter, aber leicht nervös.
Fazit
Nach den beschriebenen Veränderungen in meinem Setup kann ich behaupten, dass ich noch niemals bei mir im Hörraum so entspannt und zufrieden Musik gehört habe. Obwohl ich noch einige Tests auf meiner Agenda habe, entsteht überhaupt kein Druck mehr … das war früher anders. Mir ist es egal geworden, ob ich z.B. neue Kleinsignalkabel oder Stromkabel schon nächste Woche oder erst in ein paar Monaten testen kann. Wichtig ist nur noch, dass ich jeden Tag sehr genussvoll Musik hören darf. Übrigens machen nun auch alte und schlecht aufgenommene Alben richtig Laune!

Die Sauberkeit des Signals von der Quelle (bei mir HDD im NAS) bis zu den Lautsprechern (über alle möglichen Kabel und Geräte) muss unbedingt in die Gesamtbetrachtung der Konfiguration mit einbezogen werden. Nur wenn ein richtig gutes Signal vorliegt, entsprechend aufbereitet bzw. erhalten bleibt, zeigt sich das volle Potenzial. Ich kann mittlerweile, obwohl ich an der Raumakustik schon lange nichts mehr verändert habe, auf eine Amplitudenkorrektur verzichten und nutze in Acourate nur noch die Möglichkeit der Phasenkorrektur mit Subsonic-Filter.

Ich finde es übrigens grandios, dass die alten Backes & Müller bisher alle Optimierungen mitgemacht und auch so deutlich aufgezeigt haben. Ein Wechsel auf andere Modelle ist zumindest momentan kein Thema. Natürlich ist meine Reise noch lange nicht zu Ende und ich weiß ja bereits durch gute Forumsfreunde schon länger, dass insbesondere bei Kabeln noch viel Luft nach oben ist. Aber wie heißt es so schön? Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen …

So, dass war nun aber wirklich mehr, als ich eigentlich schreiben wollte. Ich wünsche Euch allen einen schönen Restsonntag und vor allem viel Spaß beim Musik hören!

Beste Grüße,
Oliver
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Oliver,

wieder mal einen Teil des Weges zurückgelegt, gratuliere zu den damit erzielten Fortschritten. Deine Einschätzung der Wichtigkeit einer sauberen Quelle teile ich voll und ganz. Viel Hörvergnügen weiterhin.

Gruß
Franz
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Bajano hat geschrieben: 25.04.2021, 19:01 LoCo/ ConvoProxy
--- Das Ergebnis ist wirklich toll! Die Fokussierung von Stimmen und Instrumenten nimmt zu und man (ich) kann besser entspannen ohne zu sehr auf Details zu achten. Wenn mir das jemand vorher so erzählt hätte … :wink:.
Hallo Olli,

schönes Update - meine Glückwünsche dazu!
Ein ähnliches Erlebnis hatte ich, als ich die "Pendantfunktion" Flow in Acourate erstmals ausprobierte - einfach fantastisch wie sehr die Ortbarkeit zunimmt. Ohne möchte ich nicht mehr hören ;-)
Bajano hat geschrieben: 25.04.2021, 19:01 Fazit
Nach den beschriebenen Veränderungen in meinem Setup kann ich behaupten, dass ich noch niemals bei mir im Hörraum so entspannt und zufrieden Musik gehört habe. Obwohl ich noch einige Tests auf meiner Agenda habe, entsteht überhaupt kein Druck mehr … das war früher anders. Mir ist es egal geworden, ob ich z.B. neue Kleinsignalkabel oder Stromkabel schon nächste Woche oder erst in ein paar Monaten testen kann. Wichtig ist nur noch, dass ich jeden Tag sehr genussvoll Musik hören darf.
Das ist doch unser aller Ziel :cheers:
Einfach nur Musikhören ... Und das ein oder andere vielleicht noch ausprobieren ohne große Erwartung oder gar Druck.

Viel Spaß mit deinem neuen Setup,
Jörg
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Bajano
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WLAN der Fritzbox

Beitrag von Bajano »

Hallo zusammen,

nachdem ich heute einen etwas älteren und schon länger nicht mehr genutzten Fritz!WLAN Repeater 450E in das vorhandene Mesh-WLAN aufgenommen hatte, versuchte ich mich noch ein wenig an den Einstellungen der maximalen WLAN-Sendeleistung. Einige Forumsmitglieder haben ja schon über positive Erfahrungen mit der Leistungsbeschränkung berichtet.

