Hallo zusammen,
leider habe ich mittels der Forumssuche keinen Thema oder Beitrag über die Wichtigkeit der Qualität eines Clock-Kabel gefunden und hoffe die Beiträge nicht übersehen zu haben...
Letzten Monat hatte ich noch vor, ein 50 Ohm Clock-Kabel zu kaufen, damit ich den Clock-Ausgang der digitale Schnittstelle mit dem DAC verbinden kann. Durch eine Online-Suche fand ich einen Händler, den ich um Rat und Empfehlung bat, da er diverse Koaxial-Kabeltypen im Sortiment hat. Angeboten wurde mir das billigste Kabel (RG-58), da es nicht S/PDIF sei und man deshalb keine Klangunterschiede hören würde. Hier habe ich aber schon gelesen, dass auch die Qualität eines Clock-Kabels wichtig ist, aber leider keine Kabel-Empfehlung gefunden.
Ich bin für eine kleine Aufklärung, Ratschläge, Tips oder Empfehlungen bezüglich 50 Ohm Clock-Kabel sehr dankbar!
Gruß,
Gennaro
Empfehlung 50 Ohm Clock-Kabel
-
Hans-Martin
- Aktiver Hörer
- Beiträge: 9152
- Registriert: 14.06.2009, 15:45
Hallo Gennaro,
wir haben hier schon Diskussionen über 10MHz Masterclocks gehabt, wie eine Forumssuche zeigt. Dabei waren vorrangig 50 Ohm genannt.
Wenn der Hersteller der Clock 50 Ohm nennt, sollte man sich darauf verlassen können.
Das damit getaktete Gerät hat entweder einen entsprechenden Widerstand zum Abschluss der Leitung (also 50 Ohm) oder lässt das Kabel nichtterminiert, weil noch weitere Geräte mit der Masterclock versorgt werden. Dann soll der Abschlusswiderstand beim letzten Gerät gesetzt sein.
Es gibt Hersteller, deren Geräte mit Buchse für eine externe 10MHz Clock innen mit entsprechendem Jumper versehen sind, der die Anpassung ermöglicht. Das sollte aus er Bedienungsanleitung hervorgehen.
Der Abschlusswiderstand sollte unbedingt vorhanden sein, damit es keine Reflexionen auf der Leitung gibt. Er muss dem Wellenwiderstand der Leitung entsprechen. RG 58 ist der Klassiker mit 50 Ohm, RG 59 entsprechend bei 75 Ohm.
Eine Fehlanpassung bei der Quelle macht sich erfahrungsgemäß nicht ganz so negativ bemerkbar wie eine fehlerhafter Abschluss der Leitung.
Der Schlüssel liegt demnach in den Spezifikationen des Gerätes, welches mit dem Clockeingang versehen ist. Angenommen, es sei das einzige angeschlossene Gerät, dann ist entsprechend dessen gesetzten Abschlusswiderstands ein entsprechendes Kabel zu wählen.
Bei richtiger Terminierung geht gegenüber dem nichtterminierten Abschluss die Spannung am Eingang auf exakt 50% herunter. Da es sich um eine konstante Frequenz handelt, spielen die Eigenschaften (meint Frequenzverhalten) des Messgerätes eine untergeordnete Rolle.
Bei falscher Terminierung gibt es Reflexionen, die dem einst sauberen Sinus entsprechend der Laufzeitverzögerung phasenverschobene reflektierte Anteile überlagern, was einerseits Phasendrehung, andererseits Amplitudenschwankungen erwarten lässt. Ade, Clockqualität!
Anders als bei SPDIF habe ich zur optimalen Kabellänge keine Argumentation, außer, dass Kabel Mikrofonieeigenschaften haben, was dann eine Rolle spielt, wenn die Gerätschaften mit LS in einem Raum betrieben werden. Dann sind 2 wesentliche Aufstellungen zu vergleichen:
1. auf der Stereoachse, also gleichweit von beiden Boxen, um die Stereobalance nicht zu beeinträchtigen
2. an der Seitenwand in der Mitte, wo die Gundmode und die 3. Mode auf Minimum sind und laterale Moden von der Auslöschung durch die beiden StereoLS geprägt werden.
Gibt es zwischen beiden Aufstellungen für dich keinen hörbaren Unterschied,...gut...
Grüße
Hans-Martin
wir haben hier schon Diskussionen über 10MHz Masterclocks gehabt, wie eine Forumssuche zeigt. Dabei waren vorrangig 50 Ohm genannt.
Wenn der Hersteller der Clock 50 Ohm nennt, sollte man sich darauf verlassen können.
Das damit getaktete Gerät hat entweder einen entsprechenden Widerstand zum Abschluss der Leitung (also 50 Ohm) oder lässt das Kabel nichtterminiert, weil noch weitere Geräte mit der Masterclock versorgt werden. Dann soll der Abschlusswiderstand beim letzten Gerät gesetzt sein.
