wohnraumtaugliche / optisch ansprechende Akustikelemente

Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Markus,
meine Empfehlung wäre, arbeite Dich in Acourate von Audio Vero ein.
Deine Gerätschaften können sicherlich klanglich noch einiges gewinnen durch eine optimalere Aufstellung.
Eventuelle Ungleichheit bzw Überhöungen von L/R Kanal kannst du damit im Bassbereich in Form von Filtern die du in Roon einstellen kannst sehr gut bearbeiten.

Hilfe und Unterstützung bekommst du sicherlich hier aus dem Forum.

Bei Überhöungen im Amplitudenfrequenzgang im Bassbereich und der daraus resultierenden Nachhallzeit unter 100 Hz ist es eine Materialschlacht mit garantierter Ehekrise falls du diese mit Absorbern merklich reduzieren möchtest.

Meine Erfahrungen in Sachen Raumbearbeitung gehen ganz klar in die Richtung selbst messen und hören beim bearbeiten des Hörraums.
Mit begleitender Messung kannst du den Trend Deiner Bemühungen erkennen und steuerst nicht in die falsche Richtung.

Im übrigen stimme ich Martins Ausführungen zu 100% zu :cheers:

Gruß Harald
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Audiophon hat geschrieben: 05.11.2021, 10:22
Nordlicht hat geschrieben: 04.11.2021, 22:37 Ich habe die raumakustische Beratung von GIK Acoustics in Anspruch genommen, und die haben mir empfohlen die Diffusoren mittig neben dem Hochtöner anzuordnen. Habe aber selbst verschiedene Höhen durch unterlegen von Ytongsteinen probiert. Tatsächlich ist die jetzige Höhe am besten.
Die Schaumstoff Diffusoren haben vor dem TV nicht besser gewirkt als zwischen TV und Boxen. Warum weißt ich auch nicht. Hatte erst bedenken dass
Hallo Jörg,

ich setze mittlerweile seit über 15 Jahren diverse Absorber und Diffusoren ein. Seit 2 Jahren auch diverse von GIK und hatte damals auch deren Beratung in Anspruch genommen (auch wenn Sie direkt in Frankfurt sitzen wollten sie leider nich bei mir vor Ort beraten, leider :( ).

Wie schon mal angemerkt bin ich auch eher ein Freund von Diffusoren hinter den LS als Absorbern, aber es ist auch klar, dass hinter den LS kaum Hochtonanteile ankommen und damit auch nicht (wesentlich) reflektiert werden können (insbesondere an den Stellen an den jetzt Deine Absorber platziert sind, an der Stelle des TV dürfte das - aufgrund des weniger spitzen Winkels zu den Hochtönern - schon wieder etwas anders ausfallen).

Deine Absorber (ich habe u.a. auch die gleichen aber in der "dicken" Ausführung :wink: ) wirken ja insbesondere im Grundtonbereich was sich dann in einer verbesserten Fokussierung von Schallquellen bemerkbar machen sollte. Das Thema Hochtonbedämpfung klappt sicher besser mit der TV Abdeckung. Zusammen hast Du dann denke ich durchaus eine sehr hörbare Verbesserung :cheers: .

VG
Martin
Halo Martin

gestern war ein HiFi Freund aus Lübeck bei mir. Gemeinsam haben wir verglichen ob neben den Diffusoren auch noch die Molton Abdeckung über den TV passt. Wir sind beide der Meinung dass der Raum mit der zusätzlichen Abdeckung zu stark gedämmt wird. Es leidet dann die Livehaftigkeit und die Dynamik. Anscheint hat auch der Diffusor eine gewisse Absorption.
Insgesamt erstaunlich wieviel man mit einfachen Mitteln den Klang verbessern kann, auch ohne die Wände mit Eierpappen zu verkleiden.

