Netzentstörung / Netzfilter für Audio für jedermann per Messgerät

SolidCore
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Filter

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Habe mal meinen 600W Filter in ein Gehäuse gepackt. Passt alles wunderbar.
Diesen kann man eben mal zum Testen nehmen, ob sich noch was tut, auch wenn man bereits
andere einsetzt.

Macht sich bei mir am Fritz Repeater 3000 sehr nützlich.

Das ist jetzt die Schicki-Micki Variante. Den gleichen mach ich nochmal
mit günstigem Kabel, Stecker, Schukobuchse ABL. Ob sich so etwas überhaupt lohnt.
Bisher ist mir nicht gelungen, Steckerklang zu relativieren.

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Gruß
Stephan
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Schlaudi
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Beitrag von Schlaudi »

Hallo zusammen,

auch ich hatte hier bei mir im 30 Parteienhaus einiges an Störung. Gemessen mit dem hier schon gezeigten EMI Meter. Abends ca. 800-1200mV auf der Anzeige - vor allem da hier im Haus eine Pflegeeinrichtung ist, die Abends (scheinbar) die elektrischen Rollstühle, Betten, Heizdecken etc. in Betrieb hat. Das kleine EMI Meter "schreit" einen dann förmlich an :shock:

Mit meinem AQ Niagara 5000 ist dann sofort Ruhe und der Wert fällt auf 18mV. Mit Aktivboxen ist der 5000er natürlich mit seinem "Power Reservoir" echt interessant, seitdem ist der Bass nochmals deutlich kraftvoller geworden. Vor allem bei höheren - nicht oft gehörten - Lautstärken macht sich das extrem bemerkbar.

Als Preistipp und einen Versuch wert: Bei eBay konnte ich einen alten Furman Power Factor PRO ergattern. Das EMI Meter geht auch hier in Spitzenzeiten auf 20-30mV herunter. Im Grunde ist der Power Factor PRO nur ein Furman 210 mit einem zusätzlichen dicken Elko (wie beim Niagara 5000). Ist derzeit bei mir im Büro mit einem Aries G1, Gustard X16 und einem STAX SRM T1s im Einsatz. Bewährt sich also im täglichen Homeoffice sehr gut :D
=> So sieht das Ding aus: https://www.youtube.com/watch?v=xTe9nnxg9KM
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Interessant, der Furman. Irgendwo habe ich gelesen, der gleiche Entwickler vom AQ Niagara hat auch die Furmänner entwickelt.
Zumindest sind sehr starke Ähnlichkeiten erkennbar.

Vor 3 Tagen besuchte ich einen alten Bekannten, der ebenso Interesse an Netzfiltern bekommen hat, seitdem ich begeistert berichtete.
Seine Anlage ist simpel beherrschbar:
CD Meridian G08.2 (3,5K) Vollverstärker großer Marantz (Name entfallen) Dynaudio Contour 1.4. Verkabelung Nordost.
An gleicher Phase/Steckdose hängt noch ein günstiger BluRay-Player, und ein TV.
Vor einigen Monaten hatte er bereits einen Furman 210AE Netzfilter, einen No-Name Filter und Eupen 2,5 und 1qmm getestet.
Kurzfassung: Das 1qmm Eupen blieb am Bluray (klar besser!), alles andere überzeugte nicht wirklich.
Ein- und Ausschalten jeglicher Geräte beim Stereo-Hören keine bis marginalste Klangänderung.

Emi-Schätzeisen Meter in den Abendstunden: 900

Nun der Fo-Filter am CD (Meiner ist NICHT verkäuflich, er diente nur zu Testzwecken!!!! Emit Meter: 47 ):

