Aktiver Phonoclub

Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

groovemaster hat geschrieben: 08.03.2020, 15:35Wie geradezu organisch das Kombinieren von analogen Quellen sowohl in technischer als auch ästhetischer Hinsicht mit digitaler Technik bzw. aktiven Lautsprechern funktioniert, ...
Genau das war auch mein Ziel. Leider wird daraus schnell ein Geraetepark (Vorverstaerker, DAC und digitaler Transport, Phono Stage und Plattenspieler sowie aktive Lautsprecher). Erfreulich, dass einige wenige Hersteller sich mittlerweile bemuehen, integrierte Geraete fuer den Digital- und Analoghoerer anzubieten. Ich denke da zB an den Mytek Brooklyn DAC+, der DAC, Phonovorstufe und Vorstufe in einem kleinen Geraet vereint. Ideal fuer Freunde aktiver Lautsprecher, die sowohl digitale als auch analoge Quellen betreiben. In die gleiche Richtung geht meine Mola Mola Makua Vorstufe. Es waere schoen, wenn weitere Hersteller solche Geraete anbieten wuerden.

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Rudolf_Appel
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Beitrag von Rudolf_Appel »

Hallo Aktiv,

Sehr schöne Anlage auf dem Foto! Ich hoffe ich darf Du, sagen in diesem Forum über unser Hobby, wenn nicht nehme es mir bitte nicht übel, es ist eher gut gemeint.

Gehört der Mola Mola Kalua Dir? Ich habe mir diesen Kreation von Bruno Putzeys angeschaut. Ein Produkt was, wie Du sagst alle Komponenten auf sehr hohem Qualitätsniveau kombinieren kann.

Standard ein flexibeler Vorverstärker der die beste Kabelverbindungen über symmetrische XLR Kabel erlaubt (5 x Stereo XLR ein, 5 x Stereo RCA ein, 2 x Stereo XLR aus) welches Aktivlautsprecher und zusätzliche Subwoofer erlaubt. Besonders ist die Gain Stage Lautstärke Regelung welche dafür sorgt, dass das Musiksignal über eine reine geregelte Verstärkerstufe verstärkt wird, anstatt über Wiederstände (Rausch, schwer Kanalgleich aus zu führen). Ich habe selber einen PS Audio Stellar Cell DAC (Analoger Vorverstärker mit DAC) mit dem gleichen Prinzip. Klingt fantastisch, speziell mit meinen Yamaha MSP5 Studio Monitoren.“ im Arbeitszimmer. Denn die Auflösung, Dynamik und Bühnengestaltung ist auch bei niedriger Lautstärke sehr gut vertreten. Mindblowing, wie die Amerikaner sagen.

Der Stellar Gain Cell DAC hat aber leider keine eingebaute Phono Vorstufe. Weil bei mir Det Thorens TD1601 mit symmetrischen Ausgängen ganz oben auf der Wunschliste steht kommt aber der Mola Mola Kalua mit der exzellenten, zwar Optionalen, integrierter Phono Vorstufe ins Bild. Vorteile: Jegliche Tonabnehmer können sowohl symmetrisch (XLR) als auch über Cinch (RCA) an jeglichen Eingang angeschlossen und über die eingebaute Vorstufe geschaltet werden. Die Schaltung ist Digital, der gesamte Signalweg bleibt aber voll Analog.

Für das Wohnzimmer suche ich aber was noch flexibleres. Denn während mein Musik Server die Anlage im Arbeitszimmer über USB (Atlas Element SC USB Kabel) speist, möchte ich meine Lossless CD Rips, FLAC und DSD Dateien in‘s Wohnzimmer Streamen.
Dafür bietet Mola Mola einen extrem hochauflösenden integrierbaren PCM und DSD (bis DSD256, oder 4 x DSD) Streamer und DAC an, sogar Roon Ready das ganze.

Von den Spezifikationen und Testergebnissen her wohl die goldene eierlegende Wollmilchsau für Analog, Digital und Aktiv Hören Liebhaber. Abgesehen das diese stolze Produkt durch das Genie Bruno Putzey und sein Team entworfen wurde und aus den Niederlanden (wo ich Wohne) kommt.

