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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Christoph,

ich fürchte, da gibt es aktuell nur die Alternative Verzicht oder Anpassung der Wünsche. ;)

Zum Thema verwellte Platten: Es gibt die Möglichkeit, die Platte zu einem "Plattenbügler" zu schicken, falls nichts anderes fruchtet und die Platte nicht retourniert werden kann. Bei leichteren Fällen hilft oft Clearaudios Plattenklemme.

Viele Grüße

Jochen
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Chris_87
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Beitrag von Chris_87 »

In den nächsten Tagen hab ich ein Date mit einem Maschinenbauer der sich um das Thema annehmen will.

So nebenbei: Hat jemand mit den Matrizennummern erfahrung? Was passiert da wenn die Nadel drüber läuft? Diamant ab? Hab noch kein System mit dem ich das Testen könnte. Die "guten" will ich mit sowas nicht bewusst foltern.
Der Nakamichi TX-1000 ist jedenfalls schon eine gute Inspirationsquelle auch von der Bauform. Soll jedenfalls keine Bohrinsel werden
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Christoph,
Chris_87 hat geschrieben: 06.05.2020, 22:11 So nebenbei: Hat jemand mit den Matrizennummern erfahrung? Was passiert da wenn die Nadel drüber läuft? Diamant ab?
Ist noch bei keinem meiner Systeme passiert.

Wenn diese Art der Kennzeichnung ein ernsthaftes Problem wäre, hätten die Hersteller sie schon längst aufgegeben. Wenn es dich aber beruhigen könnte, bestehe bei deinem Laufwerk darauf, dass eine Endabschaltung vorhanden ist, am besten mit der Anhebung des Arms am Plattenende. Als Notlösung Abschaltung des Antriebs. Aber dann bleibt die Nadel auf der Platte und man könnte darüber philosophieren, ob das eine gute = schonende Lösung ist. ;)

Viele Grüße

Jochen
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Chris_87
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Beitrag von Chris_87 »

Ich glaube du hast das etwas falsch verstanden. :wink: Normalerweise kommt ja keiner auf die Idee die Nadel im bereich der Endspirale aufzusetzen weil er die Endlosrille hören will. Genau das soll aber die "Eigenkonstruktion" machen. Die Kreisbahn vermessen und dann die Platte zurechtrücken.

Endabschaltung ist eine gute Idee auch wenn ich normalerweise die Platten auf den laufenden Teller schmeiße :oops: Eine schlechte gewohnheit weil der Project relativ lange braucht zum hochlaufen. Tellerstop aber bitte nocht so wie es der Pioneer macht. Da läuft der Teller kurz in Gegenrichtung an. Da Bremst wohl der Motor etwas zu viel.
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Dieses interessante Projekt hätte m.E. doch einen eigenen Thread verdient. Was hältst du davon? :cheers:
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Chris_87
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Beitrag von Chris_87 »

Das ist eine gute Idee nach der Brainstorming Phase wenn klar ist in welche Richtung die Reise geht.

Die 1. Idee hat sich mit einem Knall auf einem Plattenteller in Wohlgefallen aufgelöst. Ortofon MC 15 Super MK2 gegen Benz Glider L2. Ein Wunder dass beide die Kollision ohne sichtbaren Schaden überlebt habe. Zum Glück nur meine "2. Wahl" Systeme. Die Magneten haben ganz schön Power. Den Schlitten mit mehreren Tonarmen drauf kann ich jedenfalls vergessen wenn sich die Dinger wie verrückt anziehen. Hab leier kein Bild gemacht als das die Systeme an den Polplatten geklebt sind. :roll:

In weitere Folge heiß das auch dass es keinen Außenring aus Stahl oder Stahlteller geben kann.
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Donny
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Beitrag von Donny »

Melomane hat geschrieben: 07.05.2020, 09:43
....... Wenn es dich aber beruhigen könnte, bestehe bei deinem Laufwerk darauf, dass eine Endabschaltung vorhanden ist, am besten mit der Anhebung des Arms am Plattenende. Als Notlösung Abschaltung des Antriebs. Aber dann bleibt die Nadel auf der Platte und man könnte darüber philosophieren, ob das eine gute = schonende Lösung ist. ;)

Viele Grüße

Jochen
Hallo,
das wäre doch eine Alternative. Bin da schon ein paar mal rumgeschlichen.

https://www.mindpoprevolution.com

Gibt es auch in DE.