Meine Mesh-Konfiguration sieht wie folgt aus:

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Wie bereits an anderer Stelle hier im Forum berichtet, wurde das WLAN aus der Fritzbox im EG ausgelagert und über LAN 2 an einen Fritz!Repeater 2400 (als LAN-Brücke konfiguriert) in ca. drei Meter Entfernung übergeben. Zusätzlich befindet sich im OG ebenfalls ein Fritz!Repeater 2400 und seit heute noch ein Fritz!Repeater 450E im EG.

Im Schaubild seht Ihr die Verbindung zwischen der Fritzbox 7590 und dem G-ADS2 DAC bzw. der Synology DS218+ über LAN 4. Hinter der Fritzbox hängt über LAN 4 ein G-Cisco, an dem die Synology angeschlossen ist. Vom G-Cisco geht es mit LAN an einen sehr hochwertigen DIY-Switch mit OCXO-Clock und von dort wieder mit LAN an den G-ADS2 DAC. Ich erkläre das so genau, damit klar wird, dass das Musiksignal vom NAS bis zum Streamer nur über LAN transportiert wird und WLAN dabei (eigentlich) keine Rolle spielt.

Ich habe nun testweise die Sendeleistung jedes einzelnen Repeaters von ursprünglich maximal 100% auf maximal 50% reduziert und dabei meine üblichen Testfiles angehört.

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Der Unterschied ist ganz klar zu hören: Bei nur 50% maximaler Sendeleistung hört es sich etwas klarer/luftiger an und die Bühne gewinnt ein wenig an Tiefe. Der Unterschied ist zwar geringer, als bei der Abschaltung des WLAN in der Fritzbox, aber trotzdem gut zu hören. Das wirklich Interessante daran ist, dass sich dieser positive Effekt an allen drei Repeatern in gleicher Weise und für meine Ohren in der gleichen Ausprägung feststellen lässt. Den deutlichsten Unterschied konnte ich bei I´d Love To Kill You von Katie Melua (Album The House) gleich zu Beginn erhören.

Ich werde die nächsten Tage bei allen drei Repeatern mit der Einstellung von maximal 50% WLAN-Leistung Musik hören und danach wieder komplett auf 100% umschalten ... mal hören, was meine Ohren dann dazu sagen. Auf jeden Fall wieder ein sehr spannendes Thema, das uns sicherlich noch einige Zeit beschäftigen wird.

Viele Grüße,
Oliver
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Olli,

schöner Bericht!
Und eure positiven Aussagen haben mich so neugierig gemacht, dass ich mir jetzt auch einen Repeater bestellt habe. Notfalls dient er als Ersatz 😇

Was ich noch nicht verstehe: wenn die Repeater im Mesh eingebunden sind, übernehmen sie (soweit ich weiß) automatisch die Einstellung aus dem Router. Wenn also der Router auf 50% Sendeleistung eingestellt wird, übernehmen dies auch die Repeater so. Zumindest war das in meinem Setup so (ich nutze allerdings eine 7490, keine 7590).
Oder kann das irgendwo eingestellt werden?

Die im OEM empfohlenen Fritzbox-Optimierungen wie USB-Ports im Eco/Green-Modus oder auch die De-Aktivierung der Paketbeschleunigung haben an meiner Fritzbox zu keiner hörbaren Klangveränderung geführt. Die Reduzierung der Sendeleistung dagegen schon - ähnlich wie du es in deinem Fall beschrieben hast. Bin daher gespannt, wie es nach "Abschaltung" des WLan am Router wird ;-)

Beste Grüße
Jörg
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Hallo Jörg,
mit Deiner Entscheidung machst Du auf jeden Fall nichts falsch ... :lol:.

Damit das WLAN aus der Fritzbox ausgelagert und anschließend abgeschaltet werden kann, muss die WLAN-Brücke so konfiguriert werden, dass die Einstellungen der Fritzbox nicht übernommen werden (aber erst ganz am Schluss!). Ansonsten würde sich das WLAN im Repeater anschließend ebenfalls abschalten :wink:.