Nach langer Rede meine Fragen:
1. Welche Lautsprecher betreibst Du?
2. Wie gefällt Dir Dein Kombination in der Praxis? Denn Spezifikationen und Testergebnisse durch Experten, die aber leider nicht sehr lange die Geräte zur Verfügung haben, geben nur beschränkt Auskunft.

Ich freue Mich auf Dein Antwort.

Frohes Oster-Wochenende, und bleib gesund, Rudolf
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Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

Rudolf_Appel hat geschrieben: 11.04.2020, 15:34 Nach langer Rede meine Fragen:
1. Welche Lautsprecher betreibst Du?
2. Wie gefällt Dir Dein Kombination in der Praxis?
Hallo Rudolf,

schoen zu sehen, dass ich nicht der einzige bin, dem die Makua Vorstufe positiv aufgefallen ist. Uebrigens, die Vorstufe heisst Makua, der Endverstaerker Kaluga. Du bist ja schon sehr gut ueber die Makua informiert, inklusive der gerade erst vorgestellten Streaming Variante. Ja, es ist meine Makua. Ich konnte sie gebraucht im Komplettpaket erwerben, d.h. mit DAC, Phono Stage, und Fernbedienung, aber noch ohne Streaming Modul, welches aber nachruestbar ist. Ich betreibe zur Zeit Quested V2108 aktive Monitore an der Makua. Diese gefallen mir hervorragend, aber ich denke gerade darueber nach, sie gegen die neuen PSI Audio A23M 3-Wege Monitore einzutauschen. Die Makua bleibt sicher auf absehbare Zeit Kern meines Systems. Ich habe noch keinen besseren DAC gehoert und die Phonovorstufe ist qualitativ und tonal auf dem gleichen Niveau. Ich nutze Ortofon Cadenza Bronze und Ikeda 9TS MC Tonabnehmer. Ich kann die Makua nur empfehlen, wenn Transparenz das Ziel ist. Soweit bin ich auch mit dem Service der Firma Mola Mola sehr zufrieden, es gibt regelmaessige Frmware Updates sowie Updates der App. Bruno Putzey hat viel frischen Wind in die Branche gebracht.

Tot ziens,
Joachim (habe 4 Jahre in den Niederlanden gewohnt)
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Rudolf_Appel
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Beitrag von Rudolf_Appel »

Goede dag Joachim,

Das ist wohl ein super Deal mit dem Makua.

Das streamer update scheint für EUR 500 in Groningen bei Mola Mola machbar zu sein. Du Must wohl nu nach Geoningen fahren, mach aber bestimmt Spaß sich dort mit den Mitarbeitern mal unterhalten zu können.

Ich finde es cool zu sehen was für Genies die frühere HiFi Schmiede von Philips in Eindhoven und Leuven erzeugt haben, vor der wohl desaströsen Entscheidung von Philips nur noch plastic fantastic in China ein zu kaufen.

Ich hatte das Vergnügen bei Philips in Eindhoven meine Diplomarbeit machen zu dürfen und war mal bei einer ISO Audit beim Team von Bruno Putzeys in Leuven dabei. Eine Erfahrung die ich als Musikliebhaber und Ingenieur wohl kaum vergessen werde. Ist Danneberg sehr schwer sich auf die zur Audio Technik vergleichsweise öde ISO Thematik zu konzentrieren, während den Pausen waren die Philips Ingenieure aber gerne bereit sich über die Audio Wiedergabe Philosophie und Technik zu unterhalten. Fakt war meines Erachtens dass diese Genies wohl bei Philips wohl eher in der kommerziellen Zwangsjacke gehalten wurden, und bin froh dass so viele sich bei Grimm, Mola Mola, Dutch & Dutch, Kii usw. Ihre Kreativität ausleben können, was neben den auch sehr guten bestehenden Europäischen Marken für eine rege Audio Industrie in Europa sorgt.

Die PSI Lautsprecher sehen sehr gut aus. Ich habe mich ein bisschen auf Abacus verguckt. Ein Bekannter hat mich die kleineren geschlossene Monitore mit AMT Hochtöner und Analogfilter hören lassen. Standen nahe an der Wand. Der Klang war aber trotzdem ausgeglichen und detailreich. Weil ich mit meiner Frau auch gerne gute Kirchenorgelmusik höre (ich mage aber breit so ziemlich alles außer R&B oder Techno) auch ich Lautsprecher die tiefe Frequenzen sauber wiedergeben. Da hat Abacus einige tolle Standlautsprecher zu bieten. Wegen den kleinen Wohnzimmern in den Niederlanden sind zusätzliche Subwoofer eher unpraktisch.

