Netzstecker 230V

Handtuch
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Virtueller Stammtisch: Nachlese Stromversorgung EU Netzstecker 230V

Beitrag von Handtuch »

Tach allerseits,

nachdem ich leider den virtuellen Stammtisch verpasst habe, rief mich gestern Harald (Jupiter) an und bat mich, ein paar meiner Versuche, sozusagen als Nachlese, vorzustellen.

Seiner Bitte möchte ich nun nachkommen.

Normalerweise verwende ich als Netzleitung das Lapp Ölflex Classic CY 3x2,5qmm im durchsichtigen PVC-Schlauch und Abschirmung.
Die Abschirmung wird schukosteckerseitig auf den PE verklemmt und im Kaltgerätestecker mit einem Kondensator auch mit dem PE verbunden.
Als Stecker kommen entweder die von Harald beschriebenen Stecker zum Einsatz oder die günstigsten Furutech vom Typ FI-E11(CU) und FI11(CU).
Zusätzlich ziehe ich über die Leitung noch ein Kupfergeflecht, welches am Anfang und Ende über einen isolierten Kurzschlussdraht verbunden ist, einigen auch als JSSG360 bekannt. Darüber kommt zum Abschluss noch ein Baumwollschlauch. Es ist hier also eine doppelte Abschirmung vorhanden. Die Verwendung von vergoldeten Aderendhülsen ist obligatorisch.


Bei meinem letzten Besuch bei Harald testeten wir seine "geheimnisvolle" Netzleitung gegen das Ölflex an seinem Glasfaser-auf-Ethernet-Umsetzer.

Vorab: ich rede bei den Unterschieden von Nuancen, nicht von Klangwelten.

Als Teststück hatte Harald von Diana Krall den Song Temptation ausgewählt.
Als "worst case"-Kabel nahmen wir noch eine Beipackstrippe von einem Computernetzteil dazu.

Haralds "geheimnisvolles" Netzkabel spielte eindeutig besser als das Ölflex mit doppelter Abschirmung. Mehr Transparenz, bessere Räumlichkeit, präziserer Bass.
Als zweites Netzkabel hatte ich noch ein gestripptes Ölflex ohne die herstellerseitige Abschirmung. Die einzelnen feindrähtigen Leitungen hatte ich geflochten und mit JSSG360 versehen. Stecker wie von Harald beschrieben.
Dieses Kabel gefiel mir besser als das doppelt geschirmte Ölflex aber nicht so gut wie das von Harald.
Das Computerkabel fiel gleich durch. Langweiliges Klangbild.
Nachdem ich Haralds "geheimnisvolles" Netzkabel nach dem Test in Augenschein genommen hatte, fuhr ich am nächsten Tag in den Baumarkt und kaufte mir einen 50m-Ring NYM-Kabel 3x1,5qmm.

Da es sich um eine starre Leitung handelt, hier der formale Hinweis, dass diese Leitung nur zum Verlegen in Kabelkanälen oder in der Wand zugelassen ist und nicht als Verwendung als Netzleitung außerhalb der Wand oder eines Kanals.

Im Internet fand ich auf der Seite http://www.freepatentsonline.com/6242689.html eine interessante Flechtart eines Kabels.
Ob das jetzt genau die Shunyata-Flechtmethode ist, da bin ich mir nicht ganz sicher. Im Weiteren trotzdem Shunyata-Kabel genannt.

Ich baute mir dann ein neues Netzkabel mit dieser Flechtmethode und benutzte zwei einzelne PEs, um die ich herum den 3 N und 3 L flocht.
Als Stecker verwendete ich die oben genannten Furutechs, da diese einen größeren Anschlussraum bieten als die von Harald beschriebenen.

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Zum Vergleich baute ich noch zwei weitere Netzkabel, allerdings nur mit 3x1,5qmm, verdrillt mit dem Akkuschrauber und in einen PVC-Schlauch eingezogen. Wieder mit JSSG360 und Baumwollschlauch. Im Weiteren PVC-Kabel genannt.

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Wie wirkt sich das Ganze jetzt klanglich aus?

