Aktiver Phonoclub

lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

Hallo Hans-Martin,
Hans-Martin hat geschrieben: 29.05.2020, 22:27 Nach Gedächtnis war es eine Messchallplatte von Erato, wo die Abtastfähigkeitstests im vorderen Drittel der LP geschnitten waren...
Stimmt, bei der ERATO 'HI-FI TEST' ist es Band 1-1, aber auch 1-8. Die Scheibe ist recht vielseitig, Band 1-8 nehm ich auch gern fürs Antiskating als Obergrenze.
Hans-Martin hat geschrieben: 29.05.2020, 22:27 Am einfachsten entscheidet man sich für 1 Testschallplatte, folgt Schema F und stellt sich keine Fragen... :mrgreen:
Tatsächlich ist mir die ERATO als einzige geblieben - aber nicht absichtlich. :cheers:

Beste Grüße, Christoph
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Newton
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Beitrag von Newton »

Hallo!

Mein jüngstes Schätzchen.
Ein Dual 1229 in einer WEGA-Zarge. Gute 45 Jahre alt und sehr gut in Schuss.
Leider schwächelt der Gleichlauf. :( Wahrscheinlich das Treibrad. Mal sehen.

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Viele Grüße
Andreas
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Newton hat geschrieben: 12.06.2020, 11:10 Leider schwächelt der Gleichlauf. :( Wahrscheinlich das Treibrad. Mal sehen.
Hallo Andreas,
schlägt sich das hörbar nieder oder siehst du nur Abweichungen im Stroboskopfenster, die sich zyklich mit jeder Umdrehung wiederholen (wenn die Stoboskopmarken nicht zentrisch aufgeklebt waren)?
Wenn das Zwischenrad (Reibrad) ausgehärtet ist, bleibt nur Austausch, ansonsten besteht die Chance, das im 24/7 Dauerbetrieb die Weichmacher sich im Gummi umverteilen. Ein Tropfen Öl an dessen Buchse/Achse schadet sicher nicht.
Wenn du den Teller abnimmst (den Federring am oberen Rand des Tellerlagers vom Schlitz ausgehend abnehmen, ggf. den Ring opportun zurechtdrehen), kannst du die Leichtgängigkeit des Motors mit Zwirbeln zwischen Daumen und Zeigefinger testen. Falls die Motorachse sofort abbremst, hilft es, den Motor aufzuschrauben und das untere Lager abzuziehen. Vorher den Abstand vom Motor zum Stufenaufsatz genau vermessen, falls der entfernt werden muss. Ausgehärtete Lagerfette oder Rostansatz sind nicht selten. Mit Waschbenzin reinigen und neu fetten oder einfach nur mit WD40 und Lappen die Achse im Lagerbereich reinigen und ölen (auch beim oberen Motorlager). Der Zusammenbau ist sehr überschaubar.
Nur wenn im Spielbetrieb der Netzstecker gezogen wurde, kann die Motorwelle bei langem Stillstand eine Druckdelle im Zwischenrad erzeugen. Das ist eher nicht anzunehmen. Wahrscheinlicher ist, dass die Zugfeder nachgelassen hat - oder der ziehende Hebel seine Sollstellung nicht einnimmt, weil er auf seiner Achse nicht frei beweglich ist. Dann hilft die Kontermutter auf der Oberseite des Chassis lösen und von unten die mit dem Schlitz für einen Schraubendreher versehene Achse drehen. Bewegen sich dabei alle Hebel mit, heißt es: zerlegen, ölen, wieder zusammenbauen.
40 Jahre gehen nicht spurlos vorüber.
Und dann ist da noch der Steuerpimpel, mit dem die Kraft der Automatik für die Tonarmbewegung übertragen wird. Der dürfte auch am Ende sein, hat aber keinen Einfluss auf den Gleichlauf.
Eltern, Onkel, Tanten, Nachbarn - all ihre Duals sind irgendwann bei mir gelandet...
Grüße
Hans-Martin
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groovemaster
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Beitrag von groovemaster »

Mittlerweile hat sich, man mag es kaum glauben, unter den Vinylfans eine neue Nische aufgetan. Die Monophonie scheint wiederentdeckt zu werden.
Sammler hatten ja schon immer fachlich geleitete Kriterien bei Ihrer Musikauswahl, völlig egal, ob die Platte aus der Stereo- oder Monoära stammt.

