Guter Plattendreher bis 550 € mit/für Audio Technica VM95 System

uoiea
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Beitrag von uoiea »

Hanpin ist ja auch vielleicht gar nicht immer böse ;-)
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Ich hab mir jetzt einfach mal den Thorens TD 309s bestellt - für nicht mal 600 Euro schient das eine momentane Aktion zu sein, die man nicht ungenutzt lassen sollte ;-) konnte nicht widerstehen... Ich hör ihn mir einfach mal an, was er so mit seinem supereinfachen Abnehmer (dürfte ein AT-3600 sein), der wahrscheinlich zu kaum mehr taugt als zum Funktionstest, an Musik rausschickt ;-)
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Emmanuel,
Du könntest eine Überraschung erleben. Zwischen Deinem und meinem Handeln- Abschaffung des Analogzweigs zugunsten von Digital , einmotten einiger Schallplatten, und dem Wunsch nach langer Zeit diese wieder zu hören, gibt es eine 100%ige Übereinstimmung.

Schallplatte spielt nach wie vor die zweite Geige, aber ich war überrascht wie gut und auch gerade wegen der offensichtlichen Differenzen zu digital sich die Platte auch mit einfachen Systemen schlägt. Ein Upgrade lohnt sich aber immer.
Eine Binsenweisheit dann noch zum Schluß, die Aufnahm- und Fertigungsqualität der Platte muß stimmen.
Und ganz zum Schluss, ich habe den Plattenspieler mit einem Trenntrafo mit 500V/A vom digitalen Zweig der Anlage getrennt.
Wie jetzt, kann man da fragen, ich finde es klingt hörbar besser.

Viele Grüße
Thomas
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Hallo Thomas,

danke für Deine netten Zeilen.
Ich bin offen für Überraschungen.
Ja, das ist natürlich Grundlage, dass die Platte gut sein muss.
Die Knisterkratzeplatten meines Dads hab ich längst entsorgt ;-)
Ich freu mich insbesondere auf meine 180g-Pressungen von Patricia Barber (Cafe blue, Modern Cool, Companion..).
Die krieg ich digital nicht so sonor und fett hin wie ich sie analog in Erinnerung hab ;-)
Gut, dass ich die meisten Platten noch hab. Einige hatte ich leider verkauft/verkaufen lassen.
Am meisten schmerzt mich das geniale Album von Dave Matthews Band "Before these crowded streets", da hab ich zwar damals ein Heidengeld dafür gekriegt (hätt ich meinen PhonoVV davon bezahlen können), aber heut wird sie mir fehlen. ;-)
Mit Trenntrafo-Experimenten werd ich kaum dienen können, aber es wird schon gehen, denk ich.

Viele Grüße
Emanuel
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Emanuel,
das System ist wohl eher ein AT91-Derivat, das 3600 braucht über 30mN, das AT91 15-25 mN, Thorens empfiehlt 23mN, während das ebenfalls ähnliche Rega Carbon sogar schon mit 20mN gut zurechtkommt (90um). Die sphärische Nadel ist unkompliziert und spielt ihre Stärken bei Schallplattenpressungen der 50-60er Jahre aus, auch bei verknisterten, oft gespielten.
Der Sprung zur hyperelliptischen Nadel wird aber noch besonders deutlich...

Ein Freund von mir hat seinen Transcriptor mit einem Rega Glasteller erweitert, statt der Filzmatte hat er einen transparente Decorfolie aufgeklebt (d-c-fix), worauf die Platte lag. Das klang sehr gut...

Die Stromversorgung eines 12V Motors ist mit Batterie besonders einfach vom Netz zu trennen. Da hört man gleich,was an Potenzial noch drin ist.
Bei Netzteilversuchen würde ich allerdings nur geregelte nehmen, manche 12V= Netzteile liefern eutlich mehr, dann gibt der Motor mit Rauchzeichen vergebliche Hilferufe...
Grüße
Hans-Martin
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Hallo Hans-Martin,

danke fürs Nachforschen!

