Netzfilter mit HiFiAkademie-Modulen

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Joerghag
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Netzfilter mit HiFiAkademie-Modulen

Beitrag von Joerghag »

Hallo zusammen,

wie angekündigt nun die Bilder von meinem Netzfilter. Da meine Genelecs im Frontbereich zu manchen Tageszeiten ein mechanisches Trafobrummen zeigen, welches nur durch einen Trenntraffo abzustellen war, welcher dann aber selbst anfing zu brummen, ging ich auf die Suche nach möglichen Lösungen. Im Netz findet man einige Schaltungen als DC-Filter, die alle leicht unterschiedlich aufgebaut sind. Da ich mehr der Schrauber/Elektriker und nicht der Elektroniker bin, war mir das zu heikel.

Ich bin dann auf die Filtermodule der HifiAkademie gestoßen, die fertig aufgebaut sind, nur noch ein Gehäuse brauchen und natürlich verdratet werden müssen. Interssanter Weise ist dieses Modul für den Bereich DC-Filterung anders aufgebaut als die diversen Bastellösungen. Aber es funktioniert bei mir. Das mechanische Traffobrummen wird komplett unterbunden. Nebenher hat es noch eine Einschaltverzögerung, einen HF-Filter und einen Überspannungsschutz.

Konfiguriert habe ich es mit einer Stromversorgung für Front links und rechts (extern geschaltet) und einer separaten Versorgung für den Center (auch extern geschaltet). Die Zuleitungen bestehen aus Ölflex 3x2,5 für Links/Rechts und 3x1,5 für den Center.

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Gruß Jörg
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Joerghag hat geschrieben:Interssanter Weise ist dieses Modul für den Bereich DC-Filterung anders aufgebaut als die diversen Bastellösungen. Aber es funktioniert bei mir. Das mechanische Traffobrummen wird komplett
unterbunden. Nebenher hat es noch eine Einschaltverzögerung, einen HF-Filter und einen
Überspannungsschutz.
Hallo Jörg

Ein (+/-) -kurzgeschlossener Brückengleichrichter parallel zu einem Elko ist nicht ungewöhnlich, Vorteil: nur 2 Bauteile sind dafür zu bestücken. Wenn an den Dioden im Gleichrichter maximal 1,4V abfallen, ist das 2,2% der Nominalspannung am Elko (63V), somit weniger als der maximal zulässige Wert bei Verpolung. Das komplette Filtermodul sieht nach einem Rundum-Sorglos-Paket aus.

Aber was mich mehr interessiert: welche Klangänderungen hast du gehört?

Grüße Hans-Martin
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RS.schanksaudio
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Beitrag von RS.schanksaudio »

Hallo,

für alle denen es so geht wie mir und die von Jörg verbauten Module nicht direkt online finden:

http://hifiakademie.de/zubehoer/netzfilter/

Viele Grüße
Roland
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Hans-Martin hat geschrieben:Aber was mich mehr interessiert: welche Klangänderungen hast du gehört?
Hallo Hans-Martin,

da ich ja ein bekennendes Holzohr bin, ist diese Frage nur schwer zu beantworten. :roll: Im Ernst, ich habe noch nicht genug Zeit gehabt, das fertiggestellte Modul zu testen. Die Testversion mit nur einem Filterbaustein hatte ich am Centerlautsprecher hängen, wo es genau das tat, wofür ich es vorgesehen hatte. Das Trafobrummen war weg und ansonsten habe ich keinerlei Unterschied wahrgenommen.

Auch andere HF-Filter machen bei mir keinen Unterschied. Woran das liegt, keine Ahnung? Vieleicht daran, dass ich auch keine Holzklötzchen auf Gehäusen höre und mir da auch nichts einreden lasse. (Ich rede aber auch keinem aus wenn er etwas hört!) Oder aber einfach, daß ich anscheinend wenig HF-Müll im Netz habe oder meine Geräte wenig darauf reagieren. Auf jeden Fall gibt es keine negativen Einflüsse wie gebremste Dynamik etc. Wenn ich das Filtermodul in meine Anlage integriert habe (die Kabel zu den LS muß ich noch konfektionieren und verlegen) werde ich mich nochmal dazu äußern, so es andere Erkenntnisse geben sollte.

Gruß Jörg
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Hans-Martin hat geschrieben:Eine Eigenbaulösung, die weitgehend auf Steckverbinder verzichtet, hat da durchaus noch Vorteile, weshalb ich individuell angepasstes DIY nicht verteufeln werde.
Aber Netzfilter in ein Gehäuse setzen, und von dort aus mit ungeschirmten Leitungen weitergehen, stellt die Filterwirkung wieder infrage. Dann doch lieber direkt ins Gerät einbauen.
Da die Filterverluste größer sind als die der Netzkabel, relativiert sich die Verwendung hochwertiger Netzkabel etwas, um nicht zusagen, dieses bekannte Tuningmittel entfällt.
Hallo Hans,

da das ja direkt diesen Threat betrifft, habe ich die Antwort hierhin verschoben. Mal abgesehen davon, daß man auch die Wirkung geschirmter Netzkabel in Frage stellen kann, gibt es diverse Meinungen zum richtigen Anschluß der Schirmung. Diese gehn von:

1) Anschluß an der Geräteseite über
2) Anschluß an der Steckerseite über
3) Beidseitiger Anschluß über
4) auf keinen Fall einseitiger Anschluß bis
5) Kein Anschluß.
Alle Meinungen werden natürlich aufwändig, teils widersprüchlich begründet.