Es gibt Hersteller, deren Geräte mit Buchse für eine externe 10MHz Clock innen mit entsprechendem Jumper versehen sind, der die Anpassung ermöglicht. Das sollte aus er Bedienungsanleitung hervorgehen.
Der Abschlusswiderstand sollte unbedingt vorhanden sein, damit es keine Reflexionen auf der Leitung gibt. Er muss dem Wellenwiderstand der Leitung entsprechen. RG 58 ist der Klassiker mit 50 Ohm, RG 59 entsprechend bei 75 Ohm.
Eine Fehlanpassung bei der Quelle macht sich erfahrungsgemäß nicht ganz so negativ bemerkbar wie eine fehlerhafter Abschluss der Leitung.
Der Schlüssel liegt demnach in den Spezifikationen des Gerätes, welches mit dem Clockeingang versehen ist. Angenommen, es sei das einzige angeschlossene Gerät, dann ist entsprechend dessen gesetzten Abschlusswiderstands ein entsprechendes Kabel zu wählen.
Bei richtiger Terminierung geht gegenüber dem nichtterminierten Abschluss die Spannung am Eingang auf exakt 50% herunter. Da es sich um eine konstante Frequenz handelt, spielen die Eigenschaften (meint Frequenzverhalten) des Messgerätes eine untergeordnete Rolle.
Bei falscher Terminierung gibt es Reflexionen, die dem einst sauberen Sinus entsprechend der Laufzeitverzögerung phasenverschobene reflektierte Anteile überlagern, was einerseits Phasendrehung, andererseits Amplitudenschwankungen erwarten lässt. Ade, Clockqualität!
Anders als bei SPDIF habe ich zur optimalen Kabellänge keine Argumentation, außer, dass Kabel Mikrofonieeigenschaften haben, was dann eine Rolle spielt, wenn die Gerätschaften mit LS in einem Raum betrieben werden. Dann sind 2 wesentliche Aufstellungen zu vergleichen:
1. auf der Stereoachse, also gleichweit von beiden Boxen, um die Stereobalance nicht zu beeinträchtigen
2. an der Seitenwand in der Mitte, wo die Gundmode und die 3. Mode auf Minimum sind und laterale Moden von der Auslöschung durch die beiden StereoLS geprägt werden.
Gibt es zwischen beiden Aufstellungen für dich keinen hörbaren Unterschied,...gut...
Grüße
Hans-Martin
Hallo Gennaro,
das RG58 kann ich nicht empfehlen. Damit machst Du Dir einen Teil des soschön aufbereiteten 10MHz-Signal kaputt. Sehr gute Erfahrungen habe ich seinerzeit an meiner Mutec-Reclocking-Kaskade, die mit einer Morion Referenzclock versorgt wurden, mit dem Aircell7-Kabel (50 Ohm) gemacht. Hier wird - wie der Name schon sagt, das Dielektrikum aus festem Material und Luft realisiert. Die Flanken des Takt-Signals bleiben dadurch steiler und sauberer als mit RG58. Einziger Nachteil: das Kabel ist aufgrund seiner Beschaffenheit relativ dick und sperrig, und es müssen spezielle BNC-Stecker konfektioniert werden. Wenn Du diese Arbeit scheust, einfach Ausschau nach fertigen Kabeln halten.
Grüße
Fujak
das RG58 kann ich nicht empfehlen. Damit machst Du Dir einen Teil des soschön aufbereiteten 10MHz-Signal kaputt. Sehr gute Erfahrungen habe ich seinerzeit an meiner Mutec-Reclocking-Kaskade, die mit einer Morion Referenzclock versorgt wurden, mit dem Aircell7-Kabel (50 Ohm) gemacht. Hier wird - wie der Name schon sagt, das Dielektrikum aus festem Material und Luft realisiert. Die Flanken des Takt-Signals bleiben dadurch steiler und sauberer als mit RG58. Einziger Nachteil: das Kabel ist aufgrund seiner Beschaffenheit relativ dick und sperrig, und es müssen spezielle BNC-Stecker konfektioniert werden. Wenn Du diese Arbeit scheust, einfach Ausschau nach fertigen Kabeln halten.
Grüße
Fujak
Hallo Gennaro,
ich hatte auch einige Zeit nach 50Ohm Kabel gesucht, um meine Clock mit dem SACD-Player zu verbinden.
Ich habe eines vom Typ RG 400 ausprobiert, hat mich aber in meiner Kette nicht überzeugt (gab dem Klangbild einen sterilen Touch).
Es gibt eine Clock-Kabel Reihe von Shunyata Research, welche in einigen Foren gelobt wird. Die ist jedoch preislich hoch gelegen.
Der Versuch eines für Demo-Zwecke zu bekommen scheiterte leider am deutschen Vertrieb. Vielleicht hast du da über einen Händler mehr Glück.