Bei Mono war viel Nachholbedarf. Die TA Hersteller haben da mittleweile extrem nachgebessert und bieten sehr viele wirklich gute Monoabtaster an.

Wo es noch hapert, das sind die Phonostufen. Dass die Monoära unterschiedliche Entzerrungen erforderte ist sicher vielen bekannt. Ein paar aktuelle Phonostufen bieten deswegen auch noch ein paar zusätzliche Entzerrungen als Festwert an. Graham Slee fällt mir da ein. Aber so richtig konsequent tun das nur ganz wenige. Einer dieser wenigen ist der neue AS Monophonic mit stufenlos anwählbarer Entzerrkurve.
Damit lassen sich alle 20 unterschiedlichen Entzerrungen der Monoära bedienen. Darüberhinaus auch einiges an Schellack. Für Monosammler sicher nicht ganz uninteressant.
Im Bekanntenkreis, wo so mancher Mono-Meter lagert, ist dieses Mono Schätzchen mittlerweile richtig angesagt.

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Gruß
groovemaster
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Mein neuestes Spielzeug:

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

groovemaster hat geschrieben: 17.07.2020, 09:45Mittlerweile hat sich, man mag es kaum glauben, unter den Vinylfans eine neue Nische aufgetan. Die Monophonie scheint wiederentdeckt zu werden.
Hallo Michael,
authentisch wäre dann die Wiedergabe über nur einen Lautsprecher, wirkungsgradstark, bestenfalls 2-Wege - nur so hätte man einen Eindruck, wie er von den damaligen Masteringingenieuren abgestimmt worden sein konnte. Heute haben diese entweder Hörgeräte oder sind verstorben. Zu spät, ihr Gedächtnis zu befragen, wie die Wiedergabe korrekt gewesen wäre.
Wo es noch hapert, das sind die Phonostufen. Dass die Monoära unterschiedliche Entzerrungen erforderte ist sicher vielen bekannt. Ein paar aktuelle Phonostufen bieten deswegen auch noch ein paar zusätzliche Entzerrungen als Festwert an. Graham Slee fällt mir da ein. Aber so richtig konsequent tun das nur ganz wenige. Einer dieser wenigen ist der neue AS Monophonic mit stufenlos anwählbarer Entzerrkurve.
Damit lassen sich alle 20 unterschiedlichen Entzerrungen der Monoära bedienen. Darüberhinaus auch einiges an Schellack. Für Monosammler sicher nicht ganz uninteressant.
Mir fällt dazu auch die Camtech (Audiolab) Phonostufe aus den 1990ern ein und die von M2Tech Joplin (ADC mit DSP-Entzerrung).
Ich denke aber auch an den Sony CDXP50ES CD-Player, wo der User am Drehrad die Auswahl von 5 Filtercharakteristiken hatte - und keine fand ich befriedigend.
Der Herrsteller ist aus dem Schneider, wenn der Benutzer unzufrieden ist, er hätte schließlich genug Auswahl...
Gängige Praxis war auch die Signalinvertierung, die bei Wiedergabe durch einen (und nicht wie später üblich 2) Lautsprecher dessen Position diffus verwischt.
Beschäftigt man sich mit den Grundzügen von Stereo, fällt auf, dass L die Nadel schubst, während R sich zurückzieht, der eine Kanal geprägt von der Festigkeit des Vinyl, der andere von der Federsteifigkeit der Nadelaufhängung. Bei Mono führen beide Rillenflanken die Nadel und ein reiner Mono-Abtaster hat nur geringe vertikale Nadelnachgiebigkeit (würde somit Stereorillen beschädigen), bringt bei Monoschallplatten aber bessere Dynamik.