Viele Grüße
Jörg
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Markus,

im Forum herrscht Meinungsvielfalt, auch in dieser Frage. Ich bin einer, der bei raumakustischen Problemen nicht nur das hohe Lied einer elektronischen Korrektur durch DSP-Filter singt und auch der Meinung ist, daß man durchaus mit geschickten mechanischen Maßnahmen und/oder Unterstützung von aktiven Bassfallen (z.B. durch: https://www.psiaudio.swiss/avaa-c20-active-bass-trap/) zu einer akzeptablen Raumakustik gelangen kann. Eine geschickte Wahl der Hörplatzes und eine weitestgehende symmetrische Aufstellung können überdies sich positiv auswirken. Nach dem Motto: Versuch macht klug würde ich also einiges davon ausprobieren. Den allein selig machenden "Königsweg" gibt es nicht, es kommt auf die jeweilige konkrete Situation vor Ort an und auch, wie du das wahrnimmst. Achte also weniger auf die Graphen einer Messung, eher darauf, wie sich das für dich anhört. Denn dein Gehör und wie du die Musik dort empfindest sollte dein Maßstab aller Maßnahmen sein.

Wünsche dir bei deinen Bemühungen viel Glück. Wohnraumtaugliche und optisch ansprechende Akustikelemente gibt es inzwischen ja auch, so daß es keineswegs zu einer Ehekrise führen muß, wenn du in dieser Richtung etwas unternehmen möchtest.

Gruß
Franz
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Franz,
die Ehefrau möchte ich sehen die beim anschleppen von 4 Ballen Steinwolle zur Aufstellung im Wohnzimmer nicht in eine Glaubenskrise stürzt.

Ok, meine könnte eventuell sagen super Weihnachtsdekoration, nach Weihnachten räumen wir das aber wieder ab :cheers:

Der Bereich unter 100 Hz erfordert wie Du ja selbst weißt etwas mehr Aufmerksamkeit, da sind wir uns ja einig.
DSP Unterstützung schätzen wir ja beide, hier singen wir das hohe Lied erfolgreich zusammen mit anderen im Chor, wie soll dies aber funktionieren, wenn wir nicht die Graphen bzw die Kurven zur Erstellung der Filter beachten.


Ich würde für die Bearbeitung des Hörzimmer mit Absorber und Diffusoren immer begleitende Messungen durchführen, auch wenn kein Filter erstellt werden soll, zumindest um den Trend meiner Bemühungen zu sehen.

So halte ich es auch beim Autofahren, immer den Tankanzeiger im Blick. Lediglich sich darauf zu verlassen, das der Motor noch rappelt und damit guten Mutes zu sein, es wird schon schon reichen bis nach Hause wäre mir zu unsicher.

Aber auch hier gilt lediglich der Trend der das Handeln bestimmt wenn ich zur Zapfsäule fahre. :cheers:


Ja ja ich weiß ein Vergleich der hinkt, aber die Vorlage war jetzt zu schön um nicht genutzt zu werden. :wink:

Wir beide sind ja humorvolle Gesellen, ich denke du verstehest den Spaß :cheers:

Gruß Harald
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Jupiter hat geschrieben: 06.11.2021, 10:41 Ok, meine könnte eventuell sagen super Weihnachtsdekoration, nach Weihnachten räumen wir das aber wieder ab :cheers:

Gruß Harald
Der war gut!
Da muss ich aufpassen, dass diesen Satz niemand bei mir im Haushalt liest. :)
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Franz
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Beitrag von Franz »

Man muß auch nicht zwingend stapelweise Steinwolle in den Raum bringen, es geht auch anders.
Jupiter hat geschrieben: 06.11.2021, 10:41Der Bereich unter 100 Hz erfordert wie Du ja selbst weißt etwas mehr Aufmerksamkeit, da sind wir uns ja einig.
Das stimmt.
DSP Unterstützung schätzen wir ja beide
Ich weniger, hab das ja in meinem Beitrag versucht, deutlich zu machen.
Ich würde für die Bearbeitung des Hörzimmer mit Absorber und Diffusoren immer begleitende Messungen durchführen, auch wenn kein Filter erstellt werden soll, zumindest um den Trend meiner Bemühungen zu sehen.
Kann man machen, schadet nicht. Es geht aber auch ohne Messungen. Zuhören kann genügen, um die Auswirkungen subjektiv für sich zu bewerten. Darauf kommt es ja letztlich an.
Wir beide sind ja humorvolle Gesellen, ich denke du verstehest den Spaß
Die Pointe hab ich - obwohl ich ein humorvoller Geselle bin - leider nicht verstanden. Macht aber nichts. :cheers:

Ich würde grundsätzlich immer erst dazu raten, recht einfach umzusetzende Maßnahmen, die nichts oder wenig kosten, umzusetzen. Erst, wenn es schwieriger wird und immer noch eine Unzufriedenheit permanent vorhanden ist, kann man über andere Maßnahmen nachdenken. Da würde ich sogar einen professionellen Akustikberater hizuziehen. Das Geld ist da meist auch gut angelegt.