Bin gespannt wie so ein System klingt.

Groetjes, Rudolf
(Hab fast 12 Jahre in Rheinland Pfalz gewohnt)
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Funky
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Analoge Quellen

Beitrag von Funky »

Damit es nicht langweilig wird,

und die Forenmitglieder nicht denken der funky würde funky music nur noch digital hören, weil er sein digitales Umfeld in den letzten Monaten doch ziemlich weit entwickelt hat.

Analog gibt weiterhin den Maßstab, wenn der Unterschied zugegebener maßen durchaus beträchtlich schrumpfte. Aber es gibt Ideen, dass der Unterschied auch wieder größer wird.

Reduced to the Max - mein analoger Geniestreich aus Österreich

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Funky
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Schick! :-)

Ok, Linn Ekos und Linn Kandid... Aber was ist das für ein Dreher?

Gruß,
Swen
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Funky
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Beitrag von Funky »

Hallo Sven,

ein modifizierter Seismograph Modell 1+ - modifiziert um dem Ekos SE und dem Kandid optimale Arbeitsbedingungen zu geben.

Das Laufwerk selbst ist auf extreme Rigidität ausgelegt und besteht komplett aus 7075 Dur Aluminium. Die 3 Stellflächen sind fest verankert an den beiden Plattformen, wovon die obere das Lager trägt und die 3 Stellkörper via eingelassener Keramikkugeln hart angekoppelt werden an die Stellfläche.

Der Timetable hat sich mit 2 mm Kupferunterlagen zur Aufnahme der Keramikkugeln als ideale weil tempofördernde Stellfläche gegenüber Tischen aus Metall oder Stein / Beton durchgesetzt.

Kupfer (mit hartem Stahlkern) konnte sich bisher behaupten gegenüber anderen Unterlagen zur Ankopplung der Keramikkugeln des PS an den TT.

Die Basis für den Tonarm ist modifiziert und gewährt dem Ekos Tonarm eine 3 Punktauflage - ähnlich einem sehr genau gerabeiteten Bohrfutter, welches die Resonanzen des Tonarms optimal aufnimmt - für die mechanische Impedanzanpassung an den Ekos (der ist da ziemlich heikel). Das erfolgte in Absprache mit dem Entwickler.

Das Laufwerk hat zwei 4 mm durchmessende - 2 cm tiefe Bohrungen zum Anschluss eines Maßekabels um das Laufwerk komplett Potentialfrei zu bekommen. Der Schirm des Tonarmkabel ist über das Laufwerk auf 0 Potential - Der Schirm hat keine Verbindung zur Phono.

Ansonsten geht es konventionell weiter - via XLR Airlock Reinsilber Kabel an eine russische Hybrid Stromverstärker - Röhrenphonovorstufe - die wiederum symmetrisch an den Linn Klimax VV geht via Refine Musica XLR.

Ok, ist in der Summe dann doch schon etwas Aufwand dahinter. Dem Ergebnis hört man dafür umso lieber zu.

Was Aufwand angeht, bist Du aber auch gut dabei ;-)

Funky
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Rudolf_Appel
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Beitrag von Rudolf_Appel »

Ich weiß, das es immer etwas besseres gibt, aber in meinen Augen sind die hier präsentierte Systeme eher kompromisslos.
Sehr beeindruckend und interessant wie ein Referenz System gestaltet werden kann.

Zwischen meinem System und Eurem gibt es jede Menge Luft.
Thorens TD105 über integrierter MM Phonovorstufe im Yamaha AV receiver im Bi-Amping Modus an Canton Vento.

Es spielt Musik, bei gehobener Lautstärke auch nicht schlecht, macht bei Abwesenheit von besserem auch Spaß.

Da die Kinder jetzt was grösser sind und anfangen sich vom Elterlichen Heim zu verabschieden kommt nun finanziell Luft, sich etwas intensiver an diese Hobby zu begeben.