Hier die Einstellungen meiner LAN-Brücke im EG:

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Solltest Du bei der Konfiguration nächste Woche Probleme haben, einfach durchklingeln ... :cheers:.

Beste Grüße,
Olli
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Okay, Olli

hört sich einleuchtend an ;-)
Und den 2. Repeater unten (ebenfalls im EG) brauchst du, um in deinen Hörraum zu kommen, oder?

Habe gerade mit meiner Fritzbox rumgespielt und nun die Leistung auf 25% reduziert - besserer Klang und überall noch Empfang ;-)
Allerdings sind im Haus bereits 3 Repeater verteilt ...

Danke und Grüße
Jörg
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Bajano
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Netzfilter Auth EMDZ 503

Beitrag von Bajano »

Hallo zusammen,

nachdem Jörg (alcedo) und ich an anderer Stelle über unseren Hörvergleich zwischen einem Beci-Metallnetzteil und dem Originalnetzteil der Fritzbox mit Auth-Filter EMDZ 503 berichtet hatten, wurde ich zwischenzeitlich mehrmals gefragt, warum wir nicht auch das Metallnetzteil mit dem Auth-Filter testeten. Diese Variante lag zwar nicht in unserem Fokus, beschäftigte mich persönlich aber durchaus die nächsten Tage.

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Also habe ich einen EMDZ 503 geordert, mehrere Tage an einem Repeater außerhalb der Musikanlage einspielen lassen und anschließend diverse Teststellungen damit durchgeführt.

Konfigurationen:
Steckdose - Auth EMDZ 503 - Beci-Metallnetzteil - Fritzbox 7590 (WLAN ausgelagert)
Steckdose - Auth EMDZ 503 - Fritz!Repeater 2400 (als LAN-Brücke konfiguriert)
Steckdose - Auth EMDZ 503 - G-Cisco
Steckdose - Auth EMDZ 503 - Synology DS218+
Steckdose - Auth EMDZ 503 - Switch mit optimierter Stromversorgung und OCXO-Clock
Steckdose - Auth EMDZ 503 - Linn G-ADS2 DAC

Das Ergebnis für meine Ohren war im Grunde immer gleich: Mit Auth-Filter hörte es sich dunkler und mit weniger Luft um Stimmen/Instrumente an. Die unstrukturierte Bühne war sofort zu erhören und ich musste mir wirklich keine Ohren brechen.

In den vorgenannten Konfigurationen spielen bei mir entweder Netzkabel von Refine Audio oder Furutech Anakonda (FP-TCS31). Ein Tausch gegen Beipacknetzkabel in Verbindung mit dem Auth-Filter an der ein oder anderen Stelle wirkte sich nochmals schlechter aus.

Interessant war übrigens, dass ich beim Linn den größten Einbruch erwartet hatte. An dieser Stelle wirkte sich der Auth jedoch am wenigsten negativ für mich aus, der Bass war „nur“ ein wenig aufgedickt und die Bühne war insgesamt etwas kleiner.

Das erhörte Ergebnis ist sicherlich nicht repräsentativ, da ja viele Forumsmitglieder sehr zufrieden mit den Auth-Filtern in ihren Anlagen hören. Für mich ist nun aber klar, dass sich zumindest meine (derzeitige) Anlage mit Auth EMDZ 503 nicht verbessern lässt und vielleicht hilft dieser kleine Bericht dem ein oder anderen Forumsmitglied mit ähnlicher Konfiguration.

Übrigens habe ich auch den von Jörg und mir durchgeführten Test mit dem Originalnetzteil der Fritzbox zusammen mit dem Auth nochmals nachgestellt. Mit Filter hört sich das Originalnetzteil wirklich besser an …

Viele Grüße,
Oliver
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SolidCore
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Filter

Beitrag von SolidCore »

Hallo Oliver

Ich zitiere:
....mit weniger Luft um Stimmen/Instrumente an. Die unstrukturierte Bühne war sofort zu erhören .....