Viele Grüße
Dietmar
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Chris_87
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Beitrag von Chris_87 »

Das ist ja eine Interresante Variante :D
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Chris_87
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Beitrag von Chris_87 »

Hab gestern Abend etwas mit der Ortofon Test Record gespielt. So wie der Sinesweep aussieht von verschiedenen Tonabnehmern ist die Frage ob der Einsatz von Effektgeräten als Wiedergabegerät überhaupt einen Sinn macht. Ein TA hat einen Hochtonanstieg von annähern 8dB bezogen auf 1k :shock:
Der teueste TA ist der schlechteste.....

Sinesweep ist mit konstanter Schnelle geschnitten. Da sollte der TA ja eignetlich auch eine konstante Spannung ausgeben wenn ich mich so recht an die Berufsschule erinnere.
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Chris,

um welche(n) Tonabnehmer handelt es sich und wie sind die jeweiligen Einstellungen am PhonoVV?
Höhenanstieg und Höhenresonanzen gibt es bei Magnettonabnehmern häufiger. Diese muss man in Kauf nehmen (manche Leute mögen diese scheinbar sogar als "Glanz" in der Wiedergabe) oder durch Einstellungen am PhonoVV (auch nach Geschmack) minimieren/optimieren.

Grüße,
Winfried

4913
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Chris_87
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Beitrag von Chris_87 »

Grüß dich!

Es handelt sich um ein Ortofon Cadenza Black auf einem Pioneer PLX-1000 und um ein van den Hul Grashopper IV GLA auf einem Project Studie (12" Arm). Als Vorstufe verwende ich einerseite einen Focusrite ISA Two an einem Apogee Rosetta 200 A/D D/A Wandler und zum anderen einen Behringer MIC2200 mit dem Audinate A/D Wandler.

In den Anschlusskabeln hab ich 100 Ohm Widerstände zwischen 2 und 3

Auf dem "Frequenzweichen" PC hab ich die RIAA Filter aus Accourate laufen.

Diese Korrekturfilter hab ich mit Hilfe von Uli auf die Welt gebracht. So nebenbei kennt jemand eine Testplatte die einen Sweep von 20 - 20k drauf hat? die Ortofon Platte fängt erst bei 800Hz an.
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luebeck
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Beitrag von luebeck »

Hallo Chris,
du suchst eine Testplatte mit Sweep von 20-20khz?
Hier soll einer drauf sein:
https://www.vinylengine.com/hfn-002-test-lp.shtml
Ich habe eine etwas abweichende Version der HFN, da ist der Sweep nur 20 Sekunden lang was ich als sehr kurz empfinde.
Deshalb bevorzuge ich die Testplatte "Audio Soundcheck" aus 1989.
Da sind mehrere Sweeps drauf, auch ein logarithmischer von 20-15khz über 70 Sekunden.
Und weitere sehr interessante Testsignale wie 1khz, 3,15khz, 1 khz Rechteck...
Man muß aber Glück haben, welches Exemplar der Audio Soundcheck man erwischt denn es gab damals Schwankungen in der Qualität.
Auf der Denon XG-7002 sollen Sweeps 5-1000hz und 1-50khz sein, ist in guter Qualität aber wohl schwer zu finden.
Schöne Grüße
Günter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Chris,
ein Klassiker ist die DHFI Testschallplatte, ausführlich beschrieben hier: http://www.hifimuseum.de/2454.html.
Der vorgeschlagene Antiskatingtest (B4) ist allerdings bestenfalls die Einstimmung auf den genaueren Test nach B5.
B5 ist meine Hauptanwendung dieser Scheibe.

Dass manche modernen MC-Tonabnehmer gelegentlich in den Höhen völlig abheben, kann ich nicht verhindern. Es scheint dafür wohl Nachfrage zu geben. :roll:
Bei vielen MM-Systemen fällt der FG oberhalb 8kHz erstmal ab, um dann zu 17kHz wieder auf 0dB zu gehen und darüber vielleicht anzusteigen. Mit der richtigen Abschlusskapazität füllt man diese Senke, was hörbar mehr Höhen bringt, was aber den Bereich nahe 20kHz wieder abfallen lässt. Da darf man sich entscheiden, was einem wichtiger ist.

Die Methode, den Sweep oder diskrete Frequenzen per PC aufzuzeichnen (ggf. RIAA-Entzerrung per Software) und die Auswertung per Spektralanalyse vorzunehmen, bietet zeitgemäße Möglichkeiten, von der man zur Hoch-zeit der Analogschallplatte geträumt hat.

