Analoge Hörer - Is there anybody out there?

Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

quaternione hat geschrieben:Hallo, gerade gefunden.. Bekommt super Kritiken...

http://klaudio.com/kd-cln-lp200-lp-viny ... aner-dryer

V.
Interessantes Gerät, aber in der Analogliga spiele ich nicht mit :oops: Mein Plattenspieler kostet nur ein Bruchteil... Aber vielleicht hat einer der Analoghörer ja hier einen Tip für mich: Ich überlege mir eine Phonovorstufe für meinen Rega Rp40 zuzulegen. Da der VV, ein KDSM, lediglich über einen analogen XLR Eingang verfügt, sollte der Phonopre über einen Xlr-Ausgang verfügen. Ins Auge gefallen sind mir bis jetzt der Goldnote PH7 und der PS Audio GRPH ( oder so ähnlich). Gehört habe ich noch keins der Teile und momentan höre ich (zufrieden) über eine Projekt PhonoBox SE II mittels Cinch-Xlr-Adapter...
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quaternione
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Beitrag von quaternione »

Ich würde Musical Fidelity in Erwägung ziehen.

Du hast nicht gesagt ob MM oder MC...

Der M1ViNL hat beides und auch Balanced und non-balanced Output...
V.
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llucki
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Beitrag von llucki »

Ich habe mir kürzlich die PHONO-MC V3 mit Akku-Versorgung von http://www.hoer-wege.de/phono-v3.htm komplett aufgebaut mit schickem Gehäuse gekauft. Die arbeitet ohne irgendwelche Beimischungen von Irgendwas auf sehr hohem Niveau (verstärkender Draht). XLR vom System hat sie und kann optional auch mit XLR-Ausgang bestückt werden. Man kann sich die Geräte von hoer-wege gegen eine geringe Gebühr zum Probehören kommen lassen.

Viele Grüße
Ludger
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

MM, kuck' ich mir mal an, den MF Vinyl, den V3 kenn' ich überhaupt nicht, sehe ich mir auch an. Besten Dank für eure Tipps...
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Hatte beim V3 den MC im Namen übersehen, der kommt dann leider nicht in Frage, preislich wäre er auch über dem gewesen was ich ausgeben will (so um die 500€ max.)
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hm, zumindest der Goldnote PH7 liegt aber offenbar dann auch über dem Limit.

Ein sehr gut klingendes Teil, das zudem vielfältig konfigurierbar ist (was nicht jeder mag), ist dieser Kandidat:
http://www.ifi-audio.de/iFi-Micro/iPhono::2.html
Aber der hat keine XLR-Anschlüsse. In dem Punkt wäre also nichts gewonnen. Wie kommt eigentlich das Signal von deinem Plattenspieler? Mit Cinch oder XLR-Steckern?

Gruß

Jochen
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Mittels Cinch, ich habe aber auch den Gebrauchtmarkt im Auge, ansonsten wird es bei fast allen Geräten eng...
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quaternione
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Beitrag von quaternione »

Zwischen einem KDSM und einer Phonobox SE II liegen aber auch einige Welten: :mrgreen:

(Ohne Dir zu nahe treten zu wollen) :cheers:
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo,

darauf habe ich schon die ganze Zeit gewartet! :D

@Lefreck

Lass dich dadurch nicht beirren. Deine Phonobox kann hervorragend zum RP40 passen, zumal wenn da kein highendiger Tonabnehmer der 1-2k€-Klasse dranhängt. ;)

Übrigens würde ich wegen des Adapters mir keine großen Gedanken machen (auch wenn es dafür gleich Prügel für mich gibt).

Gruß

Jochen
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

quaternione hat geschrieben:
Lefreck hat geschrieben:Mittels Cinch, ich habe aber auch den Gebrauchtmarkt im Auge, ansonsten wird es bei fast allen Geräten eng...
Zwischen einem KDSM und einer Phonobox SE II liegen aber auch einige Welten: :mrgreen:

(Ohne Dir zu nahe treten zu wollen) :cheers:
Wenn ich mich dann mal wieder in die nördlichen Gefilde verirre, kannst Du das mit 'nem Flens ( oder einem guten, ausländischen Rotwein) wieder gut machen. :mrgreen: :cheers:

Da ich relativ selten Platten höre, wollte ich die Analogwiedergabe nicht auf die Spitze treiben. Der Rega RP40 ist im normalen Auslieferzustand, also mit Elys40 MM-Tonabnehmer ...