Ich hatte mich mit einem Bekannten schon gefragt, ob wir kaputte Ohren haben. Genau dein Ergebnis habe ich ebenso
erlebt. Die Struktur in der Musik geht verloren.
Dann habe ich an den Netzwerkgeräten mal diesen versucht:
https://www.diyaudio.com/forums/group-b ... osure.html

und Voila, es spielt, wie man es sich wünscht. Relaxter, bessere Konturen, räumlich befreiter, ohne Tonal etwas wegzunehmen.
Ich will nicht sagen dieser Fo-Filter ist allgemein DIE Lösung, nur das man nicht sofort aufgeben darf. Er scheint einen anderen Bereich
zu packen, den der Auth nicht dämpft. Ich tippe dabei auf tiefere, symetrische Störungen. Dazu benötigt man X-Kondensatoren und Serienspulen.
Beides ist im Auth 500er Reihe nicht verbaut.
(Quelle: OEM Forum)
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Gruß
Stephan
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Jupiter
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Olivers Anlage

Beitrag von Jupiter »

Hallo Oliver und alle die mitlesen,

Am Freitag 10.9.21 hatte ich endlich die Gelegenheit Olivers Anlage zu hören.

Wir kennen uns jetzt schon einige Jahre und hatten auch immer wieder Gelegenheit zusammen bei mir, mit anderen Forumskollegen unsere Ideen zu testen.

Die meisten Ideen die wir hatten, haben wir zu unterschiedlichen Terminen nacheinander umgesetzt.
So hatte ich einen hohen Wiedererkennungseffekt zu meiner eigenen Anlage erkennen können.

Auch am Freitag haben wir uns mit Netzteil, Switch, Kabel und Stromverteiler wieder ein kleines Programm auferlegt.

Leute wie schnell ist das testen doch erledigt, wenn zwei in die gleiche Richtung marschieren, das gleiche Klangideal verfolgen, einmal hin einmal her, nächster Test.
Wir haben sofort die Unterschiede erhören können, angeblickt, gelächelt, ja gut, nächster Test, das ging ruckzuck, das kenne ich auch anders.

Das ging auch nur so flott weil da nix dröhnt, keine Mode steht im Raum, kein Mumpf kein Brumm alles super sauber im Klangbild.
Die Backes kenne ich von Vorführungen mit einem eher überbetonten Hochton.
Die BM 12 von Oliver haben dies in seinem Raum nicht gezeigt. Hier werden keinerlei Verbrenner von HF benötigt, wo keine HF stört muß man auch keine verbrennen.

Ganz begeistert war ich von der Bassperformance, das sucht seinesgleichen, was man doch alles mit konsequent zu Ende geführter Raumbearbeitung erreichen kann.

Der Raum hat einige Arbeitsstunden mit Raumbearbeitung hinter sich, Steinwolleabsorber in den Ecken und Seitenwänden, Basotectdeckensegel an der Decke.

Der letzte Rest im unteren Bassbereich mit Acouratefilter bearbeitet, Excessphasenfilter zusätzlich mit Ulis neuster Filterkreation verbunden, dann noch zusätzlich Loco Filter, einfach super.

Die Loco-Filter von Frankel haben auf diesem Niveau nochmals eine Klarheit sowie eine Räumlichkeit ins Klangbild gezaubert, da war ich überrascht was dies nochmals ausgemacht hat.
Da muss ich unbedingt nachziehen.

Olivers Anlage ist für mich ganz großes Kino.
Mit den Maßnahmen die noch in Umsetzung sind möchte ich behaupten.
Status: Benchmark für Anlagen in unserem Preissegment.


Ich habe mir bezüglich Klangbeurteilung bei Forumskollegen angewöhnt zu sagen was ich denke, ok, kommt nicht immer gut an, der Kollege unter Umständen aber auch nicht weiter.
Meine Meinung ist lediglich ein subjektives Urteil.

Meine Meinung zu Olivers Anlage ist keine Bauchpinselei sondern meine ehrliche Meinung.
Oliver meinen Respekt zu dem was Du erreicht hast.

Gruß Harald
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Bajano
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Wenn einer eine Reise tut …

Beitrag von Bajano »

Hallo zusammen,

nach einigen Besuchen bei freundlichen Forumsmitgliedern in den zurückliegenden Tagen und der ein oder anderen Veränderung an meiner Anlagenkonfiguration, möchte ich Euch heute gerne über ein paar Highlights berichten.