Mein Traum System wäre Thorens TD1601 mit dem geplanten TAS1600 MC Abnehmer über XLR and Mola Mola Vorstufe mit integrierter voll diskreter Phono Vorstufe und Gain Cell Volumenreglung, dann über XLR an Abacus Aktivlautsprecher, die Concerto Grosso währen da für mich dass Ende, ich bin mir aber nicht sicher ob die für unser 25 m2 Wohnzimmer, zwar mit offener Küche, zu groß sind. Mit einem Lautsprecher der Trifon Serie würde es vielleicht genau so gut klingen?!

Was ich gut bei den Abacus finde, dass man in der Analogen Technik bleiben kann ohne mit eher fragwürdige AD/DA Wandlern oder extremer digitaler punscherei aufgesattelt zu werden.

Im Arbeitszimmer habe ich einen PS Audio Stellar again Cell DAC an meinen Yamaha MSP5 aktiv Monitoren. Das System ist super, sicher die Gain Cell Volumen Regelung. Klingt auch bei niedrigem Niveau sehr offen und detailreich.

Diese Forum ist eine ideale Fundgrube für mich ich freue mich über die interessante Beiträge. Mein Vater träumte immer von Backes & Müller nur gab es immer andere Prioritäten für das Geld, ich könnte da ein Teil der Ursache sein 😔. Naja wir einander jetzt sehen haben wir viel Spaß mit den Anlagen beim Musik hören.

Grüße Rudolf (anderer Rudolf als der Moderator)
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Rudolf_Appel hat geschrieben: 21.04.2020, 19:06 Zwischen meinem System und Eurem gibt es jede Menge Luft.
Thorens TD105 über integrierter MM Phonovorstufe im Yamaha AV receiver im Bi-Amping Modus an Canton Vento.

Es spielt Musik, bei gehobener Lautstärke auch nicht schlecht, macht bei Abwesenheit von besserem auch Spaß.
Hallo Rudolf,
egal, wieviel Luft da sein mag, Luftschlösser darf man auch immer bauen.
Ich möchte mal zum TD105, der damals mit System DM 400 kostete, einige Anmerkungen machen, gewissermaßen eine Lanze brechen für dieses billige Teil. Bei Stereoplay hielt er (frühe 1980er) den Rekord für die geringsten Gleichlaufschwankungen, die dort jemals gemessen worden waren. Als Clearaudio 30 Jahre später Werbung mit ihren bei Stereoplay gemessenen Rekord-Gleichlaufschwankungen machte, habe ich mir erlaubt, der Stereoplay-Redaktion eine Kopie des damaligen Testberichts zukommen zu lassen, um ihr Gedächtnis aufzufrischen. Die Clearaudio-Werbung verstummte.
Sein leichter Tonarm ließ einen weiten Bereich von Tonabnehmern auch hoher Nadelnachgiebigkeit zu. Das eloxierte Alurohr deklarierte Thorens als Split-Wave-Technik, weil das relativ weiche Aluminium beidseitig vom harten Eloxal umgeben war, was Schwingungen aufgrund unterschiedlicher Ausbreitungsgeschwindigkeiten beider Materiealien bedämpft. Kürzlich las ich zu einem Canton Keramikhochtöner, es sei eine Alu-Kalotte, die durch Eloxal....
Seine Federung machte ihn relativ unempfindlich gegen externe Bewegungen das Untergrunds. Verkauft man bei ebay das Tonarmrohr und das Netzteil (es liefert nicht 10V, sondern deutlich mehr, auch läuft er TD105 nicht mit 10V~ wie deklariert), bekommt man in der Regel mehr als den halben Neupreis es gesamten damaligen Kaufpreises wieder heraus. Möglicherweise ist nach bald 40 Jahren immer noch der erste Riemen im Einsatz und funktioniert. Bleibt als Schwachpunkt die möglicherweise unzureichend hohe Lagerreibung bei Horizontalbewegung, vertikal lässt sich ja mit Fingerspitzengefühl einstellen. Und die angespritzten Stecker des Phonokabels sollte man großzügig abschneiden, dabei das ohnehin zu lange Kabel sinnvoll verkürzen, wobei die Kapazität auf das TA-System zugleich angepasst weren kann. Das wird spätestens dann erforderlich, wenn bei Berührung ein Brummen hörbar wird, ein Indiz dafür, dass das PVC das Kupfer der Abschirmung chemisch umgewandelt hat.
Folgt man Joachims Erfahrung, kann eine Vibrationsentkopplung des TA-Systems vom Tonarm klanglich Wunder wirken.
Ich bin mir sicher, der TD105 wird unterschätzt.
Auch denke ich, dass ein einfacher Stereo-Verstärker mit Phonoeingang den AV-Receiver als Bottleneck (klangliches Nadelöhr) entlarven kann.
Grüße
Hans-Martin
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Rudolf_Appel
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Beitrag von Rudolf_Appel »

Oh, vielen Dank für das ermunternde Feedback.

