Hallo Otto,
ich finde verspiegelte Justagehilfen mit Oberflächenaufdruck und dessen von unten reflektiertem Doppelbild die Arbeit erschwerend.
Eine Verspiegelung hilft mMn bestenfalls bei der Azimuth-Grundeinstellung, da ist ein kleiner Einzelspiegel klar im Vorteil - wenn ein in nur einer Ebene bedrucktes Blatt Karton, Plastik oder Metall klare Ablesbarkeit für das Wichtige gewährleistet.
In dem verlinkten Artikel wird auch klar, dass Baerwald und Löfgren und Stevenson zu unterschiedlichen Empfehlungen für Tonarmgeometrie kommen, Aspekt Optimierung, also Minimierung des Spurfehlwinkels.
Ein Rigid Float Tonarm ist eine unvorstellbar große Herausforderung an das etablierte Denken um die Wichtigkeit des horizontalen Abtastwinkels. Wie oft wurde beschworen, dass ein Tangentialtonarm dem Drehtonarm so weit überlegen sei, sollte das auf das nicht vorhandene Skating zurückzuführen sein?
Der ReVox Tangentialarm versagte allerdings bei mir kläglich im Vergleich mit dem Thorens TD115 (magnetisches Antiskating), der die Hälfte kostete (identische Nadel gesteckt in die in beide montierten Tonabnehmer).
Kawumm hat geschrieben:ein fast immer nicht beachteter Umstand ist in diesem Kontext des Microkosmos , die Raumtemperetur & Luftfeuchtigkeit , den theoretisch zu erwarteten Dehnungskoffizienten in Länge & Raum z.B. des Nadelträgers
Auf einer HiFi-Messe wurde der Ortofon Messcomputer vorgestellt und man hatte ein Dynavector DV23R als Testobjekt. Da lagen die Ausdrucke herum, von denen ich mir einige einstecken durfte, hatte ich doch das System selbst im Einsatz. Auf den Ausdrucken war unübersehbar eine Menge abweichender Messwerte, obwohl dasselbe System gemessen wurde. Auf meine Frage, wie das möglich sei, zeigte der Vorführende auf die Deckenbeleuchtung des Messestandes, die kleine Kabine heizte sich im Laufe des Tages auf, und aus gutem Grund war die Temperatur oben mit ausgedruckt. Wer denkt schon daran, dass 1° oder 2° signifikante Änderungen bewirken.
Ob sich ein System warmspielt oder das Lageröl im Betrieb geschmeidiger wird, ist klanglich wohl schwer zuzuornen oder zu trennen, außer man hat 2 Nadeln zum Austausch im MM System, die vorher kalt verglichen wurden und eins nach längerer Spielzeit gegen das kalte getauscht wird.
Denkbar, dass mancher Mythos bei der Überprüfung platzt, aber meine Lebenserfahrung sagt mir, dass wannimmer jemand sich als Mythbuster aufspielt, die Gefahr groß war, dass Voreingenommenheit und Inkompetenz von eloquenter Stärke überdeckt wurden. Man muss nicht jedes Argument glauben, nur weil es plausibel wirkt, besser man traut seinen eigenen Ohren im Ego-schonungslosen Hörvergleich.
ein exakt eingestellter SRA kann über eine LP Seite immer nur ein Mittelwert darstellen .
Soweit war ich noch nicht, dass verschiedene LPs unterschiedliche SRAs benötigen, hatte ich schon festgestellt. Dass über den Verlauf der LP-Seite auch noch ein Unterschied entstehen kann, ist mangels Erklärbarkeit noch jenseits meines Vorstellungsvermögens.
Grüße Hans-Martin