Besuche:
Es wurde ja bereits im Forum erwähnt, dass Harald (Jupiter) und ich bei Franz in Meckenheim und Reiner (easy) in Düsseldorf zum Hörbesuch eingeladen waren. Einen Kurzurlaub in München konnte ich vergangene Woche mit einem Halt bei Jürgen (h0e), Gert (Fortepianus) und Harald (Jupiter) verbinden. So war es mir möglich, innerhalb kürzester Zeit fünf (eigentlich sechs, da Jörg (alcedo) zeitgleich bei Jürgen war) wirklich sehr nette Menschen nach längerer Zeit mal wieder zu treffen und gleichzeitig den aktuellen Stand ihrer Anlagen hören zu dürfen.

Interessant bei diesen fünf Besuchen war die Tatsache, dass ich bis auf eine Ausnahme bereits (wenn auch schon teilweise länger her) alle genannten Forumsmitglieder in der Vergangenheit besucht hatte und diesmal die weitere Entwicklung jeder einzelnen Anlage für mich selbst einordnen konnte. Bei Gert in Stuttgart war ich allerdings zum ersten Mal und deshalb bin ich gespannt, wie es bei ihm weitergehen wird.

Natürlich ist es toll, wenn man vor einer gut abgestimmten Anlage als Besucher sitzt und die Musik für kurze Zeit genießen kann. Noch wichtiger finde ich aber die Impulse bei solchen Hörsessions für die eigene Weiterentwicklung. Die spannenden Gespräche über die Erfahrungen und die Expertise der Besitzer haben für mich mittlerweile den größten Stellenwert. Ob einem die Abstimmung der Anlage gefällt, oder auch nicht, kann man nach nur wenigen angespielten Musikstücken beurteilen. Die Beschreibung des zurückgelegten Weges und der damit verbundenen Herausforderungen ist für mich quasi das Salz in der Suppe bei unserem Hobby.

Insgesamt kann ich behaupten, dass mir fast alle Anlagen klanglich sehr gut gefallen haben und dass meine Ohren lediglich bei einem Besuch nicht auf ihre Kosten kamen. Das kann aber auch an mir und meinem Klangideal liegen und ist nach meiner Auffassung absolut in Ordnung. Vielfalt bei unserem Hobby bedeutet für mich, Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven, unterschiedlichen Erfahrungen, unterschiedlichen Meinungen und auch unterschiedlichen Hörgewohnheiten bzw. -präferenzen zu respektieren.

Jede der gehörten Anlagen hat für mich ein „dominantes“ Merkmal, das mir gut gefällt und das ich im Rahmen meiner (ggf. auch limitierten) Möglichkeiten anzustreben versuche. Ich spreche von Bühne/Raum, Körperhaftigkeit, Detailreichtum und natürlich Musikfluss. Das alles zusammen gilt es so aufeinander abzustimmen, dass man von der Musik sprichwörtlich „gefangen“ genommen wird.

Veränderungen:
Nachdem bei mir im Mai dieses Jahr das WLAN aus der Fritzbox ausgelagert wurde, hatte ich eigentlich keinen Bedarf mehr an zeitnahen Modifikationen. Es sollte aber ganz anders kommen …

Harald hatte sich für seinen Besuch bei mir gut vorbereitet und unter anderem eine modifizierte Feldmannleiste sowie ein Linearnetzteil für die Synology mitgebracht. Nun muss man wissen, dass er mich schon seit Jahren zum Erwerb einer Feldmannleiste mit Kaltgerätebuchse überzeugen wollte. Ich hatte immer abgewunken, da ich mit meiner DIY-Leiste auf Furutechbasis und Neotechverkabelung sehr zufrieden war. Aber wie so oft im Leben: Das Bessere ist des Guten Feind :D.

Aufgrund der klanglich sofort gehörten positiven Unterschiede habe ich die Baustellen umgehend abgearbeitet und sowohl die Leiste als auch das Sunny-Linearnetzteil sind bei mir eingezogen.

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Da ich ja auch bei Gert zu Besuch war, wurde mein G-ADS2 DAC auf dem Hinweg nach München in Stuttgart abgegeben und auf der Rückfahrt wieder abgeholt. Eigentlich wollte ich nur eine ganz kleine Modifikation der Lautstärkeabschwächung vornehmen lassen, aber Gert meinte zu mir: „Du hast ja noch gar nicht das AC-Upgrade an Deinem Linn, soll ich das gleich mitmachen?“ Ich hatte das schon öfter überlegt, konnte mich aber nicht so recht entscheiden … warum also nicht, wenn der Linn eh schon bei Gert auf dem Tisch liegt.