Gruß
Franz
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Markush
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Beitrag von Markush »

Vielen Dank für eure wertvollen Erfahrungen und Tipps.

Auch wenn ich bisher noch keine Messungen / DSP Lösungen im Einsatz habe, so ist meine Überzeugung die optimale Lösung in Form eines Hybrid-Ansatzes, oder das beste aus beiden Welten.
Soll heißen die Basis ist sicherlich so viele wie mögliche raumakustische Maßnahmen zu integrieren. Denn bei massiven Nachhallzeiten und Resonanzen sind auch dem DSP Grenzen gesetzt. Und anders herum um wirklich komplett stehenden Wellen und zu viel Energie im Tiefton aus dem Raum zu bekommen braucht es so mächtige Elemente wie sie wohl nur sehr schwer mit dem Wohnzimmer Feeling / Wife Acceptance Factor zu vereinbaren sind.

Das heißt auf einer soliden raumakustischen Basis ein Feintuning mit DSP noch zu setzen denke ich sollte ein sehr gutes Ergebnis bringen.

Liebe Grüße
Markus
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misto64
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Beitrag von misto64 »

Hallo,
ich möchte hier nochmal kurz auf die von mir vorgenommen Optimierung eingehen.

Nachdem ich mit meiner Kette sehr zufrieden war, was das Zusammenspiel anging, ging ich das Thema Raumakustik an. Nach vielen Versuchen mit diversen Absorbern, Deckensegeln und Baumarktutensilien bin ich bei den Akustikelementen von Hofa hängen geblieben.

Nachdem 2 eher laienhaft befestigte Elemente in der richtigen Ausrichtung echt etwas gebracht hatten, habe ich mir 2 weitere bestellt und mit den als Zubehör erhältlichen Deckenbefestigungen installiert.

Nicht dass mein Wohnzimmer jetzt schalltot ist, aber die Installation hat ne Menge bewirkt.

Ich habe dann noch etwas mit der Höhe der Abhängung experimentiert und bin jetzt bei 10 cm Abhängung geblieben. Zählt man die 5 cm Materialdicke hinzu, engt das den Raum optisch noch nicht zu sehr ein.

Bei Fragen dazu gerne PN.

Gruß,
Michael

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atmos
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RT60

Beitrag von atmos »

Hi, Michael,
hast regelmäßig die Nachhallzeit gemessen?

In meinem Surround-Raum habe ich sie von o, 7 auf o, 12 gedrückt.
Je weiter die NHZ runter ging, desto durchsichtiger und detailreicher wurde der Klang.

Gruß
Günther
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hallo Günther,

weniger Nachhall ist nicht immer besser! Insbesondere im Hifi Bereich und bei Stereo-Installationen. Bei Surround wir allerdings allgemein mit einem niedrigerem Nachhall gearbeitet, da es ja deutlich mehr direkt Schallanteile von den Surround LS gibt. Ganz gut kann man dies übrigens auch im WEKA Verlag beim Vergleich der Hörraume von Stereoplay und Audio (dieser wird auch für Mehrkanal genutzt) sehen bzw. hören. Der Audio Hörraum ist stärker gedämmt hört sich für mich aber schlechter an als der für Stereo optimierte Stereoplay Raum.

