Jitter, Clocks und Netzteile vor Glasfaserstrecken

Dilbert
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Beitrag von Dilbert »

Hallo

ich glaube, ich bin für einen Hörversuch der Falsche. Ich höre keine Unterschiede ob ich nun einen USB-Isolator (Intona), einen Netzwerkisolator (EMO) oder meine teure "Steckdosenleiste" (Furman IT-2300) im System habe oder nicht. Was ich höre ist, wenn die LS geringfügig anders positioniert sind, haupsächlich, wenn der Winkel verändert wurde.

Wie schon gesagt, wenn jmd. sagt, er hört da Unterschiede ob Glasfaser mit 10km oder 20km Konvertern, oder zwischen Netzwerkkabeln oder Switches, alles gut. Nur bitte keine Spekulation darüber, warum es so ist. Da es keine systematischen Versuche gibt, geschweige denn Messungen (wer hat dazu schon die entsprechenden Meßgeräte und das Know-How das auch zu tun), sondern alles aufs reine Ausprobieren rausläuft, kommt ihr so den möglichen Ursachen auch nicht auf die Spur.

Grüsse

Frank
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

matia100 hat geschrieben: 05.08.2020, 13:41 Ich habe in meiner Kette mit LWL getrennt. Konsequent bedeutet, daß auch die Netzteile der jeweils beteiligten Switches etc. nicht am selben Stromanschluß hängen und über aufwendige Netzfilterung separiert werden. So etwas gelingt natürlich nie 100%ig, aber ich höre bei mir keinen Unterschied mehr ob die am Anfang stehende Fritzbox nun ein besseres oder schlechteres Netzteil hat.

HF-Noise, so es denn in den LWL-Empfänger (bei mir ein SFP im EtherRegen) gelangt, kommt zumindest nicht über die LWL-Strecke hinein. Aber dafür gibt es noch andere Einfallstore.

Im Sinne der Ausgangsfrage, die sich auf Maßnahmen VOR der LWL-Strecke bezieht, meine ich, ist der Handlungsdruck geringer als am Ende der Strecke, wo das Signal wieder rekonstruiert wird.

Dennoch würde ich Fujak Recht geben wollen, daß auch das Ausgangssignal mit so wenig Schäden wie möglich eingespeist und übertragen werden sollte.

Betrachten wir die vielfache Ungläubigkeit mal im Detail, kommt vielleicht doch heraus, daß die Gesamtkonfiguration nicht perfekt fehlerfrei ist. Viele der beschriebenen Maßnahmen (Clocks, Netzteile) verhindern Seiteneffekte.

Gehört habe ich diese Unterschiede nach Modifikationen am Anfang wie am Ende selbst schon oft. Wer das für aber sich nicht wahrnimmt braucht eigentlich nicht weiter drüber nachzudenken.

Grüße
Matthias
Hallo Matthias,

über HF-Einstreuung und deren Einflüsse auf im letzten Schritt folgende D/A-Wandlung wurde schon in diesem Forum diskutiert und für mich absolut nachvollziehbar. Die Eliminierung der HF-Streuung mit galvanischer Trennung und besseren Netzteilen oder Filtern in Summe oder vereinzellnt ist für mich ein muss, wenn man aus eigen Anlage das Optimum rausholen will.
Nur die Theorien ohne dazugehörigen Messungen, dass ungeöffnete Datenpackete (wir sprechen nicht vom PCM Format) bei der Netzübertragung Jitter bekommen, halte ich für unseriös.
Genau so kann man darüber fantasieren, dass die SSD Datenspeicherung weniger Jitter, als mit den konventionellen Festplatten erzeugt, da die Schrittmotoren im Spiel sind und die Digitaldaten "verschmutzen" könnten.