Bislang habe ich über die interne Vorstufe das ADSM gehört. Ich habe jetzt noch nicht viel Schallplatte mit der jetzigen Kombi gehört, aber eine krasse Verschlechterung habe ich bislang nicht festgestellt.
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quaternione
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Beitrag von quaternione »

Hallo,

Es war auch mehr eine Beobachtung als alles andere (und keine Aufforderung zum Upgraden...)
V.
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Funky
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Beitrag von Funky »

Eric Clapton unplugged - ich ziehe ebenfalls den Stecker - zukünftig, nämlich den des Streamers.

Gestern mit Freunden einen Musikabend veranstaltet. Darunter ein Freund der bisher nur digital gehört hat und insofern auch gespannt war – was ihn da zu späterer Stunde erwarten wird, da er weiss, dass ich zwar digital gut gerüstet aber weiterhin bevorzugt analog höre.

Wir hatten aber zuvor einige Musikstücke Quer Beet via Streamer gehört, alles klanglich durchaus gute bis sehr gute Aufnahmen. Vor allem Jazz. Auch der Unterschied zu hochauflösenden Formaten war bei sehr guten Aufnahmen vernehmlich in Form von mehr Substanz und Coloration, gerade im Bassbereich und der Räumlichkeit – sprich mehr Atmosphäre.
(Ich trenne hier zwischen sehr gut digitales Medium und sehr gut analoger Wiedergabe – das wäre Rosinen mit Trauben zu vergleichen)

Und dann kam halt was kommen musste, nach Auflegen guten Vinyls war erst mal Ruhe, wo zuvor noch Gespräch über Auflösung, Raum, etc, war jetzt nichts mehr, nur gebanntes Zuhören.

Es wurde erst wieder diskutiert als Eric Claption Live unplugged auf den Teller wanderte und da war es wieder, diese Dynamikschwäche, das ewig gleiche einengende klangliche, räumliche, gelangweilte – ich konnte aufdrehen wie ich wollte, es wurde nur marginal besser, aber nie kam Interesse auf noch ein 3tes Stück dieses Albums anzuhören.
Blues geht halt anders, Johnny Lee Hooker, eine Gitarre eine Stimme, die Aufnahme aus den frühen 60igern, volles Ping Pong Stereo, und doch war man sofort auf den Baumwollfeldern - Mehrspur Mischpult mit bestem digital processing und X Micros gegen 2 Mikros und Röhrenverstärker mit einfacher Bandmaschine.

Erklär mir mal einer warum das so ist ?

Später stiegen wir dann auf Klassik um, und mein Freund brachte es dann auf den Punkt, als ich (ein versehentlicher Kauf, weil übers Internet) dann eine neue Einspielung von Händels Wassermusik auflegte – juups, ihr ahnt es schon, eine digital recording – sorry, aber ich kann auch nichts dafür, dass selbst auf Vinyl eine digitale Aufnahme als solche praktisch sofort erkennbar ist (leider immer weil eben obige Aussagen auf fast alle digitalen Aufnahmen zutreffen, ja es gibt ein paar digitale, die auch auf Vinyl wirklich hörbar sind, aber dann nur mit minimalistischer Besetzung und ich kann sie an einer Hand abzählen)

„Wenn der Anspruch an authentischen Aufnahmen so ist, wie er über gutes Vinyl sich definiert, dann ist der allergrößte Teil der Musikaufnahmen der letzten 30 Jahre nicht erwerbenswert“

