eine quantitative Betrachtung - Einfluss der Motorsteuerung auf den Klang

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Funky
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eine quantitative Betrachtung - Einfluss der Motorsteuerung auf den Klang

Beitrag von Funky »

Guten Abend zusammen,

Linn kontert vermeintlich die Einführung des Naim Solstice SE Plattenspieler mit 2 Neuerungen für den Klimax LP12 - dem Radikal 2 und dem neuen TA - Ekstatik - auf jeden Fall spannende Zeiten für Vinylisten.

Viele Vinyldreherbesitzer sind erst mal skeptisch wenn es darum geht, dass eine sehr exakte Motorsteuerung den Klang signifikant verbessern kann. Darüber bin ich schon lange nicht mehr erstaunt, denn auch ich hatte einen LP12 und bin von Lingo auf Radikal gewechselt und konnte den Vorteil des neuen Steuerungskonzepts sofort nachempfinden und bereute zu keiner Zeit diesen Invest.

Auch mein aktueller Plattenspieler ist mit einem sehr hochwertigen Motorsteuerungskonzept ausgestattet. Wie feinfühlig aber das Ohr auf Änderungen eines Antriebs reagiert, war selbst mir bis vor kurzem nicht klar.

Ich setzte vorgestern Abend eine Orange Synergistic Research Quantum Feinsicherung in mein SuperFarad 3 Netzteil ein, das die Stromquelle für die Steuerungseinheit meines Laufwerks darstellt. (Das Superfarad selbst ist mit hochwertigem Netzkabel versorgt, steht auf einem TT, ein Gent Audio DC Kabel liefert den Strom an den Microprozessor) Die Idee: Das müsste meinen Plattenspieler eventuell auf ein neues Quantenniveau heben - sozusagen in eine Parallelrealität durch den Effekt der Quanten-Feinsicherung - das Teil kostet 190€ wenn man sie neu kauft. Wird als die SOTA Sicherung propagiert – gerade auch für den Einsatz im Super Farad 3 Netzteil . Achtung. Wir reden von einer Feinsicherung ;-) – 2 cm Draht in einer Glashülle.

Ich war sehr gespannt und erwartete einen möglichen Linn Lingo - Radikal bzw. Radikal 1 auf Radikal 2 Effekt.

Da die Sicherung gebraucht war und schon länger Zeit genutzt wurde, hätte ein Einspielen an sich nicht notwendig sein sollen. Wie dem auch sei. Der Austausch geht mit dem richtigen Werkzeug schnell vonstatten. Der erste Eindruck gegenüber der Standardsicherung , oops das ist ein Rückschritt – es klingt alles blasser, auch etwas weniger involvierend. Nun, bei Feinsicherungen gibt es auch eine Laufrichtung – also wieder alles aufgeschraubt, Sicherung gedreht – und in der Tat, es klingt weniger blass und auch wieder involvierender. Aber, besser ?

Erst mal anders. Und das auch nach dem zweiten Tag. Nun ist die Original Sicherung wieder drin (ein Experiment mit einer Linn Sicherung war auch nicht wirklich erfolgreich). Also, nun erst mal kein Quantenantrieb. Benötige eher ein Quantum Trost, bei dem Preis und den Lobeshymnen im Vorfeld und diesem Ergebnis.

Immer wieder erstaunlich an welchen Stellschrauben es vorwärts geht und an welchen vermeintlich offensichtlichen es dann nichts wird. So wird es erst mal nichts mit der nächsten Quantenebene des Antriebs.

Mir zeigt das wieder mal wie empfindlich die analoge Wiedergabe ist. Wenn man die Laufrichtung einer Feinsicherung raushört, für eine Motorsteuerung, die selbst komplett getrennt vom Laufwerk steht, entkoppelt über Wolfram-Carbid-Kugeln in einer Edelstahlschale, über 2 sehr dehnbare 1 mm Gummiriemen einen 8 kg massiven Zink-Magnesium-Alu Teller antreibt. An sich nicht erklärlich (erst mal das es bei einem 2 cm Draht eine Laufrichtung gibt) – dann aber auch, dass selbst ein 8 kg Teller minimalste Einflüsse im Antrieb nicht über sein Trägheitsmoment kompensieren kann.

Bin wirklich verblüfft

Funky
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