Meine Anlage bestand für den Test aus einem Sony X339ES, Cambridge DACMagic100, einem Naim XS als Vorverstärker und zwei Röhren-Mono-Endstufen von Dusan Klimo an passiven Dali Rubicon 6.

Die Netzkabel wechselte ich beim Naim XS.
Als Teststück verwendete ich wieder das oben genannte Temptation von Frau Krall.
Leider musste ich den Test allein ausführen und hatte niemanden, der mir die Leitungen umsteckte.

Zuerst verwendete ich wieder das feindrähtige Ölflex, welches mir bei Harald noch am besten von meinen eigenen Strippen gefallen hatte.
Danach steckte ich das verdrillte PVC-Kabel ein. Der Eindruck war nicht schlechter, auf jeden Fall einen Tick besser. Frau Krall stand einen halben Meter weiter vorn, den Bass vermeinte ich tiefer zu vernehmen.
Zum Schluss kam das Shunyata-Kabel an die Reihe. Im Gegensatz zum PVC-Kabel hatte ich den Eindruck, dass das Klangbild insgesamt ruhiger geworden ist. Frau Krall stand wie festgenagelt an ihrem Platz, ich meinte, den Bass noch klarer zu vernehmen.

Leider kann ich derzeit den Test nicht mit Harald an seiner Anlage durchführen, aber irgendwann kann ich mal wieder zu ihm fahren, wenn die Pandemie vorbei ist.

Ein paar Tage später baute ich mir noch ein anderes PVC-Kabel, wobei ich bei diesem die einzelnen Drähte nicht verdrillte, sondern miteinander verflocht. Hier konnte ich klanglich keinen Unterschied zwischen verdrillen und flechten feststellen.

Mein Fazit: Mit Solid Core gefällt mir das Klangbild meiner Anlage wesentlich besser, die Ölflexe sind bei mir raus.
Und wenn ich auf die Ausgaben für ein solches Kabel schaue, dann sowieso.

Mich würde mal interessieren, wer schon solche Experimente durchgeführt hat und was zu welchem Ergebnis führte.

Gruß
Christian
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Handtuch
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Beitrag von Handtuch »

Hallo Amati,
Mich würde auch interessieren, welche voodoofreien Kabel für diese Stecker empfehlenswert sind.
Noch ein kleiner Hinweis: das NYM ist definitiv voodoo-frei.
Also nix mit OFC oder kristallin oder sonstwas.
Einfach ein normales Installationskabel.

Hallo Hartmut,
ungeachtet dessen, wie das o. g. Kabel sich an einer speziellen Anlage verhält, würde mich schon interessieren, ob der 80-fachen Preis gegenüber einem gleich (ähnlich) aufgebauten Kabel wirklich gerechtfertigt ist? Was machen die bei Furutech noch mit diesem Kabel?
Ich habe echt ein Problem damit, Wahnsinnssummen für ein Kabel bzw. Stecker auszugeben.
Ob z.B. Cryogenisieren was bringt, kann ich nicht sagen. Konnte ich leider noch nicht vergleichen, würde mich aber mal interessieren.

Keinesfalls möchte ich hier einen Glaubenskrieg bezüglich Kabel und Stecker vom Zaun brechen. Das gibts im Internet schon zu oft.
Ich bin, bzw. war, nur auf der Suche nach einem Kabel und Stecker, die bei einem für mich akzeptablen Preis einen möglichst hohen Gegenwert darstellen.

Gruß
Christian
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saabcoupe
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Beitrag von saabcoupe »

Hallo Georg,

wenn mich nicht alles täuscht haben bis auf die originalen Oyaide Schukos alle diese zwei Schrauben zum befestigen, allerdings kenne ich keinen einzigen Hersteller der die zweite Schraube zum konfektionieren benutzt.
Ich persönlich auch nicht, dieser Aufwand den Stecker erst komplett auseinander zu nehmen ist in meinen Augen Sinnfrei.

Die originalen C-079 haben Kontakte aus vergoldeter Phosphor Bronze, im Unterschied zu allen anderen hat auch der Schuko die gleiche Zangen Befestigung wie die Kaltgeräte Stecker. Diese Zangenmechanik finde ich persönlich am besten da sie den höchsten und sichersten Kontakt bieten.
Zu meinen aktiven MuSiGo Zeiten war das mein Lieblingsstecker.