Ich hab dann ein 50 Ohm Demo-Kabel von SOtM günstiger erworben, mit dem ich zufrieden bin.
Viele Grüße,
Christoph
ich hatte auch einige Zeit nach 50Ohm Kabel gesucht, um meine Clock mit dem SACD-Player zu verbinden.
Ich habe eines vom Typ RG 400 ausprobiert, hat mich aber in meiner Kette nicht überzeugt (gab dem Klangbild einen sterilen Touch).
Es gibt eine Clock-Kabel Reihe von Shunyata Research, welche in einigen Foren gelobt wird. Die ist jedoch preislich hoch gelegen.
Der Versuch eines für Demo-Zwecke zu bekommen scheiterte leider am deutschen Vertrieb. Vielleicht hast du da über einen Händler mehr Glück.
Ich hab dann ein 50 Ohm Demo-Kabel von SOtM günstiger erworben, mit dem ich zufrieden bin.
Viele Grüße,
Christoph
Hallo zusammen,
@Hans-Martin
Danke dir, ich kenne bereits die Diskussionen und habe mich bereits mit dem Thema „Abschlusswiderstände“ befasst...hoffentlich habe ich es auch verstanden (siehe Bild)...Input 10MHz -> Abschlusswiderstand 50 Ohm
@jherbert
Diese zwei Geräte sollen mittels i2s und Clock miteinander verbunden werden.
http://www.audio-gd.com/R2R/DI20HE/DI20HEEN.htm
http://www.audio-gd.com/HE/R7HE20/R7HE20EN.htm
@Fujak
vielen Dank, das wollte ich wissen! Ich folge deinen Ratschlag und gestern dieses Aircell-7 Kabel bestellt und hoffe, dass du diese Stecker gemeint hast.
@ChrisM
danke für deinen Beitrag, ich habe das RG400 auch gesehen und befand sich kurz in der engeren Auswahl, aber bin jetzt froh, dass ich doch lieber gefragt habe.
Ich habe mich bereits mit Shunyata Research (bezüglich Strom) befasst und deren Produkte befinden sich über den Niveau meiner Anlage und Budget.
Ja, das glaube ich dir sofort, da auch ein Vertrieb mittlerweile das Risiko nicht eingeht, (bei Nichtgefallen) ein 1000€/2000€-Kabel als nutzloses Kapital rumliegen zu haben, bis jemand genau dieses Kabel sucht.
Hast du auch beim Hersteller gefragt?
Ich bevorzuge gern zu wissen/sehen, was unter dem Kabelmantel steckt, aber werde dein Tip im Hinterkopf behalten.
Gruß & Frohe Ostern
Gennaro
@Hans-Martin
Danke dir, ich kenne bereits die Diskussionen und habe mich bereits mit dem Thema „Abschlusswiderstände“ befasst...hoffentlich habe ich es auch verstanden (siehe Bild)...Input 10MHz -> Abschlusswiderstand 50 Ohm
@jherbert
Diese zwei Geräte sollen mittels i2s und Clock miteinander verbunden werden.
http://www.audio-gd.com/R2R/DI20HE/DI20HEEN.htm
http://www.audio-gd.com/HE/R7HE20/R7HE20EN.htm
@Fujak
vielen Dank, das wollte ich wissen! Ich folge deinen Ratschlag und gestern dieses Aircell-7 Kabel bestellt und hoffe, dass du diese Stecker gemeint hast.
@ChrisM
danke für deinen Beitrag, ich habe das RG400 auch gesehen und befand sich kurz in der engeren Auswahl, aber bin jetzt froh, dass ich doch lieber gefragt habe.
Ich habe mich bereits mit Shunyata Research (bezüglich Strom) befasst und deren Produkte befinden sich über den Niveau meiner Anlage und Budget.
Ja, das glaube ich dir sofort, da auch ein Vertrieb mittlerweile das Risiko nicht eingeht, (bei Nichtgefallen) ein 1000€/2000€-Kabel als nutzloses Kapital rumliegen zu haben, bis jemand genau dieses Kabel sucht.
Hast du auch beim Hersteller gefragt?
Ich bevorzuge gern zu wissen/sehen, was unter dem Kabelmantel steckt, aber werde dein Tip im Hinterkopf behalten.
Gruß & Frohe Ostern
Gennaro
Hallo Fujak,
sehr schön, zum Glück gab es nicht viel Auswahl mit „speziellen“ BNC.
Ja, ich habe 1m bestellt, die Mindestlänge beim Clock-Kabel ist mir noch von den Masterclock-Beiträgen bekannt.
Nur das HDMI-Kabel (Chroma 7) habe ich in den Längen 0,5m sowie 1m und werde bald vergleichen können.
Danke dir nochmals für deine Hilfe!
Grüße,
Gennaro