Gruß
Stanislaw
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

music is my escape hat geschrieben: 05.08.2020, 13:46 Hallo Stanislaw,

Ich vermute, dass dies erstens hauptsächlich mit der mehr oder minder unmittelbar dahinter ablaufenden D/A-Wandlung zusammenhängt und zweitens auch ein ganz klein wenig daran liegt, dass man ausschließlich hier ‎zumindest einen gewissen Einfluss hat, während man auf den 'tausenden Kilometern davor' leider ziemlich machtlos ist... :wink:

Viele Grüße,
Thomas‎
Hallo Thomas,

man soll sich auch eingestehen, dass diese "verschmutzte tausende Kilometern" verdammt gut funktionieren, sonst hätten wir kein modernes Internet, was unumstrittig gut funktioniert.

LG
Stanislaw
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Stanislaw,
ich stelle bei mir unterschiedliche (schwankende) Download-/Upload-Raten bei der Internetverbindung fest. Irgendwann kommen die Daten aber alle korrekt an.
Grüße
Hans-Martin
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Hans-Martin hat geschrieben: 05.08.2020, 18:35 Hallo Stanislaw,
ich stelle bei mir unterschiedliche (schwankende) Download-/Upload-Raten bei der Internetverbindung fest. Irgendwann kommen die Daten aber alle korrekt an.
Grüße
Hans-Martin
Hallo Hans-Martin,

genau aus dem Grund bezweifele ich die Sinnvolligkeit des extrem präzisen Tunings-Clocks für Switches, deren Leistungs-/Übertragungsgrenzen nicht mal annährend angekrazt werden. Bessere "Interstellare" :wink: Clocks in Switches bewirken nur, dass sagen wir nicht jedes funfzigste, sondern jedes funfhunderte Datenpaket verworfen und neu geladen werden muss - mehr aber nicht.

Gruß
Stanislaw
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grobian.gans
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Beitrag von grobian.gans »

Hallo,

wenn in einem Netzwerk jedes 500ste Datenpaket verworfen werden muss, ist was kaputt.

Wenn man einen managebaren Switch hat, kann man mal nachsehen, ob es an den einzelnen Ports CRC Fehler gibt. Das können dann defekte Pakete gewesen sein. Das liegt aber mit großer Sicherheit nicht am Takt, sondern eher an defekter Hardware oder defekten Kabeln. Oder auch an einer fehlerhaft ausgehandelten Verbindungsgeschwindigkeit.

Wenn keine Fehler an den Ports angezeigt werden (das ist die Regel), dann ist die Übertragung definitiv ok.

Grüße

Hartmu
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Frank,
Dilbert hat geschrieben: 05.08.2020, 14:11Wie schon gesagt, wenn jmd. sagt, er hört da Unterschiede ob Glasfaser mit 10km oder 20km Konvertern, oder zwischen Netzwerkkabeln oder Switches, alles gut. Nur bitte keine Spekulation darüber, warum es so ist.
Ich denke Deine Feststellung trifft es auf den Punkt. Gestartet ist der Thread eben genau mit der Fragestellung, "warum" es hörbare Unterschiede gibt (vorausgesetzt derjenige hört sie).

Die großen Fragezeichen kann ich absolut nachvollziehen. Ich habe auch lieber Erklärungen, warum es so sein könnte. Es gelingt leider nicht immer, wie mit diesem Thema.

Meine LWL-Strecke hört sich erst seit dem 11GTek mit der Sellarz Clock so gut an. Mit dem SOtM Switch (mit der normalen Clock) war das längst nicht so ausgeprägt. Ich genieße es sehr.

Grüße Gabriel
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

chriss0212 hat geschrieben: 05.08.2020, 07:58 Hallo Stephan
Es können ebenso auch Potentialunterschiede,
Ausgleichsströme
Genau das kann in dem von mir angefragt Fall eben nicht der Fall sein. Es geht mir ja um Glasfaserstrecken... besser kann man sich wohl vor Potentialunteschieden und damit vor Ausgleichsströmen nicht schützen.