Leute, ob Ihr es glaubt oder nicht, im Zusammenwirken mit der neuen Feldmannleiste spielt der Linn für meine Ohren wie ein anderes Gerät. Noch mehr Sauberkeit und Durchzeichnung vor allem im Bass, insgesamt mehr Bühne, Musikfluss und diese Lässigkeit - einfach nur toll und genau auf den Punkt. Gert, das hat sich sowas von gelohnt!

Bisher habe ich bei diversen Testfiles immer nur bestimmte Passagen gehört. Nun höre ich selbst Midnight Sugar vom Tsuyoshi Yamamoto Trio mit einer Laufzeit von 12:02min komplett durch, weil sich mir plötzlich das Zusammenspiel der Instrumente erschließt. Als ich den Track das erste Mal in Bad Dürkheim hörte, gefiel mir eigentlich nur das samtige Streicheln des Beckens so gut. Harald meinte damals: „Hört Euch mal diesen federnden Bass an“ und Georg (Schorsch) entgegnete: „Nein, blendet mal das Becken und den Bass aus und konzentriert Euch lieber auf den Klavierlauf!“ Auch bei Karmosin von Tord Gustavsen baut sich plötzlich ein Spannungsbogen auf, der einen tief in die Musik blicken lässt und nun scheine ich die Komposition zu verstehen. Der Chor bei Kyrie von Mercedes Sosa hatte mich bisher weniger interessiert, als die Gitarre und die Flöte und nun bewegt mich der Chor fast zu Tränen.

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Jetzt bin ich für dieses Jahr fertig und die Kriegskasse ist auch leer. Aber wie es im nächsten Jahr weitergeht, das weiß ich bereits … dank der Besuche bei den netten Forumsmitgliedern.

Ach ja, bevor ich es vergesse: Auf der Rückfahrt habe ich in Bad Dürkheim mehrere Kisten Pfälzer Riesling eingeladen (für die Insider: Es handelt sich um den Billigen). Das sollte für die bevorstehenden „langen“ Tage vor der Anlage erst einmal reichen :cheers:.

Viele Grüße,
Oliver
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Hallo Oliver,

Das klingt ja ganz verzückt.
Macht Spaß dies zu lesen.
Ich interpretiere hieraus, dass du dem AC Upgrade eine klare Empfehlung aussprichst, wenn man nicht das Linear-Netzteil bei Gert geordert hat. :)

Eine ganz andere Frage: Welche Netzteile nutzt du in deiner Anlage?

Viele Grüße
Thomas
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Hallo Thomas,

ich habe gerade mal in meinem Profil nachgeschaut und habe dort nur noch zwei externe Netzteile gefunden :lol:.
Spaß beiseite, nachdem ich mich von der LWL-Strecke verabschiedet hatte, sind mit Stand heute nur noch das Beci-Metallnetzteil für die Fritzbox und das Sunny Basic Line für die Synology übrig geblieben. Ich bin sehr froh, dass ich mir nicht mehr soviel Gedanken über Netzteile, Stromkabel und DC-Verbindungen machen muss - das macht den Kopf (und die Kriegskasse) für andere Sachen frei :wink:.

Das AC-Upgrade für den Linn kann ich wirklich absolut empfehlen, sofern man (wie ich) auf das neue externe Netzteil von Gert verzichten muss. Allerdings scheint es so zu sein (zumindest bei mir), dass das AC-Upgrade erst so richtig zur Wirkung kommt, wenn die Stromversorgung von der Wandsteckdose bis zum Linn durchgehend optimiert ist. Aber vielleicht kann ja Gert kurz dazu Stellung nehmen, falls er hier mitliest.

Ich hoffe, das beantwortet Deine Fragen.

Viele Grüße,
Oliver
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Hallo Oliver,

Danke dir.
Wunschlos glücklich.

Oder wie der Engländer sagt:
"Onewallfree"
(Einwandfrei)

viele Grüße
Thomas
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Onewallfree

Der ist gut :cheers:
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