Ich verstehs auch nicht, dass die auf so einen nicht mehr ganz einsteigermäßigen Dreher so ein Fitzelsystem draufmachen.
Warum kanns nicht wenigstens was modernes wie das AT-VM95E sein.
Sogar Teac und Audio Technica schaffen es, dieses System auf ihre Unter-400-Euro-Dreher draufzuschrauben.
Dann könnte man einfach durch Nadeltausch schon recht weit kommen mit dem ML oder SH, ohne gleich den kompletten TA wechseln und dann neu justieren zu müssen.
Find ich echt schwach von Thorens. Aber was will man machen.
Ein Teac TN-3B ist halt auch keine Dauerlösung, auch wenn der TA stimmen würde...
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Scheint wohl tatsächlich eine AT-3600 L Nadel drinzusein

https://www.pickupnaalden.com/deutsch/t ... _8222_1624

Ham se aber ordentlich sparerle gemacht
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Emanuel,
gespart wurde beim TD202 - und die Auflagekraftempfehlung der Bedienungsanleitung zeugt von der Nadelnachgiebigkeit, auf die die Auflagekraft abgestimmt wird.
OEM Hersteller wie Audio Technica können das leicht anpassen und individuelle Nadeleinschübe generieren, weder die Form noch gleichzeitig die Farbe lässt sinnvoll Rückschlüsse zu, allein die Gummiaufhängung des Nadelträgers bestimmt hier. Die Auflagekraftempfehlung der Bedienungsanleitung spricht Bände.

Wenn ein Anbieter ein billiges fremdes System einbaut, aber sich auf das konzentriert, was er selbst beherrscht, nämlich Laufwerk und Tonarm, bleibt es beim Benutzer, ein angemessenes System nach persönlichem Geschmack zu wählen.
Traditionell gibt es zu Geräten "Beipackstrippen", um die Funktion herzustellen. Der Benutzer bekommt die volle Klangleistung nach seinen Vorstellungen, indem er den Schritt vollzieht, das Bindeglied nach Gusto zu tauschen.
Wäre bei dem Plattendreher ein teures System, welches dem Benutzer nicht gefällt, ist der Wertverlust beim Austausch vorprogrammiert.
Grüße
Hans-Martin
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Hallo Hans-Martin,
Wäre bei dem Plattendreher ein teures System, welches dem Benutzer nicht gefällt, ist der Wertverlust beim Austausch vorprogrammiert.
Super Gedanke, echt, vielen Dank!
Absolut richtig und logisch.
So hab ich das noch nie gesehen.
Ich werd mich nie wieder drüber beschweren, ist tatsächlich einleuchtend.

Wenn jetzt z.B. ein Ortofon 2M Red/Blue drauf wär, und ich als Nicht-Rock-Hörer, der in Klangfarben bei seiner klassischen Orchestermusik schwelgen will, hätte es zahlen müssen, weil dann der Spieler auch teurer gewesen wäre, und will dann doch ein AT oder Goldring haben, das weniger "zackig" spielt (wenn's denn so ist), zahl ich ordentlich drauf.
So logisch, dass ich selber draufkommen hätte müssen ;-)

Ich hoffe nur, dass der billige Tonabnehmer nicht verhindert, die - möglicherweise / hoffentlich - Qualitäten des Laufwerks und Tonarms zumindest anzudeuten, um entscheiden zu können, ob man das Ding nun behält oder nicht..
Aber dann würden die Hersteller sich ja ihr Geschäft ruinieren, weil dann fast jeder zurücksenden würde, also dürfte es so schlimm gar nicht werden ;-)

Danke nochmal!

Was allerdings noch ein ganz klein wenig schöner wäre: Ein günstiges, aber schon vernünftig gutes System, das durch einfachsten Nadeltausch ausbaufähig ist, draufzubauen, wie es mittlerweile viele machen, z.B. eben mein angestrebtes AT-VM95S oder E draufzutun. Und ich hätte es total einfach, eine teure Nadel reinzuschieben. Das würde mir noch ein klein wenig besser gefallen....