........................................
Viele Grüße

Christian
Hallo Christian

So meinte ich es nicht. Wie siehts denn aus zwischen Router und LWL Converter?
Oder Rückstreuung übers Stromnetz, und Beeinflussung der anderen Komponenten?
Oder Einstreuung in die Kabel in direkter Routernähe, Stichwort JSSG?

Also eher sowas in der Richtung. Wo man erst beim zweiten überlegen vermuten würde,
wenn man die logischen Punkte schon betrachtet hat.


Gruss
Stephan
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo zusammen

Habe heute mal ein Farad Super 3 am Ether-Regen ausprobiert. Der Vergleich gegen das vorige,
mit aktiver Gleichrichtung, Choke, Cap Multiplier und Superregler wäre etwas unfair,
so verglich ich gegen das ab Werk mitgelieferte Schaltnetzteil.

Mir war gar nicht mehr bewusst, wie schlecht das ab Werk ist. Schön zu
hören beim Album Chie Ayado - Good Life in 96khz (übrigens ein Klangjuwel).
Die plastische, klare Stimme verwandelt sich in eine spuckende, spratzelnde.
Die Räumlichkeit wirkt eher wie diffus dazugemogelt. Also ehrlich, erschreckend.

Das Farad 3 bringt es sofort beim einschalten auf den Punkt. Absolute Ruhe in der Stimme, S-Laute
haben ihren richtigen, entspannten runden Bogen nach oben, keinen Zischelkamm mehr.
Wie geil.

Also ich möchte wirklich behaupten, ein Regen mit Top-Netzteil bringt einen weiter, als 2 Regen mit LWL Modul,
wo nur je ein simples Zerozone einspeist. Und man hat weniger rumstehen. Und kommt preislich auf einen Nenner.
Der Versuch zeigte wieder einmal, wie wichtig die verwendeten Netzteile sind.
Meiner Erfahrung nach am stärksten, wenn es sich entweder um einen Formatkonverter,
oder ein Digitalgerät handelt.

Gruß
Stephan
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sunny_time_99
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Beitrag von sunny_time_99 »

Moin Stephan,
finde ich ja lustig, dass du es unfair findest, das Farad mit meinem Netzteil zu vergleichen :D. Scheint dir ja nicht so schlecht zu gefallen. :cheers:
Ich glaub das arme Farad wird das mental überleben.
Zu der Version, die Du hast, gibt es noch ein kleines Updatekit. Damit lässt man nicht nur die Uptone Netzteile (LPS 1.2 und JS-2) hinter sich, sondern bringt auch das Paul Hynes SR 7 mächtig ins schwitzen... Das Updatekit hatte ich vor kurzem auch zu deinem Kumpel nach Berlin geschickt.

Happy listening

Sunny
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Netzteile

Beitrag von SolidCore »

Hallo Sunny

Ich wusste nun nicht, ob dir es lieb war, genannt zu werden.

Für alle anderen:
Am Regen läuft bei mir typischerweise Sunny´s Netzteil. Dies ist vom Aufbau auf dem Stand neuster, bester Technik.
Also nicht mal eben ein Lehrbuchnetzteil, CLC hinzugefügt, und ein paar kleine C´s, wie es andere gerne machen.
Das ist wirklich ne andere Hausnummer. Es hat ein Zerozone ganz müde lächelnd hinter sich gelassen.

Heute habe ich das Farad Super 3 nochmal abgeklemmt, und Sunny´s dagegen gehört, welches sogar günstiger ist.
Also das Farad toppt ein ungetuntes Zerozone ebenfalls mühelos, erreiht aber nicht ganz die Performance
des anderen. Sunny´s kontert mit mehr Spielfreude, wirkt noch erwachsener.
Damit möchte ich nun keine Werbesendung machen, nur nochmal der Hinweis, Musik steht und fällt mit dem Strom.

Gruss
Stephan
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