Der mit korrekter(?) Wiedergabeentzerrung erwartete bessere FG der Mono-LP wird aber durch einen zweiten LS konterkariert. Und bei Schelllack findet man keinerlei Hinweis auf angemessene Entzerrung (ob noch in den Trichter gesungen oder schon nach Magnetaufzeichnung geschnitten).
Liest man die Berichte, nach denen die Schneidingenieure jeweils ihre eigenen Schneidegeheimnisse für optimales Ergebnis hatten, darunter der Schneidwinkel und die Vorausentzerrung zur Kompensation der Differenz Stichelform - Nadelform, dann noch die Eigenheiten der damals gängigen Schneidköpfe, dürfte klar werden, dass es keine Verlässlichkeit dafür gibt, dass man mit einer Knopfdrehung das Optimum überhaupt zuverlässig finden kann.
Für mich bleibt der Genuss auf dem Level einer Tütensuppe nach Zubereitung gemäß Herstelleranweisung (da hilft auch kein extra Maggi, selbst wenn Knorr auf der Tüte stand). Dann doch lieber nach Gusto am Equalizer nachhelfen, wenn die Musik es uns wert ist. Das will ich nicht infragestellen.
Grüße
Hans-Martin
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Handtuch
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Beitrag von Handtuch »

... und schon wieder ein DUAL.

Eins meiner "Eisenschweine", ein 1019er mit Shure M71 N-B und NOS-Nadel NB 71.
Komplett revidiert, neu eingestellt, Reibrad neu mit SIlikon belegt, Motordämpfungsgummis ebenso neu aus Silikon.
Die Holzzarge war mir zu windig, deshalb ein eine Betonzarge eingebaut, welche mir ein Bekannter gegossen hat.
Der Dreher wiegt jetzt 29,7 kg. Kann man da schon von einem Masselaufwerk sprechen? :wink:

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Gruß
Christian
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Christian,

ich bin immer wieder überrascht, wie schick Beton aussehen kann, sei es in Rudolfs Hörzimmer als LS Untersatz, sei es bei Dir als Zarge für deinen 1019. Als mein Vater seinen 1218 restaurieren hat lassen, bin ich auch auf den Geschmack gekommen und habe den schönen 714q in einer passenden Kirschholzzarge gefunden. Die Dual waren ja eher Massenware aber verdammt gute. Wenn man bedenkt, was die damals gekostet haben im Verhältnis zum Durchschnittsverdienst, waren die auch nicht günstig, höchstens preiswert. Berücksichtigt man dann noch, dass die Produktionskosten auch inflationsbereinigt durch die damals viel höheren Stückzahlen im Vergleich zu heute, die Herstellkosten sicherlich deutlich geringer waren, muss man heute bei Neuware sicherlich ordentlich tief in die Tasche greifen, um gleiche Qualität zu bekommen.

Gruß

Uwe
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groovemaster
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Beitrag von groovemaster »

Hans-Martin hat geschrieben: 24.10.2020, 23:57 Hallo Michael,

Mir fällt dazu auch die Camtech (Audiolab) Phonostufe aus den 1990ern ein und die von M2Tech Joplin (ADC mit DSP-Entzerrung).
Ich denke aber auch an den Sony CDXP50ES CD-Player, wo der User am Drehrad die Auswahl von 5 Filtercharakteristiken hatte - und keine fand ich befriedigend.

Für mich bleibt der Genuss auf dem Level einer Tütensuppe nach Zubereitung gemäß Herstelleranweisung (da hilft auch kein extra Maggi, selbst wenn Knorr auf der Tüte stand). Dann doch lieber nach Gusto am Equalizer nachhelfen, wenn die Musik es uns wert ist. Das will ich nicht infragestellen.
Grüße
Hans-Martin
Hallo Hans Martin,
schön erklärt. Da sehe ich vieles genauso.
Was ich nicht verstehe ist, warum an einem CD Player 5 Filtercharacteristiken wählbar sind. Was sind as für Filter? Entzerrkurven?

Gruß
Michael
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

groovemaster hat geschrieben: 12.11.2020, 00:01 Was ich nicht verstehe ist, warum an einem CD Player 5 Filtercharacteristiken wählbar sind. Was sind as für Filter? Entzerrkurven?
Hallo Michael,
kurze Antwort, da OT: Im Laufe der Jahrzehnte gab es bei CD-Playern und DACs viele Ansätze, die Störkomponenten oberhalb des digital und sicher übertragenen Spektrums wegzufiltern. Filter kombinieren grundsätzlich nur 2 positive von 3 Charakteriken (eine fällt dann leider ungünstig aus): geringe Welligkeit, große Steilheit, gutes Phasenverhalten. Ein Ausweg ist das Upsampling, was die Störkomponenten weiter vom Audiobereich entfernt, also die Steilheit nicht gefordert ist. Das setzt aber auch Wandler voraus, die mit hoher Abtastrate arbeiten - heute üblich, um der Vielfalt der Formate zu begegnen. Die Diskussion dauert an, siehe unsere Threads über NOS (NonOverSample) und andererseits die Bedeutung eines möglichst schnell einschwingenden Filters, weshalb man auf höchste Abtastraten zielt.