Jetzt bevorzuge ich die originalen Viborg Stecker, diese haben Reinkupfer Kontakte die es blank, vergoldet, versilbert oder rhodiniert gibt. Ein Vorteil von Viborg sind die Imbus Schrauben für die Draht Befestigung, die kann man gut fest anziehen ohne Angst zu haben den Schraubebkopf zu überdrehen/kaputt zu machen. Es ist der günstigste Stecker mit Reinkupfer Kontakten, Furutech ist doppelt so teuer, Oyaide dreimal so teuer.
Vorsicht, den gibt es auch als Fälschung mit minderwertigen Gewinde zur Draht Befestigung, die haben auch keine Imbus sondern Schlitz Schrauben😕😕

Vg Harald
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Amati
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Beitrag von Amati »

Die Schlitzschrauben kann man doch gegen Inbus, noch besser Torx austauschen.
Peter
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Hallo,

ich wollte mit dem Vergleich keinen Glaubenskrieg anzetteln, sondern eigentlich nur mal den „bitteren“ Beigeschmack der Preisfindung thematisieren. Wenn man das vor dem Kauf ausprobieren kann, dann ist man auf der sicheren Seite.

@Andree: Ich hatte o. g. Stecker auch schon mal verbaut. Da bringt man alles sehr bequem unter. Aber ich habe auch den schlechten Sitz der Kupplungen bemängelt. Ich bin wieder auf Schurter umgestiegen. Da gibt es Kupplungen, die Kabel mit 3x2,5 qmm aufnehmen können. Allerdings muss man beim Zusammenbau mehr frickeln. Dafür sitzen sie.

Grüße

Hartmut
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Danke, Hartmut. Habe mir gerade einen Schurter Stecker "4782" bestellt. Mal schauen wie sich das Teil macht.
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Handtuch hat geschrieben: 04.04.2020, 15:42 Mich würde mal interessieren, wer schon solche Experimente durchgeführt hat und was zu welchem Ergebnis führte.

Gruß
Christian
Hallo Christian,

zunächst vielen Dank, dass Du Deine Erfahrungen mit uns hier im Forum so ausführlich und umfassend teilst :cheers:.
Auch ich habe in den zurückliegenden Wochen einige Netzkabel selbst hergestellt und mit meinen bisher Verwendeten verglichen.

Als Stecker habe ich ebenfalls die von Harald empfohlenen Oyaide-Nachbauten genutzt, da sie mehr als günstig sind und bei Gefallen kann man immer noch upgraden ...

Ich hatte mir eine 25m-Rolle NYM 1,5 bestellt und Netzkabel für meine BM12, das Keces P8 und das Beci-Netzteil für die Fritzbox konfektioniert. Leider konnte mich das NYM im Vergleich zu Elektrolurchen und Stephans 7N überhaupt nicht überzeugen - ok, das sind natürlich auch andere Preisklassen.

Danach habe ich NEOTECH SOCT-14 UP-OCC PTFE 2mm² (Preis pro Meter 16,90 Euro) geflochten und ebenfalls gegen die vorgenannten Kabel verglichen. Das Neotech machte zwar hörbar mehr Luft, spielte aber sehr unruhig und war für meine Ohren nicht langzeittauglich. Ein JSSG360-Schirm brachte zwar etwas mehr Stabilität, überzeugte mich aber trotzdem nicht.

Nun werde ich die von Fujak angesprochene Furutech-Meterware testen und bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis.

Viele Grüße,
Oliver
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Christian,
Danke für das teilen Deiner Erfahrungen.
Schöner Bericht.

