Video über SINAD-Messung mit dem Audio Precision Messgerät

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Dipolaktiv
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Beitrag von Dipolaktiv »

Hallo Horst-Dieter

jede praktische Messung hat Toleranz.
Profi Messgeräte sind heute so genau dass zwei Geräte sehr genau dasselbe Anzeigen.

z.B. für Meter Messungenauigkeit 1nm, für Zeit 1ps.
Wenn das nicht so ist taugt das Messgerät eben nichts oder der Messtechniker versteht sein Handwerk nicht. Ist natürlich eine Kostenfrage. Genauigkeit kostet, also mit einem Meter aus dem Baumarkt kannste nicht auf 1nm genau messen.

Gruss

Peter
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Einverstanden!
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Dipolaktiv hat geschrieben: 16.05.2022, 23:25jede praktische Messung hat Toleranz.
Profi Messgeräte sind heute so genau dass zwei Geräte sehr genau dasselbe Anzeigen.
z.B. für Meter Messungenauigkeit 1nm, für Zeit 1ps.
Hallo Peter,
die vielzitierte "Schweizer Präzision" ist ja Vorbild für uns alle.
Sie ist nicht für umsonst zu haben, deshalb gibt es Workarounds.
Hast du Zugang zu Messeinrichtungen, die 1nm oder 1ps Genauigkeit aufweisen?
Welche Umgebungsbedingungen müssen langfristig stabil eingehalten werden, um die Messgenauigkeit nicht zu gefährden?
Wenn das nicht so ist taugt das Messgerät eben nichts oder der Messtechniker versteht sein Handwerk nicht. Ist natürlich eine Kostenfrage. Genauigkeit kostet, also mit einem Meter aus dem Baumarkt kannste nicht auf 1nm genau messen.
Zu den von mir oben zitierten Workarounds gehört das Vertrauen auf die Wiederkehrgenauigkeit der Messergebnisse unter gleichen Umweltbedingungen in einem Messzyklus, wie man sie leicht überprüfen kann, indem man das erste Ergebnis am Ende noch einmal nachmisst. Und speziell geht es mir um die Unterscheidung von 2 Komponenten und deren qualitative Einschätzung anhand von Messergebnissen, die unter identischen Bedingungen zustandekommen. Wenn sich da quantitative Unterschiede ergeben, dürfte man diesen Vertrauen, auch wenn ich ein Absolutfehler im Bereich von mehr al 1nm oder 1 ps einschleicht, der sich ja im Allgemeinen auf den Endwert des Skalenmessbreichs bezieht (plus Ablesefehler bzw. 1 Digit).
In Michael Endes "Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer" beeindruckte mich, damals noch 8-jährig, dass Lukas einen Looping spucken konnte. Genausowenig ist vorstellbar, dass die Linearität eines Messgeräts Schleifen schlägt, Hystere macht ein Gerät ungeeignet, wertlos. Man darf also darauf vertrauen, dass -zumindest im selben Messbereich- ein höherer Messwert nicht einem niedrigeren Vergleichswert vom Vergleichsobjekt zugeordnet werden muss.

Meine Meinung zum Thema ist, dass Messwerte nur im Vergleich, also relativ zu betrachten sind, wenn es um den Komparativ geht, also, welches Gerät unter diesem einen Messaspekt besser abschneidet, natürlich mit demselben Messgerät erfasst. Dann spielt die mehr oder wenige präzise Einhaltung eines Absolutwerts des Skalenendwerts eine untergeordnete Rolle.
Deshalb beeindrucken mich nm oder ps nicht, wenn ich den Eindruck habe, dass sie als Totschlagargumente benutzt werden.
Grüße
Hans-Martin
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Totschlagargumente, Vorurteile und Unwissenheit prägen nach meiner Erfahrung fast alle Diskussionen um "Messen vs. Hören", weil statt konstruktiv an noch nicht messbaren Zusammenhängen zusammenzuarbeiten "lieber" gegenseitig missioniert wird.

Ich könnte sehr gut verstehen, wenn sich Schorsch nach seinem Eingangspost über den Verlauf den dieser Thread trotz Schorschs Mahnungen, der vielen tollen G-Mods nebst messtechnischen Vorträgen usw., die hier ja gut gelitten sind, nimmt, frustriert die Augen reibt. Mich wundert der Verlauf leider trotzdem nicht...

Grüße,
Winfried

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