Das wirft dann auf den ganzen vermeintlichen technischen Aufwand ein ketzerisches Licht. An Erich Claption wird es exemplarisch klar - Digitalisierung wurde nie zum Zwecke der besseren Musikreproduktion eingeführt sondern nur um ein neues Medium mit den zugehörigen Reproduktionsgeräten in den Markt zu drücken und den zunehmend finanziellen engeren Spielräumen der Musikindustrie gerecht zu werden, weil die Bereitstellung und Fertigung im digitalen Bereich grosses Einsparungspotential bietet. (Auf dem Internet gibt es zu Eric Claptons Aufnahme zahlreiche Kritiken zu diesem Album, best of ..., klanglich super, blablabla, man werden wir verarscht)

Unsere Hardware wird immer besser aber Musik bleibt halt grossenteils auf Junkfood Niveau. Wozu also noch die Weiterentwicklung, wenn auf der Erzeugerseite nichts mehr Passendes nachfolgt ?

Werde mein Geld , was ich für Musik bereitstelle nur noch für Live Konzerte und Vinyl ausgeben. (Ok, noch ab und zu ein paar neue Gitarrenseiten),

funky -
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Funky
Ich habe in letzter Zeit oft erlebt, wie die Werte für Vinyl und CD entgegen aller Erwartung auseinanderdriften.
Am Beispiel Slowhand fehlt mir zwar der Vinyl-Rip zum Vergleich, aber allein schon die zeitliche Aufeinanderfolge erst CD, dann HiRez Download, zeigt eine klare Tendenz der DR um 2-3 nach unten. Slowhand erschien 1977 und wurde vermutlich noch rein analog produziert, Unplugged erschien 1992, als Dynamikkompression schon in vollem Gange war.

Eric Clapton / Slowhand zuerst 3 Werte der CD, dann 3 Werte der HiRez-Downloadversion mit 96kHz/24Bit
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44/16DR Peak RMS 96/24DR Peak RMS Duration Track
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DR15 -2.20 dB -19.30 dB DR13 -2.03 dB -17.39 dB 3:42 01-Cocaine
DR15 -4.78 dB -21.72 dB DR15 -2.07 dB -18.67 dB 3:45 02-Wonderful Tonight
DR15 -2.57 dB -19.86 dB DR13 -2.07 dB -17.03 dB 3:56 03-Lay Down Sally
DR14 -2.20 dB -18.88 dB DR12 -1.95 dB -16.20 dB 4:02 04-Next Time You See Her
DR14 -5.37 dB -22.56 dB DR13 -3.13 dB -19.43 dB 2:34 05-We're All The Way
DR13 -2.20 dB -16.94 dB DR10 -1.99 dB -14.16 dB 8:46 06-The Core
DR14 -2.00 dB -19.11 dB DR12 -2.01 dB -15.90 dB 3:02 07-May You Never
DR15 -2.00 dB -18.84 dB DR12 -2.00 dB -15.89 dB 4:42 08-Mean Old Frisco
DR15 -2.40 dB -19.87 dB DR12 -1.95 dB -16.47 dB 4:50 09-Peaches And Diesel

Zum Vergleich: Eric Clapton / Unplugged
DR Peak RMS Duration Track
--------------------------------------------------------------------------------
DR14 -0.14 dB -16.74 dB 3:14 01-Signe
DR14 -0.52 dB -16.63 dB 3:44 02-Before You Accuse Me
DR15 0.00 dB -17.44 dB 3:16 03-Hey Hey
DR12 0.00 dB -14.36 dB 4:36 04-Tears in Heaven
DR13 0.00 dB -15.38 dB 5:27 05-Lonely Stranger
DR11 0.00 dB -13.20 dB 3:49 06-Nobody Knows You When You're Down & Out
DR13 0.00 dB -14.63 dB 4:46 07-Layla
DR12 0.00 dB -14.52 dB 6:30 08-Running on Faith
DR17 -0.79 dB -21.53 dB 3:37 09-Walkin' Blues
DR12 0.00 dB -14.21 dB 3:42 10-Alberta
DR11 0.00 dB -12.03 dB 3:23 11-San Francisco Bay Blues
DR15 -0.68 dB -18.91 dB 3:36 12-Malted Milk
DR12 0.00 dB -14.60 dB 7:53 13-Old Love
DR12 0.00 dB -13.10 dB 4:12 14-Rollin' and Tumblin'

