DIY Forum-LAN-Kabel für Audio und Streaming

SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Christian und Rasmus

Super.

Lasst das Kabel so 5-7 Tage durchlaufen. Anfangs wirkt es noch etwas verhalten.

Gruß
Stephan
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Minititan
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Beitrag von Minititan »

Hallo Stephan,

vielen Dank für die tolle Anleitung.
Seit letztem Wochenende spielen drei Kabel in meiner Anlage.
Der Zusammenbau war aufgrund der bebilderten Anleitung kein Problem.

Gruß,
Thomas
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo zusammen,

da ich jetzt das ganze Baumaterial zusammen habe, könnte ich mit dem Bau beginnen. Wegen der Nichtverfügbarkeit des 20AWG habe ich das 18AWG bestellt, bin aber verunsichert ob das optimal ist oder ich doch noch wraten soll bis 20AWG wieder lieferbar ist.

Deshalb meine Frage: Wo liegt der Unterschied/Vorteil des empfohlenen 20AWG zu den verfügbaren 18AWG und 24AWG?

Bis lang hatte ich angenommen, dass sich nur der Leitungsquerschnitt unterscheidet, sie alle aber aus Kupfer 6N 99,9999% OCC bestehen:

18AWG -> 1mm
20AWG -> ?
24WG -> 0,5mm

Oder was hat das 20AWG, was die anderen beiden nicht haben?

Danke&Gruß
Hironimus
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hallo Hironimus,

20 AWG entspricht einem Durchmesser von 0,75mm :wink:

Danke Dir, dass Du den Thread wieder nach oben geholt hast, und danke Stephan für die super Bauanleitung!

Da ich zu ungeduldig bin (um auf die Cu-Solid-Core Litzen zu warten) und ich sowieso nur 2 max. 25cm kurze Lan Kabel als Verbindung zwischen Streamer und Switch bräuchte, wollte ich mal in die Runde fragen, ob ich auch 20 AWG Silberkabel nehmen könnte, oder ob das wegen den dann leicht unterschiedlichen Kabelparametern nicht ratsam wäre.

Danke in die Runde und Grüße
Martin
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SolidCore
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LAN DiY

Beitrag von SolidCore »

Hallo Hironimus

Bezüglich AWG schau mal hier für genaueres:
https://de.wikipedia.org/wiki/American_Wire_Gauge

Mit dem erhöhen des Querschnitts, generell in Signalkabeln aller Art, verhält es sich
vergleichbar einem Skin-Effekt.
Ein dünner Draht klingt auch so. Dünn. Mittel und Hochton sind nicht betroffen.
Umso mehr, schrittweise, du ihn erhöhst, umso "kräftiger" spielt es auch.
Ab einer bestimmten Grenze ist dann "Schluss mit Lustig". Der Tieftonbereich
bleibt, man nimmt jedoch pro Schritt immer mehr ein Stück vom Hochton weg.
Ähnlich einer Klangwaage/Balance.
So gilt es, für das jeweilige Kabel die goldene Mitte zu finden.

Gruß
Stephan
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Martin, hallo Stephan,

danke für eure Antworten. Dem Wiki-Link nach ist das 18 AWG mit seinen 1,024mm etwas näher am 20AWG (0,812mm) als das 24AWG (0,511mm).Dann werde ich mal mit dem Bau beginnen und hoffen, dass das gekaufte 18AWG noch in der Range der "goldenen Mitte" liegt 8)

Viele Grüße
Hironimus
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Leute,
habt ihr Megabit oder Gigabit LAN?
Bei diesen Frequenzen spielt sich im Leiterkern der diskutierten Querschnitte praktisch nichts mehr ab.
Hier werden hochfrequent kodierte Datenpakete mit unterschiedlichen zeitlichen Abständen übertragen, aus dem WWW über Knotenpunkte, Router, Switche gemultiplext, zwischenspeichergepuffert, aber überall gestottert.
Welche Schlussfolgerungen lassen sich ziehen, wenn Drahtquerschnitte hier einen Klangeinfluss ausüben?
Sind Variationen im Labor messbar, wenn kein Lautsprecher auf die Kabel zurückwirkt?
Kann man die Unterschiede auch mit Kopfhörer wahrnehmen?
Ich behaupte, Mikrofonieeffekte beeinflussen den Klangeindruck.
Grüße
Hans-Martin
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DiY-Lan

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Ich kann nur sagen, das ich bei Bau des DiY - Lan kabels,
mehrere Querschnitte bei ansonsten gleichem Aufbau probiert hatte, und sich das wie oben beschrieben
zeigte.
Es war jedenfalls klar hörbar, und das beschriebene war ein guter Allrounder, und mir einen Tip für kleines Geld wert.
Jegliche Abweichung davon "kann", oder wird, auch anders klingen.
So war ein Nebengedanke, einfach auch mal den ganzen Aufbau zu beschreiben, das jemand darauf aufbauend,
mit anderen Materialien,
immer ein funktionierendes LAN Kabel zustande bekommt.
Sprich, wie man die Stecker belegt, worauf man achten sollte, usw.

Zu guter letzt, auf die Frage hin, ob man ebenso AWG20 Silber nehmen kann: Natürlich !

Gruß
Stephan
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

SolidCore hat geschrieben: 16.11.2021, 00:59 Zu guter letzt, auf die Frage hin, ob man ebenso AWG20 Silber nehmen kann: Natürlich !
Danke Stephan!

Noch eine letzte Frage: worin unterscheiden sich denn die beiden Versionen der Telegärtner Stecker J00026A5001 und J00026A5000? Selbst in der Produktbroschüre von Telegärtner sind keine Unterschiede auszumachen. Ich frage einfach mal, da die 5000er Stecker über Amazon einfacher und auch günstiger aufzutreiben sind.