In meinem Keller-Hörraum habe ich beispielsweise alle 6 porösen Fast Audio Parete Absorber "entsorgt" und gegen kombinierte Absorber/Diffusoren von Artnovion ausgetauscht, da der Raum ansonsten durch die Akustikdecke, den Teppich und die (teiweise auch im MHT wirkenden) Bassabsorber überdämpft gewesen wäre. Trotzdem bleibe ich bis runter auf 80 Hz unter 0,2 sec bei RT60. Das ist aber schon Grenzwertig, aber in meinem Raum aufgrund der Größe notwendig, da es nach meiner Meinung grundsätzlich sinnvoll ist kleine Räume stärker zu bedämpfen als große (siehe am Beispiel einer Kirche in der ein langer Nachhall als nicht störend empfunden wird, wohingegen bei kleineren Räumen schon ein viel geringerer Nachhall als störend angesehen wird). Zudem sollte man mehr dämpfen wenn man gerne sehr laut Musik (oder Film) hört um einen unangenehmen Druck auf den Ohren zu vermeiden. Leider hört sich ein überdämpfter Raum auch oft etwas "tot" an. Es fehlt die Luftigkeit im Klangbild. Aber auch hier kommt es wieder auf den EInzelfall an und darauf ob die LS insbesondere im Hochton mehr oder weniger bündeln....

Ergo: es ist insbesondere beim Thema Raumakustik unendlich schwer allgemeine Ratschläge zu geben. Selbst Messen und immer wieder Hören ist hier angesagt :cheers:

VG
Martin
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Hallo Martin,

Warst du denn schon in beiden Hörräumen?

Deine Schilderung lässt so vermuten.

Grüße
Thomas
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atmos
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Beitrag von atmos »

Audiophon hat geschrieben: 11.11.2021, 11:41 Hallo Günther,

weniger Nachhall ist nicht immer besser!
........

Ergo: es ist insbesondere beim Thema Raumakustik unendlich schwer allgemeine Ratschläge zu geben. Selbst Messen und immer wieder Hören ist hier angesagt :cheers:

VG
Martin
Hi, Martin,
in meinem WZ - 6,7 * 5,08 - habe ich einen Nachhall von 0,7 s, im Surround Raum ca. 0,12 s.

Die Musik hört sich in beiden Räumen identisch an.

Und im Surround Raum ist es egal, ob Stereo 2.0, Surround 5.1 oder Dolby Atmos gespielt wird, einzig das Tonformat bzgl. der Aufnahmetechnik gibt den Ausschlag.

Auch Mono klingt in beiden Räumen hervorragend, je nach Aufnahme der senkrechte Strich in der Mitte.

Gruß
Günther
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Thomas86 hat geschrieben: 11.11.2021, 11:47 Hallo Martin,

Warst du denn schon in beiden Hörräumen?

Deine Schilderung lässt so vermuten.
Hallo Thomas,

ja war ich natürlich inkl. Hörsession und Erläuterungen zur jeweiligen Raumakustik.

Viele Grüße
Martin
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

atmos hat geschrieben: 11.11.2021, 12:22 in meinem WZ - 6,7 * 5,08 - habe ich einen Nachhall von 0,7 s, im Surround Raum ca. 0,12 s.

Die Musik hört sich in beiden Räumen identisch an.
Hallo Günther,

nun ja zwei unterschiedliche Räume (in Dimension und Bedämpfung) sollten sich eigentlich immer unterschiedlich anhören (es sei denn man hört im Nahfeld und blendet den Raum sozusagen aus). Zudem gehe ich mal davon aus, dass Du 2 unterschiedliche Anlagen hast.

Bei mir war der Unterschied mit/ohne poröse Absorber jedenfalls gut hörbar.

Wenn also jemand 6 Fast Audio Pico Paret und 1 Parete Absorber alles in weiß haben will.... :wink:

Viele Grüße
Martin
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misto64
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Beitrag von misto64 »

Hi,
nein, Nachhallzeit hab ich nicht gemessen.

Für mich ist eher wichtig was „hinten rauskommt“

Selbst wenn mit meiner Konfiguration die Nachhallzeit noch nicht optimal wäre, würde ich aus finanziellen und wohnraumfreundlichen Gründen eher nicht weiter optimieren.
Ralf wird beim nächsten Besuch mal messen und ich werde die Ergebnisse gerne publizieren.
Kurz, mir gefällt was ich sehe und höre.

Grüße,
Michael
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