Aber so lern ich in ein paar Monaten (hoffentlich), den Tonabnehmer einzubauen und zu justieren, macht ja vielleicht auch Spaß... ;-)

Und einen billigen Dreher mit ATVM95E oder vielleicht auch Ortofon OM5/10 kommt dann vielleicht auch noch. Meiner Frau gefällt der Plattenspieler nämlich. Das erstemal, dass ihr irgendetwas gefällt, was ich an Hifi kaufe, dass sie überhaupt Notiz davon nimmt... Und will ihn im Wohnzimmer haben. Aber er kommt natürlich in mein Musikzimmer. Sollte sie bei ihrem Wunsch bleiben, bleibt mir irgendwann nichts anderes übrig, als einen sehr günstigen und unkomplizierten Dreher (am besten mit VV) auch noch fürs Wohnzimmer zu kaufen. Weil wenn meine Frau das erstemal an sowas Interesse zeigt, muss ich das natürlich gebührend unterstützen ;-)

Viele Grüße
Emanuel
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Emanuel,

Achtung - die Stimme des Versuchers: Lass deiner Frau das optische Schmuckstück und kauf dir einen Plattenspieler mit SME-Headshell. Dann kannst du dir Tonabnehmer und Headshells kaufen, bis der Geldbeutel so was von leer ... ;)

Ich könnte mir vorstellen, dass der mitgelieferte Tonabnehmer für uns Klassikhörer wirklich nicht der Bringer ist. Ich kenne Derivate der Linie. So richtig toll sind die nicht für den vorgesehenen Einsatzbereich. Natürlich besser als nichts.

Jedenfalls viel Spaß mit der analogen "Kette"! Und wenn der Spaß eher begrenzt bleibt, liegt das nicht unbedingt am Prinzip, eher schon am Tonabnehmer.

Viele Grüße

Jochen
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Hallo Jochen,

Also als Schmuckstück für meine Frau ist der TD309s dann doch zu teuer :D

Aber einen Teac TN-3B könnte ich mir vorstellen.
Der hat sogar wenn ich mich nicht irre einen SME Anschluss am Tonarm.
Aber bei dem brauch ich das gar nicht so unbedingt, weil der schon einen recht schönen AT-VM95E eingebaut hat, den man per Nadeltausch ja ganz einfach auf ML oder SH upgraden kann... Und mehr werd ich höchstwahrscheinlich eh nicht brauchen.

Würde mich direkt reizen, den gleich mit dazuzubestellen und mit dem Thorens zu vergleichen, ob der Thorens da so deutlich wie der Preisunterschied nahelegt die Nase vorn hat - beide in der Grundausstattung.
Vielleicht mach ich's ja einfach. Mein Spieltrieb setzt ein...

Viele Grüße
Emanuel
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Emanuel,
der Audio-Technica AT-LP120X kostet die Hälfte, hat das VM95 schon drin, PhonoPre mit USB... biederes Stanarddesign (~Technics 1210).
Es liegt nahe, das System mit em Thorens zu tauschen...
Grüße
Hans-Martin
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Hallo zusammen,

Was haltet Ihr denn eigentlich von Plattendrehern aus dem Pro/DJ Bereich?
Wie zum Beispiel
- Reloop Turn 5
- Pioneer PLX-1000
- Synq X-TRM1
etc.

Gibt ja genug Meinungen im Netz, dass die eigentlich besser/solider wären als die üblichen Hifi-Verdächtigen von Pro-Ject, Rega (Planar 1 bis 3), Thorens, Dual... und sich auch für Hifi in Kombination mit einem feinen Tonabnehmer eignen würden.

Ich hab absolut keine Meinung dazu, finde sie optisch nicht überagend, aber akzeptabel.
Von daher fände ich Erfahrungen dazu spannend.
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Emanuel,

- zum einen muss man direkt angetriebene Laufwerke mögen,
- zum anderen gibt es oft Berichte über Toleranzen bei der Einstellung der Tonarmlager. Wenn du das selbst richten kannst, kein Problem. Wenn nicht, nützt dir ein "feines" System auch nichts.

Ich selber habe einen Reloop RP7000. Nettes Teil, sofern Brot-und-Butter-System dran sind. Dazu zähle ich auch die von die favorisierte MM-Klasse. Notabene: Man kann mit den MM-ATs sehr gut Musik hören. Aber mit MC's mag der Reloop nicht. Klingt für meine Ohren dann irgendwie nervös. Und es sind dann doch durchaus hörbare Unterschiede zwischen dem Reloop und einem guten HiFi-Dreher, der dann aber mit allem Drumherum deutlich mehr kostet.

Viele Grüße

Jochen
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uoiea
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Beitrag von uoiea »

Hallo Jochen,

vielen Dank! Das ist richtig aussagekräftig, super.

Viele Grüße
Emanuel
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