Gruß Harald
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steklo
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Beitrag von steklo »

Fujak hat geschrieben: 04.04.2020, 09:20Wir haben im Virtuellen Stammtisch insbesondere über die von Gert und mir eingesetzten "Anakondas" gesprochen, nämlich die Furutech FP-TCS31-PC-Triple-Power. Der eingebaute Schirm sollte nicht an die Stecker angeschlossen werden sondern in der JSSG360-Variante behandelt werden.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass für mich dieses Kabel im Preis-Leistungsverhältnis absolut überzeugend ist. Alles weitere muss jeder für sich selbst herausfinden.
Hallo Fujak und andere Teilnehmer des erwähnten Virtuellen Stammtischs,

danke für den Hinweis auf die Stecker und das Furutech-Kabel! Offenbar hat der eine oder andere dieses Kabel bereits im Einsatz. Darf ich fragen, mit welchen anderen Kabeln und in welchen Geräte-Konstellationen das "Anakonda-Kabel" verglichen wurde? Wurde vielleicht auch das etwas dünnere, ansonsten aber technisch gleiche FP-TCS21 in Betracht gezogen oder sogar schon probiert, etwa für strommäßig genügsame Quellgeräte wie DAC oder Vorverstärker?

Viele Grüße
Stefan
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Hallo Stefan,

ich habe mittlerweile zwei „Anakonda“ konfektioniert und setze sie sehr zufrieden am Beci-Metallnetzteil für die Fritzbox und am Keces P8 für die LWL-Strecke zum G-DAC ein.

Ich hatte an den vorgenannten Geräten vorher einen Elektrolurch und ein 7N von Stephan im Einsatz. Das Anakonda spielt an diesen Stellen für meine Ohren transparenter (klarer), als die beiden anderen Netzkabel.

Im Vergleich zum 7N erfahre ich am Keces P8 hörbar mehr Raumtiefe und ein ruhigeres Klangbild. Der Elektrolurch stellt am Beci-Metallnetzteil etwas weniger Details dar, spielt dafür aber „wärmer und runder“, als das Anakonda.

Ich hatte zunächst überlegt, ob ich mir noch zwei zusätzliche Anakonda für die BM12 anfertige. Nachdem das Furutech FP-TCS31 nun nach einigen Tagen eingespielt ist, werde ich mich aber eher dagegen entscheiden. Für meine Ohren besteht die Gefahr, dass das Anakonda dann im Zusammenwirken mit den Backes zu präsent in den Mitten und Höhen spielt. Momentan werden die LS durch zwei Elektrolurche versorgt und das Gesamtergebnis empfinde ich als sehr ausgewogen ... so gut habe ich bei mir noch nie Musik gehört.

Kurzum: Ich kann leider keine generelle Empfehlung für das Anakonda aussprechen (gilt aber eigentlich für fast jedes Kabel) und empfehle dringend, dieses Kabel in der eigenen Anlage und an verschiedenen Stellen selbst zu testen. Die kleinere Version FP-TCS21 habe ich nicht konfektioniert.

In der Hoffnung, dass mein Beitrag Dir und anderen Forumsmitgliedern weiterhilft.

Viele Grüße,
Oliver
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steklo
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Beitrag von steklo »

Hallo Oliver,

vielen Dank für die Erläuterungen!

Noch eine Frage: Gibt es Empfehlungen oder eine Anleitung, wie man den JSSG 360 loop konkret umsetzt? Was etwa nehmt Ihr für ein Kabel zum Verbinden der beiden Schirmenden? Läuft dieses Loop-Kabel einfach parallel zum Furutech oder wird es um das Furutech-Kabel fest gewickelt und wenn ja, in welche Drehrichtung und mit wieviel Windungen pro Längeneinheit? Wird der Loop-Leiter danach in gewissen Abständen mit Schrumpfschlauch oder anders fixiert? Und was kommt als Außenhülle zum Einsatz?

Viele Grüße
Stefan

P.S. Ich bin bezüglich Netzkabel vollkommen unerfahren. Nach dem Lesen einiger Threads hier ist mir aber klar, dass man das in seiner eigenen Anlage probieren muss. Falls jemand Lust haben sollte, mir das ein oder andere Netzkabel zum Probieren auszuleihen, wäre das natürlich eine ganz große Hilfe, um Erfahrung zu sammeln...
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Stefan,
mein Tip wäre.
Du nimmst einfach mal NYM Kabel (Solidcore) vom Baumarkt und die oben bereits erwähnten Stecker.
Damit tauscht du alle Litzenkabel aus.
Das dürfte sich klanglich auswirken und ist die günstigste Variante.