Sofort wirkt das Klangbild aufgeräumter, es staffelt sich besser in Breite und Tiefe. Hatte man vorher schon das Gefühl von einer warmen
und runden Stimme, zeigte sich, da geht noch was. Ich werde mal penibler: Die "S"-Laute sind bei ihm keinesfalls ein "Z" oder Zisch, auch keinerlei Plärr,
dennoch zeigte der Filter, das ohne die S-Töne etwas mehr Betonung haben als andere Buchstaben. Das korrigiert der Filter wunderbar.
Sehr schön zu hören beim Album von Tones And I, verschiedene Tracks davon. Wirkt sie auf unruhigen Anlagen eher wie ein von Hass getriebenes Schulkind,
kann sie ebenso auch sehr stimmig und vor allem Farbstark und Plärrfrei aufspielen. Ebnso bei einigen Tracks von Billie Eilish.
Auffällig auch der gesamte Bassbereich. Er verliert keinesfalls an Kraft und Druck !, überhaupt über alles bleibt die Tonalität stimmig, nichts wirds genommen.
Dennoch kam zum tragen, was nunmal so ist: Was man nicht kennt, vermisst man nicht. Der ganze Bassbereich verlor nochmals etwas "Pluster", wie dicke Backen,
wirkte gestaffelter, sortierter, und präziser. Ohne auch nur den Hauch an Kraft und Druck zu verlieren. Obwohl ! er vormals bereits gefiel !

Filter ausgebaut:
Es sind diese Emotionen, die einem sagen: Nee, bau wieder zurück. Man wollte Tracks wie vormals nicht zu Ende hören, einmal Filter gewöhnt, kein zurück.

Nächster Test: 2. Fo-Filter am Amp:
Eigentlich das gleiche Ergebnis, jedoch deutlich abgeschwächter. Man muss schon genau hinhören, zeigt dabei die gleichen Eigenschaften.

So entstanden noch weitere Ideen zum probieren, die Zeit limitiert da einfach.


Es zeigte sich wieder einmal, das dieses EMI-Meter, wenn man es in eine ungefilterte Anlage steckt,
ein guter Indikator ist, ob eine Netzfilterung von Nöten ist.

So würde ich jedem empfehlen, sich nicht auf einen beliebigen Filter zu beschränken. Da Art der Filterung und Einsatzfrequenzen variieren,
und man überhaupt nicht prüfen kann, welche Störungen man selbst hat, bleibt es ein Try-and-Error.
Alles oben genannte tritt bei mir zuhause nicht ein, so bekomme ich langsam ein Verständnis für anderweitige Berichte.
Es wird hauptsächlich mit den individuellen Störungen zusammenhängen, und eventuell der Anfälligkeit der Geräte,
was z.B ein BluRayplayer eindrucksvoll aufzeigt.

Über Google fand ich folgende Störfrequenzen:

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Solaranlagen arbeiten mit Frequenzumrichtern, USV Anlagen halten auch mehr und mehr Einzug.

So scheint dieses Thema mehr und mehr an Bedeutung zu gewinnen.

Gruß
Stephan
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atmos
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Blu-ray-Player störanfällig?

Beitrag von atmos »

SolidCore hat geschrieben: 06.06.2021, 11:03 ......
Es wird hauptsächlich mit den individuellen Störungen zusammenhängen, und eventuell der Anfälligkeit der Geräte,
was z.B ein BluRayplayer eindrucksvoll aufzeigt.

.....
Hi, Stephan,
könntest du näher erläutern, warum ein Blu-ray-Player als andere Geräte störanfälliger sein könnte?

Gruß
Günther
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

atmos hat geschrieben: 06.06.2021, 12:16
Hi, Stephan,
könntest du näher erläutern, warum ein Blu-ray-Player als andere Geräte störanfälliger sein könnte?

Gruß
Günther
[/quote]

Hallo Günther

2 Dinge wären denkbar. Einmal, das er deutlich mehr Störungen zurück ins Netz strahlt, was das Emi-Meter auch aufzeigt.
Emi-Meter in Netzleiste, BluRay aus, Anzeige 27. Bluray einstecken und anschalten, Anzeige 290.
Entweder stören diese dann andere Geräte, oder der Player selbst profitiert von der Filterung davor,
das über sein eigenes Netzteil HF drüber "huscht".

Steckt man mal verschiedene Geräte mit in die Hifi-Leiste, und darin das Emi-Meter, bemerkt man, manche machen
keinerlei Störungen hinzu, manche sehr wenig, manche jedoch sehr stark, z.B XBox 400, Playstation 500.
Und in diesen Fällen klang es dann mit Filter davor auch bedeutend besser. Fast eine Klangklasse.
Der Haken: Bisher machten das nur Geräte, denen man nun nicht unbedingt den Begriff Highend Klang zuordnen könnte.
Und auch mit Filter nicht dort landen. Sondern einfach nur etwas besser werden.