Dagegen scheint die Analogtechnik überschaubar: Die Zeitkonstanten der RIAA Verzerrung sind für den Schallplattenschnitt genormt und bei der Wiedergabe benutzt man umgekehrte Entzerrungs-Filter.
Und doch gibt es das Fingerspitzengefühl des Schneideingenieur, der mit zusätzlichen Maßnahmen wie Veränderung des Schneidwinkels und zusätzlicher Höhenanhebung versucht, dass schließlich das Ergebnis beim Abspielen der Platte überzeugt. Das war noch einfach, als man nur sphärische Nadeln hatte.
Die heute angebotene Vielfalt (Beispiel AT VM95, bis zu "scharfen" Schliffen) konnte man damals bestenfalls ahnen, aber nicht mit einem Schnitt alle späteren Abspielkonzepte optimal bedienen.
Vielleicht kann man im Interesse des besten Impulsverhaltens ein Tonabnehmersystem MM hochohmig und mit geringster Kabelkapazität abschließen, um mit externem Equalizer die Frequenzgangauswirkungen zu kompensieren. Also weg von den üblichen 47 kOhm und insbesondere weg von der Lastkapazität, die man zum Füllen der Senke oberhalb 7 kHz sonst gern einsetzt. Die Induktivität des Systems bildet mit der parallelen Kapazität einen Resonanzkreis. Wenn man nur den FG betrachtet, ist das überzeugend und bewährt, aber was die anderen Aspekte betrifft, geht sicherlich noch was...
Grüße
Hans-Martin
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groovemaster
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Beitrag von groovemaster »

Hans-Martin hat geschrieben: 24.10.2020, 23:57
..... Schneidköpfe, dürfte klar werden, dass es keine Verlässlichkeit dafür gibt, dass man mit einer Knopfdrehung das Optimum überhaupt zuverlässig finden kann.

Für mich bleibt der Genuss auf dem Level einer Tütensuppe nach Zubereitung gemäß Herstelleranweisung (da hilft auch kein extra Maggi, selbst wenn Knorr auf der Tüte stand). Dann doch lieber nach Gusto am Equalizer nachhelfen, wenn die Musik es uns wert ist. Das will ich nicht infragestellen.
Grüße
Hans-Martin
Hans Martin,
das sehen wir zwei sehr ähnlich.
Was der Toningenieur gemixt und gemastert hat kann und braucht keiner wissen.

Das Signal in der Rille ist die Botschaft von Künstler und Toningenieur /Produzent. Wenn ich die Entzerrung der Monoplatte kenne, was für Mono-Vinyl nicht schwierig ist, habe ich eine gute Basis. Denn mit dieser Entzerrung hat der Toningenieur das Testpressing (White Label) aus dem Presswerk zur Freigabe abgehört, für gut befunden und freigegeben. Das ist schon mal Fakt.

Wenn ich die Platte mit der angegebenen EQ Curve wiedergebe , kann ich selbst entscheiden, ob ich die Entzerrung variabel verändere bis das Ergebnis auf meiner Anlage, in meinem Raum, mit dieser Aufnahme , nach meinem Geschmack bestmöglich ist.

Übrigens. Ich mag sehr gern die Mono-Wiedergabe mit 2 LS um diese imaginäre Bühne zwischen den LS zu erreichen. Damit sind höhere unverzerrte Pegel möglich als mit einem LS. In Amwerika waren in den Fünfzigern teure Hifi Anlagen, MCIntosh und Co, oft auch mit zwei LS aufgestellt.

Das rummste dann besser.

Gruß
Groovemaster
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realperfekt
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Beitrag von realperfekt »

Das ist eine längere Geschichte! Aber in diesen Zeiten hab ich Zeit!

1979 kaufte ich den Micro Seiki RX5000 mit der RY5500-Antriebseinheit. Hierzu einen DV505 (Dynavector-Tonarm) und eine EMT XSD15-Tondose. Irgendwas passte immer nicht, ich wurde mit dieser Kombi einfach nicht glücklich und nach einiger Zeit wurde alles wieder zurückgepackt und eingemottet. Lediglich der Tonabnehmer konnte seine Aufgabe mit einem Micro Seiki BL91L mit SME3012 weiter erfüllen.