Aus Elektromeistersicht allerdings nicht erlaubt.

Jetzt kann die Reise losgehen.
Aber bitte keine Stromleiste mit Litzenkabel verwenden.
Die Zuleitung sofern VDE Konform ist aus Litze.

Alternativ kannst du die Stromverteilung als feste Wandverteilung in der Wand installieren, dann benötigst du keine Stromverteilerleiste und kannst Solidcorekabel in der Wand verwenden.
Mit Wagoklemmen kannst Du sternförmig verteilen.

Dagegen kannst du dann die restlichen Varianten, die teils besser sind und hier erwähnt werden, testen.

Kommentar bzw sachdienliche Hinweise von Kollegen vom Fach sind ausdrücklich erwünscht. :cheers:

Gruß Harald
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Handtuch
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Beitrag von Handtuch »

Hallo Stefan,
steklo hat geschrieben: 23.04.2020, 16:05 Noch eine Frage: Gibt es Empfehlungen oder eine Anleitung, wie man den JSSG 360 loop konkret umsetzt? Was etwa nehmt Ihr für ein Kabel zum Verbinden der beiden Schirmenden? Läuft dieses Loop-Kabel einfach parallel zum Furutech oder wird es um das Furutech-Kabel fest gewickelt und wenn ja, in welche Drehrichtung und mit wieviel Windungen pro Längeneinheit? Wird der Loop-Leiter danach in gewissen Abständen mit Schrumpfschlauch oder anders fixiert? Und was kommt als Außenhülle zum Einsatz?
Für das Loop-Kabel nehme ich z.B. ganz profanen Klingeldraht, sprich Kupferstrippe, doppelt, verdrillt.
Er hat nur die Aufgabe, die beiden Enden des Kupfergeflechtes zu verbinden.
Damit der nicht in der Gegend herumhängt, befestige ich ihn alle 10-15 cm mit einem Ring Tesafilm am Kupfergeflecht.
Er wird einfach parallel gelegt, nicht herumgewickelt.
Schau dir einfach die Bilder von mir ein paar Beiträge vorher an.
Als Außenhülle nehme ich ungefärbten Baumwollschlauch, dessen Ende ich mit Schrumpfschlauch zusammenfasse.

Gruß
Christian
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Stefan,

ich empfehle, das Loop-Kabel mit etwa 0,75mm² oder dicker und etwas länger als den Schirm zu nehmen und dieses dann sehr lose um den Kabelmantel zu wendeln (etwa alle 20 bis 30cm eine Windung). Da die Anakondas ohnehin sehr starr sind, kann man dafür auch SolidCore nehmen. Darüber kann man dann die bereits bekannten Basaltschläuche ziehen, ohne Klangeinbußen befürchten zu müssen.

Noch ein Hinweis bei der Verwendung von Schrumpfschlauch. Dieser hat deutlich negative Auswirkungen auf den Klang. Wenn man ihn unbedingt verwenden muss/will, dann möglichst kurze Stücke verwenden - am besten aber gar nicht. Gleiches gilt für Klebeband.

Wie man am Thema JSSG360 sehen kann, spielen sich einige klangrelevante Parameter nicht innerhalb der Metall-Leiter ab sondern in der Interaktion zwischen ihnen und dem sie umgebenden Isolator / Dielektrikum.

Grüße
Fujak
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steklo
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Beitrag von steklo »

Hallo Fujak,

hat es keine Nachteile, wenn der Loop-Draht relativ locker ist?

Chris Venhaus wickelt bei seinem Flavor #2 Kabel ebenfalls einen Leiter – allerdings sehr fest – um das Basis-Kabel und befestigt es darüberhinaus in gewissen Abständen mit Schrumpfschlauch, um Bewegungen der Leiter gegeneinander zu minimieren. Allerdings ist der gewickelte Draht in diesem Fall der Erdleiter, hat also eine andere Funktion.

Zur Umhüllung: Basaltschlauch ist besser als Baumwolle? Ich habe die Diskussion um Basalt offenbar komplett verpasst...

Viele Grüße
Stefan

P.S. Hat jemand das Flavor #2 von Chris mal probiert?
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