Ja der TD105 ist fur mich eine Ikone, es ist tatsächlich der erste Riemen, Vorteil des Antriebs des Innentellers, da der Riemen durch die Abdeckung des Aussentellers viel weniger oder fast gar kein UV Licht abbekommt.

Ich habe sogar noch einen Wechseltonarm, nur eine neue Haube könnte ich gebrauchen.

Vielleicht ist die Thorens Vorstufe mit zusätzlichem USB Ausgang was eine Verbesserung zur Überbrückung.

Sollte ich den TD1601 verwesentlichen können, dann kann der samt der A/A + A/D Vorstufe in’s Arbeitszimmer zum Stellar Gain Cell DAC und meinem iMac,dann kanonisch für unterwegs (iPod/iPhone meine Schallplatten „rippen“.

Der schwarze Kunststoff past gut zu den Yamaha MSP5.

Tolles Forum.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Rudolf_Appel hat geschrieben: 21.04.2020, 21:16Ja der TD105 ist fur mich eine Ikone, es ist tatsächlich der erste Riemen, Vorteil des Antriebs des Innentellers, da der Riemen durch die Abdeckung des Aussentellers viel weniger oder fast gar kein UV Licht abbekommt
Hallo Rudolf,
dieses Argument trifft wohl auf alle Plattenspieler gleichermaßen zu, bei denen der Riemen unterhalb des Tellers läuft, also abgeschirmt fernab des Tageslichts.
Ich lasse mal die außenliegenden Riemen außerhalb der Diskussion, weil sie statistisch eine absolute Minderheit stellen.
Ein Hersteller, der aus vielen guten Gründen fast alle seine Plattenspieler mit derselben Riemenlänge ausstattet, kommt in Erklärungsnot, warum bei verschieenen Modellen die Riemen unterschiedlich lange halten.
Die Beobachtung zeigt, dass der Innenteller bei Thorens immer 160mm beträgt, während der Motoraufsatz (Pulley) von 11mm (beim TD105) zu 13,x mm bei MkII, über die 300er bis 280/2001 mit 39mm variiert. Und dabei wurde der Abstand Motorachse zu Tellerachse nicht vollständig ausgleichend angepasst (einfach nachmessbar). So kommt es, dass beim 280/2001 die Riemen manchmal nur 1 Jahr halten, bis sie beim Start beim Pulley abrutschen. Ist es nun ein konstruktiver Mangel (unzureichend passende Riemenlänge) oder der Umstand dass die Motorpulleys die Riemen anders durchwalken, was die Weichmacher im Gummi unterschiedlich aktiv hält? Vermutlich ist von beiden Aspekten was drin. Mehr fällt mir allerings nicht ein.
Grüße
Hans-Martin
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Rudolf_Appel
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Beitrag von Rudolf_Appel »

Dann haben TD105 Eigentümer bezüglich des Riemens wohl Glück. Knopfdruck und Start, sicher schon 35 Jahre wenn es nicht schon fast 40 sind.
Auf jeden Fall ist die Abwesenheit von UV Licht schon mal eine gute Voraussetzung. Beim Entwurf eines Plattenspielers spielt die Riemenspannung wahrscheinlich eine wichtige Rolle. Ich bin da eher nicht ein Tüftler, da fühle ich mich mit Thorens gut bedient, zwischen Qualität der Konstruktion, Qualität der Musik, Aussehen und bequemer Benutzung.

Wohl Verpönt, aber ich bin froh mit abnehmbaren und/oder hochklappbaren Staubhauben. Diese sind gerade noch kompakt genug um irgendwo außer Sicht während dem Abspielen ab zu legen, oder wenn dass Hören mal weniger kritisch ist einfach nur hoch zu klappen.