Der Vergleich beider CD-Versionen zeigt 5 Tracks mit DR15 bei Slowhand, 5 Tracks mit DR12 bei Unplugged. (Der Slowhand Download hatte 4x DR12).
Beim Abspielen von Vinyl kommen zwar diverse Fehler hinzu, die aber teilweise sehr schöne Effekte mit sich bringen.
Ausgeprägte Dynamikkompression habe ich ab 1990 beobachtet, macht vor (Pop-)Vinyl oft auch nicht halt, wie der Vergleich alter gegen neueste LPs zeigt.
Das Interesse an alten schwarzen Scheiben hat wieder zugenommen - und die Tonträgerindustrie scheint nichts daraus gelernt zu haben, das neueste Material ist zu oft schlechter das das gestrige.
Grüße Hans-Martin
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Funky
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Beitrag von Funky »

Guten Abend Hans-Martin,

in der Tat, Slow Hand ist analog produziert, gehört klanglich auch nicht zu seinen besten Alben, ist aber wesentlich ausdrücksstärker als das unplugged Album (habe nur eine deutsche Pressung, müsste mal nach der englischen fanden).

Manchmal wünsche ich mir wieder die kleine Anlage aus Linn CD Player, Musik Fidelity Verstärker und kleinen Gale Boxen auf guten Ständern zurück, die ich einem meiner Freunde schenkte. Da kam irgendwie immer was raus, was Spass machte - die Unterschiede der Cds waren erkennbar, aber nicht dramatisch. Also manchmal ist weniger dann doch mehr :-)

Lassen wir die Kirche im Dorf, und ich möchte ja nicht auf den Digitalismus draufhauen, denn es gibt gute CDs, die ich durchhöre, wenn ich auch nebenher dann eher lese. gute Qualität ist halt die Ausnahme und nicht die Regel. Und manche Sachen gibt es nur auf CD - bspw. Eileen Joyce - Klavierwerke von 1930 - 1950 , ich fahre auf diese Dame voll ab, da gibts leider nur diesen Weg.

Ist aber interessant, dass sich deine Messungen praktisch immer mit dem Gehörten bei mir decken. Zukünftig werde ich dann mich mehr auf die Musikemfpehlungen verlegen. Wenn ich auf eine Tolle Aufnahme stosse , die auch masstäblich in der Interpretation und im Klang ist werde ich dies dort kundtun eben mit dem Hinweis, dass ich die Qualität nur für die analoge Version angeben kann.

Schönen Abend zusammen

funky
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Funky
Man darf wohl davon ausgehen, dass die erste Ausgabe im Land der produzierenden Plattenfirma die bestmögliche Qualität liefert, bestmöglich im Sinne von Authentizität, weil Musiker und Aufnahmeteam gemeinsam die Sachen noch im Ohr haben, also den Vergleich Real gegen Konserve vollziehen können.

Mit mehr zeitlichem Abstand verklärt sich alles. Das kann man daran auch erkennen, wie eine akustische Gitarre, von Jimmy Page gespielt, sich nach dem Remaster von 2014 anhört (nach Jimmys Meinung aber das beste Remaster aller Zeiten...): dünn, ohne Korpus, 2dB Höhenanhebung reichen offenbar schon dafür aus, wie die Überprüfung per Spektralanalyse zeigt.

Als Gegenbeispiel kann ich allerdings Miles Davis Kind Of Blue angeben, wo verzückte Fans und selbst Miles selbst nicht gehört hat, wie schräg die Aufnahme geraten ist, weil das Bandgerät im Studio bei der Aufnahme etwa 2% zu langsam lief und im Mastering bei korrekter Geschwindigkeit also etwa 2% zu schnell. War wohl nicht so wichtig... Es liegt schon 20 Jahre zurück, dass man das entdeckt hat, und endlich bekomme ich nach Korrektur einen Zugang zu dieser Musik. Aber 30 Jahre lang hat daran keiner gerührt, dem Ruhm hat diese Ungeheuerlichkeit offenbar keinen Abbruch getan. Fans schlucken alles, Liebe macht blind und offenbar auch taub.
Grüße Hans-Martin
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