Power Conditioner: Eingangswahl

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hans
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Power Conditioner: Eingangswahl

Beitrag von hans »

Mein neuer Power Conditioner (Gigawatt) verfügt über jeweils zwei Eingänge für hohen Strombedarf (high current), digitale und analoge Geräte.
Für mich war es logisch (aber sicher war ich mir auch nicht...), meine beiden analogen Netzteile für die davon versorgten Digitalgeräte an die analogen Anschlüsse des Gigawatt anzubinden. Sicherheitshalber habe ich aber noch einmal in Polen per mail nachgefragt, ob das denn auch so richtig sei. Mir wurde umgehend beschieden, dass digitale Geräte an die digitalen Eingänge gehören würden. Are you sure? fragte ich sicherheitshalber noch einmal nach - erhielt aber bis jetzt keine weitere Antwort. Der Händler, bei dem ich den Power Conditioner erstand, teilte auf telefonisches Befragen die Meinung seiner polnischen Kollegen.

Sein Hinweis, dieses doch "hörtechnisch" abzuklären, klingt nachvollziehbar, lässt aber außer Acht, dass ich jedesmal meine komplette Anlage herunter- und dann wieder neu hochfahren müsste. Incl. Softwareeinstellung rd. 5 Minuten zwischen den jeweiligen Hördurchgängen - da bleibt dann doch einiges ggf. auf der Strecke. Daher mein Versuch, mich dieser Frage durch eine technisch definierte "Wahrheit" anzunähern. Logik alleine (und dann noch meine!) reicht manchmal nicht :mrgreen: Also: wer weiß mehr dazu zu sagen?
Danke für eure Hilfe!

Gruß
hans
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hans
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Beitrag von hans »

Ich muss präzisieren (nach Telefonat mit Christoph): es handelt sich bei den vorbenannten Netzteilen um externe lineare Netzteile - analog sind sie alle, sagte mir Chr.. :oops:
Gruß
hans
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Hans,

Ich denke die Mitarbeiter von GigaWatt haben recht, ausschlaggebend ist nicht das Netzteil, sondern das darüber angeschlossene Gerät. In so fern sollte der Stecker eines Netzteils, welches ein digitales Gerät versorgt, in eine Dose des GigaWatts, die für digital vorgesehen ist.

Gruß

Uwe
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hans
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Beitrag von hans »

Gigawatt hat jetzt auf meine nochmalige genauere Nachfrage geantwortet. Ich veröffentliche diese, vielleicht hilft diese neue Erkenntnislage anderen im Forum ...
Ich danke dir, Uwe, das du dich an meinem Problem interessiert gezeigt hast!
Schönes Wochenende!
hans

Dear Hans,
Please connect the devices as follows:
- High current outputs: active loudspeakers: Silbersand Emotion 5 ( 2 x 750W )
- Analog outputs: music hard disk with external linear power supply (DC/19V) + MacMini with external linear power supply (DC/12V)
- Digital outputs: Metrum Pavane DAC





Pozdrawiamy | Best Regards | Mit freundlichen Grüßen | С уважением | 此致
GigaWatt
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Dear Hans,
Please connect the devices as follows:
- Analog outputs: music hard disk with external linear power supply (DC/19V) + MacMini with external linear power supply (DC/12V)
- Digital outputs: Metrum Pavane DAC

Hallo Hans,
ist das nicht genau umgekehrt: Der DAC hat den Analogsignal-Ausgang und die Quelle ausschließlich das digitale Signal... ??
Grüße
Hans-Martin
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

ich habe den GigaWatt PC-2 EVO+.

Ich habe mich von folgender Logik leiten lassen: Die am stärksten gefilterten Ausgänge sind die Digital-Outputs. Getreu dieser Logik habe ich den DAC an die Digital Sektion angeschlossen. Den dieser muss am stärksten gefiltert werden, da er am Ende der Quelle steht. Den Audio PC mit den zwei Keces P8 habe ich an die Analoge Sektion angeschlossen.

Funktioniert Prima! Und entspricht der GigaWatt Empfehlung, von der ich bisher nichts wusste.