In 2006 .. 09, damals sind meine Audio-Seiten wieder in Bewegung gekommen, standen die Dinge dann wieder auf dem Tisch, der DV505, der BL91 mit Tonarm und System gingen via Ebay an zufriedene Analogis und bei mir saß Micha Huber (Thales) und wir besprachen die Möglichkeit zur Adaption des Thales-Armes. Dieses Projekt hat dann 3 Monate gedauert. Inzwischen war auch das neue Tonabnehmer-System Micro Benz LP zur Stelle. Mit dieser Kombination war ich dann zufrieden … für's Erste!

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Das Ganze kam von der Wandkonsole auf ein Rack, aber mit den Schwingungseigenschaften des schwimmenden Estrichs hatte ich nicht gerechnet! Die Entkopplung gelang. Das Trägheitsmoment des Spielers und seiner als Fundament dienenden Steinplatte, zusammen etwa 100kg, konnte über Vibriationsdämpfer vom Unterbau so entkoppelt werden - Trittschall wie auch die mechanische Energie der Lautsprecher werden geblockt. Nebenbei übernehmen Nivelierschrauben die exakte horizontale Ausrichtung auf elegante Weise.

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Näxter Punkt war die Registrierung der Tonabnehmer-Laufzeit. Hierfür gibt es schöne Betriebsstundenzähler, die hier von Schaltern an den Tonarmliften und vom Einschalten des Laufwerk-Motors getriggert werden. Mehrere dieser Zähler lassen auch die Erfassung unterschiedlicher TA-Systeme zu.

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Und dann verabschiedete sich der Trafo in der Antriebseinheit. Wenn man hier schon einsteigen muss, kann man sich auch der Regulierung der Drehzahl widmen. Hier ist nun der Regelbereich halbiert, aber die Dosierung eben doppelt empfindlich geworden.
Eine exakte Einstellung der Drehzahl mittels der üblichen 50Hz-Stroboskopscheibe war mir dann doch zu profan. Ein bequarztes 300Hz-Stroboskop und eine Tellerauflage, die an ihrem Rand ein 300Hz-Raster für 33/45UpM hat, war das Ziel. Eine gute Mechaniker-Bude konnte die Konstruktion umsetzen. Bei dieser Gelegenheit wurde der Messing-Teller im 1/100-Bereich komplett überarbeitet.

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Und jetzt noch der eigentliche Antriebsstrang. Ein String ist bei der Massenträgheit des 16kg-Tellers nicht optimal, aber ein sauber gearbeitetes 1/2“-Tape. Das hierfür benötigte Pully hat ein gleichgesinnter Spinner konstruiert und besagte Mechaniker-Bude ...
Und somit ist auch wieder ein Stück Tonband intergriert! Die Hochlaufzeit des Tellers braucht keine 2 Umdrehungen!

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Und nun möchte man den Bandzug einstellen können! Ja, mit einem Schlitten unter der Motoreinheit, der mittels Feingewinde axial verschiebbar isr, gelingt das auf elegante Weise – vor allem während des Betriebs.

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Das analoge Thema wird mittels eines Phonoverstärkers, der in seinen 4 Eingängen und den jeweilig benötigten Parametern umschaltbar ist, abgerundet. Dieser und sein externes Netzteil wurden im AAA-Forum entwickelt und meinerseits aufgebaut bzw. das Kleid darum geschneidert.

Mit den aufbereiteten analogen Signalen geht’s nun direkt in das Linn-Akurate-System-Hub und dann digital „full scale“, wie eben auch aus digitalen Quellen, in die 35. Diese Art der Datenbearbeitung ist m.E. eine vortreffliche Kombination beider Welten.

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Und was wäre das alles ohne den Fundus?

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schee is!

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Peter
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Take5
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Beitrag von Take5 »

Mein DIY Laufwerk:

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Einer meiner drei DIY Phonopres:

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Grüße Chris
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Dual01
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Beitrag von Dual01 »

Respekt!!! Das schaut ja beeindruckend aus. :cheers:
Viele Grüße
Dieter
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Take5
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Beitrag von Take5 »

Danke Dieter! :cheers:

Grüße Chris
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