Es ist gut das Tonarm, Tonabnehmer und die Einstell-Mechanismen vor zu vielem Staub, Staubtuch, Pinseln, Hundehaaren und unerwünschten Fingern geschützt bleiben.
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Funky
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Beitrag von Funky »

Hallo Rudolf,

der Spass am Analogen hängt nicht von "Referenz"- oder sonstigen aufwändigsten -Konstruktionen ab.

Zugegeben, hat eine "Bohrinsel" durchaus auch einen optischen Statement Charakter. Aber ich hatte mit einem Thorens 160 und danach mit einem kleinen Linn genauso viel Spass beim Zuhören wie mit der jetzt bei mir stehenden Laufwerkseinheit.

Vinyl hat einen eigenen Charakter und es klingt vielleicht etwas überheblich gegenüber der Digitalfraktion. Aber vom Spassfaktor kommt man analog schneller ans Ziel, als digital (ich rede nicht über Klang, Raum, Auflösung, Transparenz ...), wenn man günstige, gebrauchte Plattenspieler, deren Lager und Antrieb in Ordnung sind , nutzt. Einzig die Ersatzteilsituation kann ein Problem darstellen.

Also, happy Vinyl spinning

Funky
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Rudolf_Appel
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Beitrag von Rudolf_Appel »

Ich gebe Dir Recht Funky,

Einfach schon die Rundstöberei im Laden, oder auf Börsen nach neuen (oder gebrauchten) Schallplatten macht Spaß.

Da kommt dann das die ganze Sache mit dem Cover dazu.

Ich erfreue mich zugleich aber auch der Digital Quellen wie CD Spieler oder eigenem Musik Server. Für Streaming gegen
Lizenz Gebühren bin ich zu geizig, aber auch prinzipiell dagegen. Die festen Kosten laufen dann unwiderruflich schnell hoch und wenn dann die Krise zuschlägt und es wird zu knapp mit den Monatlichen kosten steht man mit lehren Händen ohne Musik da.

Als angelernter Maschinenschlosser sehe ich es am liebsten sichtbar drehen.

Linn Sondek LP12 Majik, mit MC Tonabnehmer und Linn Uphorik Phono Stufe klinkt wahnsinnig gut, habe ich mir bei Beter Beeld en Geluid in Zevenbergen hier in den Niederlanden angehören dürfen. Die LP12 kann man zwar nachrüsten aber nach dem Upgrade der Bodenplatte kostet jedes Update wohl mindestens so viel wie ein kompletter Thorens Plattenspieler. Das kriege ich bei meinen privaten CFO einfach nicht durch 😉.


Grüße Rudolf
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Chris_87
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Beitrag von Chris_87 »

Wow ihr habt ja Geschütze am Start. :o Ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem neuen Plattenspieler da meine beiden aktuellen Plattenspieler doch einiges Wünsche offen lassen. Einer bietet mir Flexibilität für meine blöden Ideen. Der leidet allerdings an einem eher mittelmäßigen Tonarm und Gleichlaufproblemen bei missbräuchlicher Verwendung. Der Andere ist einfach nur herrlich unflexibel.

Blöderweise gibt es am Markt irgendwie nix was meinen bescheuerten Vorstellungen entsprechen.
  • Tangentialarm mit Nachführung und normalen Headshells
  • Pitch -50% und Drehzahlstabil
  • Rausnehmbarer Zentrierstift
  • XLR Anschlüsse
  • Faderstart
  • Ring um verwellte Platten flach zu bekommen
Ich kaufe regelmäßig noch neue Platten um an die Teilweise nicht mit dem Limiter versauten Abmischungen zu kommen. Ist aber eine Lotteriespiel. Teilweise landet auch einfach die CD auf der Platte.

Streaming ist für mich etwas was nicht in Frage kommt auch wenn meine beiden Plattenspiele streng genommen auch Streaming Quellen sind. Ich hab kein Interesse mir vorschreiben zu lassen dass es jetzt Zeit für ein remastertes Album ist nur weil der Rechteinhaber jetzt meint das weniger Dynamik auch reicht. Darum gibt es bei mir nur physikalische Tonträger und lossless Downloads.

Das Stöbern im Plattenladen vermisse ich schon richtig. Vorher die lange sperre und jetzt mit Mundschutz macht es auch keinen spaß

Grüße Christoph
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