Die deutsche Gesellschaft für EMB-Technologie fürt z.B aus:
"Soll der Schirm vor elektrischen Feldern schützen, ist er einseitig zu erden. Soll er dagegen die mögliche Störwirkung von magnetischen Wechselfeldern unterdrücken, ist er beidseitig auf Erdpotenzial zu legen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass bei einer beidseitigen Schirmauflage Ströme entlang des Erdpotenzials das Nutzsignal verfälschen können. Handelt es sich dabei um Gleichströme oder niederfrequente Ströme, kann ein Kondensator zur Unterbrechung des Stromflusses durch den Kabelschirm eingesetzt werden. Besseren Schutz bieten Triaxkabel, bei denen der innere Schirm einseitig und der äußere Schirm beidseitig aufgelegt wird."

Die Kabel zu den entfernt stehenden Genelecs werden am Gerät mit dem Schirm aufgelegt, somit bleiben
ca. 8cm Kabel am Filter ungeschirmt...

Da ich, als ich die Genelecs neu bekommen hatte, auch diverse mehr oder weniger teure Netzkabel zum Test gestellt hatte, konnte ich diese direkt mit den Standartkaltgerätekabeln der Genelecs vergleichen. Hier gab es keinerlei Klangunterschiede zu hören, auch wenn mir die schönen Netzkabel optisch besser gefallen haben. Auch an meiner Vorstufe und am Player machen die Netzkabel für mich keinen Unterschied.

Die Filterwirkung wir aber sowiso nicht in Frage gestellt, da das Filter ja als Filter gegen Gleichstromanteile im Stromnetz genutzt wird, welche ja nicht durch eine fehlende Schirmung wieder einfließen.

Auch zur Verbindung von stromführenden Bauteilen gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen. Im Kleinsignalbereich mag ich ja noch mögliche Einflußfaktoren sehen, bei 230V jedoch nicht. Das gilt auch für die Stecker. Ich habe aber zur Beruhigung auf höherwertige Kupferkontakte geachtet.

Nätürlich ist Klar, das ich wie im DIY üblich, natürlich nach meinen Präferenzen gebaut habe. Eine Edelversion in getrennten, nichtmagnetischen Gehäusen mit Rodiumsteckern, TriaxKabeln, Solidcoreverkabelung ohne Steckverbindungen wäre natürlich machbar gewesen, aber für mich nicht wichtig. Mein Geld stecke ich lieber woanders hin. Wie immer natürlich meine rein subjektive Sichtweise.

Gruß Jörg
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Da ich gerade meinen Audio Bereich umorganisiere, habe ich mich von meinen Mehrfachsteckerleisten getrennt.
Nachdem ich sehr gute Erfahrungen mit dem Netzfiltermodulen der Hifiakademie gemacht habe, diese aber in diversen Kästchen steckten,
mußte etwas aufgeräumteres her.

Im Netz habe ich dann einiges zum Dynavox X7000 gelesen, was mich bestärkte diesen als Basis zu erwerben. Nach einigen Hörtests mit meinen Stax Kopfhörern war ich mir sicher, daß dieses einfache Netzfilter keine negativen Effekte hervorruft.

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Wie man sieht ist nicht viel drin und zum Glück nicht über Stromschienen verdrahtet. Also genug Platz für eigene Modifikationen.

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Die linken beiden Steckdosen, normalerweise ohne Filterung, werden jetzt von je einem Hifiakademie Modul versorgt und können einzeln geschaltet werden. Diese beiden Dosen sind für Geräte mit großen Ringkerntraffos vorgesehen, die bei mir zum Gleichstrombrummen neigen.
Die rechten vier Dosen hängen am einfacheren Filter des Dynavox, wobei die beiden rechten sowie das Netzteil, durch den rechten Schalter einzeln geschaltet werden können.

Das Linearnetzteil ist als Stromquelle für meinen iFi Phono Vorverstärker gedacht und ersetzt so das beiliegende 9V Stecker Netzteil. Ein weiter Ausgang kann noch z.B. einen USB Port mit 5V versorgen. Ist auf jeden Fall schon mal deutlich aufgeräumter im Hifi-Regal. Irgendwann mache ich das noch schöner, wenn alles funktioniert wie ich mir das vorstelle.

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Gruß Jörg
meldano
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Beitrag von meldano »

Hallo Jörg,
gute Idee!
Ich habe auch mal ein Dynavox ausgeschlachtet, den Netzfilter entfernt, die Schukos sternverdrahtet und das Gehäuse zum Pulverlackierer gebracht.
Hier war es das Modell X4100.

Viel Spaß damit ;)

Gruß
Daniel
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Matty
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Beitrag von Matty »

Hallo Jörg,

danke für's Teilen der Bilder.

Ich hatte auch schon lange die Idee, etwas ähnliches zu machen, da ich auch einen Dynavox-Netzfilter (X6000 glaube ich, innen ähnlich, aber ohne Digitalanzeige vorne) besitze.
Für den Preis ist das ein sehr schönes Gehäuse, die Steckdosen sind ganz solide und es gibt noch gaaanz viel freies Volumen für alle möglichen Module :D
Leider habe ich momentan keine Zeit für Bateleien (meine ganze Anlage steht zurzeit zusammengepackt im Keller :( ), der Bericht motiviert mich aber, die Idee irgendwann mal in Angriff zu nehmen.

Viele Grüße
Matthias
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