HiFi News & Record Review Test Record 2 ist hier beschrieben: https://www.vinylengine.com/hfn-002-test-lp.shtml
Ich habe eine Digitalisierung dieser Platte zugesandt bekommen. Audacity zeigte mir allerings einen Konflikt an: Kanaldifferenzen des Tonabnehmers sollten sich beim Frequenzsweep wie auch bei Rosa Rauschen zeigen.
Es trat aber eine auffällige Abweichung oberhalb 8kHz auf. Das lässt nur die Schlussfolgerung zu, dass die Testschallplatte nicht einwandfrei geschnitten war. Alle Pressungen sind zwangsläufig diesbezüglich nur Wiederholungen.
Merke: nicht alles, was gehypt wird, ist auch zuverlässig.
ortofon hat geschrieben:1. Frequency Sweep Left Channel 800 Hz – 50 kHz. Log. 28 sec. Linear cut* (800 – 20000 Hz ±1,5 dB)...
* The record has a constant velocity amplitude throughout the sweep.
Was heißt das denn??? ...und ±1,5 dB nenne ich nicht linear.
Bei steigender Frequenz mit konstanter Amplitude steigt die Schnelle - oder bei konstanter Schnelle fällt die Amplitude (reziprok zur Frequenz).
Was erwartet man bei Frequenzen unter 800 Hz?
Ein spezialisierter Sweep unter 20Hz zur Bestimmung der Tonabnehmer-Tonaermresonanz kann aufschlussreich sein.
Unter 800Hz zeigen sich vielleicht Tonarmresonanzen (eher unter 200Hz, bei gleichphasigem Testsignal zeigt sich vielleicht gegenphasiges Kanalverhalten, so gesehen in Messungen aus den 1970ern).

Mein Resümee: wer messen will, sollte mehrere verschiedene Messschalplatten haben, um ihre jeweiligen Stärken zu nutzen, andererseits sie zur gegenseitigen Kontrolle nutzen.
Und: Vorsicht bei gebrauchten Messschallplatten: gerade Track B5 bei der DHFI Platte (Abtastfähigkeit horizontal) kann bei mehrmaligem Gebrauch überforderter Tonabnehmer schon so beschädigt sein, dass unterschiedliche Verzerrungen nicht vom falsch eingestellten System, sondern von der beschädigten Rillenflanke ausgehen.
Hier gilt ausnahmsweise mal nur eingeschränkt: wer viel misst misst viel Mist, denn es zwingt zum Überprüfen.

Nach Gedächtnis war es eine Messchallplatte von Erato, wo die Abtastfähigkeitstests im vorderen Drittel der LP geschnitten waren, deren Ergebnisse eine Einstellung erbrachten, die mit dem der DHFI im hinteren Drittel geschnitten nicht zusammenpassen wollte.
Warum das keinen Widerspruch zwischen den Testschallplatten darstellt, ist ein anderes Thema.

Am einfachsten entscheidet man sich für 1 Testschallplatte, folgt Schema F und stellt sich keine Fragen... :mrgreen:
Grüße
Hans-Martin

P.S.
Günter hat zwischenzeitlich gepostet, vielleicht hat er eine andere Version als die, auf die ich mich bezog
Es gab auch eine 1. Version, beschrieben hier: https://www.tnt-audio.com/accessories/hfnrrdisc_e.html
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Chris_87
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Beitrag von Chris_87 »

Danke euch beiden für eure mühe. Ich werde mich mal auf die Suche machen welche Testplatte passt. Nach dem Kochrezept von Uli wird es allerdings verdammt dumpf. Weiß aber auch nicht so recht was ich da eigentlich gemacht habe. :oops: Ohne Korrektur eher zu hell im Vergleich zu den CD Ausgaben der Alben und mit Korrekturversuch viel zu dumpf.

Antiskating will ich langfristig eh los werden. Keine Lust mehr auf Drehtonarme und deren komische Einstellung.

Die Ortofon Platte kann man als Frechheit bezeichnen. Das Loch ist auch nicht dort wo man es erwarten würde. Seitenschlag ist beim Messen auch nicht unbedingt ideal.
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groovemaster
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Beitrag von groovemaster »

Der Anblick von Laufwerken der Premium Klasse zeigt oft bis zu 4 Tonarme auf einem einzigen Plattenspieler.
Dann wird es eng bei den meisten Vinylfans denn nicht jeder verfügt über 4 Phonostufen.
Für solche Fälle gibt es von Audiospecials die QUADRIGA.
Zwei Phonolabs an einer PSU für 4 Tonarme. Die können individuell mit MM oder MC bestückt sein, je nach Wunsch. Der RECOMPIZER ist ebenfalls bei allen 4 Tonarmen aktiv. Übrigens sind die Phonolabs neuerdings serienmäßig mit zusätzlichen symmetrischen Eingängen ausgestattet für absolute Brummfreiheit. Wenn schon, denn schon. Das ist dann die Königsklasse.
Hier mal ein Foto von der AS QUADRIGA für 4 Tonarme.

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Gruß
Groovemaster
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