Viele Grüße
Martin
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Hi Martin,

bin zwar nicht Stephan aber ich hatte die gleiche Frage.

T568A und T568B . Einmal Standard Europa und einmal ausserhalb Europa.

…5001 sind die richtigen.

Gruss Dirk
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hallo Dirk,

super ich Danke Dir! :cheers:

Viele Grüße
Martin
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SolidCore
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LAN Ersatz gefunden

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Da das 20 AWG Kabel leider nicht mehr erhältlich ist, habe ich mal ein paar Versuche gemacht,
und einen mehr als würdigen Nachfolger gefunden.

Genau das:  https://de.aliexpress.com/item/1005003603095220.html

Wichtig! :  Als Clear 0.75 Square bestellen !

Ansonsten bleibt die Bau-Anleitung wie gehabt, man geht wie in Beitrag 1 beschrieben vor.
Die Enden müssen auch nicht mehr abisoliert werden, sondern passen auch so in die Aufnahme vom Netzwerk-Stecker.

Mit dem neuem Draht gewinnt man noch einen Tick Luft hinzu, büßt aber keinesfalls an Kraft und Harmonie ein. Ein sehr schönes Selbstbauprojekt.

Nun wird es Subjektiv:
Spielt wirklich gut ! Und mit anderen Low Budget Lösungen nicht zu toppen.
Da subjektiv, möchte ich nun ungern Gegner aufzählen, die sich daran die Zähne ausbeißen. 
​​​​​​​Ein Feedback würde mich freuen.  

Happy Diying.

Gruß
Stephan
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Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo zusammen,

ich möchte mich ebenfalls recht herzlich für die Bauanleitung bedanken. Ich habe sie mit zwei kleinen Varianten nachgebaut. Zum einen habe ich 0,7 mm Silberkabel (4 N Silber) verwendet und anstatt eines metallenen Geflechtschlauchs selbstklebendes Kupferband um den (Kunststoff) Geflechtschlauch gewickelt. Das war im Grund eine Notlösung, weil ich kein preislich akzeptables reines Kupfergeflecht gefunden habe, welches auch schnell lieferbar ist. Ich wollte keinen Monat warten...

Klanglich erste Sahne und ja -- es ist ziemlich fummelig, aber beim nächsten Kabel wird alles einfacher.

Unfreiwillige Nebenerkenntnis:
Meine Augen sind schlechter geworden. Ich brauch neue Brillengläser.

Thomas
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xenius
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Beitrag von xenius »

Hallo Thomas,

Ich frage mich, wie Du bei 0,7mm Durchmesser Draht die Impedanz von 100 Ohm Sollwert hinbekommen hast. Mir gelingt das ausschließlich mit 0,5mm Durchmesser Rein-Silber-Draht und Teflon als Dielektrikum und einmal auch mit Baumwoll-Gewebeschlauch als Dielektrikum.

Hier findest Du einen Kabel-Impedanz-Rechner, mit dem Du zumindest annähernde Ergebnisse zu einem zu bauenden Kabel erhalten kannst.
Eine anschließende Messung der Kabel-Impedanz bleibt natürlich immer sinnvoll, um das Ergebnis auch zu verifizieren.

Die von mir selbst gebauten Rein-Silber-LAN-Kabel haben alle eine Impedanz von zwischen 99 und 105 Ohm, wobei ein Kabel da heraus reißt und 120 Ohm Impedanz hat.

Ich verwende solche Kabel sehr erfolgreich zwischen Switch und Streaming Transport.


Wie wichtig die Impedanz einer Verbindung ist, bemerkte ich, als ich ein Kimber AGDL hatte, was als RCA S-PDIF Version 75 Ohm haben sollte, als XLR AES/EBU Kabel 110 Ohm, doch Kimber verkauft dieses Kabel absolut identisch für beide Verbindungen, in dem nur der Stecker ein anderer ist für knapp 600 Euro je Meter, was definitiv aber für keine Verbindung von beiden wirklich geeignet ist, da die tatsächliche Impedanz des ADGL Kabels bei etwa 90 Ohm liegt.
So entstehen starke Reflexionen im Kabel, die sich im ersten Moment als sehr breite Bühne und sehr fein aufgelöst präsentieren, nach 15 bis 20 Minuten Musik hören erkennt man, wie stark dieses Kabel den Ton nervig macht, und Langzeit-Hörgenuss kaum möglich ist.

Auf meine mehrfachen Nachfragen bei Kimber kam keinerlei Reaktion mehr, sobald ich die Impedanz erwähnte, da die offensichtlich genau wissen, daß dieses ADGL Kabel nicht viel taugt.

Beste Grüße Fred
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Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo Fred,

ich kann ein wenig (nach) basteln, habe aber keine Ahnung von der dahinter liegenden Theorie. Ich habe die Silberkabel in Silikonschläuche gesteckt / gefummelt (irgendwie braucht man ja einen isolierenden Kabelmantel; Silikonschläuche kenne ich aus der Aquaristik), dann zwei Kabel verdrillen, dann die Baumwollschläuche etc. pp wie beim Kupferkabel. Am Ende Funktions- und Hörprobe. Sorry -- ich bin ein solcher Diletant, dass ich keine Ahnung von den 100 Ohm hatte. Im Vergleich zum Supra CAT 8 (hing vorher dran) sind meine Nachbau Silberkabel aber klar besser. Ich glaube, ich habe ausversehen etwas richtig gemacht.

Ich werde morgen nachmessen....

Thomas
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