Grüße Gabriel
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Zusammen,

ich kenne zwar die Topologie des Gigawatts nicht, meistens ist die Art der Filterung in solchen Geräten zwischen den als analog und digital bezeichneten Anschlüssen unterschiedlich. Bei den „digitalen“ wird auch Vorsorge dafür getragen, damit nichts vom Gerät nichts ins Netz zurück wirkt (z. B. HF). Ich hätte erwartet, das diesbezüglich der PC die größte Dreckschleuder ist. Ob dann die Festplatte oder der DAC kommt, ich wüsste das nicht zu entscheiden.
Vielleicht ist es im Falle des Gigawatts aber einfach günstiger, wenn das Computergeraffel am gleichen Filterkreis hängt oder liegt es daran, dass die LPS eh schon dafür sorgen, dass erstens weniger HF entsteht (kein Schaltnetzteil) und zweitens auch weniger davon ins Netz rückwirkend kann.

Gruß

Uwe
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Uwe,

ich denke, Du hast Recht. Der PC ist die größte HF Schleuder. Konsequent hat das z.B. Andi - Salvador - umgesetzt. Für viele Komponenten des PCs jeweils eine eigene separate Stromversorgung mit linearem Netzteil und die Netzteile dann an einen eigenen Conditioner angeschlossen, der die einzelnen Dosen auch noch einmal trennt. Hat Andi hier im Forum auch schon irgendwo beschrieben.

Viele Grüße

Frank
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

StreamFidelity hat geschrieben: 24.07.2020, 21:00Ich habe mich von folgender Logik leiten lassen: Die am stärksten gefilterten Ausgänge sind die Digital-Outputs. Getreu dieser Logik habe ich den DAC an die Digital Sektion angeschlossen. Den dieser muss am stärksten gefiltert werden, da er am Ende der Quelle steht. Den Audio PC mit den zwei Keces P8 habe ich an die Analoge Sektion angeschlossen.
Hallo Gabriel,
wie verschieden die Entscheidungen doch ausfallen können!
Die Filterung der einen Gruppe entkoppelt sie von der anderen, ungefilterten. Darin kann schon mal ein Vorteil liegen.
Meine Beobachtung zeigte immer wieder, dass alles, was man an Klangverbesserung erreicht, indem man der Signalquelle die beste Stromversorgung angedeihen lässt, sich in der Kette der Signalweiterverarbeitung auszahlt.
Die Alternative wäre, die Quelle zu vernachlässigen und die nachfolgenden Bausteine derart unterstützen, dass ihre perfektionierte Performance das aufzeigt, was man ihnen zufüttert: eine suboptimale Signalqualität. Für mich wäre das keine präferierte Option.
Meine Beobachtungen haben immer wieder gezeigt, dass Geräte mit internen Signalen im MHz-Bereich auf externe Störungen im MHz Bereich reagieren, während Geräte mit Signaleingang im Bereich Audiobandbreite erheblich weniger Auswirkungen darauf zeigen.
Filterung mit üblichem Tiefpass wird selten auf den Audiobereich ausgelegt. Wenn doch, erlebe ich auch hörbare Veränderungen bei der tonalen Balance, die mit der Tiefpassfrequenzkorrespondiert. Ein auf 5kHz gerechnetes Netzfilter nahm die Dynamik im Hochtonbereich heraus, matt und wenig mitreißen.
Ein derart gefiltertes Digitalgerät hingegen gewann hingegen in jeder Beziehung.

Ich kann nur raten, auch das Gegenteil von dem auszuprobieren, von dem man aufgrund eigener Vorstellung oder fremder Empfehlung voreingenommen ist. Diese Antipodenmethode kann helfen, aus der Vielfalt der Möglichkeiten Spreu von Weizen zu trennen - und einen Weg zum persönlichen Optimum zu finden, unter Einbeziehung der eigenen Hörkriterien.
Grüße
Hans-Martin
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

nachfolgend noch der Link zu Andis Post bzgl. PC und separatem Power Conditioner :

viewtopic.php?p=182788#p182788

Ich finde das sehr konsequent umgesetzt!

Viele Grüße

Frank

Liebe @Admins: Bitte den vorhergehenden Post aussortieren, Doppelpost! Danke!
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