Hallo liebe audiophile Mitstreiter,
ein kurzer Bericht, was in letzter Zeit passiert ist, das hört ja bekanntlich nie auf. Über die kürzlich in die Mark Levinson eingebauten Aktivgleichrichter hatte ich ja schon berichtet, das war ein Schritt nach vorne, einhergehend mit dem Tausch von sechs SFP-Modulen gegen die hier im Forum gelobten finisar-Module. Nun habe ich noch ein wenig mit der Aufstellung der ML experimentiert. Als derzeitiges Optimum fand ich diese Aufstellung:
Ich habe mir drei Bretter aus Eiche natur in 28mm Stärke zuschneiden lassen, die genau über den Vorstufenteil der ML passen. Dieses dann zusammengeleimte U ist an der Unterseite, wo das U auf dem Rack steht, mit dünnem, selbstklebendem Filz bezogen. Auf dem U oben drauf kommt eine Granitplatte, darauf kleine Gummidämpfer und dann der Controller der ML32. Das brachte noch ein bisschen mehr Körperhaftigkeit im Vergleich zum Controller direkt auf der Vorstufe.
Und dann stand ja noch der Test aus, ob der Tausch meines selbstgebauten Netzteils mit 13,5V bei 5A Stromlieferfähigkeit an meinem Roon-Core, dem PrimeMini5, gegen ein Keces P8 mono mit 19/20V und 8A noch was bringt. Heute wurde das P8 geliefert. Das Ensemble hinter der Anlage im E-Kabuff:
Von links nach rechts kommt zunächst der G-Switch 1600 mit vier SFP-Modulen. Daneben die Startech-LWL (gelb) in 10m Länge (viel zu lang, deshalb aufgerollt). Zwei gehen in den Hörraum (an den ER beim Linn und den 11Gtek beim Oppo), zwei bleiben im Kabuff und gehen jeweils an einen G-MMC. Der eine, im Bild verdeckt von den Netzteilen, trennt zum LAN-Kabel vom Keller und dem WLAN-Accesspoint, der andere liegt im Bild rechts sichtbar hinter der NAS und beliefert zudem den PrimeMini5 ganz rechts. Unter dem PrimeMini steht das neue Keces P8. Links von der NAS (Synology DS716+II) sind zwei Netzteile. Das obere heißt G-NT 126, was 12V und 6A bedeutet und die NAS versorgt. Das untere heißt G-NT 353, was dreimal 5V bei jeweils 3A bedeutet und den G-Switch plus die zwei G-MMC versorgt. Die Neuerung in groß:
Man sieht, dass das P8, das ja immerhin 8A liefern kann, sich mit 0,2A gnadenlos langweilt, wenn der Roon-Core im Standby ist und keiner was von ihm will. Aber auch beim Abspielen von Musik geht das kaum mal über 0,8A hinaus. Aber bekanntlich war hemmungslose Überdimensionierung noch nie ein Fehler, wenn's um Stromversorgung von irgendwas in der Anlage geht. Und so höre ich mir also an, ob sich was geändert hat am Klang. Es wurde ja verschiedentlich berichtet, dass der PrimeMini mit 19V besser klänge als mit 12V, aber da war der PM5 immer direkt per USB an einen DAC angeschlossen.
Der Anfang meiner Lieblings-Beethoven-Cellosonate mit Wispelwey/Lasic ist immer ein erster Testpunkt, und zwar, bevor der erste Ton der Musik kommt. Das ist so ein leises, sehr tieffrequentes Eigengeräusch des Aufnahmeraums, das mich sofort dorthin beamt und ein Wohlgefühl auslöst. Diese Atmen des Raums ist jetzt noch etwas tiefer und voller als gewohnt. Das Cello setzt ein und hat an Wärme, aber auch Details beim Saitenanstrich zugelegt. Und dann das Klavier - der Resonanzboden des Flügels ist ein bisschen gewachsen. Die Anschläge sind mindestens so präzise undd zeitrichtig wie gewohnt, aber der Ton hat ein bisschen mehr Farbe als vorher.
Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob der Unterschied daher rührt, dass jetzt 19 anstelle 13,5V am Roon-Core liegen. Oder ob das P8 schlicht besser klingt als meine Bastelarbeit. Oder ob es daher kommt, dass das P8 noch erheblich dicker dimensioniert ist als das alte Netzteil und sich damit noch mehr langweilt bei der Arbeit. Egal, das P8 bleibt jedenfalls dran am PrimeMini5.
Viele Grüße
Gert