Gruß
Stephan
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Der Hinweis von Schlaudi ist übrigens gut.
So hatte ich mich grade mit Power Korrektur beschäftigt, als ich dies gelesen habe,
und wie der Zufall will, stand einer direkt "umme Ecke" in den Kleinanzeigen, für kleines Geld.
Der gleiche Furman Power Factor Pro.
Mal eben abgeholt und getestet. Verbaut ist das Filterboard wie im AC210AE, und ein dicker Kondi zur Power Korrektur.
Blöd finde ich bei Furman immer diese Plastik Kaltgerätebuchsen als Ausgänge. Da muss dann immer ein Adapter her.
Taugt das Ding, kann man hinten aber mühelos 4 Schukosteckdosen wie Furutech einbauen. Dabei könnte man sofort die Fliegenbein-Drähte rauswerfen.

Somit nahm ich 2 Netzkabel, die ich mittels Furman passend-Adapter erstmal nur zusammensteckte, und hörte mir das an.
Dann die Verbindung getrennt, und den Furman dazwischen, so habe ich den gleichen Adapter, und die gleichen beiden Stromkabel
wieder in verwendung, höre als nur die Kiste selbst als Unterschied.
Und ich muss sagen: Hut ab. Es scheint, als ob meine Class-A bei hohen Pegel mehr "Saft" bekommt. Impulse drücken etwas besser durch.
Insgesamt wirkt der ganze Frequenzgang auch sehr sauber. Schön ist, der Furman klaut nichts.
Räumlichkeit, Bühnenbreite, Tonalität, Bass-Intensität usw verändern sich nicht. So mancher Filter trat hier auch gern als "Bass-Klauer" auf.
Weg mit dem Mist.
In neueren, und auch mehreren anderen Furman Modelle ist ebenso dieser Monster Kondensator verbaut, als auch in manchen Audioquest Stromreinigern.
Obs bei jemand anderem funktioniert, kann ich nicht sagen.
Aber einen Versuch wär es wert.
Wert am Abend, mittags nur mit dem Furman allein ca 80.

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Gruß
Stephan
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Entstörung

Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Hier mal ein Übersichtsbild aktueller Stand (to be continued..)
Die kleinen Zahlen wäre die Anzeige Emi-Meter. Kann man, muss man nicht beachten.

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Weitere, also zusätzliche Filter, vor Streamer bis Amp brachten keinerlei Vorteile.
Denkbar wäre, das der Ether-Regen ja galvanisch isoliert und neu reclockt, der Linn Streamer hat Clocktuning im Eingang,
und isolierten AES-Ausgang Digital, ebenfalls Tuning. Der Meitner DAC wiederum Eingangsübertrager.
Würde ich den Streamer gegen einen PC oder Blurayplayer ersetzen, bräuchte dieser mit Sicherheit auch einen Filter, der DAC dann möglicherweise ebenso.
Hatte nur mal einen Blurayplayer versucht. Direkt wieder abgebaut.

Das schöne an dieser Topologie: Ich kann überall noch eingreifen, weitere Versuche machen, Filter gegen andere ersetzen, oder welche hinzufügen.
Bis jetzt gefällt es mir jedoch ganz gut, man kann auch von einer Klangsteigerung sprechen. Ich gehe wirklich von sehr wenigen Störungen im Haus
aus, und habe die großen "Störgeräte" längst entsorgt.
Bei Bekannten habe ich nun gelernt, je nach Geräten, und Störspektrum, geht bedeutend mehr, wesentlich mehr!
War auch relativ einfach einzusetzen. Ein 3-er Verteiler mit 3 Filtern in einem Gehäuse an Fritz + Nas, welcher die Netzleiste ersetze,
eine Kiste an der Wanddose, und 2 Einzelfilter vor 2 Geräten.

Dennoch, ein paar Ideen und Versuche stehen noch auf der To-Do Liste.

Gruß
Stephan
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